Schriften von Christopher Knapp
1Kön 15,9-24 ; 2Chr 14-16 - Asa (Heilung)1Kön 15,9-24 ; 2Chr 14-16 - Asa (Heilung)
Zeitgenössische Propheten: Asarja, der Sohn Odeds; Hanani; Joram
Besser ein armer und weiser Jüngling als ein alter und törichter König, der nicht mehr weiß, sich warnen zu lassen (Pred 4,13). „Und Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids. Und Asa, sein Sohn, wurde König an seiner statt. In seinen Tagen hatte das Land zehn Jahre Ruhe“ (2Chr 13,23).
Sein Name, Heilung oder Rettung, liest sich wie eine Prophezeiung der Reformation und der anschließenden Ruhe, die er während des ersten Teils seiner Regierungszeit bewirkte. Er machte einen sehr guten Anfang: „Und Asa tat, was gut und recht war in den Augen des HERRN, seines Gottes. Und er tat die fremden Altäre und die Höhen weg und zerschlug die Bildsäulen und hieb die Ascherim um; und er sprach zu Juda, dass sie den HERRN, den Gott ihrer Väter, suchen und das Gesetz und das Gebot tun sollten; und er tat aus allen Städten Judas die Höhen und die Sonnensäulen weg. Und das Königreich hatte Ruhe unter ihm“ (2Chr 14,1-4). Aber das war noch nicht alles; er tat noch mehr: „Und er baute feste Städte in Juda; denn das Land hatte Ruhe, und es war kein Krieg gegen ihn in jenen Jahren, denn der HERR hatte ihm Ruhe verschafft. Und er sprach zu Juda: Lasst uns diese Städte bauen und Mauern ringsum machen und Türme, Tore und Riegel. Noch ist das Land vor uns, denn wir haben den HERRN, unseren Gott, gesucht; wir haben ihn gesucht, und er hat uns Ruhe verschafft ringsumher“ (2Chr 14,5.6). Er war kein bloßer Bilderstürmer. Wenn er den Eifer hatte, die Bilder zu zerstören, so hatte er auch die Weisheit, befestigte Städte zu bauen. Das Böse zu entlarven ist gut und schön, aber die Seele mit der Wahrheit zu nähren, schützt sie vor dem Eindringen des Feindes. Sie kauften die Zeit aus, wie wir in
Epheser 5,15.16 aufgefordert werden: „Gebt nun Acht, wie ihr sorgfältig wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise, die die gelegene Zeit auskaufen, denn die Tage sind böse.“ Gott war also mit ihnen. Durch die Worte und das Beispiel des Königs ermutigt, machte sich das Volk mit ganzem Herzen an die gesegnete Arbeit des Bauens und Befestigens.
Es würde für die Kirchen des 16. Jahrhunderts gut gewesen sein, wenn sie nach der Reformation und in der darauf folgenden Ruhezeit ebenso weise gewesen wären und sich in ihrer Position der Verteidigung des „einmal den Heiligen überlieferten Glauben“ (Jud 3) aufgebaut und befestigt hätten. Aber ach, sie schliefen; und als die Heerscharen der Weltlichkeit, des Ritualismus und des Rationalismus an ihren Grenzen erschienen, waren sie völlig unvorbereitet und machtlos, sie abzuwehren. Sie waren nicht wie Juda bereit und fähig, dem Feind zu widerstehen, als er kam. „Und Serach, der Kuschiter, zog gegen sie aus mit einem Heer von tausend mal tausend Mann und dreihundert Wagen; und er kam bis Marescha. Und Asa zog ihm entgegen; und sie stellten sich in Schlachtordnung auf im Tal Zephata bei Marescha. Und Asa rief zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach: HERR, um zu helfen ist bei dir kein Unterschied zwischen dem Mächtigen und dem Kraftlosen! Hilf uns, HERR, unser Gott! Denn wir stützen uns auf dich, und in deinem Namen sind wir gegen diese Menge gezogen. Du bist der HERR, unser Gott; lass den Menschen [Enos, der schwache, sterbliche Mensch] nichts gegen dich vermögen! Und der HERR schlug die Kuschiter vor Asa und vor Juda; und die Kuschiter flohen. Und Asa und das Volk, das bei ihm war, jagten ihnen nach bis Gerar. Und es fielen von den Kuschitern so viele, dass sie sich nicht wieder erholen konnten; denn sie wurden zerschmettert vor dem HERRN und vor seinem Heer. Und sie trugen sehr viel Beute davon“ (2Chr 14,8-12).
