Schriften von Christopher Knapp
1Kön 15,25-31 - Nadab (Freigebigkeit)1Kön 15,25-31 - Nadab (Freigebigkeit)
Das Haus der Gottlosen wird vertilgt werden, aber das Zelt der Aufrichtigen wird aufblühen (Spr 14,11). „Und Nadab, der Sohn Jerobeams, wurde König über Israel im zweiten Jahr Asas, des Königs von Juda; und er regierte zwei Jahre über Israel. Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, und wandelte auf dem Weg seines Vaters und in seiner Sünde, die er Israel zu begehen veranlasst hatte“ (V. 25.26).
Die Söhne Jerobeams hatten zusammen mit ihrem Vater das von Gott geweihte Priestertum verstoßen und sie „aus dem Priesterdienst des HERRN verstoßen“ (2Chr 11,14). So trat Nadab in die Fußstapfen seines Vaters, aber Gott erlaubte ihm nicht, lange in seiner Boshaftigkeit zu verharren: „Und Baesa, der Sohn Achijas, vom Haus Issaschar, machte eine Verschwörung gegen ihn; und Baesa erschlug ihn in Gibbeton, das den Philistern gehörte, als Nadab und ganz Israel Gibbeton belagerten“ (1Kön 15,27).
Gibbeton war eine Stadt in Dan, die den Leviten aus dem Geschlecht Korahs zugeteilt war (Jos 19,44; 21,23). Sie grenzte an das Land der Philister und wurde wahrscheinlich bei der Auswanderung der Leviten nach Juda von ihnen eingenommen. Das Wort bedeutet hoher Ort, und bei dem Versuch, ihn für die Krone zurückzuerobern, wurde Nadab heimtückisch erschlagen. Aber es geschah in Erfüllung der Prophezeiung Achijas: „Und der HERR wird sich einen König über Israel erwecken, der das Haus Jerobeams ausrotten wird an jenem Tag. Und was soll ich sagen? Schon jetzt beginnt es“ (1Kön 14,14). „Und Baesa tötete ihn im dritten Jahr Asas, des Königs von Juda, und wurde König an seiner statt“ (1Kön 15,28). Sobald er auf dem Thron saß, begann er, das Gericht des HERRN gegen die übrigen Mitglieder des Hauses Jerobeams zu vollstrecken, so wie es der alte Achija gesagt hatte. „Und es geschah, sobald er König geworden war, erschlug er das ganze Haus Jerobeams; er ließ von Jerobeam nichts übrig, was Odem hatte, bis er ihn vertilgt hatte, nach dem Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Achija, den Siloniter, geredet hatte: wegen der Sünden Jerobeams, die er begangen hatte, und die er Israel zu begehen veranlasst hatte, durch seine Reizung, wodurch er den HERRN, den Gott Israels, gereizt hatte“ (1Kön 15,29.30).
So endete die erste der neun Dynastien, die zweihundertfünfzig Jahre lang das Königreich Israel regierten (oder falsch regierten). Der Name Nadab bedeutet freigebig, und er scheint zu willig gewesen zu sein, die Sünde seines ungerechten Vaters fortzusetzen und fortzuführen. Er wird in den Büchern Chronika nicht ein einziges Mal erwähnt, und es gibt auch keinen Bericht darüber, dass sein Vater seine Hand gegen König Salomo erhoben hat, wie es in den Büchern der Könige der Fall ist (vgl. die Einleitung des Autors). Der inspirierte Bericht über seine uninteressante Herrschaft endet mit der in den Büchern der Könige üblichen Formel: „Und das Übrige der Geschichte Nadabs und alles, was er getan hat, ist das nicht geschrieben im Buch der Chroniken der Könige von Israel?“ (V. 31).