Elberfelder Übersetzung Edition CSV
Versliste
Und einer von den Knaben {D. h. Dienern.} antwortete und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiters, gesehen, der zu spielen versteht, und er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann und der Rede verständig und ein schöner Mann, und der HERR ist mit ihm.
Und es geschah am nächsten Tag, da geriet ein böser Geist von Gott über Saul, und er weissagte {D. h., er redete, getrieben durch einen bösen Geist.} im Innern des Hauses; David aber spielte mit seiner Hand, wie er Tag für Tag tat, und der Speer war in der Hand Sauls.
Und David stimmte dieses Klagelied an über Saul und über Jonathan, seinen Sohn;
und er sprach, dass man die Kinder Juda das Lied vom Bogen lehre; siehe, es ist geschrieben im Buch Jaschar:
Und David und das ganze Haus Israel spielten vor dem HERRN mit allerlei Instrumenten aus Zypressenholz {Vgl. 1. Chronika 13,8.} und mit Lauten und mit Harfen und mit Tamburinen und mit Schellen und mit Zimbeln.
Und dies sind die letzten Worte Davids:Es spricht David {Eig. Spruch Davids.}, der Sohn Isais, und es spricht der hochgestellte Mann, der Gesalbte des Gottes Jakobs und der Liebliche in Gesängen {Dasselbe Wort wie Psalm, o. Singspiel.} Israels:
Und die Priester standen auf ihren Posten {Eig. in ihren Diensten (d. h., sie versahen ihren Dienst).}, und die Leviten mit den Musikinstrumenten des HERRN, die der König David gemacht hatte, um den HERRN zu preisen {O. dem HERRN zu danken.} – denn seine Güte währt ewig –, wenn David durch sie lobpries; und die Priester trompeteten ihnen gegenüber, und ganz Israel stand.
Und der König Jehiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, dass sie dem HERRN lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie lobsangen mit Freude und verneigten sich und beteten an.
Denn David sagt über ihn: „Ich sah {W. sah im Voraus.} den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.
wie denn auch David die Glückseligkeit {O. Seligpreisung.} des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet:
„Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind!
Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet!“ {Psalm 32,1.2.}
Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Die Könige der Erde treten auf {O. Warum treten die Könige … auf.}, und die Fürsten beraten miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten:
„Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile!“
Der im Himmel thront {O. wohnt.}, lacht, der Herr spottet ihrer {O. wird lachen … wird ihrer spotten.}.
Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken.
„Habe ich doch meinen König eingesetzt {Viell. gesalbt (vgl. Sprüche 8,23).} auf Zion, meinem heiligen Berg!“
Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum.
Mit eisernem Zepter {O. eiserner Zuchtrute.} wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde!
Dient dem HERRN mit Furcht, und freut euch {Eig. frohlockt.} mit Zittern!
Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt {O. denn sehr bald könnte entbrennen.} sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Der HERR erhöre dich am Tag der Drangsal, der Name des Gottes Jakobs setze dich in Sicherheit;
er sende deine Hilfe aus dem Heiligtum, und von Zion aus unterstütze er dich;
er gedenke aller deiner Speisopfer, und dein Brandopfer möge er annehmen! – Sela.
Er gebe dir nach deinem Herzen, und alle deine Pläne erfülle er!
Jubeln wollen wir über deine Rettung und im Namen unseres Gottes das Banner erheben {O. schwingen.}. Der HERR erfülle alle deine Bitten!
Jetzt weiß ich, dass der HERR seinen Gesalbten rettet; aus seinen heiligen Himmeln wird er ihn erhören durch die Machttaten des Heils seiner Rechten.
Diese denken an Wagen und jene an Rosse, wir aber erinnern uns an den Namen des HERRN, unseres Gottes.
Jene krümmen sich und fallen, wir aber stehen und halten uns aufrecht.
HERR, rette! Der König erhöre uns am Tag unseres Rufens!
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
In deiner Kraft {O. Über deine Kraft.}, HERR, freut sich der König, und wie sehr frohlockt er über deine Rettung!
Den Wunsch seines Herzens hast du ihm gegeben und das Verlangen seiner Lippen nicht verweigert. – Sela.
Denn mit Segnungen des Guten kamst du ihm zuvor {O. entgegen.}; auf sein Haupt setztest du eine Krone aus gediegenem Gold.
Leben erbat er von dir, du hast es ihm gegeben: Länge der Tage immer und ewig.
Groß ist seine Herrlichkeit durch deine Rettung; Majestät und Pracht legtest du auf ihn.
Denn zu Segnungen setztest du ihn auf ewig; du erfreutest ihn mit Freude durch dein {Eig. bei (o. mit) deinem (d. h. unzertrennlich damit verbunden).} Angesicht.
Denn auf den HERRN vertraut der König, und durch des Höchsten Güte wird er nicht wanken.
Deine Hand wird finden alle deine Feinde, finden wird deine Rechte deine Hasser.
Wie einen Feuerofen wirst du sie machen zur Zeit deiner Erscheinung {W. deines Angesichts.}; der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn, und Feuer wird sie verzehren.
Ihre Frucht wirst du von der Erde vertilgen, und ihre Nachkommenschaft aus den Menschenkindern.
Denn sie haben Böses gegen dich geplant, einen Anschlag ersonnen: Sie werden nichts vermögen.
Denn du wirst machen, dass sie umkehren, wirst deine Sehne gegen ihr Angesicht richten.
Erhebe dich, HERR, in deiner Kraft! Wir wollen singen und Psalmen singen deiner Macht.
Von David, ein Psalm.Des HERRN ist die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen.
Denn er hat sie gegründet über Meeren, und über Strömen sie festgestellt.
Wer wird auf den Berg des HERRN steigen, und wer wird an seiner heiligen Stätte stehen?
Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit {O. Eitelkeit.} seine Seele erhebt und nicht schwört zum Trug.
Er wird Segen empfangen von dem HERRN, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen – Jakob. – Sela.
Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe!
Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der HERR, stark und mächtig! Der HERR, mächtig im Kampf!
Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe!
Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Der HERR der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit! – Sela.
Für {O. Von.} Salomo.O Gott, gib dem König deine Gerichte {O. Rechte, o. Urteile.}, und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs!
Er wird dein Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht.
Die Berge und die Hügel werden dem Volk Frieden {O. Glück, o. Wohlergehen.} tragen durch Gerechtigkeit.
Er wird den Elenden des Volkes Recht verschaffen; er wird die Kinder des Armen retten, und den Bedrücker wird er zertreten.
Man wird dich fürchten von Geschlecht zu Geschlecht, solange Sonne und Mond bestehen.
Er wird herabkommen wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer, Regengüsse auf das Land.
In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden {O. Glück, o. Wohlergehen.} wird sein, bis der Mond nicht mehr ist.
Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde {O. des Landes.}.
Vor ihm werden sich beugen die Wüstenbewohner, und seine Feinde werden den Staub lecken;
die Könige von Tarsis und von den Inseln werden Geschenke entrichten, die Könige von Scheba und Seba werden Abgaben darbringen.
Und alle Könige werden vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen.
Denn erretten wird er den Armen, der um Hilfe ruft, und den Elenden, der {O. und den, der.} keinen Helfer hat;
er wird sich des Geringen und des Armen erbarmen, und die Seelen der Armen wird er retten.
Von Bedrückung und Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird teuer sein in seinen Augen.
Und er wird leben, und vom Gold Schebas wird man {O. er.} ihm geben; und man {O. er.} wird beständig für ihn beten, den ganzen Tag ihn segnen.
Es wird Überfluss an Getreide sein im Land {O. auf der Erde.}, auf dem Gipfel der Berge; seine Frucht wird rauschen wie der Libanon; und Menschen werden aus den Städten wie das Kraut der Erde hervorblühen.
Sein Name wird ewig sein. Solange die Sonne besteht {W. Vor dem Angesicht der Sonne.}, wird sein Name sprossen; und in ihm wird man sich segnen; alle Nationen werden {O. in ihm werden sich segnen alle Nationen, sie werden …} ihn glücklich preisen.
Gepriesen sei der HERR, Gott, der Gott Israels, der Wunder tut, er allein!
Und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Und die ganze Erde werde erfüllt mit seiner Herrlichkeit! Amen, ja, Amen.
Die Gebete Davids, des Sohnes Isais, sind zu Ende.
Von David, ein Psalm.Der HERR sprach {Eig. Spruch des HERRN.} zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!
Den Stab deiner Macht wird der HERR aus Zion senden {O. weithin strecken.}; herrsche inmitten deiner Feinde!
Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht {O. deines Heereszuges.}; in heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend {D. h. deiner jungen Mannschaft.} kommen.
Geschworen hat der HERR, und es wird ihn nicht reuen: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks {D. i. König der Gerechtigkeit.}!“
Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tag seines Zorns.
Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit {O. voll ist es von.} Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er.
Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach {O. Aus dem Bach am Weg wird er trinken.}, darum wird er das Haupt erheben.
Dem Vorsänger, nach „Ajjelet Haschachar {D.i. Hirschkuh der Morgenröte.}“. Ein Psalm von David.
Mein Gott {Hebr. El.}, mein Gott {Hebr. El.}, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? {O. fern von meiner Rettung sind die Worte meines Gestöhns.}
Mein Gott! Ich rufe am Tag, und du antwortest nicht; und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe.
Doch du bist heilig, der du wohnst bei den Lobgesängen Israels.
Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie.
Zu dir schrien sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volk Verachtete.
Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf:
„Vertraue {Eig. Wälze deinen Weg.} auf den HERRN! – Der errette ihn, befreie ihn, weil er Gefallen an ihm hat!“
Doch {O. Denn, o. Ja.} du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mich vertrauen {O. sorglos ruhen.} ließ an meiner Mutter Brüsten.
Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott {Hebr. El.}.
Sei nicht fern von mir, denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da!
Viele {O. Große, o. Mächtige.} Stiere haben mich umgeben, gewaltige Stiere von Basan mich umringt.
Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt wie ein reißender und brüllender Löwe.
Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Tonscherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.
Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte {W. Gemeinde.} von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. {So nach alten Übersetzungen und einigen hebr. Handschriften. Der mas. Text liest: … umzingelt wie ein Löwe meine Hände und meine Füße.}
Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an {O. sehen mit Genugtuung auf mich.};
sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.
Du aber, HERR, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige {O. meine einsame.} von der Gewalt {O. Tatze (w. Hand).} des Hundes;
rette mich aus dem Rachen des Löwen! – Ja {W. Und.}, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel {Eig. Wildochsen.}.
Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.
Ihr, die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; alle Nachkommen Jakobs, verherrlicht ihn, und scheut euch vor ihm, alle Nachkommen Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Elenden noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.
Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.
Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; euer Herz lebe {O. wird leben.} ewig.
Alle Enden der Erde werden sich erinnern und zu dem HERRN umkehren; und vor dir werden niederfallen {D. h. in Huldigung, o. Anbetung.} alle Geschlechter {Eig. Familien.} der Nationen.
Denn des HERRN ist das Reich {O. Königtum.}, und unter den {O. über die.} Nationen herrscht er.
Alle Fetten der Erde essen und fallen nieder {D. h. in Huldigung, o. Anbetung.}; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält {D. h. erhalten kann.}.
Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden {O. es wird von dem Herrn erzählt werden dem künftigen Geschlecht.}.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkünden einem Volk, das geboren wird, dass er es getan hat.
Ein Psalm von David.Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu {O. an.} stillen Wassern.
Er erquickt {O. stellt wieder her, o. belebt.} meine Seele, er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.
Auch wenn ich wanderte im Tal des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
Nur Güte und Huld werden mir folgen alle Tage meines Lebens; und ich werde wohnen im Haus des HERRN auf immerdar {W. auf Länge der Tage.}.
Denn er wird mich bergen in seiner {N.a.L. in einer (wie Psalm 31,21).} Hütte am Tag des Unglücks, er wird mich verbergen im Verborgenen {O. Schirm, o. Schutz.} seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen.
Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt.
Preise den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß, mit Majestät und Pracht bist du bekleidet,
du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt wie eine Zeltdecke,
der seine Obergemächer in den Wassern erbaut {Eig. mit Balken versieht.}, der Wolken zu seinem Gefährt macht, der auf den Fittichen des Windes einherzieht,
der seine Engel zu Winden macht {O. zu Geistern (a. ü. der Winde zu seinen Boten) macht.}, seine Diener zu flammendem Feuer.
Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewig.
Mit der Tiefe {Eig. eine tiefe, rauschende Wassermenge.} hattest du sie bedeckt wie mit einem Gewand; die Wasser standen über den Bergen.
Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie weg –
die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler – an den Ort, den du ihnen festgesetzt hattest.
Du hast ihnen eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten werden; sie werden nicht zurückkehren, die Erde zu bedecken.
Du, der Quellen entsendet in die Täler: Zwischen den Bergen fließen sie dahin;
sie tränken alle Tiere des Feldes, die Wildesel stillen ihren Durst;
an ihnen wohnen die Vögel des Himmels; zwischen den Zweigen hervor lassen sie ihre Stimme erschallen.
Du, der die Berge tränkt aus seinen Obergemächern; von der Frucht deiner Werke wird die Erde gesättigt.
Der Gras hervorsprossen lässt für das Vieh, und Kraut {O. Gemüse, o. Getreide.} zum Dienst der Menschen, um Brot {O. Speise.} hervorzubringen aus der Erde,
und damit Wein das Herz des Menschen erfreut; um das Angesicht glänzen zu lassen von Öl, und damit Brot das Herz des Menschen stärkt.
Es werden gesättigt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat,
worin die Vögel nisten; der Storch – Zypressen sind sein Haus.
Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsen eine Zuflucht für die Klippdachse.
Er hat den Mond gemacht für bestimmte Zeiten; die Sonne weiß ihren Untergang.
Du machst Finsternis, und es wird Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes;
die jungen Löwen brüllen nach Raub und fordern von Gott {Hebr. El.} ihre Nahrung.
Die Sonne geht auf: Sie ziehen sich zurück und lagern sich in ihren Höhlen.
Der Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit, bis zum Abend.
Wie viele sind deiner Werke, HERR! Du hast sie alle mit Weisheit gemacht; die Erde ist voll deiner Reichtümer {O. Geschöpfe.}.
Dieses Meer, groß und ausgedehnt nach allen Seiten hin: Dort wimmelt es, ohne Zahl, von Tieren klein und groß.
Dort fahren Schiffe; dort ist der Leviatan, den du gebildet hast, um sich darin zu tummeln.
Sie alle warten auf dich, dass du ihnen ihre Speise gibst zu seiner Zeit.
Du gibst ihnen: Sie sammeln ein. Du tust deine Hand auf: Sie werden gesättigt mit Gutem {O. mit Gütern.}.
Du verbirgst dein Angesicht: Sie erschrecken. Du nimmst ihren Odem {Eig. Hauch, o. Geist.} weg: Sie hauchen aus und kehren zurück zu ihrem Staub.
Du sendest deinen Odem {Eig. Hauch, o. Geist.} aus: Sie werden erschaffen, und du erneuerst die Fläche {O. das Aussehen.} des Erdbodens.
Die Herrlichkeit des HERRN wird ewig sein, der HERR wird sich an seinen Werken erfreuen,
der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen.
Singen will ich dem HERRN mein Leben lang, will meinem Gott Psalmen singen, solange ich bin.
Möge ihm angenehm sein mein Sinnen {O. mein Gedicht, o. meine Rede.}! Ich werde mich in dem HERRN erfreuen.
Die Sünder werden von der Erde verschwinden, und die Gottlosen werden nicht mehr sein. Preise den HERRN, meine Seele! Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, ruft seinen Namen an, macht kund unter den Völkern seine Taten!
Singt ihm, singt ihm Psalmen; sinnt über alle seine Wunderwerke {O. redet von … Wunderwerken.}!
Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
Trachtet nach dem HERRN und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig!
Erinnert euch an seine Wunderwerke, die er getan hat, an seine Wunderzeichen und an die Gerichte {O. Urteile, o. Rechte.} seines Mundes!
Du Same Abrahams, seines Knechtes {O. sein Knecht.}, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten:
Er, der HERR, ist unser Gott; seine Gerichte {O. Urteile, o. Rechte.} sind auf der ganzen Erde.
Er gedenkt ewig seines Bundes – des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin –,
den er geschlossen hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat {W. seines Eides an Isaak.}.
Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bund,
indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils;
als sie ein zählbares Häuflein {Eig. eine zählbare Mannschaft.} waren, nur wenige und Fremde darin.
Und sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reich zu einem anderen Volk.
Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige:
„Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Böses!“
Und er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach er.
Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knecht verkauft.
Man presste seine Füße in den Stock {Eig. in das Fußeisen.}, er {W. seine Seele.} kam in das Eisen,
bis zur Zeit, als sein Wort eintraf; das Wort des HERRN läuterte ihn {O. ihn geläutert hatte.}.
Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn;
er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über all sein Besitztum,
um seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust {W. seiner Seele.} und dass er seine Ältesten Weisheit lehre.
Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Land Hams.
Und er machte sein Volk sehr fruchtbar und machte es stärker {O. zahlreicher.} als seine Bedränger.
Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist an seinen Knechten zu verüben.
Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte.
Sie taten unter ihnen seine Zeichen {W. die Worte (o. Tatsachen) seiner Zeichen.}, und Wunder im Land Hams.
Er sandte Finsternis und machte finster; und sie waren nicht widerspenstig gegen seine Worte.
Er verwandelte ihre Wasser in Blut und ließ ihre Fische sterben.
Ihr Land wimmelte von Fröschen in den Gemächern ihrer Könige.
Er sprach, und es kamen Hundsfliegen {Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar (viell. Ungeziefer, o. Stechfliegen).}, Stechmücken in ihr ganzes Gebiet.
Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Land;
und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume ihres Landes {Eig. ihrer Grenzen, o. ihres Gebiets.}.
Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen {Hebr. Jelek: Abfresser (d.i. eine Heuschreckenart).} ohne Zahl;
und sie fraßen alles Gras in ihrem Land und fraßen die Frucht ihres Bodens.
Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge {W. den Anfang.} all ihrer Kraft.
Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war in seinen Stämmen.
Froh war Ägypten, dass {O. als.} sie auszogen; denn ihr Schrecken war auf sie gefallen.
Er breitete eine Wolke aus zur Decke, und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten.
Sie forderten, und er ließ Wachteln kommen; und mit Himmelsbrot sättigte er sie.
Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus; sie liefen an dürren Orten wie ein Strom.
Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes;
und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten.
Und er gab ihnen die Länder der Nationen, und das von den Völkerschaften Errungene {Eig. die Mühe der Völkerschaften.} nahmen sie in Besitz,
damit sie seine Satzungen hielten und seine Gesetze bewahrten. Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von Asaph.Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre, o. meine Unterweisung.}! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit.} einem Spruch, will Rätsel {D. h. rätselhafte Rede.} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben,
wollen wir ihren Söhnen nicht verhehlen, sondern dem künftigen Geschlecht den Ruhm {O. die Ruhmestaten.} des HERRN und seine Stärke und seine Wunderwerke, die er getan hat, erzählen.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, damit sie sie ihren Söhnen mitteilten;
damit das künftige Geschlecht sie kennte, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
und auf Gott ihr Vertrauen setzten und die Taten Gottes {Hebr. El.} nicht vergäßen und seine Gebote bewahrten;
und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete (d. h. ihm die rechte Richtung gab).} und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {Hebr. El.}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, kehrten um am Tag des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln;
und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Land Ägypten, auf dem Feld Zoans {D.i. eine Stadt in Nordägypten.}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie am Tag mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten (eig. tiefe, rauschende Wassermengen).}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen wie Flüsse.
Doch sie fuhren weiter fort, gegen ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {Hebr. El.} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihre Gier.
Und sie redeten gegen Gott; sie sprachen: Sollte Gott {Hebr. El.} in der Wüste einen Tisch bereiten können?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot geben können, oder wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?
Darum, als der HERR es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel,
weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet
und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er den Südwind herbei;
und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und geflügelte Vögel wie Sand der Meere,
und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und was sie begehrten, führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrer Gier, noch war ihre Speise in ihrem Mund,
da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Jünglinge Israels streckte er nieder.
Bei all dem sündigten sie wieder und glaubten nicht durch {O. an.} seine Wunderwerke.
Da ließ er im Hauch hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott {Hebr. El.} eifrig;
und sie erinnerten sich daran, dass Gott ihr Fels sei, und Gott {Hebr. El.}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn.} mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge belogen sie ihn;
denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie blieben seinem Bund nicht treu.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und vertilgte {O. ist … vergibt … vertilgt.} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, dass sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {Hebr. El.} wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Sie erinnerten sich nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie vom Bedränger erlöste,
als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder auf dem Feld Zoans.
Und er verwandelte ihre Ströme in Blut, so dass sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen {Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar (viell. Ungeziefer, o. Stechfliegen).} unter sie, die sie fraßen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.
Und er gab dem Vertilger {Hebr. Chasil (d.i. eine Heuschreckenart).} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit großen Hagelkörnern.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ seine Zornglut gegen sie los, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung.} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorn einen Weg, entzog nicht dem Tod ihre Seele und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge {W. den Anfang.} der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste;
und er führte sie sicher, so dass sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie in sein heiliges Gebiet {W. zur Grenze seines Heiligtums.}, zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen und verloste sie als Schnur des Erbteils {D. h. als zugemessenes Erbteil.} und ließ die Stämme Israels in ihren Zelten wohnen.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um wie ein trügerischer Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf.} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf.} die Wohnung in Silo, das Zelt, das er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwert preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {A.ü. beklagt.};
seine Priester fielen durchs Schwert, und seine Witwen weinten nicht {D. h. hielten keine Totenklage.}.
Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der vom Wein jauchzt;
und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute sein Heiligtum wie Höhen, wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Schafhürden;
hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Wer wird aussprechen die Machttaten des HERRN, hören lassen all sein Lob {O. all seinen Ruhm.}?
Glückselig, die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!
Gedenke meiner, HERR, mit der Gunst gegen dein Volk; wende dich mir zu mit deiner Rettung,
dass ich anschaue das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich erfreue an {O. mit.} der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil.
Wir haben gesündigt samt unseren Vätern {O. wie unsere Väter.}, haben unrecht getan {Eig. verkehrt gehandelt.}, haben gottlos gehandelt.
Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, erinnerten sich nicht an die Menge deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer.
Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun.
Und er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken; und er ließ sie durch die Tiefen {Eig. tiefe, rauschende Wassermengen.} gehen wie durch eine Wüste.
Und er rettete sie aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob.
Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat {O. Plan.};
und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott {Hebr. El.} in der Einöde.
Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Die Erde öffnete sich und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte {W. Gemeinde.} Abirams;
und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte {W. Gemeinde.}, eine Flamme verzehrte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bild;
und sie tauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Kraut frisst.
Sie vergaßen Gott {Hebr. El.}, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten,
Wundertaten im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Da sprach er, dass er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in den Riss getreten wäre, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.
Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort;
und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN.
Da schwor er ihnen {Eig. erhob er ihnen seine Hand.}, sie niederzuschlagen in der Wüste
und ihre Nachkommen niederzuschlagen unter den Nationen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten {D. h. der toten Götzen.};
und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter ihnen aus.
Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und die Plage wurde abgewehrt.
Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen;
denn sie reizten seinen Geist, so dass er {O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist und er.} unbedacht redete mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke;
und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen,
und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht.
Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;
und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie;
und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand.
Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihrem Plan {O. Rat.}, und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit.
Und er sah ihre Bedrängnis an, wenn er ihr Schreien hörte;
und er gedachte ihretwegen seines Bundes, und es reute ihn nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten.
Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes!
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Wer wird aussprechen die Machttaten des HERRN, hören lassen all sein Lob {O. all seinen Ruhm.}?
Glückselig, die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!
Gedenke meiner, HERR, mit der Gunst gegen dein Volk; wende dich mir zu mit deiner Rettung,
dass ich anschaue das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich erfreue an {O. mit.} der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil.
Wir haben gesündigt samt unseren Vätern {O. wie unsere Väter.}, haben unrecht getan {Eig. verkehrt gehandelt.}, haben gottlos gehandelt.
Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, erinnerten sich nicht an die Menge deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer.
Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun.
Und er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken; und er ließ sie durch die Tiefen {Eig. tiefe, rauschende Wassermengen.} gehen wie durch eine Wüste.
Und er rettete sie aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob.
Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat {O. Plan.};
und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott {Hebr. El.} in der Einöde.
Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Die Erde öffnete sich und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte {W. Gemeinde.} Abirams;
und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte {W. Gemeinde.}, eine Flamme verzehrte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bild;
und sie tauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Kraut frisst.
Sie vergaßen Gott {Hebr. El.}, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten,
Wundertaten im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Da sprach er, dass er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in den Riss getreten wäre, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.
Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort;
und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN.
Da schwor er ihnen {Eig. erhob er ihnen seine Hand.}, sie niederzuschlagen in der Wüste
und ihre Nachkommen niederzuschlagen unter den Nationen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten {D. h. der toten Götzen.};
und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter ihnen aus.
Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und die Plage wurde abgewehrt.
Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen;
denn sie reizten seinen Geist, so dass er {O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist und er.} unbedacht redete mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke;
und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen,
und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht.
Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;
und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie;
und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand.
Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihrem Plan {O. Rat.}, und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit.
Und er sah ihre Bedrängnis an, wenn er ihr Schreien hörte;
und er gedachte ihretwegen seines Bundes, und es reute ihn nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten.
Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes!
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von Asaph.Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre, o. meine Unterweisung.}! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit.} einem Spruch, will Rätsel {D. h. rätselhafte Rede.} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben,
wollen wir ihren Söhnen nicht verhehlen, sondern dem künftigen Geschlecht den Ruhm {O. die Ruhmestaten.} des HERRN und seine Stärke und seine Wunderwerke, die er getan hat, erzählen.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, damit sie sie ihren Söhnen mitteilten;
damit das künftige Geschlecht sie kennte, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
und auf Gott ihr Vertrauen setzten und die Taten Gottes {Hebr. El.} nicht vergäßen und seine Gebote bewahrten;
und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete (d. h. ihm die rechte Richtung gab).} und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {Hebr. El.}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, kehrten um am Tag des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln;
und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Land Ägypten, auf dem Feld Zoans {D.i. eine Stadt in Nordägypten.}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie am Tag mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten (eig. tiefe, rauschende Wassermengen).}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen wie Flüsse.
Doch sie fuhren weiter fort, gegen ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {Hebr. El.} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihre Gier.
Und sie redeten gegen Gott; sie sprachen: Sollte Gott {Hebr. El.} in der Wüste einen Tisch bereiten können?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot geben können, oder wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?
Darum, als der HERR es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel,
weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet
und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er den Südwind herbei;
und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und geflügelte Vögel wie Sand der Meere,
und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und was sie begehrten, führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrer Gier, noch war ihre Speise in ihrem Mund,
da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Jünglinge Israels streckte er nieder.
Bei all dem sündigten sie wieder und glaubten nicht durch {O. an.} seine Wunderwerke.
Da ließ er im Hauch hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott {Hebr. El.} eifrig;
und sie erinnerten sich daran, dass Gott ihr Fels sei, und Gott {Hebr. El.}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn.} mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge belogen sie ihn;
denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie blieben seinem Bund nicht treu.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und vertilgte {O. ist … vergibt … vertilgt.} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, dass sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {Hebr. El.} wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Sie erinnerten sich nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie vom Bedränger erlöste,
als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder auf dem Feld Zoans.
Und er verwandelte ihre Ströme in Blut, so dass sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen {Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar (viell. Ungeziefer, o. Stechfliegen).} unter sie, die sie fraßen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.
Und er gab dem Vertilger {Hebr. Chasil (d.i. eine Heuschreckenart).} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit großen Hagelkörnern.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ seine Zornglut gegen sie los, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung.} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorn einen Weg, entzog nicht dem Tod ihre Seele und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge {W. den Anfang.} der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste;
und er führte sie sicher, so dass sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie in sein heiliges Gebiet {W. zur Grenze seines Heiligtums.}, zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen und verloste sie als Schnur des Erbteils {D. h. als zugemessenes Erbteil.} und ließ die Stämme Israels in ihren Zelten wohnen.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um wie ein trügerischer Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf.} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf.} die Wohnung in Silo, das Zelt, das er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwert preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {A.ü. beklagt.};
seine Priester fielen durchs Schwert, und seine Witwen weinten nicht {D. h. hielten keine Totenklage.}.
Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der vom Wein jauchzt;
und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute sein Heiligtum wie Höhen, wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Schafhürden;
hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
Brüder {W. Männer, Brüder (ein Hebraismus); so gewöhnlich bei der Anrede (auch später).}, die Schrift musste erfüllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids über Judas vorhergesagt hat, der denen, die Jesus griffen, ein Wegweiser geworden ist.
Denn er war zu uns gezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
(Dieser nun hat sich zwar von dem Lohn der Ungerechtigkeit einen Acker erworben und ist, kopfüber gestürzt, mitten entzweigeborsten, und alle seine Eingeweide sind ausgeschüttet worden.
Und es ist allen Bewohnern von Jerusalem kundgeworden, so dass jener Acker in ihrer eigenen Mundart Akeldama, das ist Blutacker, genannt worden ist.)
Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: „Seine Wohnung {O. Sein Gehöft.} werde öde, und es sei niemand, der darin wohne“ {Psalm 69,26.}, und: „Sein Aufseheramt empfange ein anderer.“ {Psalm 109,8.}
Denn David sagt über ihn: „Ich sah {W. sah im Voraus.} den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.
Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; ja, auch mein Fleisch wird in {O. auf, o. aufgrund von.} Hoffnung ruhen {O. wohnen, o. zelten.};
denn du wirst meine Seele nicht im Hades zurücklassen noch zugeben, dass dein Frommer {O. Heiliger.} Verwesung sehe {O. noch deinen Frommen hingeben (w. geben), Verwesung zu sehen.}.
Du hast mir kundgetan Wege des Lebens; du wirst mich mit Freude erfüllen mit deinem Angesicht.“ {Psalm 16,8-11.}
Brüder, es sei erlaubt, mit Freimütigkeit zu euch zu reden über den Patriarchen David, dass er sowohl gestorben als auch begraben ist, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.
Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid geschworen hatte, von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron zu setzen,
hat er voraussehend von der Auferstehung des Christus geredet, dass er nicht im Hades zurückgelassen worden ist noch sein Fleisch Verwesung gesehen hat.
Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.“ {Psalm 110,1.}
Dieser ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet, der zum Eckstein {W. Haupt der Ecke.} geworden ist.
der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast {A. l. der du durch den Heiligen Geist durch den Mund deines Knechtes David, unseres Vaters, gesagt hast.}: „Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker?
Die Könige der Erde traten auf, und die Obersten versammelten sich miteinander gegen den Herrn und gegen seinen Christus.“ {Psalm 2,1.2.}
Denn in dieser Stadt versammelten sich in Wahrheit gegen deinen heiligen Knecht {O. Diener.} Jesus, den du gesalbt hast, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus mit den Nationen und den Völkern Israels,
Zerschmettere, o Gott, ihre Zähne in ihrem Maul, brich aus das Gebiss der jungen Löwen, HERR!
Lass sie zergehen wie Wasser, die zerfließen! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgestumpft!
Lass sie sein wie die Schnecke, die zerschmelzend vergeht, wie die Fehlgeburt einer Frau, die die Sonne nie erblickt hat!
Bevor eure Töpfe den Dorn merken {D. h., bevor sie erhitzt werden.}, möge {O. wird.} er ihn, frisch oder brennend, wegwehen!
Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er wird seine Füße {W. Schritte.} im Blut des Gottlosen baden.
Und der Mensch wird sagen: Ja, es gibt Lohn {Eig. Frucht.} für den Gerechten; ja, es gibt einen Gott, der auf der Erde richtet.
Schütte deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie!
Verwüstet sei ihr Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner!
Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und vom Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie.
Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und zu deiner Gerechtigkeit lass sie nicht kommen {Eig. in deine Gerechtigkeit … eingehen.}!
Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Tochter Babel, du Verwüstete {Viell. zu Verwüstende.}! Glückselig, der dir dasselbe vergilt, was du uns getan hast!
Glückselig, der deine Kinder ergreift und sie hinschmettert an den Felsen!
als meine Schritte sich in Milch badeten und der Fels neben mir Ölbäche ergoss;
und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage.
Hasse ich nicht, HERR, die dich hassen, und verabscheue ich nicht {O. sollte ich nicht hassen … verabscheuen.}, die gegen dich aufstehen?
Mit vollkommenem Hass hasse ich sie; sie sind Feinde für mich.
Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, von dem der HERR zu dir gesagt hat: Siehe, ich werde deinen Feind in deine Hand geben, und tu ihm, wie es gut ist in deinen Augen. Und David stand auf und schnitt heimlich einen Zipfel vom Oberkleid Sauls ab.
Aber es geschah danach, da schlug David das {W. da schlug das Herz Davids ihn.} Herz, weil er den Zipfel vom Oberkleid Sauls abgeschnitten hatte;
und er sprach zu seinen Männern: Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich so etwas an meinem Herrn, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken; denn er ist der Gesalbte des HERRN.
Und David wehrte seinen Männern mit diesen Worten und ließ ihnen nicht zu, sich gegen Saul zu erheben. Und Saul stand auf aus der Höhle und zog seines {W. des.} Weges.
Und Abisai sprach zu David: Heute hat Gott deinen Feind in deine Hand geliefert; und nun lass mich ihn doch mit dem Speer an die Erde spießen, ein einziges Mal, und ich werde es nicht zweimal tun.
Aber David sprach zu Abisai: Töte {Eig. verderben.} ihn nicht! Denn wer streckte seine Hand gegen den Gesalbten des HERRN aus und bliebe schuldlos {O. ungestraft.}?
Und David sprach: So wahr der HERR lebt, wenn nicht der HERR ihn schlagen wird, sei es, dass sein Tag kommt, dass er stirbt, oder dass er in den Kampf hinabzieht und weggerafft wird!
Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten des HERRN ausstrecke! Und nun nimm doch den Speer, der an seinem Kopfende ist, und den Wasserkrug, und lass uns gehen.
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen,
Von David, ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.}.Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!
Glückselig der Mensch, dem der HERR die Ungerechtigkeit nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist!
Glückselig, wer achthat auf den Armen! Am Tag des Unglücks wird der HERR ihn erretten.
Der HERR wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf der Erde {O. im Land.}, und du wirst ihn nicht der Gier seiner Feinde preisgeben.
Glückselig der Mann, den du züchtigst, Jah, und den du belehrst aus deinem Gesetz,
um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird!
Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen und sein Erbteil nicht verlassen;
denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Gericht, und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm {D. h. dem Gericht.} folgen.
Glückselig, die im Weg untadelig sind, die da wandeln im Gesetz des HERRN!
Glückselig, die seine Zeugnisse bewahren, die von ganzem Herzen ihn suchen,
Glückselig das Volk, dem es so ergeht! Glückselig das Volk, dessen Gott der HERR ist!
Ein Miktam {Viell. Gedicht.} von David.Bewahre mich, Gott {Hebr. El.}, denn ich suche Zuflucht bei dir!
Du, meine Seele, hast zu dem HERRN gesagt: Du bist der Herr; meine Güte reicht nicht zu dir hinauf {O. es gibt kein Gut (o. Glück) für mich außer dir.}.
Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist all mein Gefallen.
Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist das Teil meines Erbes {Eig. meines Anteils.} und meines Bechers; du erhältst mein Los.
Die Mess-Schnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden.
Den HERRN werde ich preisen, der mich beraten hat; sogar bei Nacht unterweisen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele {W. Ehre (wie Psalm 7,6); die Septuaginta liest: Zunge (vgl. Apostelgeschichte 2,26).}. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen.
Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung {W. Grube.} sehe.
Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle {Eig. Sättigung.} von Freuden ist vor deinem {Eig. bei (o. mit) deinem (d. h. unzertrennlich damit verbunden).} Angesicht, Lieblichkeiten in {O. zu.} deiner Rechten immerdar.
Dem Vorsänger, nach „Ajjelet Haschachar {D.i. Hirschkuh der Morgenröte.}“. Ein Psalm von David.
Mein Gott {Hebr. El.}, mein Gott {Hebr. El.}, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? {O. fern von meiner Rettung sind die Worte meines Gestöhns.}
Mein Gott! Ich rufe am Tag, und du antwortest nicht; und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe.
Doch du bist heilig, der du wohnst bei den Lobgesängen Israels.
Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie.
Zu dir schrien sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volk Verachtete.
Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf:
„Vertraue {Eig. Wälze deinen Weg.} auf den HERRN! – Der errette ihn, befreie ihn, weil er Gefallen an ihm hat!“
Doch {O. Denn, o. Ja.} du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mich vertrauen {O. sorglos ruhen.} ließ an meiner Mutter Brüsten.
Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott {Hebr. El.}.
Sei nicht fern von mir, denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da!
Viele {O. Große, o. Mächtige.} Stiere haben mich umgeben, gewaltige Stiere von Basan mich umringt.
Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt wie ein reißender und brüllender Löwe.
Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Tonscherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.
Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte {W. Gemeinde.} von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. {So nach alten Übersetzungen und einigen hebr. Handschriften. Der mas. Text liest: … umzingelt wie ein Löwe meine Hände und meine Füße.}
Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an {O. sehen mit Genugtuung auf mich.};
sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.
Du aber, HERR, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige {O. meine einsame.} von der Gewalt {O. Tatze (w. Hand).} des Hundes;
rette mich aus dem Rachen des Löwen! – Ja {W. Und.}, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel {Eig. Wildochsen.}.
Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.
Ihr, die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; alle Nachkommen Jakobs, verherrlicht ihn, und scheut euch vor ihm, alle Nachkommen Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Elenden noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.
Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.
Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; euer Herz lebe {O. wird leben.} ewig.
Alle Enden der Erde werden sich erinnern und zu dem HERRN umkehren; und vor dir werden niederfallen {D. h. in Huldigung, o. Anbetung.} alle Geschlechter {Eig. Familien.} der Nationen.
Denn des HERRN ist das Reich {O. Königtum.}, und unter den {O. über die.} Nationen herrscht er.
Alle Fetten der Erde essen und fallen nieder {D. h. in Huldigung, o. Anbetung.}; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält {D. h. erhalten kann.}.
Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden {O. es wird von dem Herrn erzählt werden dem künftigen Geschlecht.}.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkünden einem Volk, das geboren wird, dass er es getan hat.
Von David, ein Psalm.Des HERRN ist die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen.
Denn er hat sie gegründet über Meeren, und über Strömen sie festgestellt.
Wer wird auf den Berg des HERRN steigen, und wer wird an seiner heiligen Stätte stehen?
Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit {O. Eitelkeit.} seine Seele erhebt und nicht schwört zum Trug.
Er wird Segen empfangen von dem HERRN, und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm trachten, die dein Angesicht suchen – Jakob. – Sela.
Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe!
Wer ist dieser König der Herrlichkeit? Der HERR, stark und mächtig! Der HERR, mächtig im Kampf!
Erhebt, ihr Tore, eure Häupter, und erhebt euch, ewige Pforten, damit der König der Herrlichkeit einziehe!
Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? Der HERR der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit! – Sela.
Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.
Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.
Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt.
Und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den HERRN vertrauen.
Glückselig der Mann, der den HERRN zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Übermütigen und zu denen, die zur Lüge abweichen!
Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen {O. nichts ist dir zu vergleichen.}. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.
An Schlacht- und Speisopfer hattest du kein Gefallen; Ohren hast du mir bereitet {W. gegraben.}: Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben.
Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust {O. mein Gefallen.}; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens {W. meiner Eingeweide.}.
Ich habe die Gerechtigkeit in der großen Versammlung verkündet {Eig. als frohe Botschaft verkündet.}; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht – HERR, du weißt es!
Deine Gerechtigkeit habe ich nicht im Innern meines Herzens verborgen; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht vor der großen Versammlung verhehlt.
Du, HERR, halte deine Erbarmungen nicht von mir zurück; deine Güte und deine Wahrheit lass beständig mich behüten!
Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht, dass ich nicht sehen kann {O. dass ich sie nicht übersehen kann.}; zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen.
Lass {Vgl. Psalm 70.} dir gefallen, HERR, mich zu erretten! HERR, eile zu meiner Hilfe!
Lass sie alle beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten, um es wegzuraffen! Lass zurückweichen und zuschanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück!
Lass sich entsetzen über ihre Schande, die von mir sagen: Haha! Haha!
Lass fröhlich sein und sich in dir freuen alle, die dich suchen; die deine Rettung lieben, lass stets sagen: Erhoben sei der HERR!
Ich aber bin elend und arm; der Herr denkt an mich. Meine Hilfe und mein Erretter bist du; mein Gott, zögere nicht!
Dem Vorsänger. Von David, ein Lied-Psalm.
Möge Gott aufstehen! Mögen seine Feinde sich zerstreuen und seine Hasser vor ihm fliehen! {Vgl. 4. Mose 10,35.}
Wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gottlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes.
Aber freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude.
Singt Gott, besingt seinen Namen! Macht Bahn {W. schüttet auf (d. h. einen Weg).} dem, der einherfährt durch die Steppen, Jah ist sein Name, und frohlockt vor ihm!
Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott {O. Ein Gott, der …} lässt Einsame {O. einzeln Zerstreute.} in einem Haus {D. h. als Gründer eines Hausstandes.} wohnen, führt Gefangene hinaus ins Glück; die Widerspenstigen aber wohnen in der Dürre.
Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittest durch die Wüste – Sela –,
da bebte die Erde – auch troffen die Himmel vor Gott –, jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels. {Vgl. Richter 5,4.5.}
Reichlichen Regen gossest du aus, o Gott; dein Erbteil – wenn es ermattet war, richtetest du es auf.
Deine Schar hat darin gewohnt; du hast in deiner Güte für den Elenden zubereitet, o Gott!
Der Herr erlässt das Wort; die Schar der Siegesbotinnen {Eig. Verkündigerinnen froher Botschaft.} ist groß.
Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen, und die Hausbewohnerin verteilt die Beute.
Wenn ihr zwischen den Hürden liegt, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die mit Silber überzogen sind und ihre Schwingen mit grüngelbem Gold.
Wenn der Allmächtige Könige darin {D. h. im Land.} zerstreut, wird es schneeweiß {D. h. viell. von den Gebeinen der Erschlagenen.} auf dem Zalmon {D.i. ein Berg bei Sichem (vgl. Richter 9,48).}.
Der Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans.
Warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott zu seinem Wohnsitz begehrt hat? Auch wird der HERR dort für immer wohnen.
Die Wagen Gottes sind zwei Mal Zehntausende, Tausende und aber Tausende; der Herr ist unter ihnen – ein Sinai an Heiligkeit.
Du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft {O. Gefangene.} gefangen geführt; du hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit Jah, Gott, eine Wohnung habe {O. im Menschen, damit Jah, Gott, selbst unter Widerspenstigen wohne.}.
Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last {Eig. trägt er für uns.}; Gott {Hebr. El.} ist unsere Rettung. – Sela.
Gott {Hebr. El.} ist uns ein Gott {Hebr. El.} der Rettungen, und bei dem HERRN, dem Herrn, stehen die Ausgänge vom Tod.
Ja, Gott wird das Haupt seiner Feinde zerschmettern, den Haarscheitel dessen, der in seinen Vergehungen wandelt.
Der Herr sprach: Ich werde aus Basan zurückbringen, zurückbringen aus den Tiefen des Meeres,
damit du deinen Fuß in Blut badest {Der mas. Text liest: zerschlagest (vgl. Psalm 58,11).} und die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe.
Sie haben deine Züge gesehen, o Gott, die Züge meines Gottes {Hebr. El.}, meines Königs, im {O. ins.} Heiligtum.
Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten Tamburin schlagender Jungfrauen:
„Preist Gott, den HERRN {A.H.l. den Herrn.}, in den Versammlungen, die ihr aus der Quelle Israels seid!“
Da sind Benjamin, der Jüngste, ihr Herrscher, die Fürsten Judas, ihre Schar, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphtalis.
Geboten hat dein Gott deine Stärke. Stärke, o Gott, was du für uns gewirkt hast!
Um deines Tempels in Jerusalem willen werden Könige dir Geschenke bringen.
Schilt das Tier des Schilfs, die Schar der Stiere {Eig. der Starken.} mit den Kälbern der Völker! Jeder {W. Er.} wird sich dir unterwerfen mit Silberbarren. Zerstreue {So nach alten Übersetzungen (der hebr. Text lautet: Er hat zerstreut).} die Völker, die Lust haben am Krieg!
Die Großen aus Ägypten {Hebr. Mizraim (so auch später).} werden kommen; Äthiopien {Hebr. Kusch.} wird eilends seine Hände ausstrecken {O. Äthiopien, seine Hände werden eilends Gaben bringen.} zu Gott.
Ihr Königreiche der Erde, singt Gott, besingt den Herrn – Sela –,
den, der einherfährt auf {O. in.} den Himmeln, den Himmeln der Vorzeit! Siehe, er lässt seine Stimme erschallen, eine mächtige Stimme.
Gebt Gott Stärke! Seine Hoheit ist über Israel, und seine Macht in den Wolken.
Furchtbar bist du, Gott, aus deinen Heiligtümern her; der Gott {Hebr. El.} Israels, er ist es, der dem Volk Stärke und Kraft {Eig. Kraftfülle.} gibt. Gepriesen sei Gott!
Dem Vorsänger, nach „Schoschannim {D.i. Lilien.}“. Von David.
Rette mich, o Gott, denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen!
Ich bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich gekommen, und die Flut überströmt mich.
Ich bin müde vom {Eig. durch mein.} Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine Augen schwinden hin, während ich auf meinen Gott harre.
Mehr als die Haare meines Hauptes sind die, die ohne Ursache mich hassen; mächtig {O. zahlreich.} sind meine Vertilger, die mir ohne Grund feind sind; was ich nicht geraubt habe, muss ich dann erstatten.
Du, o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen.
Lass nicht durch mich beschämt werden, die auf dich harren {O. hoffen.}, Herr, HERR der Heerscharen! Lass nicht durch mich zuschanden werden, die dich suchen, Gott Israels!
Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Angesicht.
Entfremdet bin ich meinen Brüdern und ein Fremder {Eig. Ausländer.} geworden den Söhnen meiner Mutter.
Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
Als ich weinte und meine Seele fastete, da wurde es mir zu Schmähungen;
als ich mich in Sacktuch kleidete, da wurde ich ihnen zum Sprichwort.
Die im Tor sitzen, reden über mich, und ich bin das Saitenspiel der Zecher {W. der Trinker starken Getränks.}.
Ich aber, mein Gebet ist zu dir, HERR, zur Zeit der Annehmung {O. der Huld (eig. der Taten des Wohlgefallens).}. O Gott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich nach der Wahrheit deines Heils!
Zieh mich heraus aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich errettet werden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!
Lass die Flut der Wasser mich nicht überströmen und die Tiefe mich nicht verschlingen; und lass die Grube ihren Mund nicht über mir verschließen!
Erhöre mich, HERR, denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner Erbarmungen!
Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin bedrängt; eilends erhöre mich!
Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; erlöse mich {Eig. kaufe mich los.} um meiner Feinde willen!
Du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger.
Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend {O. krank.}; und ich habe auf Mitleid gewartet, und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.
Und sie gaben in {O. als.} meine Speise Galle {O. Gift.}, und in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken.
Ihr Tisch werde vor ihnen zur Schlinge, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick!
Lass ihre Augen dunkel werden, damit sie nicht sehen; und lass ihre Lenden beständig wanken!
Schütte deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie!
Verwüstet sei ihr Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner!
Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und vom Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie.
Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und zu deiner Gerechtigkeit lass sie nicht kommen {Eig. in deine Gerechtigkeit … eingehen.}!
Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in Sicherheit!
Rühmen will ich den Namen Gottes im Lied und ihn erheben mit Lob {O. Dank.}.
Und es wird dem HERRN wohlgefälliger sein als ein Rind, ein Stier mit Hörnern und gespaltenen Hufen.
Die Sanftmütigen werden es sehen, sie werden sich freuen {O. Wenn die Sanftmütigen es sehen, so werden sie sich freuen.}; ihr, die ihr Gott sucht, es lebe euer Herz {O. euer Herz wird leben.}!
Denn der HERR hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.
Ihn sollen loben Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen wimmelt!
Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden dort wohnen und es besitzen.
Und die Nachkommenschaft seiner Knechte wird es erben; und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.
Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Es sage doch Israel: Denn seine Güte währt ewig.
Es sage doch das Haus Aaron: Denn seine Güte währt ewig.
Es sagen doch, die den HERRN fürchten: Denn seine Güte währt ewig.
Aus der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten Raum.
Der HERR ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
Der HERR ist für mich unter meinen Helfern {D. h., der HERR ist … der Inbegriff meiner Hilfe (hebr. Ausdrucksweise).}, und ich werde mit Genugtuung auf meine Hasser sehen.
Es ist besser, bei dem HERRN Zuflucht zu suchen, als sich auf den Menschen zu verlassen.
Es ist besser, bei dem HERRN Zuflucht zu suchen, als sich auf Fürsten zu verlassen.
Alle Nationen hatten mich umzingelt; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie.
Sie hatten mich umringt, ja, mich umzingelt; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie.
Sie hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie.
