Schriften von Christopher Knapp
2Kön 8,24; 9,29 ; 2Chr 22,1-9 - Ahasja (JAHWE stützt (auch Joahas oder Asarja genannt)2Kön 8,24; 9,29 ; 2Chr 22,1-9 - Ahasja (JAHWE stützt (auch Joahas oder Asarja genannt)
Denn siehe, die Könige hatten sich versammelt, waren herangezogen allesamt (Ps 48,5).
Ahasja muss während des letzten Jahres der Krankheit seines Vaters als Vizekönig regiert haben. Dies ergibt sich aus einem Vergleich von 2. Könige 8,25 mit 9,29. Er war der jüngste und einzige verbliebene Sohn Jorams (2Chr 21,17). „Zweiundzwanzig Jahre war Ahasja alt, als er König wurde, und er regierte ein Jahr in Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Athalja, die Tochter [oder Enkelin] Omris, des Königs von Israel. Und er wandelte auf dem Weg des Hauses Ahab und tat, was böse war in den Augen des HERRN, wie das Haus Ahab; denn er war der Schwiegersohn des Hauses Ahabs“ (2Kön 8,26.27). Seine Mutter war auf irgendeine Weise dem Schicksal der übrigen Frauen Jorams entgangen (die zur Zeit der philistäisch-arabischen Invasion gefangen weggeführt worden waren) und war seine Ratgeberin im Bösestun.
2. Chronika 22,4 scheint einen leichten Hinweis darauf zu geben, dass sein Vater Joram während seiner letzten Leiden bereute und sich etwas vom Haus Ahabs gelöst hatte; „denn diese waren nach dem Tod seines Vaters seine Ratgeber, zu seinem Verderben.“ Der Tod seines Vaters beseitigte die Hemmschwelle, und er verbündete sich sofort mit den Verwandten seiner Mutter in ihren Sünden und ihrem Krieg. „Auch ging er auf ihren Rat hin und zog mit Joram, dem Sohn Ahabs, dem König von Israel, in den Kampf gegen Hasael, den König von Syrien, bei Ramot-Gilead“ (2Chr 22,5).
Diese Freundschaft kostete ihn sein Leben. „Und die Syrer verwundeten Joram. Da kehrte er zurück, um sich in Jisreel von den Wunden heilen zu lassen, die sie ihm in Rama geschlagen hatten, als er gegen Hasael, den König von Syrien, kämpfte. Und Asarja, der Sohn Jorams, der König von Juda, zog hinab, um Joram, den Sohn Ahabs, in Jisreel zu besuchen, weil er krank war. Aber von Gott war es der Untergang Ahasjas, dass er zu Joram kam. Denn als er angekommen war, zog er mit Joram aus gegen Jehu, den Sohn Nimsis, den der HERR gesalbt hatte, um das Haus Ahabs auszurotten“ (V. 6.7).
Ahasja sieht, wie sein Onkel Joram auf seinem Wagen erschlagen wird, und versucht vergeblich, dem hitzköpfigen Jehu zu entkommen. Er floh „auf dem Weg zum Gartenhaus. Und Jehu jagte ihm nach und sprach: Auch ihn erschlagt auf dem Wagen! Und sie verwundeten ihn auf der Anhöhe Gur, die bei Jibleam ist. Und er floh nach Megiddo und starb dort. Und seine Knechte führten ihn im Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Begräbnis, bei seinen Vätern, in der Stadt Davids“ (2Kön 9,27.28). In
2. Chronika (wir haben soeben aus den Königen zitiert) heißt es: „als er sich in Samaria versteckt hielt“ (2Chr 22,9a). Hier gibt es keine Diskrepanz, denn als er in das „Gartenhaus“ (Bethzan) floh, entkam er nach Samaria, wo seine „Brüder“ und die Fürsten von Juda waren. Von dort wurde er von Jehu auf den Berg Gur verfolgt und erschlagen. Oder „in Samaria“ kann einfach im Königreich Samaria bedeuten. „Und sie begruben ihn, denn sie sprachen: Er ist ein Sohn Josaphats, der den HERRN gesucht hat mit seinem ganzen Herzen“ (V. 9b). Dass er der Enkel Josaphats war, bewahrte ihn davor, dass sein Leichnam von unreinen Hunden gefressen wurde, wie der seiner Großtante Isebel und ihres Sohnes Joram. „Und das Haus Ahasjas hatte niemand mehr, der zum Königtum tüchtig gewesen wäre“ (V. 9c). Und mit diesen freudlosen Worten endet die Geschichte der Herrschaft Ahasjas. Er war der „siebte“ von Salomo und der erste König von Juda, der eines gewaltsamen Todes starb. Sein Name ist der erste der königlichen Linie, der im Geschlechtsregister in Matthäus 1 ausgelassen wird. Der erste der drei Namen, die ihm gegeben wurden, Joahas, — dem der herr hilft —, steht in deutlichem Widerspruch zu seinem Charakter. Dies mag der Grund dafür sein, dass er in der Heiligen Schrift nur ein einziges Mal mit diesem Namen genannt wird (2Chr 21,17). Er starb im frühen Alter von dreiundzwanzig Jahren. Es gehörte nicht zu Jehus Auftrag, den König von Juda zu töten; aber er befand sich unter denen, die dem Untergang geweiht waren, und folglich teilte er ihr Schicksal. Und Gottes Ruf an die Seinen in diesem System der Ungerechtigkeit, in dem die geistliche Isebel seine Diener lehrt und verführt, lautet: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht empfangt von ihren Plagen, denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel“ (Off 18,4.5). Oh, dass all die Seinen sich diesen Aufruf schon jetzt zu Herzen nähmen und sich von dem trennten, was sich schnell zu seinem endgültigen Abfall und Untergang formt!