Emil Dönges
Schriften von Emil Dönges
Off 13,1-18 - Die beiden„Tiere"
Off 13, 16-17 - Das Malzeichen des „Tieres"Off 13, 16-17 - Das Malzeichen des „Tieres"
Ernst und groß wird die Bedrängnis schon vorher auf Erden, namentlich im Gelobten Lande, sein. Wir lesen: „Und es (d. h. das zweite „Tier", der Antichrist oder „falsche Prophet") macht, daß alle, die Kleinen (Geringen) und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Knechte, ein Malzeichen annehmen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn; und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres, denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig." (Off 13,16-18.)
Nicht nur über die Religion also maßt sich der Antichrist, „der falsche Prophet" (Off 19,20), alle Gewalt an, sondern auch über den ganzen Handel und Verkehr. Niemand kann mehr kaufen und verkaufen, niemand mehr ein Geschäft abschließen, der nicht ein Malzeichen, d. h. ein deutliches Ab- und Kennzeichen von seiner Zugehörigkeit zum Weltregenten, dem römischen „Tiere", an seiner rechten Hand trägt oder an seiner Stirn. Also ist ein Schein von Freiheit geblieben, denn jeder darf wählen, ob er das Merkmal an seiner Hand oder am Kopfe anbringt, nur muß es an der rechten Hand oder an der Stirn sein, damit es für alle sofort ersichtlich sei. Auch darin besteht ein Schein von Freiheit, daß jeder wählen darf, ob er den Namenszug des „Tieres" oder die „Zahl seines Namens" (Off 13,17) als Abzeichen wählt. Satan ist klug. Er läßt seine Sklaven gern in dem Wahne, sie seien freie Leute. Wehe aber jedem, der ihm nicht zu Willen ist! In jener Zeit wird also jeder, was auch sein Rang und Stand sein möge, der nicht in der einen oder anderen Form „das Malzeichen des Tieres" trägt, unweigerlich aus der Gesellschaft ausgestoßen und erbarmungslos aus Handel und Verkehr verwiesen, einerlei ob er dabei sterbe oder verderbe. Und alle, die nicht in Israel von Gott „auserwählt" sind, und alle, „die auf der Erde wohnen", alle, deren „Name nicht geschrieben ist in dem Buche des Lebens des geschlachteten Lammes von Grundlegung der Welt an", werden das Malzeichen annehmen, obwohl sie nicht ohne ernste Warnung von seiten Gottes bleiben werden. (Lies Off 14,9-12 !)
Eine furchtbare Schreckensherrschaft ohne Gleichen wird dann auf Erden sein statt der erhofften Freiheit! In religiöser Hinsicht herrscht dann Knechtung unter eine starre Staatsreligion unter Satans Macht, welche die mit dem Tode bestraft, die nicht Satan und das Bild des „Tieres" anbeten; und im Handel und Verkehr werden gleichfalls alle mit dem Tode bestraft, die nicht „das Malzeichen des Tieres" tragen. Die Gewaltherrschaft irgendeiner schrecklichen Revolutionszeit über alle die, welche nicht ihrem Umsturz folgten; der blinde Fanatismus der religiösen Menge zu irgendeiner Zeit blutiger Verfolgung; der bekannte Terrorismus der Sozialdemokraten und der Anarchisten von heute gegen alle, die nicht als ihre „Genossen" der roten Fahne folgen; die Macht und Rücksichtslosigkeit aller „Ringe" und „Verbände" der Arbeitgeber — alle diese Mächte sind vereint nur schwache Vorläufer und nur ein Kinderspiel gegenüber der Tyrannei Satans und dem eisernen Joche „des Tieres" in der Endzeit.
Dieser beispiellosen Schreckenszeit folgt dann das glückselige Reich
des Friedens und der Gerechtigkeit des Herrn Jesu Christi auf Erden. Sein „Joch" wird, wie heute, auch dann für Sein Volk „sanft" sein und
Seine „Last leicht". — Vorher aber muß das ernste Wort Jehovas sich
erfüllen, das Er einst warnend Seinem Bundesvolke Israel zurief: „Dafür,
daß du Jehova, deinem Gott, nicht mit Freude und fröhlichem Herzen
gedient hast bei dem Überfluß an allem, wirst du deinem Feinde dienen
... und er wird ein eisernes Joch auf deinen Hals legen." (