Hart hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber der HERR hat mir geholfen.
Meine Stärke und mein Gesang ist Jah, und er ist mir zur Rettung geworden.
Die Stimme des Jubels und der Rettung ist in den Zelten der Gerechten; die Rechte des HERRN tut mächtige Taten {Eig. Mächtiges.}.
Die Rechte des HERRN ist erhoben, die Rechte des HERRN tut mächtige Taten {Eig. Mächtiges.}.
Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen.
Hart {O. Wohl.} hat mich Jah gezüchtigt, aber dem Tod hat er mich nicht übergeben.
Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: Ich will durch sie eingehen, Jah will ich preisen {O. (dir) danken.}.
Dies ist das Tor des HERRN: Die Gerechten werden dadurch eingehen.
Ich will dich preisen {O. (dir) danken.}, denn du hast mich erhört und bist mir zur Rettung geworden.
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke (d. h. Eck- und Hauptstein; ein Ausdruck, der nur hier vorkommt).} geworden.
Von dem HERRN ist dies geschehen; wunderbar ist es {O. er.} in unseren Augen.
Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; frohlocken wir, und freuen wir uns in ihm.
Bitte, HERR, rette doch! Bitte, HERR, gib doch Gelingen!
Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Vom Haus des HERRN aus haben wir euch gesegnet {O. segnen wir euch.}.
Der HERR ist Gott {Hebr. El.}, und er hat uns Licht gegeben; bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars.
Du bist mein Gott {Hebr. El.}, und ich will dich preisen {O. (dir) danken.}; mein Gott, ich will dich erheben.
Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Auf Scheminit {Viell. ein achtsaitiges Instrument, die achte Saite o. eine um acht Töne tiefere Tonlage als Alamot (vgl. 1. Chronika 15,20.21).}. Ein Psalm von David.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, HERR, denn ich bin dahingewelkt. Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele – und du, HERR, bis wann?
Kehre um, HERR, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tod erinnert man sich nicht an dich; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, lasse durch meine Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Kummer, gealtert wegen all meiner Bedränger.
Weicht von mir alle, die ihr Frevel tut! Denn der HERR hat die Stimme meines Weinens gehört.
Der HERR hat mein Flehen gehört; mein Gebet nimmt der HERR an.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
Von David, ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.}.Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!
Glückselig der Mensch, dem der HERR die Ungerechtigkeit nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist!
Als ich schwieg, verzehrten sich {Eig. zerfielen.} meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.
Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt wurde mein Saft in {O. wie durch.} Sommerdürre. – Sela.
Ich tat dir meine Sünde kund und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sprach: „Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen“; und du hast die Ungerechtigkeit meiner Sünde vergeben. – Sela.
Deshalb wird {O. möge.} jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, da du zu finden bist; gewiss, bei großen Wasserfluten – ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. – Sela.
Ich will dich unterweisen und dich den Weg lehren, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.
Seid nicht wie ein Ross, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmuck, musst du sie bändigen {O. Mit Zaum und Zügel musst du ihre Wildheit bändigen.}, sonst nahen sie dir nicht.
Viele Schmerzen hat der Gottlose; wer aber auf den HERRN vertraut, den wird Güte umgeben {O. den wird er mit Güte umgeben.}.
Freut euch in dem HERRN und frohlockt, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen!
Ein Psalm von David. Zum Gedächtnis.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Denn deine Pfeile sind in mich eingedrungen, und deine Hand hat sich auf mich herabgesenkt.
Nichts Heiles ist an meinem Fleisch wegen deines Zürnens, kein Frieden {O. nichts Unversehrtes.} in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Denn meine Ungerechtigkeiten sind über mein Haupt gegangen, wie eine schwere Last sind sie zu schwer für mich.
Es stinken, es eitern meine Wunden wegen meiner Torheit.
Ich bin gekrümmt, über die Maßen gebeugt; den ganzen Tag gehe ich trauernd umher.
Denn voller Brand sind meine Lenden, und nichts Heiles ist an meinem Fleisch.
Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens.
Herr, vor dir ist all mein Begehr, und mein Seufzen ist nicht vor dir verborgen.
Mein Herz pocht, verlassen hat mich meine Kraft; und das Licht meiner Augen, auch das ist nicht bei mir.
Meine Lieben und meine Genossen stehen fernab von meiner Plage, und meine Verwandten stehen von fern.
Und die nach meinem Leben trachten, legen mir Schlingen; und die mein Unglück suchen, reden von Schadentun {O. Verderben.} und sinnen auf {O. sprechen.} Trug den ganzen Tag.
Ich aber, wie ein Tauber, höre nicht und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht öffnet.
Und ich bin wie ein Mann, der nicht hört und in dessen Mund keine Gegenreden {O. Rechtfertigungsgründe.} sind.
Denn auf dich, HERR, harre ich; du wirst antworten, Herr, mein Gott.
Denn ich sprach: „Dass sie sich nicht über mich freuen!“ Beim Wanken meines Fußes tun sie groß gegen mich. {O. „… freuen, die beim Wanken meines Fußes gegen mich großtun!“}
Denn ich bin nahe daran zu fallen, und mein Schmerz ist beständig vor mir.
Denn ich tue meine Ungerechtigkeit kund; ich bin bekümmert wegen meiner Sünde.
Meine Feinde aber leben, sind stark, und zahlreich sind die, die ohne Grund mich hassen;
und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage.
Verlass mich nicht, HERR; mein Gott, sei nicht fern von mir!
Eile zu meiner Hilfe, Herr, meine Rettung!
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David,
als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.
Sei mir gnädig, o Gott, nach deiner Güte! Nach der Größe deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen!
Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde!
Denn ich kenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist beständig vor mir.
Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt wirst, wenn du redest, für rein befunden, wenn du richtest.
Siehe, in Ungerechtigkeit bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.
Siehe, du hast Gefallen an der Wahrheit im Innern {O. in den Nieren (vgl. Hiob 38,36).}, und im Verborgenen wirst du mir Weisheit kundtun.
Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee.
Lass mich Fröhlichkeit und Freude hören, so werden die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.
Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Ungerechtigkeiten!
Schaffe {O. Erschaffe (dasselbe Wort wie in 1. Mose 1,1).} mir, Gott, ein reines Herz, und erneuere in meinem Innern einen festen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und den Geist deiner Heiligkeit nimm nicht von mir!
Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils, und mit einem willigen Geist stütze mich!
Lehren will ich die Übertreter deine Wege, und die Sünder werden zu dir umkehren.
Errette mich von Blutschuld, Gott, du Gott meines Heils, so wird meine Zunge jubelnd preisen deine Gerechtigkeit.
Herr, tu meine Lippen auf, und mein Mund wird dein Lob verkünden.
Denn du hast kein Gefallen an Schlachtopfern, sonst gäbe ich sie; an Brandopfern hast du kein Wohlgefallen.
Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Tu Zion Gutes in deiner Gunst, baue die Mauern Jerusalems!
Dann wirst du Gefallen haben an Opfern der Gerechtigkeit, an Brandopfern und Ganzopfern; dann wird man Stiere opfern auf deinem Altar.
Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.
HERR, höre mein Gebet, und lass zu dir kommen mein Schreien!
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends!
Denn wie {W. im.} Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand.
Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, dass ich vergessen habe {O. denn ich habe vergessen.}, mein Brot zu essen.
Wegen der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleisch.
Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden {O. der Trümmer.}.
Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde; die gegen mich rasen, schwören bei mir.
Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen
vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.
Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut.
Du aber, HERR, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis {Vgl. 2. Mose 3,15.} ist von Geschlecht zu Geschlecht.
Du wirst aufstehen, wirst dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit;
denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt.
Und die Nationen werden den Namen des HERRN fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn der HERR wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit;
er wird sich wenden zum Gebet des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten.
Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jah loben.
Denn er hat herabgeblickt von der Höhe seines Heiligtums; der HERR hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde,
um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes;
damit man den Namen des HERRN verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob,
wenn die Völker sich versammeln werden allesamt, und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen.
Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage.
Ich sprach: Mein Gott {Hebr. El.}, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! – Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre.
Du hast einst die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln {O. wechseln.}, und sie werden verwandelt werden;
du aber bist derselbe {W. er (o. der da ist); d. h. der unveränderlich in sich selbst Bestehende (vgl. Jesaja 37,16; 41,4).}, und deine Jahre enden nicht.
Die Söhne deiner Knechte werden wohnen {D. h. im Land.}, und ihre Nachkommen werden vor dir feststehen.
Ein Stufenlied.Aus den Tiefen rufe ich, HERR, zu dir!
Herr, höre auf meine Stimme! Lass deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens!
Wenn du, Jah, auf die Ungerechtigkeiten achtest {O. die Ungerechtigkeiten behältst (o. bewahrst).}: Herr, wer wird bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest.
Ich warte auf den HERRN, meine Seele wartet {O. hoffe … hofft.}; und auf sein Wort harre ich.
Meine Seele harrt auf den Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, die Wächter auf den Morgen.
Harre, Israel, auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Güte, und viel Erlösung ist bei ihm.
Und er wird Israel erlösen von allen seinen Ungerechtigkeiten.
Ein Psalm von David.HERR, höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen! Erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, lässt mich wohnen in Finsternissen wie die Toten der Urzeit {O. wie die ewig Toten (die nie wiederkommen).}.
Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände.
Zu dir breite ich meine Hände aus; wie ein lechzendes Land lechzt meine Seele nach dir. – Sela.
Eilends erhöre mich, HERR! Es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren.
Lass mich früh {W. am Morgen.} hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tu mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
Errette mich, HERR, von meinen Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht {Eig. Bei dir decke ich mich zu.}.
Lehre mich dein Wohlgefallen tun! Denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Land!
Um deines Namens willen, HERR, belebe mich {O. erhalte mich am Leben.}; in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um, denn ich bin dein Knecht!
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Wer wird aussprechen die Machttaten des HERRN, hören lassen all sein Lob {O. all seinen Ruhm.}?
Glückselig, die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!
Gedenke meiner, HERR, mit der Gunst gegen dein Volk; wende dich mir zu mit deiner Rettung,
dass ich anschaue das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich erfreue an {O. mit.} der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil.
Wir haben gesündigt samt unseren Vätern {O. wie unsere Väter.}, haben unrecht getan {Eig. verkehrt gehandelt.}, haben gottlos gehandelt.
Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, erinnerten sich nicht an die Menge deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer.
Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun.
Und er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken; und er ließ sie durch die Tiefen {Eig. tiefe, rauschende Wassermengen.} gehen wie durch eine Wüste.
Und er rettete sie aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob.
Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat {O. Plan.};
und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott {Hebr. El.} in der Einöde.
Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Die Erde öffnete sich und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte {W. Gemeinde.} Abirams;
und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte {W. Gemeinde.}, eine Flamme verzehrte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bild;
und sie tauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Kraut frisst.
Sie vergaßen Gott {Hebr. El.}, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten,
Wundertaten im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Da sprach er, dass er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in den Riss getreten wäre, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.
Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort;
und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN.
Da schwor er ihnen {Eig. erhob er ihnen seine Hand.}, sie niederzuschlagen in der Wüste
und ihre Nachkommen niederzuschlagen unter den Nationen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten {D. h. der toten Götzen.};
und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter ihnen aus.
Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und die Plage wurde abgewehrt.
Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen;
denn sie reizten seinen Geist, so dass er {O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist und er.} unbedacht redete mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke;
und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen,
und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht.
Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;
und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie;
und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand.
Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihrem Plan {O. Rat.}, und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit.
Und er sah ihre Bedrängnis an, wenn er ihr Schreien hörte;
und er gedachte ihretwegen seines Bundes, und es reute ihn nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten.
Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes!
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Preisen will ich den HERRN von ganzem Herzen im Kreis der Aufrichtigen und in der Gemeinde.
Groß sind die Taten des HERRN, sie werden erforscht von allen, die Gefallen an ihnen haben.
Majestät und Pracht ist sein Tun; und seine Gerechtigkeit besteht ewig.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet seinen Wundertaten; gnädig und barmherzig ist der HERR.
Er hat Speise gegeben denen, die ihn fürchten; er gedenkt in Ewigkeit seines Bundes.
Er hat seinem Volk kundgetan die Kraft seiner Taten, um ihnen zu geben {O. indem er ihnen gab.} das Erbteil der Nationen.
Die Taten seiner Hände sind Wahrheit und Recht; zuverlässig sind alle seine Vorschriften,
festgestellt auf immer, auf ewig, ausgeführt in Wahrheit und Geradheit.
