2Pet 2,20-22: Denn wenn sie, entflohen den Befleckungen der Welt durch die Erkenntnis des Herrn und Heilandes Jesus Christus, aber wieder in diese verwickelt, überwältigt werden, so ist für sie das Letzte schlimmer als das Erste. Denn es wäre ihnen besser, den Weg der Gerechtigkeit nicht erkannt zu haben, als, nachdem sie ihn erkannt haben, umzukehren von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort gegangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.
Die zweite Schriftstelle findet sich am Schluss desselben Kapitels in den Versen 20 bis 22. Die Ausbreitung der Schrifterkenntnis und des Lichtes des Evangeliums kann einen wunderbaren Einfluss auf das Betragen und den Charakter eines Menschen ausüben, der doch nicht die lebendig machende, erlösende und freimachende Kraft des Evangeliums von Christus kennengelernt hat. Es wäre fast unmöglich, dass da, wo die Bibel gelesen und das Evangelium der Gnade gepredigt wird, keine deutlichen Folgen zu sehen wären, ohne dass darum nun auch eine Wiedergeburt bewirkt sein müsste. Man kann durch den Einfluss einer reinen und verständlichen Erkenntnis des „Herrn und Heilands Jesus Christus“ viele schlechte Gewohnheiten ablegen und unsittliche Handlungen unterlassen, während das Herz doch nicht die Seligkeit des Glaubens erfahren hat. Aber man wird stets finden, dass diejenigen, die unter dem Einfluss des Evangeliums gewesen sind (d.h., wenn dieser Einfluss sich nur auf das äußere Verhalten ausgebreitet hat), sobald sie sich davon freimachen können, viel tiefer in den Schlamm der Sünde sinken und sich zu weit größeren Ausschweifungen hinreißen lassen, als ehe sie unter diesen Einfluss kamen: „Für sie ist das Letzte schlimmer als das Erste.“ Der Teufel findet seine Freude daran, den ehemaligen Bekenner durch einen weit schmutzigeren Schlamm zu ziehen, als der war, worin er sich früher in den Tagen seiner Unwissenheit und sorglosen Torheit gewälzt hat. Wie notwendig ist es daher, dass wir bei allen, mit denen wir irgendwo in Berührung kommen, auf eine völlige Übergabe des Herzens an den Herrn Jesus dringen, damit bei ihnen nicht nur eine äußere Veränderung hervorgebracht werde, sondern damit sie das Leben empfangen – ein Leben, das derjenige, der es besitzt, nie verlieren kann. Die oben angeführte Schriftstelle enthält durchaus nichts, wodurch die Schafe Christi beunruhigt werden könnten, aber sie enthält dagegen sehr ernste Ermahnungen für diejenigen, die, wenn sie sich auch für eine Zeitlang in Schafskleider gehüllt haben, sich dennoch niemals in Wirklichkeit von einem „Hund“ oder einer „Sau“ unterschieden haben. Dieselbe Wahrheit wird uns in Hebräer 6 vor die Seele gestellt, denn dort lesen wir: