solche oder ließen es durch andere tun. Wie wußten sie, daß die, welche sie wählten, diejenigen seien, die der Heilige Geist bestimmt hatte? Obwohl wir wissen, daß die Apostel mit weit höheren Gaben und Kräften als wir ausgerüstet waren und Machtbefugnisse besaßen, die andere nicht hatten, und weiter, daß sie, unter der Inspiration des Heiligen Geistes stehend, die Übermittler der Worte Gottes waren, so sehen wir doch an vielen Beispielen in der Heiligen Schrift, daß sie in völliger Abhängigkeit, auf die Leitung des Herrn wartend, ihren Pfad wandelten. Wir brauchen ja nur, um dieses zu sehen, die Apostelgeschichte zu lesen. Ich weise auf Apostelgeschichte 16,6-10 hin und weiter auf die Wahl der sieben zur Bedienung der Tische in Apostelgeschichte 6,1-5. Sie wählten solche nicht ohne weiteres, sondern nach bestimmten Kennzeichen. Diese Männer mußten
"ein gutes Zeugnis" haben, und
"voll Heiligen Geistes" und
voll "Weisheit" sein.
Das waren die Eigenschaft, die leitend für die Wahl der Männer sein mußten, die die Tische bedienen sollten. Und so, wie sie bei der Wahl dieser sieben Männer nach bestimmten Kennzeichen handelten, so handelten die Apostel ohne Zweifel auch bei der Wahl jener Männer, die den Ältestendienst ausüben sollten, nach bestimmten Kennzeichen und Eigenschaften. Es liegt auf der Hand, daß die Kennzeichen, die Paulus später Timotheus und Titus beschrieb, dieselben waren, nach denen er in Verbindung mit Barnabas die Ältesten gewählt hatte. Denn Paulus konnte doch nicht Älteste wählen nach anderen Grundsätzen, als er sie Titus beobachten ließ!
Warum wählten die Apostel, als die jungen Gemeinden entstanden waren, nicht sofort im Anfang bei ihrem ersten Besuch die Ältesten? Warum ließen sie darüber eine geraume Zeit bis zu ihrem zweiten Besuch vergehen? Sie warteten, bis der Heilige Geist die offenbar gemacht hatte, die ER für diesen Dienst gebrauchen wollte. In dieser relativ langen Zeit von 1-2 Jahren, die zwischen den beiden Besuchen lag (Apostelgeschichte 14), war die Entwicklung der einzelnen Gläubigen so erkennbar geworden, daß das geistliche Auge der Apostel an ihren Eigenschaften die erkennen konnte, die der Heilige Geist in der Gemeinde als Aufseher gesetzt hatte.
Aber, sagst du,