Aus den Überlieferungen geht nicht eindeutig hervor, wer dieser Serach war. Ein König namens Azerch Amar herrschte um diese Zeit über Äthiopien, und der inspirierte Chronist könnte die hebräische Form seines Namens angegeben haben. „Die Größe Ägyptens, die Sisak bewirkt hatte, verringerte sich mit seinem Tod. Seine unmittelbaren Nachfolger wurden in den Überlieferungen nicht erwähnt. ... Serach scheint die Schwäche Ägyptens ausgenutzt zu haben, um die Erlaubnis zu erpressen, mit seiner gewaltigen Streitmacht, die sich aus denselben Nationalitäten (Äthiopier und Libyer) zusammensetzte wie die des vorangegangenen Invasors Sisak, durch Ägypten nach Juda zu ziehen“ (Fausset).
Andere setzen ihn mit Osorkon II. gleich, einem der Nachfolger Sisaks. Er war der Schwiegersohn Osorkons I., dem König von Ägypten, und regierte nach dem Recht seiner Frau. Wenn dies stimmt, war er ein Äthiopier, der sein eigenes Land gemeinsam mit dem seiner Frau (Ägypten) regierte. Und die Invasion wäre dann wahrscheinlich durch Asas Weigerung verursacht worden, den Tribut weiterhin zu zahlen, den Sisak seinem Großvater Rehabeam auferlegt hatte. Aber es war eine Sache, dass Sisak in das Land Juda einfiel, „weil sie treulos gegen den HERRN gehandelt hatten“ (2Chr 12,2), und eine ganz andere Sache, dass Serach nicht provoziert gegen sie vorging, sozusagen „aus eigenem Antrieb“. Er erhielt seine gerechte Strafe von Gott, der sein Volk liebt und verteidigt; er wurde also besiegt, und sein riesiges Heer, das mehr als eine Million Mann zählte, wurde völlig vernichtet.
Asas Glaube erhebt sich bei dieser Gelegenheit zu gesegneten Höhen. Obwohl er selbst die Befehlsgewalt über ein erlesenes Heer von mehr als einer halben Million „tapferer Männer“ hat, verlässt er sich ganz auf Gott und macht den Konflikt zu einer Angelegenheit zwischen Gott und dem Feind. Ein solcher Glaube kann niemals enttäuscht werden.
Bei Asas triumphaler Rückkehr nach Jerusalem kam der Geist Gottes auf Asarja (dem der herr hilft), den Sohn Odeds, und er ging ihm entgegen, nicht als Hofschmeichler, sondern mit einem feierlichen und doch ermutigenden Wort der Ermahnung: „Hört mich, Asa, und ganz Juda und Benjamin“, sagt er: „Der HERR ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid; und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen; wenn ihr ihn aber verlasst, wird er euch verlassen“ (2Chr 15,2). Es war „ein Wort zur rechten Zeit“; denn es ist zurecht gesagt worden, dass wir nie in größerer Gefahr sind als unmittelbar nach einem großen Erfolg, auch wenn er wirklich von Gott kommt, als Antwort auf echten Glauben.
David ist ein trauriges Beispiel. In den Kapiteln, die dem Kapitel über seine Sünde mit Bathseba vorausgehen (2Sam 11), hat er eine Reihe von glänzenden Siegen über seine Feinde errungen. Er besiegte und unterwarf die Philister, die Moabiter, Hadadeser, den König von Zoba, die Syrer, die Ammoniter und Amalek. Dann, als ob er sich in diesen Siegen ausruhen würde, lässt die Wachsamkeit nach, und „der Mächtige“ fällt. Und Asa, sein Nachkomme in der fünften Generation, wird von Gott gnädig gewarnt, damit nicht ein ähnliches Gericht auch über ihn kommt.