Er hat Erlösung gesandt seinem Volk, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name.
Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht haben alle, die sie {D. h. die Vorschriften (s. V. 7).} ausüben. Sein Lob {O. Ruhm.} besteht ewig.
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Glückselig der Mann, der den HERRN fürchtet, der großes Gefallen hat an seinen Geboten!
Seine Nachkommen werden mächtig sein im Land {O. auf der Erde.}; es wird gesegnet werden das Geschlecht der Aufrichtigen.
Vermögen und Reichtum wird in seinem Haus sein, und seine Gerechtigkeit besteht ewig.
Den Aufrichtigen geht Licht auf in der Finsternis: Er ist gnädig und barmherzig und gerecht.
Wohl dem Mann, der gnädig ist und leiht! Er wird seine Sachen durchführen im Gericht,
denn in Ewigkeit wird er nicht wanken. Zum ewigen Andenken wird der Gerechte sein.
Er wird sich nicht fürchten vor schlechter Nachricht; fest ist sein Herz, es vertraut auf den HERRN.
Befestigt {O. Gestützt.} ist sein Herz; er fürchtet sich nicht, bis er mit Genugtuung auf seine Bedränger sieht.
Er streut aus, gibt den Armen; seine Gerechtigkeit besteht ewig; sein Horn wird erhöht werden in Ehre.
Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern; mit seinen Zähnen wird er knirschen und vergehen; das Begehren der Gottlosen wird untergehen.
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Lobt, ihr Knechte des HERRN, lobt den Namen des HERRN!
Gepriesen sei der Name des HERRN von nun an bis in Ewigkeit!
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name des HERRN!
Hoch über alle Nationen ist der HERR, über die Himmel seine Herrlichkeit.
Wer ist wie der HERR, unser Gott, der hoch oben thront,
der sich herabneigt, um auf die Himmel und auf die Erde zu schauen?
Der aus dem Staub emporhebt den Geringen, aus dem Kot erhöht den Armen,
um ihn sitzen zu lassen bei den Edlen {Vgl. 1. Samuel 2,8.}, bei den Edlen seines Volkes.
Der die Unfruchtbare des Hauses {D. h. die unfruchtbare Ehefrau.} wohnen lässt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Lobt den HERRN, alle Nationen! Rühmt ihn, alle Völker!
Denn mächtig über uns ist seine Güte; und die Wahrheit des HERRN währt ewig. Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Lobt den Namen des HERRN! Lobt, ihr Knechte des HERRN,
die ihr im Haus des HERRN steht, in den Vorhöfen des Hauses unseres Gottes!
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}! Denn gut ist der HERR; singt Psalmen seinem Namen, denn er {O. es.} ist lieblich!
Denn Jah hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum.
Denn ich weiß, dass der HERR groß ist, und unser Herr groß vor allen Göttern.
Alles, was dem HERRN gefällt, tut er in den Himmeln und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen;
der Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, der Blitze macht zum Regen {O. für den Regen (d. h., um ihn anzukündigen; vgl. Sacharja 10,1).}, der den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern;
der die Erstgeborenen Ägyptens schlug vom Menschen bis zum Vieh,
Zeichen und Wunder sandte in deine Mitte, Ägypten, gegen den Pharao und gegen alle seine Knechte;
der große Nationen schlug und starke Könige tötete:
Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche Kanaans;
und ihr Land als Erbteil gab, als Erbteil seinem Volk Israel.
HERR, dein Name währt ewig, HERR, dein Gedächtnis {Vgl. 2. Mose 3,15.} von Geschlecht zu Geschlecht.
Denn der HERR wird sein Volk richten {O. seinem Volk Recht verschaffen.}, und er wird es sich gereuen lassen {O. sich erbarmen.} über seine Knechte. {Vgl. 5. Mose 32,36.}
Die Götzen der Nationen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.
Einen Mund haben sie und reden nicht; Augen haben sie und sehen nicht;
Ohren haben sie und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Mund.
Ihnen gleich sind die, die sie machen, jeder, der auf sie vertraut.
Haus Israel, preist den HERRN! Haus Aaron, preist den HERRN!
Haus Levi, preist den HERRN! Die ihr den HERRN fürchtet, preist den HERRN!
Gepriesen sei der HERR von Zion aus – der in Jerusalem wohnt! Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Glückselig der Mann, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen und nicht steht auf dem Weg der Sünder und nicht sitzt auf dem Sitz {O. im Kreis.} der Spötter,
sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!
Und er ist {O. wird sein.} wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blatt nicht verwelkt; und alles, was er tut, gelingt {O. wird gelingen.}.
Nicht so die Gottlosen, sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind dahintreibt.
Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
Denn der HERR kennt {D. h. nimmt Kenntnis von.} den Weg der Gerechten; aber der Weg der Gottlosen wird vergehen.
Dem Vorsänger, zu Nechilot {D.i. Flöten.}. Ein Psalm von David.
Nimm zu Ohren, HERR, meine Worte, merke auf mein Seufzen!
Horche auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! Denn zu dir bete ich.
Früh {W. am Morgen.} wirst du, HERR, meine Stimme hören, früh {W. am Morgen.} werde ich dir mein Anliegen vorstellen und harren {Eig. ausschauen.}.
Denn nicht ein Gott {Hebr. El.} bist du, der an Gottlosigkeit Gefallen hat; bei dir wird das Böse {O. der Böse.} nicht weilen.
Nicht werden die Toren {O. die Prahler, o. die Übermütigen.} bestehen vor deinen Augen; du hasst alle, die Frevel tun.
Du wirst die Lügenredner vertilgen; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut der HERR.
Ich aber, ich werde in der {O. durch die.} Größe deiner Güte eingehen in dein Haus, ich werde anbeten {Eig. mich niederwerfen.} in deiner Furcht gegen deinen heiligen Tempel.
Leite mich, HERR, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde {Eig. Nachsteller.} willen; ebne vor mir deinen Weg.
Denn in ihrem {W. seinem.} Mund ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie {D. h. sie schmeicheln.}.
Lass sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Pläne! Stoße sie weg wegen der Menge ihrer Übertretungen, denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen.
So werden sich freuen alle, die zu dir Zuflucht nehmen: Ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben.
Denn du wirst den Gerechten segnen; HERR, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit einem Schild {D.i. der große, den ganzen Mann schützende Schild.}.
Schiggajon {Bedeutet wahrsch.: Lied in bewegten Rhythmen.}, von David, das er dem HERRN sang wegen der Worte des Benjaminiters Kusch.
HERR, mein Gott, zu dir habe ich Zuflucht genommen. Rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich,
dass er meine Seele nicht zerreiße wie ein Löwe, sie zermalmend, und kein Erretter ist da.
HERR, mein Gott! Wenn ich solches getan habe, wenn Unrecht an meinen Händen ist,
wenn ich Böses vergolten habe dem, der mit mir in Frieden war – habe ich doch den befreit, der mich ohne Ursache bedrängte –,
so verfolge der Feind meine Seele und erreiche sie und trete mein Leben zu Boden und strecke meine Ehre {D. h. meine Seele (mein Kostbarstes).} hin in den Staub. – Sela.
Steh auf, HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger, und wache auf zu mir: Gericht hast du befohlen.
Und die Schar {Eig. Gemeinde.} der Völkerschaften wird dich umringen {O. umringe dich.}; und ihretwegen {O. über ihr.} kehre wieder zur Höhe!
Der HERR wird die Völker richten. Richte mich {D. h. urteile über mich.}, HERR, nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Lauterkeit, die bei mir ist.
Lass doch die Bosheit der Gottlosen ein Ende nehmen, und befestige den Gerechten! Es prüft ja Herzen und Nieren der gerechte Gott.
Mein Schild ist bei Gott, der die von Herzen Aufrichtigen rettet.
Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott {Hebr. El.}, der jeden Tag zürnt.
Wenn er {D. h. der Gottlose.} nicht umkehrt, so wetzt er {D. h. Gott.} sein Schwert; seinen Bogen hat er gespannt und ihn gerichtet {O. bereitet.}.
Und Werkzeuge des Todes hat er für ihn {O. für sich.} bereitet {O. auf ihn gerichtet.}, seine Pfeile macht er brennend.
Siehe, er {D. h. der Gottlose.} ist in Geburtswehen mit Unheil; und schwanger mit Mühsal {D. h., die er anderen bereitet.}, gebiert er Falschheit.
Er hat eine Grube gegraben und hat sie ausgehöhlt, und er ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat.
Seine Mühsal {D. h., die er anderen bereitet.} wird auf sein Haupt zurückkehren, und seine Gewalttat wird auf seinen Scheitel herabstürzen.
Ich will den HERRN nach seiner Gerechtigkeit preisen {O. dem HERRN … danken.} und den Namen des HERRN, des Höchsten, besingen.
Ein Psalm von David.HERR, wer wird in deinem Zelt weilen? Wer wird auf deinem heiligen Berg wohnen?
Der in Lauterkeit wandelt und Gerechtigkeit wirkt und Wahrheit redet von Herzen {W. mit seinem Herzen.},
nicht verleumdet mit seiner Zunge, nichts Böses tut seinem Gefährten und keine Schmähung bringt auf {O. ausspricht gegen.} seinen Nächsten;
in dessen Augen der Verworfene verachtet ist, der aber die ehrt, die den HERRN fürchten (hat er zum Schaden geschworen, so ändert er es nicht),
der sein Geld nicht auf Zins {O. Wucher.} gibt und kein Geschenk nimmt gegen den Unschuldigen. Wer dies tut, wird nicht wanken in Ewigkeit.
Ein Gebet von David.Höre, HERR, die Gerechtigkeit, horche auf mein Schreien; nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug!
Von deiner Gegenwart {W. Von vor deinem Angesicht.} gehe mein Recht aus; lass deine Augen Aufrichtigkeit anschauen!
Du hast mein Herz geprüft, hast mich bei Nacht durchforscht; du hast mich geläutert – nichts fandest du; mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund. {O. ich habe mir vorgenommen, dass mein Mund nicht übertritt.}
Was das Tun des Menschen betrifft, so habe ich {O. Beim Tun des Menschen habe ich.} mich durch das Wort deiner Lippen bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen.
Meine Schritte hielten an deinen Spuren fest, meine Tritte haben nicht gewankt.
Ich habe dich angerufen, denn du erhörst mich, o Gott {Hebr. El.}. Neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede!
Erweise wunderbar deine Gütigkeiten, der du durch deine Rechte die auf dich Trauenden {Eig. die, die Zuflucht nehmen.} rettest vor denen, die sich gegen sie erheben.
Bewahre mich wie den Augapfel im Auge {Eig. wie die Pupille im Augapfel.}; birg mich im Schatten deiner Flügel
vor den Gottlosen, die mich zerstören, meinen Todfeinden, die mich umzingeln.
Ihr fettes Herz verschließen sie, mit ihrem Mund reden sie stolz.
Bei unseren Schritten haben sie uns jetzt umringt; sie richten ihre Augen darauf, uns zu Boden zu strecken.
Er ist wie ein Löwe, der nach Raub giert {Eig. der gierig ist zu zerfleischen.}, und wie ein junger Löwe, der im Versteck sitzt.
Steh auf, HERR! Komm ihm zuvor {O. tritt ihm entgegen.}, wirf ihn nieder! Errette meine Seele von {O. vor.} dem Gottlosen durch dein Schwert,
von {O. vor.} den Leuten durch deine Hand, HERR, von {O. vor.} den Leuten dieses Zeitlaufs! Ihr Teil ist in diesem Leben, und ihren Bauch füllst du mit deinem Schatz; sie haben Söhne in Fülle {O. ihre Söhne werden satt.}, und ihren Überfluss lassen sie ihren Kindern.
Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bild.
Ein Psalm von Asaph.Der Mächtige {Hebr. El.}, Gott, der HERR, hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Aus Zion, der Schönheit Vollendung, ist Gott hervorgestrahlt.
Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen; Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig.
Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, um sein Volk zu richten:
„Versammelt mir meine Frommen, die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!“
Und die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott ist es, der richtet {O. denn Gott steht im Begriff zu richten.}. – Sela.
Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will gegen dich zeugen! Ich bin Gott, dein Gott.
Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind beständig vor mir.
Nicht werde ich Stiere nehmen aus deinem Haus oder Böcke aus deinen Hürden.
Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen.
Ich kenne alle Vögel der Berge, und das Wild {Eig. das sich Regende.} des Feldes ist mir bekannt {Eig. ist vor mir.}.
Wenn mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen; denn mein ist der Erdkreis und seine Fülle.
