Georges André
Schriften von Georges André
Die Weisheit und die Furcht Gottes
Die Offenbarung der göttlichen WeisheitDie Offenbarung der göttlichen Weisheit
In 1Kor 2 wird uns, Stufe um Stufe, die wunderbare Entfaltung der göttlichen Weisheit gezeigt, die sich uns hat oenbaren wollen. „Gottes Weisheit in einem Geheimnis, die verborgene“, hat Gott vor den Zeitaltern, zu unserer Herrlichkeit „zuvorbestimmt“ (2, 7). Sie war in Gott und umfaßte Seine ewigen Ratschlüsse. Das menschliche Auge hat sie nicht gesehen, das Ohr hat sie nicht gehört, noch war sie in eines Menschen Herz gekommen; aber sie umschließt alles, was Gott für die bereitet hat, die Ihn lieben.
Gott hat es Wohlgefallen, sie Menschen zu offenbaren (Vers 10), die Er durch die Zeitalter hindurch zu diesem Zwecke auserwählte. Menschen, die nicht den Geist der Welt, sondern den Geist, der von Gott ist, empfingen, haben die Dinge erkannt, die Gott geschenkt hat. Sie haben erfaßt — die Propheten des Alten Testamentes wenigstens in einem gewissen Maße (1Pet 1,11) — was ihnen auf diese Art mitgeteilt wurde.
Geleitet durch den Geist Gottes, haben sie davon geredet und geschrieben, „in Worten, gelehrt durch den Geist“ (Vers 13). „Heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste“, sagt der Apostel Petrus (2Pet 1,21). Das ist „die wörtliche Inspiration“ der Schriften. Die Männer, denen sich Gott geoffenbart hat, haben nicht nur Ideen und Gedanken mitgeteilt, die ihnen eingegeben wurden, sie waren auch in Bezug auf die „Worte“, die sie bei der Mitteilung der Gedanken zu verwenden hatten, „gelehrt durch den Geist“.
Wer wird solche Worte annehmen? Der natürliche, nur durch seine erschaffene Seele belebte Mensch kann sie ohne die Unterweisung und die Kraft des Heiligen Geistes nicht annehmen, sie sind „ihm eine Torheit“ (Vers 14). Man muß geistlich sein, d. h., durch den Glauben an den Herrn Jesus den Heiligen Geist besitzen, um die Offenbarung Gottes unterscheiden und des Herrn Sinn erkennen zu können: „Wir aber haben Christi Sinn“ (Vers 16).
Das also ist die Offenbarung, die der „Prediger“ nicht besaß; die damals bekannten Bücher des Alten Testamentes blieben (im Sinne von Lukas 24) verschlossen; alles, was der Herr Jesus bringen und der Heilige Geist offenbaren sollte, war den Menschen damals noch nicht gegeben. Ohne diese Offenbarung konnte der „Prediger“ weder den Heiland, noch die Liebe des Vaters, noch das Jenseits erkennen.
Ist das heute nicht auch bei jenen Menschen der Fall, die sich weigern, von der Offenbarung Gottes in der Bibel Kenntnis zu nehmen? Um sie anzunehmen, muß man seinen eigenen Verstand beiseite setzen und im Glauben annehmen, was Gott gesagt hat; es gilt, in demütiger Unterwerfung unter Sein Wort sich als Sünder erkennen und an Jesum Christum, als seinen persönlichen Heiland glauben. Solange man diese innere Haltung nicht einnimmt, kann man das, was des Geistes Gottes ist, nicht erfassen, es erscheint einem sinnlos (Vers 14).