Schriften von Charles Henry Mackintosh
3Mo 10,1-11 - Falsche Anbetung
Die Sünde von Nadab und AbihuDie Sünde von Nadab und Abihu
Die ersten Verse in 3. Mose 10 liefern eine wirklich abschreckende Illustration der unbeugsamen Gerechtigkeit und brennenden Eifersucht Gottes. Es klingt in unseren Ohren wie eine Stimme des Donners: „Ich bin ein eifernder Gott“ (2Mo 20,5). Nadab und Abihu standen, als wäre es gestern gewesen, vor dem HERRN – gekleidet in ihre Gewänder der Herrlichkeit und Schönheit, gewaschen im Blut, nahegebracht als Priester vor Gott. Sie hatten die ganze feierliche Zeremonie ihrer Amtseinführung für ihr priesterliches Amt durchlaufen. Ja, all das schien erst gestern gewesen zu sein, und heute wurden sie verzehrt durch das Feuer des HERRN, und es scheint, als wären sie von ihrer erhobenen Stellung gefallen – ein Schauspiel für Menschen und Engel aufgrund der Tatsache, dass, je größer das Privileg, desto größer auch die Verantwortung und somit auch umso größer das Gericht ist, falls der Verantwortung nicht Rechenschaft getragen wird.
Was, so fragen wir vielleicht, war ihre Sünde? War es Mord? Hatten sie die Vorhänge des Heiligtums mit menschlichem Blut beschmutzt? Oder war es irgendeine andere abscheuliche Sünde, die das moralische Empfinden schwinden ließ? Nein, es war eine Sünde, durch die der segnende Gott durch eine Vielzahl von Lehrern in diesem Moment bekümmert wird – es war falsche Anbetung!
3Mo 10,1: Die Söhne Aarons, Nadab und Abihu, nahmen jeder seine Räucherpfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten fremdes Feuer vor dem HERRN dar, das er ihnen nicht geboten hatte.
Das war ihre Sünde: „fremdes Feuer“! Hier sehen wir Menschen, die offenbar damit beschäftigt sind, die Anbetung Gottes vorzubereiten. Da ist das Feuer, das Räucherwerk und die Priester; und – beachte – sie waren keine falschen und unechten Priester, sondern die echten Söhne von Aaron. Mitglieder, die speziell für den Priesterdienst abgesondert wurden, gekleidet in den göttlich bestimmten Priestergewändern. Dennoch mussten sie sterben. Und durch wen? Durch Ihn, den wir unseren Gott und Vater nennen! Wie furchtbar ernst! Ja, und die Sache wird für uns noch ernster, wenn wir uns daran erinnern, dass das Feuer, das die falschen Anbeter nahmen, nicht vom „Gnadenthron“ kam. Das Feuer kam nicht von der Spitze des Berges Sinai, aber sie brachten es „vor dem HERRN dar“, dem, der „von dem Deckel herab … zwischen den Cherubim thront“ [2Mo 25,22; 1Sam 4,4]. Gott lässt nicht mit sich spaßen! Auch vom Thron der Gnade wird das Feuer kommen, um die niederzustrecken, die zu Gott auf einem anderen Weg kommen als den von Gott bestimmten.
3Mo 10,2: Sie starben vor dem HERRN.
Eine schreckliche Aussage! „Wer sollte nicht dich, Herr, fürchten und deinen Namen verherrlichen? Denn du allein bist heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, denn deine gerechten Taten sind offenbar geworden“ (Off 15,4).