Asarja erinnert sie dann daran, wie in vergangenen Tagen (V. 3) — (offensichtlich in den Tagen der Richter; vgl. Ri 5), als sich das Volk in Abtrünnigkeit und Bedrängnis zum HERRN, dem Gott Israels, wandte und Ihn suchte, Er von ihnen gefunden wurde. „Ihr aber, seid stark“, sagt er, „und lasst eure Hände nicht erschlaffen, denn es gibt Lohn für euer Tun“ (2Chr 15,7). „Ihr aber, seid fest“, heißt es in der New Translation. Asa war bei seinem Reformwerk wahrscheinlich auf Widerstand gestoßen und lief Gefahr, es nicht zu Ende führen zu können. Deshalb wurde er ermahnt, standhaft zu bleiben, denn es sollte eine sichere Belohnung für sein Tun zur Wiederherstellung der unverdorbenen Anbetung des HERRN in seinem Reich geben. „Und als Asa diese Worte und die Weissagung Odeds, des Propheten, hörte [Alex. MS. und Vulg. lesen: „Asarja, der Sohn Odeds“], fasste er Mut, und schaffte die Gräuel weg aus dem ganzen Land Juda und Benjamin und aus den Städten, die er vom Gebirge Ephraim genommen hatte, und erneuerte den Altar des HERRN, der vor der Halle des HERRN stand“ (2Chr 15,8). Dies war der Altar, auf dem Salomo Brandopfer dargebracht hatte, als er seine ägyptische Braut in das Haus brachte, das er für sie gebaut hatte (2Chr 8,12). Offensichtlich war er entfernt worden, oder man hatte ihn verfallen lassen, bevor er von Asa erneuert wurde.
Sein großer Sieg über Serach wirkte sich auf viele der aufständischen Stämme aus (denn durch nichts wird das Volk Gottes so sehr gewonnen wie durch Gottes Segen), und „in Menge liefen sie aus Israel zu ihm über, als sie sahen, dass der HERR, sein Gott, mit ihm war“ (2Chr 15,9). Angeregt durch diese Neuzugänge in ihren Reihen, so scheint es, schloss das Volk einen Bund, „den HERRN, den Gott ihrer Väter, zu suchen mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele“ (V. 12). Die Flut der Reformation war groß — zu groß, wie zu befürchten ist; denn sie beschlossen: „Jeder aber, der den HERRN, den Gott Israels, nicht suchen würde, sollte getötet werden, vom Kleinsten bis zum Größten, vom Mann bis zur Frau“ (V. 13). Diese Strenge passte kaum zu einem Volk, das sich erst kurz zuvor selbst einer solchen Unterlassung schuldig gemacht hatte. Sie waren auch übermäßig demonstrativ. „Und sie schworen dem HERRN mit lauter Stimme und mit Jauchzen und bei dem Schall von Trompeten und Posaunen“ (V. 14). Solche Demonstrationen waren in Israel nichts Neues. Man hatte sie schon am Sinai und anderswo gehört, und immer mit dem gleichen Ergebnis: mehr gesagt als getan, viel versprochen und wenig gehalten, viel erwartet und wenig umgesetzt. Aber es gab eine offensichtliche Aufrichtigkeit und sogar Wirklichkeit, wenn auch vermischt mit vielem, was oberflächlich war; und Gott, der erkennt, was von Ihm selbst ist, auch wenn es sich mit dem vermischt, was nur vom Fleisch ist, belohnte sie: „Und ganz Juda freute sich über den Eid; denn sie schworen mit ihrem ganzen Herzen und suchten den HERRN mit ihrem ganzen Willen; und er ließ sich von ihnen finden. Und der HERR verschaffte ihnen Ruhe ringsumher“ (V. 15).
Asa nahm keine Rücksicht auf Menschen. Er verschonte seine eigene Mutter (oder Großmutter) nicht, sondern setzte sie wegen ihres Götzendienstes ab: „Und auch Maaka, die Mutter des Königs Asa, setzte er als Herrscherin ab, weil sie der Aschera ein Gräuelbild gemacht hatte; und Asa rottete ihr Gräuelbild aus und zermalmte es und verbrannte es im Tal Kidron“ (V. 16). Im Kreis der eigenen Familie wird die Treue eines Mannes auf eine harte Probe gestellt. Levi wurde „in Massa geprüft“, wo er „von seinem Vater und von seiner Mutter sprach: Ich sehe ihn nicht; und der seine Brüder nicht kannte und von seinen Söhnen nichts wusste“ (5Mo 33,8.9).
