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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
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Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
Fragen und Antworten Band 4 -Jahrgang 1916
Röm 5,9.10; 8,30 Eph 1,14 Off 22,20 - Ist für einen Menschen „in Christo“ das praktische Warten auf das Kommen des Herrn Notwendigkeit, oder geben die Stellen nicht schon genügende Sicherheit für unsere zukünftige Errettung? - Wie haben wir uns dieses Warten zu denken? Es mußte uns hier unten wohl eigentlich recht schlecht gehen, bis wir wahrhaft von ganzem Herzen ausrufen: „Komm, Herr Jesu!“?Röm 5,9.10; 8,30 Eph 1,14 Off 22,20 - Ist für einen Menschen „in Christo“ das praktische Warten auf das Kommen des Herrn Notwendigkeit, oder geben die Stellen nicht schon genügende Sicherheit für unsere zukünftige Errettung? - Wie haben wir uns dieses Warten zu denken? Es mußte uns hier unten wohl eigentlich recht schlecht gehen, bis wir wahrhaft von ganzem Herzen ausrufen: „Komm, Herr Jesu!“?
Frage 3a: Ist für einen Menschen „in Christo“ das praktische Warten auf das Kommen des Herrn Notwendigkeit, oder geben Stellen wie Römer 5,9.10; 8,30 Eph 1,14 nicht schon genügende Sicherheit für unsere zukünftige Errettung? - Wie haben wir uns dieses Warten zu denken? Es mußte uns hier unten wohl eigentlich recht schlecht gehen, bis wir wahrhaft von ganzem Herzen ausrufen: „Komm, Herr Jesu!“? ( Off 22,20 ).
Die angeführten Schriftstellen zeigen uns die kostbare Stellung, in die wir als Gläubige gebracht sind. Wir sollen die uneingeschränkte Güte unseres Gottes und Vaters auf dem Weg durch diese Wüste genießen, und nach den Ratschlüssen Seiner Liebe will Er uns in Seiner innigsten Nähe haben. Dieser Vorsatz Gottes, der uns in Gnaden mit Christus verbindet, kennzeichnet unsere Stellung. Wenn wir nun als einzelne stille stehen und Rückschau halten, ergibt sich für uns die Frage: Wo fand Er uns, als Er uns in diese herrliche Stellung bringen wollte? Tot in Vergehungen und Sünden! Wenn wir aber nunmehr in Christo unsere Stellung nach den Ratschlüssen Gottes sehen, dann werden wir finden, wie Er nach dem Reichtum Seiner Gnade mit uns gehandelt hat. Wir sehen also die wunderbare Tatsache unverhüllt vor uns liegen: zunächst, daß der Sohn Gottes auf diesen Schauplatz kam und uns Heil und Rettung gebracht hat, ferner daß der Herr, nachdem Er das Werk der Erlösung hinausgeführt hatte, wieder zu Seinem Vater ging und uns für diese Zeit Seiner Abwesenheit den Heiligen Geist als Führer und Sachwalter zurückließ, und daß Er uns weiter die Zusage gab, „Ich komme wieder“. Wenn nun Der, welcher uns in eine so gesegnete und auch gesicherte Stelle gebracht hat, unserem Auge fern ist, wird unser Verlangen doch immer nach Ihm sein. Die gegenseitige Zuneigung ist immer die gleiche. Er sehnt sich nach den Seinen und die Seinen nach Ihm. Die beste Erläuterung zu unserer Frage gibt uns das Gleichnis vom treuen und bösen Knecht Mt 24,43-51. Der treue Knecht handelt und wartet und wacht. Der ungetreue sagt: „Mein Herr verzieht zu kommen“ (V. 49) und schändet das Zeugnis seines Herrn. Wenn wir nun Off 22,20 lesen: „Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja,
Ich komme bald“ (schnell, eilends), so müssen wir darauf achten, daß es sich um das Zeugnis von dem Herrn Jesus Selbst handelt. Off 22,16 sagt Er uns: „Ich, Jesus, habe Meinen Engel gesandt, euch diese Dinge zu bezeugen in den Versammlungen,“ und in V. 17 hören wir das Echo: Geist und Braut rufen vereint „Komm!“. Es ist ein gemeinsames Sehnen. Der Geist sehnt sich von diesem Schauplatz hinweg, und jeder, der hinzugefügt ist zur Gemeinde oder zur Braut des Herrn, wird das gleiche Verlangen tragen, Den zu sehen, der ihn geliebt und gewaschen hat. So stehen wir wohl inmitten einer gottfeindlichen Welt auf dem unerschütterlichen Boden unseres Heils und erfreuen uns einer vollkommenen Errettung. Aber gerade, weil es sich um etwas Vollkommenes und Bestimmtes handelt, sehnen wir uns, wenn die Verbindung mit dem Herrn rechter Art ist, danach, nicht nur grundsätzlich, sondern auch praktisch mit dem Herrn in die himmlischen Örter versetzt zu werden. So kommt unser Rufen: „Komm, Herr Jesu!“ aus einem sehnsuchtsvollen Herzen, denn die Schätze und Freuden dieser Welt, auch wenn es sich um edle handelt, sind uns nichtig geworden. Möchten wir alle, die wir als wahre Gläubige Verbindung mit dem Haupte haben, Gott in Treue dienen und wie die Thessalonicher den Herrn Jesum aus den Himmeln erwarten (1Thes 1,9.10). Denn keine Wahrheit der Schrift gibt uns mehr Spannkraft und Ermunterung zu treuem Wandel und zum Ausharren als das stete treue Warten auf Ihn, der uns gesagt hat: „Ja, Ich komme bald.“ Nicht die Lehre von Seinem Kommen und auch nicht die Ereignisse, die mit Seinem Kommen in Verbindung stehen, sondern die Vereinigung mit Seiner hochgelobten Person soll unser Herz erfüllen, und zwar zu allen Zeiten, dann rufen wir freudig aus sehnsuchtsvollem Herzen: „Komme bald, Herr Jesu!“
Ph. W.
Antwort B:
Zunächst die 2. Unterfrage: „Geben Stellen wie Röm 5,9.10; 8,30; Eph 1,14 nicht schon genügende Sicherheit für unsere zukünftige Rettung?“ Sicherlich! Die Schrift spricht klar in Apg 16,31: „Glaube an den Herrn Jesum, und du wirst errettet werden,“ errettet vor dem kommenden Zorn (Röm 5,9.10; 1Thes 1,10), errettet vor dem Gerichte (Joh 3,17; 5,24). In Christo haben wir aber nicht nur die Errettung, sondern einen unausforschlichen Reichtum der Herrlichkeit (Eph 3,8.16). Möchten wir uns nun nicht lässig zeigen, das in Besitz zu nehmen, was Gott in Seiner Gnade und Liebe uns zugedacht hat wie einst Israel (Joh 13,1), da es doch die herrlichsten Verheißungen hatte (Joh 1,3ff). Auch in diesem Zusammenhange gilt das in Band III, 1915, Frage 27, Antwort F über den Wandspruch „Nur selig“ Gesagte. Damit komme ich zu Unter
Erstellt: 20.03.2024 14:03, bearbeitet: 31.10.2024 20:29