Georges André
Schriften von Georges André
4Mo 1-36 - Die Wüstenwanderung des Volkes Gottes
4Mo 14,10; 16,19; 17,7;20,6 - Die Wolke und die Herrlichkeit des Herrn4Mo 14,10; 16,19; 17,7;20,6 - Die Wolke und die Herrlichkeit des Herrn
„Da erschien die Herrlichkeit des Herrn am Zelt der Zusammenkunft allen Kindern Israel . . .
Und Korah versammelte gegen sie die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft. Da erschien die Herrlichkeit des Herrn vor der ganzen Gemeinde. . . .
Und es geschah, als die Gemeinde sich gegen Mose und gegen Aaron versammelte, da wandten sie sich zum Zelt der Zusammenkunft, und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des Herrn erschien. . . .
Und Mose und Aaron gingen von der Versammlung weg zum Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und fielen auf ihr Angesicht; und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen.“ ( 4. Mo 14,10; 16,19; 17,7; 20,6)
Die ganze Bedeutung der Wolke entsprang der Gewissheit, dass Gott dadurch seine Gegenwart bezeugte: „Der Herr kam in der Wolke herab“ (4. Mo 11,25; 12,5). Bei sieben besonderen Gelegenheiten, vier davon im 4. Buch Mose, offenbart der Herr darin seine Herrlichkeit.
In 2. Mose 16,10 sieht die ganze Gemeinde Israels, nachdem sie Ägypten den Rücken gekehrt hat, die Wüste vor sich, die sie zu durchziehen haben wird: „Und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke“. Bis dahin hatte die Wolke sie geführt, sie beschützt, jetzt, in Verbindung mit der Wanderung durch die Wüste, offenbart sich ihnen die Herrlichkeit.
Die gleiche Herrlichkeit wird die Stiftshütte erfüllen (2Mo 40,34), wie sie bei der Weihung der Priester dem ganzen Volk erscheinen wird (3. Mo 9,23). Das ist die Herrlichkeit im Zusammenhang mit dem Versammeln, dem Heiligtum und dem Gottesdienst, der beste Beweis, dass Gott in der Mitte der Seinen ist.
Im 4. Buch Mose nimmt die Erscheinung der Herrlichkeit einen anderen Charakter an. Als alles verloren schien, so dass es weder bei Mose noch bei Aaron irgendein Hilfsmittel gab für das aufrührerische Volk, das sogar Josua und Kaleb steinigen wollte, „da erschien die Herrlichkeit des Herrn an dem Zelt der Zusammenkunft“ (Kap. 14,10). Das gleiche geschah als Korah seine ganze Rotte versammelt hatte, um Mose seinen Willen und den seiner Männer aufzuzwingen, „da erschien die Herrlichkeit des Herrn vor der ganzen Gemeinde“ (Kap. 16,19). Am nächsten Tag empört sich das Volk von neuem. Mose und Aaron, am Ende ihrer Hilfsmittel, wenden sich dem Zelt der Zusammenkunft zu, „und siehe, die Wolke bedeckte es, und die Herrlichkeit des Herrn erschien“
(Kap. 17,7). Endlich gehen Mose und Aaron, vor dem Murren der Generation, die in der Wüste aufgewachsen war, vor seinen Einsprüchen und seinen „Warum“, von der Versammlung hinweg zum Eingang des Zeltes der Zusammenkunft und fallen auf ihr Angesicht, „und die Herrlichkeit des Herrn erschien ihnen“ (Kap. 20,6). In allen diesen Fällen, als alles endgültig gefährdet schien, bewahrte die Offenbarung der Gegenwart Gottes das Volk Israel vor dem völligen Untergang. Er zeigte sich in seinem Licht, aber auch in seiner Heiligkeit: Er befreite seine Diener, aber das Gericht, das ohne die dreifache Fürbitte Moses über das ganze Volk gekommen wäre, traf die Schuldigen.
In Johannes 18,6 leuchtet die gleiche Herrlichkeit im Herrn Jesus selbst hervor: Die Männer, gekommen um Ihn zu greifen, weichen zurück, als Er sich zu erkennen gibt. Sodann tritt Er für die Seinen ein, indem Er sich zwischen sie und die Feinde stellt.
Denken wir auch daran, wie der Herr dem Apostel Paulus während seines bewegten Lebens siebenmal erschienen ist. Und halten wir fest, dass Er in den verschiedensten Umständen, sogar in den hoffnungslosesten des Lebens, immer noch gleich mächtig ist, um sich zum Wohl der Seinen in Gnade und Herrlichkeit zu offenbaren.