Siehe, dem Gerechten wird auf der Erde vergolten, wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder! (Spr 11,31). „Im sechsundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ela, der Sohn Baesas, König über Israel in Tirza, zwei Jahre. Und sein Knecht Simri, der Oberste über die Hälfte der Wagentruppe, machte eine Verschwörung gegen ihn. Er aber trank und berauschte sich in Tirza, im Haus Arzas, der über das Haus in Tirza war. Und Simri kam herein und erschlug ihn und tötete ihn im siebenundzwanzigsten Jahr Asas, des Königs von Juda; und er wurde König an seiner statt“ (1Kön 16,8-10).
Über das Haus Jerobeams hatte Gott gesagt: „und ich werde hinter dem Haus Jerobeams her ausfegen, wie man den Kot ausfegt, bis es mit ihm aus ist“ (1Kön 14,10) — so sollte es auch mit Baesa sein, der den Rest des Hauses Jerobeams durch Mord beseitigt hatte. Elas Beschäftigung war zur Zeit seiner Ermordung, sich zu berauschen. Ausschweifung scheint nicht die besondere Sünde der Könige Israels und Judas im Allgemeinen gewesen zu sein (noch war sie jemals charakteristisch für die jüdische Rasse), wie es bei so vielen ihrer heidnischen Nachbarn der Fall war — siehe Ben-Hadad mit seinen zweiunddreißig verbündeten Königen, die sich in den Zelten betranken (1Kön 20,16).
Von Ela sagt Josephus (viii. 12, § 4), er sei erschlagen worden, als sein Heer bei der Belagerung von Gibbeton unterwegs war, die zur Zeit seines Vaters Baesa begonnen hatte. Die Ermordung fand im Haus seines Verwalters Arzas (Erdigkeit) statt, der wahrscheinlich ebenso selbstsüchtig war wie sein Herr (vgl. den Verwalter Obadja; 1Kön 18,3).
Sein Mörder Simri fing sofort an, „das ganze Haus Baesas“ niederzumetzeln und verschonte niemanden, „weder seinen Blutsverwandten noch seine Freunde“ (1Kön 16,11).
Es war eine vollständige Ausrottung, so wie Gott sie angeordnet hatte. „So vertilgte Simri das ganze Haus Baesas nach dem Wort des HERRN, das er durch Jehu, den Propheten, gegen Baesa geredet hatte: wegen all der Sünden Baesas und der Sünden Elas, seines Sohnes, die sie begangen und die sie Israel zu begehen veranlasst hatten, so dass sie den HERRN, den Gott Israels, reizten durch ihre nichtigen Götzen“ (V. 12.13).
So wurde das Haus Baesas, wie zuvor das Haus Jerobeams, ausgelöscht — das größte Unglück, das einen Menschen nach jüdischer Auffassung treffen konnte.
In weniger als fünfzig Jahren waren die ersten beiden Dynastien der Könige Israels zu Ende gegangen und jedes Mitglied ihrer Familien wurde ausgerottet. Gott wollte ihren Untergang zu einem Beispiel für alle machen, die in der Folgezeit gottlos leben würden. Sie stehen als Leuchtfeuer in diesen Aufzeichnungen, um alle Herrscher und Untertanen vor den Klippen zu warnen, an denen sie in ihr ewiges Verderben stießen. „Denn die Wege des HERRN sind gerade, und die Gerechten werden darauf wandeln; die Abtrünnigen aber werden darauf fallen“ (Hos 14,10). Mit der üblichen Formel endet der Bericht über Elas wertloses Leben (1Kön 16,14).