verschiedene Autoren
Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
Inhaltsverzeichnis
verschiedene Autoren
Handreichungen - Jahrgang 1913-1938 - Fragen und Antworten
Fragen und Antworten Band 4 -Jahrgang 1916
1Pet 1,5-7 - Bitte um eine erbauliche Anwendung!1Pet 1,5-7 - Bitte um eine erbauliche Anwendung!
Frage 35: Bitte um eine erbauliche Anwendung von 1. Petrus 1,5-7 !
Antwort A:
Denen, die gleich Abraham „Fremdlinge“ (V. 1) auf der Erde sind, und die (wie Israel) auf der Reise ins verheißene Land die Wüste durchziehen und von Mühen und Feinden auf dem Wege umgeben sind, denen wird das Erbteil gezeigt. Ein Blick auf das himmlische Erbe - auf das nahe Ende der Wüstenreise - und neue Kraft und Mut belebt das Herz des müden Pilgers.
Unser Erbe liegt nicht, wie Israels, auf der Erde, es ist im Himmel. Dort wird es für uns aufbewahrt, und niemand vermag es (wie einst Israels) anzutasten noch zu verderben. Aber nicht nur das Erbe wird bewahrt. Gottes Macht bewahrt auch uns. Und wie Gott uns durch Glauben bewahrt, wird uns in V. 6 und 7 gezeigt. Seine Weisheit, Vorkenntnis und Liebe geht oft Wege mit uns, die uns nicht angenehm sind. Wir lieben nicht Betrübnis, auch nicht, wenn unsere Kraft und unser Arm uns zerbrochen wird. Aber so wird der Glaube erprobt, und wir lernen, mit Gott zu rechnen. Und nur „wenn es nötig ist“ und „eine kleine Zeit“ führt Er uns in den Prüfungstiegel. Warum ist es nötig? Weil Er Sein Bild in uns sehen will. Das Gold wird nicht gleich geläutert gefunden. Es ist mit allerlei anderem verbunden. Es muß in die Schmelze, in die Scheideanstalt. So ist auch unser Glaube mit allerlei von uns verbunden. Das muß alles fort. Es geht ins Feuer. Im Feuerofen (Dan 3) werden die Stricke der Welt verbrannt, die Welt sieht uns da mit dem Herrn wandeln. Da ist kein Kind Gottes, dessen Glaube nicht erprobt wird. Jeder Tag soll ein Tag des
Glaubenslebens sein „zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi“. Es ist nicht genug, daß Gold da ist, es soll geläutertes Gold sein - es soll nicht nur Glaube sein, sondern köstlicher, bewährter Glaube zu Seinem Lobe.
In diesen Versen ist „frohlocken“ und „betrübt sein“ so eng verbunden. Die Welt kann's nicht verstehen, aber das Kind Gottes versteht, daß das Herz frohlocken kann, während das Auge weint. v. d. K.
Anmerkung des Herausgebers:
Mit dieser kleinen Betrachtung dürfen wir das Jahrbuch 1916 der „G. H.“ beschließen! - Mag der Rückblick in das zu Ende gehende schwere Kriegsjahr auch manchen gläubigen Lesers Augen trüben, und mag der Ausblick in die Zukunft auf Erden nicht so lichtvoll sein, wie solche, die ihre Lebensquellen nur im Diesseits haben, wünschen mögen - sicher und unverrückbar sind für uns, die nach Seiner großen Barmherzigkeit Wiedergeborenen (V. 3), diese in den Versen 4-9 uns vor Augen gestellten köstlichen Dinge.
Der Glaubenspfad kann manchmal schwer erscheinen im Hinblick auf die Trübsale, die Gottes Weisheit als „nötig“ für uns ansieht, aber wir haben ja Ihn, den Herrn Jesus Christus, mit darinnen, uns zur Seite. Wir sehen Ihn zwar leiblich noch nicht, aber „wir lieben Ihn“, und im Glaubensvertrauen zu Ihm können wir „frohlocken“ im Blick auf die herrliche endliche „Errettung, die bereit ist, geoffenbart zu werden in der letzten Zeit“ (V. 5). Leben wir denn schon in dieser und dürfen wir daher die Offenbarung Jesu Christi erwarten? Sicherlich, denn es ist ja „die letzte Stunde“ (1Joh 2,18; vgl. auch 2Tim 3,1ff)., also auch die letzte Zeit. Wie herrlich! Wird die Trübsal, die nötig für uns ist zur Bewährung unseres Glaubens, nicht zu einem geringen „Betrübtsein“ (vgl. auch Röm 8,18!) und auch für unsere Herzen zu einer „kleinen Zeit“, wenn wir wissen, daß Er, den unsere Seele liebt, jeden Augenblick kommen kann und daß wir Ihn dann schauen werden?! - Aufgeschaut! Unsere Erlösung ist wieder näher gerückt (Röm 15,11). „Noch über ein gar kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.“ (Heb 12,37). „Bald kommt der Herr, Halleluja!
Der einst als stilles Lamm
Die Sünden trug, Halleluja!
Und starb am Kreuzesstamm.
Seid bereit, vor Ihm zu stehn,
Seine Herrlichkeit zu sehn!
Was Er verheißt, Halleluja!
Das wird an uns geschehn!“ (J. M).
Gepriesen sei Sein heiliger Name in Ewigkeit!
Zur Beachtung!
Wir weisen ganz besonders hin auf das unten folgende Schriftstellenverzeichnis! Erst hauptsächlich durch dieses wird aus dem Jahrbuch ein Nachschlagewerk, das für die Schriftforschung bleibenden Wert behält.
Schriftstellenverzeichnis.
Im folgenden sind sämtliche im 4. Jahrbuch der „G. H.“ aufgeführten Bibelstellen den Seiten nach verzeichnet. Diejenigen Stellen, die in den Fragen angegeben und darum (wenigstens in bestimmter Hinsicht) gründlich behandelt sind, sind durch Fettdruck hervorgehoben; auch wo in einer Frage mehrere Stellen angeführt sind, ohne daß alle diese ausführlich behandelt sind, so sind sie hier doch in Fettdruck gesetzt. - Die Stellen, auf welche ein besonderes Licht fällt, sind mit einem Zeichen versehen, während die übrigen nur einfach angegeben sind. Allerdings ließen sich die beiden letzten Klassen nicht immer streng voneinander scheiden; wir haben übrigens zu vermeiden gesucht, zu viele Stellen mit dem Zeichen zu versehen, um Enttäuschungen bei den Schriftforschern vorzubeugen. In jedem Falle wird aber auch das Nachschlagen von nicht weiter ausgezeichneten Stellen nicht ohne Gewinn sein, da ja schon einiges Licht auf solche Stellen fällt durch den Zusammenhang, in dem sie angeführt sind; außerdem sind es doch Stellen aus dem Worte Gottes, die nachzulesen stets gesegnet ist.
Wenn aus einem Kapitel ein Vers mit niedriger und einer mit hoher Ziffer vorkommt und die dazwischen liegenden Verse auch sämtlich, oder wenigstens fast sämtlich, auf der betr. Seite angeführt sind, so sind sie in diesem Verzeichnis nicht immer sämtlich einzeln genannt.
Es ist noch zu beachten, daß im Text manchmal eine Schriftstelle mehrmals auf einer Seite vorkommt. - Die versehentlich im Text unrichtig angegebenen Stellen sind hier gleich richtig eingetragen.
Erstellt: 20.03.2024 14:03, bearbeitet: 31.10.2024 20:34