Sollte ich das Fleisch von Stieren {Eig. von Starken.} essen und das Blut von Böcken trinken?
Opfere Gott Lob {O. Dank.}, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde;
und rufe mich an am Tag der Bedrängnis: Ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!
Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen?
Du hast ja die Zucht {O. Unterweisung, o. Zurechtweisung.} gehasst und meine Worte hinter dich geworfen.
Wenn du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit Ehebrechern.
Deinen Mund ließest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge.
Du saßest da, redetest gegen deinen Bruder, gegen den Sohn deiner Mutter stießest du Schmähung aus.
Dieses hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich strafen {O. überführen.} und es dir vor Augen stellen.
Merkt doch dies, die ihr Gott {Hebr. Eloah.} vergesst, damit ich nicht zerreiße und kein Retter da sei!
Wer Lob {O. Dank.} opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich das Heil Gottes sehen lassen.
Ein Psalm von Asaph.Gewiss, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind.
Ich aber – wenig fehlte, so wären meine Füße abgewichen, um nichts wären meine Schritte ausgeglitten.
Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah.
Denn keine Qualen haben sie bei ihrem Tod, und {A.ü. mit Textveränderung: Denn keine Qualen haben sie, gesund und …} wohlgenährt ist ihr Leib.
Nicht sind sie im Ungemach der Sterblichen, und mit den Menschen werden sie nicht geplagt.
Deshalb umgibt sie der Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand.
Es tritt aus dem Fett hervor ihr Auge; sie wallen über in den Einbildungen des Herzens.
Sie höhnen und reden in Bosheit von Bedrückung; von oben herab reden sie.
Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich auf der Erde.
Deshalb wendet sich hierher sein Volk, und Wasser in Fülle wird von ihnen geschlürft.
Und sie sprechen: Wie wüsste es Gott {Hebr. El.}, und wie sollte der Höchste davon Kenntnis haben?
Siehe, diese sind Gottlose, und immerdar sorglos {O. sicher, o. ruhig.}, erwerben sie sich Vermögen.
Gewiss, vergebens habe ich mein Herz gereinigt und meine Hände in Unschuld gewaschen,
da ich ja geplagt wurde den ganzen Tag und jeden Morgen meine Züchtigung da war.
Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so wäre ich treulos gewesen dem Geschlecht deiner Söhne.
Da dachte ich nach, um dies zu begreifen: Eine mühevolle Arbeit war es in meinen Augen,
bis ich hineinging in die Heiligtümer Gottes {Hebr. El.} und jener Ende gewahrte.
Gewiss, auf schlüpfrigen Grund setzt du sie, stürzt sie hin zu Trümmern.
Wie sind sie so plötzlich verwüstet, haben ein Ende genommen, sind umgekommen durch Schrecknisse!
Wie einen Traum nach dem Erwachen wirst du, Herr, beim Aufwachen ihr Bild verachten.
Als mein Herz sich erbitterte und es mich in meinen Nieren stach,
da war ich dumm und wusste nichts; ein Tier {Eig. Vieh.} war ich bei dir.
Doch ich bin stets bei dir: Du hast mich erfasst bei meiner rechten Hand;
durch deinen Rat wirst du mich leiten, und nach der Herrlichkeit {O. und nachher, in Herrlichkeit.} wirst du mich aufnehmen.
Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde.
Vergeht mein Fleisch und mein Herz – der Fels meines Herzens und mein Teil ist Gott auf ewig.
Denn siehe, es werden umkommen, die dir fern sind; du vertilgst alle, die treulos von dir abweichen.
Ich aber, Gott zu nahen ist gut für mich; ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, um alle deine Taten zu erzählen.
Gott {Hebr. El.} der Rache {Eig. der Rachen (d. h. der Rache-Vollstreckungen).}, HERR, Gott {Hebr. El.} der Rache {Eig. der Rachen (d. h. der Rache-Vollstreckungen).}, strahle hervor!
Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun!
Bis wann werden die Gottlosen, HERR, bis wann werden die Gottlosen frohlocken,
werden übersprudeln, Freches reden, sich rühmen alle, die Frevel tun?
Dein Volk, HERR, zertreten sie, und dein Erbteil bedrücken sie.
Sie töten die Witwe und den Fremden, und sie ermorden die Waisen
und sagen: Jah sieht es nicht, und der Gott Jakobs merkt es nicht.
Habt Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volk! Und ihr Toren, wann werdet ihr verständig werden?
Der das Ohr gepflanzt hat, sollte er nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte er nicht sehen?
Der die Nationen zurechtweist {O. züchtigt (wie V. 12).}, sollte er nicht strafen, er, der Erkenntnis lehrt den Menschen?
Der HERR kennt die Gedanken des Menschen, dass sie Eitelkeit {Eig. ein Hauch.} sind.
Glückselig der Mann, den du züchtigst, Jah, und den du belehrst aus deinem Gesetz,
um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird!
Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen und sein Erbteil nicht verlassen;
denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Gericht, und alle von Herzen Aufrichtigen werden ihm {D. h. dem Gericht.} folgen.
Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten gegen die, die Frevel tun?
Wäre nicht der HERR mir eine Hilfe gewesen, wenig fehlte, so hätte im Schweigen gewohnt meine Seele.
Wenn ich sagte: „Mein Fuß wankt“, so unterstützte mich deine Güte, HERR.
Bei der Menge meiner Gedanken {O. Sorgen, o. Kümmernisse.} in meinem Innern erfüllten deine Tröstungen meine Seele mit Wonne.
Sollte mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der aus Frevel eine Satzung macht?
Sie dringen ein auf die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verurteilen sie.
Doch der HERR ist meine hohe Festung, und mein Gott der Fels meiner Zuflucht.
Und er lässt ihre Ungerechtigkeit auf sie zurückkehren, und durch {O. für.} ihre Bosheit wird er sie vertilgen; vertilgen wird sie der HERR, unser Gott.
Von David, ein Psalm.Von Güte und Recht will ich singen; dir, HERR, will ich Psalmen singen.
Ich will weise handeln auf vollkommenem Weg {O. Ich will achten auf den Weg der Vollkommenheit.}. – Wann wirst du zu mir kommen? – Im Innern meines Hauses will ich wandeln in Lauterkeit meines Herzens.
Ich will kein Belialsstück vor meine Augen stellen. Das Tun der Abtrünnigen {O. Übertretungen zu begehen.} hasse ich, es soll mir nicht ankleben.
Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen, den Bösen {O. das Böse.} will ich nicht kennen.
Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den will ich vertilgen; wer stolzer Augen und hochmütigen {Eig. aufgeblasenen.} Herzens ist, den will ich nicht dulden.
Meine Augen werden gerichtet sein auf die Treuen im Land, damit sie bei mir wohnen; wer auf vollkommenem Weg wandelt, der soll mir dienen.
Nicht soll im Innern meines Hauses wohnen, wer Trug übt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen.
Jeden Morgen will ich alle Gottlosen des Landes vertilgen, um aus der Stadt des HERRN auszurotten alle, die Frevel tun.
Ein Gebet von David.Höre, HERR, die Gerechtigkeit, horche auf mein Schreien; nimm zu Ohren mein Gebet von Lippen ohne Trug!
Von deiner Gegenwart {W. Von vor deinem Angesicht.} gehe mein Recht aus; lass deine Augen Aufrichtigkeit anschauen!
Du hast mein Herz geprüft, hast mich bei Nacht durchforscht; du hast mich geläutert – nichts fandest du; mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund. {O. ich habe mir vorgenommen, dass mein Mund nicht übertritt.}
Was das Tun des Menschen betrifft, so habe ich {O. Beim Tun des Menschen habe ich.} mich durch das Wort deiner Lippen bewahrt vor den Wegen des Gewalttätigen.
Meine Schritte hielten an deinen Spuren fest, meine Tritte haben nicht gewankt.
Ich habe dich angerufen, denn du erhörst mich, o Gott {Hebr. El.}. Neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede!
Erweise wunderbar deine Gütigkeiten, der du durch deine Rechte die auf dich Trauenden {Eig. die, die Zuflucht nehmen.} rettest vor denen, die sich gegen sie erheben.
Bewahre mich wie den Augapfel im Auge {Eig. wie die Pupille im Augapfel.}; birg mich im Schatten deiner Flügel
vor den Gottlosen, die mich zerstören, meinen Todfeinden, die mich umzingeln.
Ihr fettes Herz verschließen sie, mit ihrem Mund reden sie stolz.
Bei unseren Schritten haben sie uns jetzt umringt; sie richten ihre Augen darauf, uns zu Boden zu strecken.
Er ist wie ein Löwe, der nach Raub giert {Eig. der gierig ist zu zerfleischen.}, und wie ein junger Löwe, der im Versteck sitzt.
Steh auf, HERR! Komm ihm zuvor {O. tritt ihm entgegen.}, wirf ihn nieder! Errette meine Seele von {O. vor.} dem Gottlosen durch dein Schwert,
von {O. vor.} den Leuten durch deine Hand, HERR, von {O. vor.} den Leuten dieses Zeitlaufs! Ihr Teil ist in diesem Leben, und ihren Bauch füllst du mit deinem Schatz; sie haben Söhne in Fülle {O. ihre Söhne werden satt.}, und ihren Überfluss lassen sie ihren Kindern.
Ich aber werde dein Angesicht schauen in Gerechtigkeit, werde gesättigt werden, wenn ich erwache, mit deinem Bild.
Ein Gebet von David.Neige, HERR, dein Ohr! Erhöre mich, denn ich bin elend und arm!
Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut!
Sei mir gnädig, Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag!
Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele!
Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit {W. vergebend.} und groß an Güte für alle, die dich anrufen.
Nimm zu Ohren, HERR, mein Gebet, und horche auf die Stimme meines Flehens!
Am Tag meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören.
Keiner ist wie du, Herr, unter den Göttern, und nichts ist deinen Werken gleich.
Alle Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen verherrlichen.
Denn du bist groß und tust Wunder, du bist Gott, du allein.
Lehre mich, HERR, deinen Weg: Ich werde wandeln in deiner Wahrheit; einige mein Herz zur Furcht deines Namens.
Ich will dich preisen {O. dir danken.}, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen in Ewigkeit.
Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele aus dem untersten Scheol errettet.
Gott, Übermütige sind gegen mich aufgestanden, und die Rotte {W. Gemeinde.} der Gewalttätigen trachtet nach meinem Leben! Und sie haben dich nicht vor sich gestellt.
Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott {Hebr. El.}, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig! Gewähre deinem Knecht deine Kraft, und rette den Sohn deiner Magd!
Erweise mir ein Zeichen zum Guten, dass meine Hasser es sehen und beschämt werden, weil du, HERR, mir geholfen und mich getröstet hast.
Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht.
Ehe geboren waren die Berge und du die Erde und den Erdkreis erschaffen {Eig. geboren.} hattest – ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott {Hebr. El.}.
Du lässt zum Staub {Eig. zur Zermalmung.} zurückkehren den Menschen und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!
Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht.
Du schwemmst sie weg, sie sind wie ein Schlaf; am Morgen wie Gras, das aufsprosst {Eig. nachsprossen.}:
Am Morgen blüht es und sprosst auf {Eig. nachsprossen.}, am Abend wird es abgemäht {O. welkt es.} und verdorrt.
Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir weggeschreckt {O. bestürzt.}.
Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts.
Denn alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm, wir bringen unsere Jahre zu wie einen Gedanken {O. Seufzer.}.
Die Tage unserer Jahre – es sind siebzig Jahre, und wenn in Kraft {A.ü. wenn es hoch kommt.}, achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit, denn schnell eilt es vorüber, und wir fliegen dahin.
Wer erkennt die Stärke deines Zorns und, deiner Furcht gemäß, deinen Grimm?
So lehre uns denn zählen unsere Tage, damit wir ein weises Herz erlangen!
Kehre wieder, HERR! – Bis wann? – Und lass es dich über deine Knechte gereuen!
Sättige uns früh {W. am Morgen.} mit deiner Güte, so werden wir jubeln und uns freuen in allen unseren Tagen.
Erfreue uns nach den Tagen, da du uns gebeugt hast, nach den Jahren, da wir Böses gesehen haben!
Lass deinen Knechten dein Tun erscheinen und deine Majestät über ihren Söhnen!
Und die Huld {O. Lieblichkeit.} des Herrn, unseres Gottes, sei über uns! Und befestige über uns das Werk unserer Hände; ja, das Werk unserer Hände, befestige es!
Gebet eines Elenden, wenn er verschmachtet und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.
