Schriften von Albert von der Kammer
Gott in uns - Wie der Heilige Geist wirkt
Der Heilige Geist das Unterpfand unseres ErbesDer Heilige Geist das Unterpfand unseres Erbes
Gleichwie der Heilige Geist »Salbung« und »Siegel« ist, so ist Er auch das Unterpfand unseres Erbes (Eph 1,14), die sichere Bürgschaft, dass alles, was Gott irgend uns gegeben und verheißen hat, unser ewiges Teil sein wird.
In dem Heiligen Geist als Siegel sagt Gott gleichsam zu uns: Du bist mein. In dem Heiligen Geist als Unterpfand dürfen wir sagen: Das Erbe ist unser.
Damit, dass uns Gott den Heiligen Geist auch als Unterpfand gegeben hat, verbürgt Er sich gleichsam, uns in den Besitz des Erbes zu bringen. So schreibt auch Petrus den Fremdlingen (uns, die wir keine Heimstätte hier haben), dass Gott uns »wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung, zu einem unverweslichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, welches in den Himmeln aufbewahrt ist für euch, die ihr durch Gottes Macht durch Glauben bewahrt werdet zur Errettung« (1Pet 1,3-5).
In dieser Welt, wo wir unsere Schwachheit so tief empfinden und sie so oft geschaut wird, da nimmt Gott unsere Sache in Seine mächtigen Hände, uns hindurchzubringen zur Besitznahme des herrlichen Erbes. Wir haben noch nicht die Erlösung unseres Leibes, aber wir haben das Unterpfand dafür (2Kor 5,1-5). Wir haben noch nicht unser herrliches Erbe, aber wir haben bereits das Unterpfand (Eph 1,14). Bis zur Besitznahme des Erbes trägt Seine Treue Sorge für uns, dass wir nicht ermüden und ermatten - und es hält und schützt uns Seine Macht vor den Schlingen und Anstürmen der Gewalt der Finsternis.
Wir wenden uns jetzt den letzten Unterredungen des Herrn mit Seinen Jüngern zu. Vor Seiner Seele stehen Sein Tod und Heimgang zum Vater. Er wusste alles, was über Ihn kommen würde, und es berührte Ihn so tief, dass Er im Geist erschüttert wurde (Joh 13,21). Zu Seinen Jüngern aber spricht Er nicht von Seiner Bekümmernis. Zu ihnen redet Er von den Segnungen, die sie vom Vaterhaus und von der Liebe des Vaters empfangen sollten. Sie tröstet Er: »Euer Herz werde nicht bestürzt... Ich will den Vater bitten, und Er wird euch einen anderen Sachwalter geben, der bei euch sei in Ewigkeit« (Joh 14).