Georges André
Schriften von Georges André
4Mo 1-36 - Die Wüstenwanderung des Volkes Gottes
4Mo 11-32 5Mo 8,16 - Das Murren und die Fallstricke
Hurerei ( Offenbarung 2,14 )Hurerei ( Offenbarung 2,14 )
„Und Israel blieb in Sittim. Und das Volk fing an zu huren mit den Töchtern Moabs; und diese luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter ein, und das Volk aß und beugte sich nieder vor ihren Göttern. Und Israel hängte sich an Baal-Peor; und der Zorn des Herrn entbrannte gegen Israel. Da sprach der Herr zu Mose: Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie dem Herrn auf vor der Sonne, damit die Glut des Zorns des Herrn sich von Israel abwende. Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Erschlagt jeder seine Leute, die sich an Baal-Peor gehängt haben!“ (
4. Mose 25,1-5 ) „Aber ich habe ein weniges gegen dich, dass du solche dort hast, die die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, einen Fallstrick vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben.“ ( Offenbarung 2,14)
Eine düstere Seite im Wort Gottes, jedoch geschrieben, damit sie uns zur Warnung diene. Mehr als in jedem anderen Bereich ist hier die Ermahnung von Bedeutung: „Wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.“ Sagen wir nie: „Das würde mir nicht passieren.“ Man benötigt da die ganze Macht Gottes und ebenso die Wachsamkeit, um sich nicht leichtfertig in auswegslose Umstände einzulassen.
Israel war an der letzten Wegstrecke der Reise angekommen. Es lagerte in Sittim, von wo es, mit Josua, im Begriff stand, sich aufzumachen, um den Jordan zu überqueren. Trotz all der schweren Verfehlungen und Verirrungen des Weges hatte Satan nicht vermocht, das Volk zu vernichten, noch Gott dahin zu bringen, dass Er gezwungen war, es ganz zu verurteilen. Die Verwünschungen Bileams, die er für eine Belohnung aussprechen wollte, hatten sich in Segnungen verwandelt. Was konnte dieser böse, vom Feind angestiftete Mann sich ausdenken, um das Volk Gottes ins Verderben zu stürzen und den begehrten Lohn zu verdienen? „Balaam lehrte den Balak, ein Ärgernis vor die Söhne Israels zu legen, Götzenopfer zu essen und Hurerei zu treiben“ (Off 2,14). In 4. Mose 25 ist der Prophet gar nicht erwähnt, aber im Dunkeln legte er seine Falle. Vergessen wir nicht, dass der Feind sich bis heute nicht geändert hat. „Das Volk fing an . . . “ Wie begann es? Sie nahmen die Einladung der moabitischen jungen Frauen zur Teilnahme an ihren Festmahlen an. Sie gingen mit ihnen, „und das Volk aß und beugte sich nieder vor ihren Götzen. Und Israel hängte sich an den Baal Peor“. Die anfängliche Einladung schien sehr angenehm, aber der Weg führte schnell zum Abgrund.
Nehmen wir uns vor den Einladungen der Welt in Acht. Dina, die Tochter Jakobs, wollte bei den Töchtern Sichems nur einen Höflichkeitsbesuch machen (1Mo 34). Wie schnell wurde sie und der, in dessen Augen sie Gefallen gefunden hatte, seine ganze Stadt und seine eigene Familie ins Unglück gerissen!
Der Zorn des Herrn entbrennt gegen Israel. Die Häupter des Volkes müssen vor Ihm gehängt werden. Die Richter müssen ihre Leute, die sich zum Baal-Peor geneigt haben, erschlagen. Pinehas durchsticht die unreine Frau und den Fürst aus Simeon, der das Volk verführt hatte. Es waren 24 000, die an der Plage starben. Kein Bund mehr mit Midian, sondern Krieg (V. 17 und Kap. 31)!
Der betroffene Stamm Simeon (Kap. 25,14) war reduziert, – bei der zweiten Zählung (Kap. 26,14) waren es noch 22 200 Männer gegenüber 59 300 am Sinai – und das hatte die schwerwiegende Folge: „den Wenigen sollst du ihr Erbteil mindern“ (Kap. 26,54). Wenn wir an die „Krone“ denken, an die verheißene Belohnung im Himmel für die, die treu sind, dann unterstreicht ein solches Beispiel ihren ganzen feierlichen Ernst.
Werden wir sagen, dass die Dinge sich heute geändert haben, dass die Beziehungen zwischen jungen Männern und jungen Frauen nicht mehr die gleichen sind, dass man ruhig so handeln kann, wie die anderen? Epheser 5,5.6 ist über diesen Gegenstand ganz entschieden: „Niemand verführe euch mit eitlen Worten (indem er euch glauben macht, dass dieses Tun nicht so schwerwiegend sei), denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams.“ Auch unter der Gnade hat sich die Heiligkeit Gottes nicht verändert. In der Fortpflanzung des Lebens, die an ihrem Platz vollkommen natürlich ist, soll ihr heiliger Charakter bewahrt bleiben.
Sprüche 5,3-14; 6,24-35 und 7 geben uns wichtige Warnungen auf diesem Gebiet, die es festzuhalten gilt. Es ist nicht ohne Grund, dass die Schrift den jungen Mann vor der „Fremden“ warnt. Am Anfang ist alles süß wie Honig, aber das Ende „ist bitter wie Wermut“. Der Feind ist gewandt. Da, wo es ihm nicht gelingt, das Herz durch Hochmut oder Mutlosigkeit vom Herrn wegzuwenden, da wo man wachsam war gegenüber dem Murren, Klagen oder üblem Nachreden, weiß er immer noch ein Mittel anzuwenden. Deshalb: „Halte fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht der Tür ihres Hauses.“ Die „Erfahrung“, die an einem Abend des Müßiggangs so harmlos geschienen hat, kann viel weiter mitreißen, als man auf den ersten Blick glaubte. Nachher ist man geknechtet! Man hat es oft gesehen: Das Vermögen dient zur Sättigung der Fremden (Spr 5,10), der von der Krankheit befallene Leib „schwindet dahin“ (V. 11) und es folgen viele bittere Selbstanklagen, dass man „nicht gehört hat auf die Stimme der Unterweiser“ und sich eingelassen hat „in allem Bösen . . . , inmitten der Versammlung und der Gemeinde“ (V. 12–14).
Welch einen schönen Gegensatz stellen uns die Verse 15–19 von Sprüche 5 vor! Denn Gott wünscht die Freude der Seinen. Glücklich der, der eine Familie gründen kann mit der Frau, die er aus der Hand des Herrn empfangen und für die er sich rein bewahrt hat.