Schriften von Charles Henry Mackintosh
Mt 25,46 – Ist die ewige Verdammnis wirklich „ewig“?
Fazit aus diesen SchriftstellenFazit aus diesen Schriftstellen
Uns ist gut bekannt, dass die Leugner der Lehre von der ewigen Verdammnis sich bemühen, den Beweis zu erbringen, dass das Wort „ewig“ in der griechischen Sprache nicht „ewig“ bedeutet. Und das ist ein Grund, warum wir eine solche Anzahl von Schriftstellen anführten, in denen das griechische Wort aionios vorkommt und in denen es der Heilige Geist in solcher Mannigfaltigkeit anwendet.
Dasselbe Wort „ewig“, das im Hinblick auf die Strafe der Gottlosen benutzt wird, wird auch angewandt im Hinblick auf das Leben der Gläubigen, im Hinblick auf die Errettung und Erlösung, in der sie sich freuen, und auf die Herrlichkeit, die sie erwarten, im Hinblick auf jene Wohnungen, in denen sie wohnen werden, und auf die Erbschaft, die zu genießen sie sich jetzt schon erfreuen.
Darüber hinaus wird dasselbe Wort für Gott (Röm 16,26) und für den Heiligen Geist (Heb 9,14) gebraucht. Wenn man daher auf der Meinung beharrt, dass das Wort „ewig“ nicht die Bedeutung von „ewig“ hat, wenn es in Verbindung mit der Bestrafung der Gottlosen gebraucht wird, auf welche Sicherheit könnten wir uns dann stützen, dass es die Bedeutung von „ewig“ hat, wenn es im Zusammenhang mit dem Leben, der Glückseligkeit und der Herrlichkeit der Erlösten benutzt wird?
Wer hat die Berechtigung – und mag er noch so gelehrt sein –, aus den siebzig Stellen, in denen das griechische Wort aionios vorkommt, sieben herauszusuchen und zu behaupten, dass es gerade in diesen sieben nicht „ewig“ bedeutet, in allen übrigen Stellen aber doch? Niemals ist irgendjemand hierzu berechtigt.
Menschen mögen argumentieren, wie sie wollen. Sei es über Gottes Mildherzigkeit und Güte, sei es über die Unvereinbarkeit mit der Barmherzigkeit Gottes, so etwas wie eine ewige Verdammnis überhaupt zuzulassen – oder sei es auch die vermeintlich fehlende Angemessenheit zwischen einigen Jahren der Sünde und einer endlosen Ewigkeit der Strafe: Eine einzige Zeile der Heiligen Schrift genügt unserer Überzeugung nach völlig, zehntausend solcher Vernunftschlüsse hinwegzufegen. Und sei es auch solch gelehrtes Dogma wie jenes, das behauptet, das Wort „ewig“ würde im Griechischen nicht „ewig“ bedeuten. „Wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt“ (Mk 9,16). Was für eine ernste Aussage! Mögen die Menschen sich davor hüten, sie nicht genau so anzunehmen, wie sie dasteht, oder eigene Überlegungen darüber anzustellen! Vielmehr sollen sie dieser Aussage Glauben schenken und vor dem kommenden Zorn fliehen – jetzt zu Jesu fliehen, der am Fluchholz auf Golgatha starb, um uns vor dem ewigen Feuer zu retten.