Auch Gideon begann sein Werk für Gott, indem er den Altar des Baals, den sein Vater errichtet hatte, zerstörte. Und in der apostolischen Kirche konnten Männer nicht als Älteste oder Diakone dienen, wenn sie kein geordnetes Haus hatten. Und der, der „treu und wahrhaftig“ genannt wurde, sagte, wenn es nötig war: „Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?“ (Mt 12,48). „Im sechsunddreißigsten Jahr der Regierung Asas zog Baesa, der König Israels, gegen Juda herauf; und er baute Rama, um Asa, dem König von Juda, niemand ausund eingehen zu lassen“ (2Chr 16,1). Vergleicht man diesen Vers mit 1. Könige 15,33 und 16,8, so ergibt sich eine chronologische Schwierigkeit. Baesa muss zehn Jahre vor dem sechsunddreißigsten Jahr der Herrschaft Asas gestorben sein, wie aus den oben genannten Quellen hervorgeht. Wir können uns bei diesen scheinbaren Widersprüchen nicht immer auf einen vermeintlichen Fehler beim Abschreiben berufen. Der einzige offensichtliche Ausweg aus der Schwierigkeit besteht darin, „das sechsunddreißigste Jahr“ auf den Beginn von Juda als einem von Israel getrennten Königreich zu datieren. Damit würde sich das Ereignis im sechzehnten Jahr der eigentlichen Regierungszeit Asas und kurz nach den Ereignissen des vorangegangenen Kapitels ereignen. Rama lag an der Hauptstraße zum Nordreich, und es war nur natürlich, dass Baesa sofort Maßnahmen ergriff, um diese wichtige Stadt an der Grenze zu befestigen und so jede weitere Abspaltung Asas von seiner Herrschaft zu verhindern. „Da brachte Asa Silber und Gold aus den Schätzen des Hauses des HERRN und des Hauses des Königs heraus; und er sandte zu Ben-Hadad, dem König von Syrien, der in Damaskus wohnte, und ließ ihm sagen: Ein Bund ist zwischen mir und dir und zwischen meinem Vater und deinem Vater. Siehe, ich sende dir Silber und Gold. Geh hin, brich deinen Bund mit Baesa, dem König von Israel, dass er von mir abziehe!“ (2Chr 16,2.3). Es ist schwierig, diesen plötzlichen Glaubensbruch Asas zu erklären. Erst vor kurzem hatte er mit Gottes Hilfe das riesige Heer des Äthiopiers Serach vollständig vernichtet; jetzt versagt sein Glaube vor einem Feind, der nicht halb so furchterregend war, und er verlässt sich zur Rettung auf einen fleischlichen Arm. Hatte nicht sein Vater Abija in Abhängigkeit vom HERRN ein früheres Heer Israels besiegt, das doppelt so groß war wie sein eigenes? Das war der Anfang des Untergangs Asas; denn obwohl die erhoffte Befreiung eintrat (denn „Ben-Hadad hörte auf den König Asa“, und „als Baesa es hörte, da ließ er vom Bau Ramas ab, und stellte seine Arbeit ein“), kostete es ihn die Zurechtweisung Gottes und Kriege bis zum Ende seiner Herrschaft. „Und zu jener Zeit kam Hanani, der Seher, zu Asa, dem König von Juda, und sprach zu ihm: Weil du dich auf den König von Syrien gestützt hast und dich nicht auf den HERRN, deinen Gott, gestützt hast, darum ist das Heer des Königs von Syrien deiner Hand entkommen. Waren nicht die Kuschiter und die Libyer eine zahlreiche Heeresmacht, mit Wagen und Reitern in großer Menge? Aber weil du dich auf den HERRN stütztest, gab er sie in deine Hand. Denn die Augen des HERRN durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. Hierin hast du töricht gehandelt; denn von nun an wirst du Kriege haben“ (V. 7–9). „Darum ist das Heer des Königs von Syrien deiner Hand entkommen“. Anstatt Ben-Hadad um Hilfe zu bitten, hätte er von Asa unterworfen werden können, wie „deiner Hand entkommen“ andeutet. David hatte über Damaskus geherrscht, und erst in den Tagen der Entartung Salomos begann Syrien als ein separates und unabhängiges Königreich zu existieren (vgl. 1Kön 11,23-25). Sein erster König „wurde ein Widersacher Israels, alle Tage Salomos ... und er verabscheute Israel, und er wurde König über Syrien“. Dies war weiterhin die Haltung Syriens gegenüber Israel; aber es lag
