Schriften von Charles Henry Mackintosh
Mt 25,46 – Ist die ewige Verdammnis wirklich „ewig“?
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Weiter soll diese Angelegenheit hier nicht erörtert werden. Aber den unbekehrten Leser möchten wir ganz, ganz dringend bitten, stillezustehen und diese Frage von allerhöchster Bedeutung ernstlich zu bedenken. Möge er sich nicht durch eitle Reden betrügen lassen. Möge er nicht einer unwahren Kritik Gehör schenken, die ihm gern weismachen möchte, dass das Wort „ewig“ im Griechischen nicht „ewig“ bedeutet; denn – mit größter Sicherheit – es bedeutet „ewig“, einerlei, ob im Hebräischen, Griechischen, Lateinischen, Englischen oder im Deutschen. „Ewig“ kann niemals „zeitlich“ bedeuten, und „zeitlich“ kann niemals „ewig“ bedeuten, in keiner Sprache unter dem Himmel.
Und weiter, lass ihn nicht einer falschen Sentimentalität Glauben schenken, die ihn gern dazu überreden möchte, Gott sei zu gütig, als dass Er irgendeines seiner Geschöpfe dem höllischen Feuer übergeben könnte. Gott war so gütig, „dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“. Aber Gott ist zu heilig, um Sünde in den Himmel zu lassen; und deshalb, lass ihn, anstatt sich mit der vergeblichen Hoffnung der Vernichtungstheorie abzugeben, wenn man es überhaupt als „Hoffnung“ bezeichnen kann, auf das sichere Wort Gottes bauen, das ihm volles, freies und ewiges Heil durch das Blut des Lammes anbietet.
Unser Gott hat kein Gefallen am Tod des Gesetzlosen. Seine Langmut ist auf die Errettung des Sünders gerichtet. Er will nicht, dass irgendjemand verlorengeht, sondern dass alle zur Buße kommen. Es ist kein Grund vorhanden, weswegen der Leser verlorengehen sollte. Gott wartet darauf, seine Gnade erweisen zu können. Die Tür der Gnade steht weit offen, und das Schwert des Gerichts ist in der Scheide. Doch eilends kommt der Augenblick, in dem sich alles ändert, und dann werden alle, die in ihren Sünden sterben, in bitterem Weh erfahren, dass trotz aller Argumente, die sich auf unwahre Kritik und falsche Sentimentalität stützten, die Strafe für die Sünde eine ewige Strafe ist und sein muss. „Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts weiter zu tun vermögen. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet“ (Lk 12,4.5).