Georges André
Schriften von Georges André
Pred 2,4-11; 4,7-8; 5,10-17; 6,11 - Der Tod und das Jenseits
Das GerichtDas Gericht
Nachdem der „Prediger“ seine Blicke über die Dinge, die „unter der Sonne“ geschehen, umherschweifen ließ, stellte er fest: „An der Stätte des Rechts, da war die Gesetzlosigkeit, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war die Gesetzlosigkeit. Ich sprach in meinem Herzen: Gott wird den Gerechten und den Gesetzlosen richten“ (3, 16–17). Dann wendet er sich und sieht „alle die Bedrückungen, welche unter der Sonne geschehen: und siehe, da waren Tränen der Bedrückten, und sie hatten keinen Tröster“ (4, 1). Er erkennt wohl die sozialen Ungerechtigkeiten, vermag ihnen jedoch nicht abzuhelfen: „Wenn du die Bedrückung des Armen und den Raub des Rechts und der Gerechtigkeit in der Landschaft siehst, so verwundere dich nicht über die Sache; denn ein Hoher lauert über dem Hohen“ (5, 8).
Gott wird richten! Das ist das Endergebnis des Buches: „Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen“ (12, 14). Der Ausblick auf dieses Gericht ist für den Menschen keine Hilfe; er macht im Gegenteil das Geheimnis des Todes nur noch ernster.