Gott am Herzen, Asa zu gebrauchen, um diese heidnische Macht zu vernichten, die seinem Volk in späteren Tagen so viel Not und Elend bereitete (siehe 2Kön 8,11-13). Aber er nutzte seine Gelegenheit nicht, und als er von Hanani der Torheit beschuldigt wurde, ließ er den Seher wegen seiner Treue ins Gefängnis werfen: „Und Asa wurde ärgerlich über den Seher und warf ihn in das Stockhaus; denn er war deswegen gegen ihn erzürnt. Auch tat er zu jener Zeit einigen vom Volk Gewalt an“ (2Chr 16,10) — wahrscheinlich denen, die mit dem Seher sympathisierten. Sein kleinlicher Zorn (über das, von dem er nur zu gut wusste, dass es die Wahrheit war) verrät einen schlechten Zustand der Seele, von dem er sich offensichtlich nie erholte; und sein Ende war so demütigend, wie sein Anfang glänzend gewesen war. „Und im neununddreißigsten Jahr seiner Regierung erkrankte Asa an seinen Füßen, so dass er überaus krank war; aber auch in seiner Krankheit suchte er nicht den HERRN, sondern die Ärzte“ (V. 12). Bei all diesen Aufzeichnungen sollten wir das Wort des Herrn hören und uns zu Herzen nehmen: „Wer ein Ohr hat zu hören, der höre.“
Es ist leicht einzusehen, warum der Chronist von seiner Geschichte als „die erste und die letzte“ schreibt (V. 11). „Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten?“ (Gal 5,7). So könnte man viele fragen, außer den Galatern und Asa. So wichtig ein guter Anfang auch ist, er ist nicht alles: Wir sind aufgerufen, den Lauf, der vor uns liegt, mit Ausharren zu laufen. Aber wenn Gottes Volk an seinen Füßen erkrankt, hört es auf, gut zu laufen; und auch wenn es verschiedene Mittel wie Ritualismus, Belebung, Zusammenschluss von Kirchen und so weiter ausprobiert, um sich zu erholen, sind sie alle „nichtige Ärzte“. — „Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils“ (Ps 51,14), schrieb ein bekannter Übertreter. Es ist der HERR, der durch seinen Propheten sagt: „Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen“ (Hos 14,5).
Es gab ein großes Begräbnis für Asa, und es scheint, dass sein Volk ihn aufrichtig betrauerte: „Und Asa legte sich zu seinen Vätern; und er starb im einundvierzigsten Jahr seiner Regierung. Und man begrub ihn in seinem Begräbnis, das er sich in der Stadt Davids gegraben hatte. Und man legte ihn auf ein Lager, das man mit Gewürz und Gewürzsalben gefüllt hatte, gemischt nach der Kunst der Salbenmischung; und man veranstaltete für ihn einen sehr großen Brand“ (2Chr 16,13.14).
Die Geschichte Asas offenbart seine Schwächen: Gott gibt in seinen Kommentaren zu seinem Charakter keinen Hinweis darauf
(2Chr 20,32; 21,12). Er liebt es, das zu loben, was im Leben seiner Diener gut ist, und deckt nur, wenn nötig, ihre Fehler und Torheiten auf. Mögen wir darin, wie auch in allen anderen Dingen, „Nachahmer Gottes“ sein! (Eph 5,1).
Jeremia 41,9 bezieht sich auf eine Grube (oder Zisterne), die Asa „aus Furcht vor Baesa, dem König Israels“, angelegt hatte. Gott wollte uns also durch diese späte und letzte geschichtliche Erwähnung des Königs Asa daran erinnern, was der Anfang seines Niedergangs war: „Menschenfurcht legt einen Fallstrick“ (Spr 29,25).