HERR, höre mein Gebet, und lass zu dir kommen mein Schreien!
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Bedrängnis; neige zu mir dein Ohr; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends!
Denn wie {W. im.} Rauch entschwinden meine Tage, und meine Gebeine glühen wie ein Brand.
Wie Kraut ist versengt und verdorrt mein Herz, dass ich vergessen habe {O. denn ich habe vergessen.}, mein Brot zu essen.
Wegen der Stimme meines Seufzens klebt mein Gebein an meinem Fleisch.
Ich gleiche dem Pelikan der Wüste, bin wie die Eule der Einöden {O. der Trümmer.}.
Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
Den ganzen Tag verhöhnen mich meine Feinde; die gegen mich rasen, schwören bei mir.
Denn Asche esse ich wie Brot, und meinen Trank vermische ich mit Tränen
vor deinem Zorn und deinem Grimm; denn du hast mich emporgehoben und hast mich hingeworfen.
Meine Tage sind wie ein gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Kraut.
Du aber, HERR, bleibst auf ewig, und dein Gedächtnis {Vgl. 2. Mose 3,15.} ist von Geschlecht zu Geschlecht.
Du wirst aufstehen, wirst dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, es zu begnadigen, denn gekommen ist die bestimmte Zeit;
denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt.
Und die Nationen werden den Namen des HERRN fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.
Denn der HERR wird Zion aufbauen, wird erscheinen in seiner Herrlichkeit;
er wird sich wenden zum Gebet des Entblößten, und ihr Gebet wird er nicht verachten.
Das wird aufgeschrieben werden für das künftige Geschlecht; und ein Volk, das erschaffen werden soll, wird Jah loben.
Denn er hat herabgeblickt von der Höhe seines Heiligtums; der HERR hat herabgeschaut vom Himmel auf die Erde,
um zu hören das Seufzen des Gefangenen, um zu lösen die Kinder des Todes;
damit man den Namen des HERRN verkündige in Zion, und in Jerusalem sein Lob,
wenn die Völker sich versammeln werden allesamt, und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen.
Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage.
Ich sprach: Mein Gott {Hebr. El.}, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! – Von Geschlecht zu Geschlecht sind deine Jahre.
Du hast einst die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln {O. wechseln.}, und sie werden verwandelt werden;
du aber bist derselbe {W. er (o. der da ist); d. h. der unveränderlich in sich selbst Bestehende (vgl. Jesaja 37,16; 41,4).}, und deine Jahre enden nicht.
Die Söhne deiner Knechte werden wohnen {D. h. im Land.}, und ihre Nachkommen werden vor dir feststehen.
Ein Maskil {D.i. vielleicht Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von David, ein Gebet, als er in der Höhle war.
Mit meiner Stimme schreie ich zu dem HERRN, mit meiner Stimme flehe ich zu dem HERRN.
Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund.
Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt.
Schau zur Rechten und sieh: Ich habe ja niemand, der mich erkennt {O. beachtet.}; verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele.
Zu dir habe ich geschrien, HERR! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Land der Lebendigen.
Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend {O. schwach.}; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig!
Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast {O. weil du mir wohltun wirst.}.
Ein Psalm von David, als er vor seinem Sohn Absalom floh. {Siehe 2. Samuel 15.}
HERR, wie zahlreich sind meine Bedränger! Viele erheben sich gegen mich.
Viele sagen von meiner Seele: Bei {W. In.} Gott ist keine Rettung für ihn! – Sela.
Du aber, HERR, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit {O. Ehre.} und der, der mein Haupt emporhebt.
Mit meiner Stimme rufe ich zu dem HERRN, und er antwortet mir von seinem heiligen Berg. – Sela.
Ich legte mich nieder und schlief. Ich erwachte, denn der HERR stützt mich.
Nicht fürchte ich mich vor Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum gegen mich gesetzt haben.
Steh auf, HERR! Rette mich, mein Gott! Denn du hast alle meine Feinde auf die Wange geschlagen; die Zähne der Gottlosen hast du zerschmettert.
Von dem HERRN ist die Rettung; dein Segen ist auf deinem Volk {O. komme auf dein Volk.}. – Sela.
Ein Miktam {Viell. Gedicht.} von David.Bewahre mich, Gott {Hebr. El.}, denn ich suche Zuflucht bei dir!
Du, meine Seele, hast zu dem HERRN gesagt: Du bist der Herr; meine Güte reicht nicht zu dir hinauf {O. es gibt kein Gut (o. Glück) für mich außer dir.}.
Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist all mein Gefallen.
Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist das Teil meines Erbes {Eig. meines Anteils.} und meines Bechers; du erhältst mein Los.
Die Mess-Schnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden.
Den HERRN werde ich preisen, der mich beraten hat; sogar bei Nacht unterweisen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele {W. Ehre (wie Psalm 7,6); die Septuaginta liest: Zunge (vgl. Apostelgeschichte 2,26).}. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen.
Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung {W. Grube.} sehe.
Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle {Eig. Sättigung.} von Freuden ist vor deinem {Eig. bei (o. mit) deinem (d. h. unzertrennlich damit verbunden).} Angesicht, Lieblichkeiten in {O. zu.} deiner Rechten immerdar.
Von David.Zu dir, HERR, rufe ich; mein Fels, wende dich nicht schweigend von mir ab, damit nicht, wenn du gegen mich verstummst, ich denen gleich sei, die in die Grube hinabfahren!
Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe gegen deinen heiligen Sprachort {D.i. das Allerheiligste des Tempels (eig. der Hinterraum).}.
Reiße mich nicht fort mit den Gottlosen und mit denen, die Frevel tun, die friedlich reden mit ihrem Nächsten, und Böses ist in ihrem Herzen!
Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; nach dem Werk ihrer Hände gib ihnen; vergilt ihnen ihr Betragen!
Denn sie achten weder auf die Taten des HERRN noch auf das Werk seiner Hände. Er wird sie zerstören und nicht bauen.
Gepriesen sei der HERR! Denn er hat die Stimme meines Flehens gehört.
Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher frohlockt mein Herz, und ich werde ihn preisen {O. ihm danken.} mit meinem Lied.
Der HERR ist ihre {A.H.l. seines Volkes.} Stärke, und er ist der Rettungsort {W. die Festung der Rettungen.} seines Gesalbten.
Rette dein Volk und segne dein Erbteil; und weide sie und trage sie bis in Ewigkeit!
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Glückselig, wer achthat auf den Armen! Am Tag des Unglücks wird der HERR ihn erretten.
Der HERR wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf der Erde {O. im Land.}, und du wirst ihn nicht der Gier seiner Feinde preisgeben.
Der HERR wird ihn stützen auf dem Siechbett, sein ganzes Lager wandelst du um in seiner Krankheit.
Ich sprach: HERR, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt.
Meine Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen?
Und wenn einer kommt, um mich zu sehen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt sich Unheil – er geht hinaus, redet davon.
Miteinander raunen gegen mich alle meine Hasser; Böses {Eig. mir Böses.} ersinnen sie gegen mich:
Eine Belialssache {O. Ein Belialsausspruch.} ist über ihn gegossen; und weil er nun daliegt, wird er nicht wieder aufstehen.
Sogar der Mann meines Friedens {D. h. mein Freund.}, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.
Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, damit ich es ihnen vergelte!
Daran erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind nicht über mich jauchzt.
Ich aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich gestellt auf ewig.
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit bis in Ewigkeit! Amen, ja, Amen.
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von David,
als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält David sich nicht bei uns verborgen?
Gott, durch deinen Namen rette mich, und verschaffe mir Recht durch deine Macht!
Gott, höre mein Gebet, nimm zu Ohren die Reden meines Mundes!
Denn Fremde {Eig. Unbefugte.} sind gegen mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. – Sela.
Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen {D. h. ist der Inbegriff aller derer (eine hebr. Ausdrucksweise).}, die meine Seele stützen.
Er wird meinen Feinden {Eig. Nachstellern.} das Böse zurückerstatten. Nach deiner Wahrheit vertilge sie!
Opfern will ich dir mit Freiwilligkeit; deinen Namen will ich preisen, HERR, denn er ist gut.
Denn aus aller Bedrängnis hat er mich errettet; und mein Auge hat mit Genugtuung auf meine Feinde gesehen.
Dem Vorsänger, nach „Die Taube der fernen Terebinthen.“ Von David, ein Miktam {Viell. Gedicht.}, als die Philister ihn in Gat ergriffen.
Sei mir gnädig, o Gott! Denn es schnaubt {O. schnappt.} nach mir der Mensch. Er bedrückt mich, indem er mich den ganzen Tag bekämpft.
Meine Feinde {Eig. Nachsteller.} schnauben {O. schnappen.} den ganzen Tag; denn viele bekämpfen mich in Hochmut.
An dem Tag, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.
In {O. Durch.} Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun?
Meine Worte verdrehen {Eig. kränken.} sie den ganzen Tag, alle ihre Gedanken sind gegen mich zum Bösen.
Sie rotten sich zusammen, verstecken sich, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern.
Sollte bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott!
Mein Umherirren {O. Klagen.} zählst du. Lege {O. hast du gezählt. Gelegt sind …} in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buch {O. Verzeichnis.}?
Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tag, da ich rufe; dies weiß ich, dass Gott für mich ist.
In {O. Durch.} Gott werde ich rühmen das Wort, in dem {O. durch den.} HERRN werde ich rühmen das Wort.
Auf Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
Auf mir, o Gott, sind deine Gelübde {D. h., die ich dir gelobt habe.}, ich werde dir Dankopfer entrichten.
Denn du hast meine Seele vom Tod errettet, ja, meine Füße vom Sturz, damit ich vor dem Angesicht Gottes im Licht der Lebendigen wandle.
Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Miktam {Viell. Gedicht.}, als Saul sandte und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten.
Befreie mich von meinen Feinden, mein Gott! Setze mich in Sicherheit vor denen, die sich gegen mich erheben!
Befreie mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen!
Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich gegen mich zusammen ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, HERR!
Ohne meine Schuld laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen, und sieh!
Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um alle Nationen heimzusuchen! Sei keinem der treulos Frevelnden gnädig! – Sela.
Am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.
Siehe, aus ihrem Mund sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen – denn: „Wer hört?“
Du aber, HERR, wirst über sie lachen, wirst alle Nationen verspotten.
Meine {So mit einigen Handschriften. Der mas. Text liest: Seine.} Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Festung.
Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen {N.a.L. Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen.}; Gott wird mich mit Genugtuung sehen lassen auf meine Feinde {Eig. Nachsteller.}.
Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; lass sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild!
Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so lass sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen!
Mach ein Ende im Grimm, mach ein Ende, dass sie nicht mehr seien und erkennen {O. … seien; damit sie erkennen.}, dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! – Sela.
Und am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.
Sie schweifen umher nach Nahrung; sie übernachten {Die Septuaginta liest: knurren.}, wenn sie auch nicht satt sind.
Ich aber will singen von deiner Stärke und am Morgen jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Festung gewesen und eine Zuflucht am Tag meiner Bedrängnis.
Dir, meine Stärke, will ich Psalmen singen; denn Gott ist meine hohe Festung, der Gott meiner Güte {D. h., der mir Güte erweist.}.
Dem Vorsänger, nach „Schuschan-Edut {D.i. Lilie des Zeugnisses.}“. Ein Miktam {Viell. Gedicht.}, von David, zum Lehren,
als er mit den Syrern von Mesopotamien {Hebr. Aram-Naharaim: Syrien der zwei Flüsse.} und mit den Syrern von Zoba kämpfte und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, 12000 Mann.
Gott, du hast uns verworfen, hast uns zerstreut, bist zornig gewesen; führe uns wieder zurück!
Du hast das Land {O. die Erde.} erschüttert, hast es zerrissen; heile seine Risse, denn es wankt!
Du hast dein Volk Hartes sehen lassen, mit Taumelwein hast du uns getränkt.
Denen, die dich fürchten, hast du ein Banner gegeben, dass es sich erhebe um der Wahrheit willen {A.ü. dass sie fliehen können vor dem Bogen.}. – Sela.
Damit deine Geliebten befreit werden, rette durch deine Rechte und erhöre uns {N.a.L. mich (V. 7-14: s. Ps 108,7-14).}!
Gott hat geredet in seiner Heiligkeit {O. in seinem Heiligtum.}: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen.
Mein ist Gilead und mein Manasse, und Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab.
Moab ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen; Philistäa, jauchze mir zu!
Wer wird mich in die feste Stadt führen, wer wird mich bis nach Edom leiten?
Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogst, o Gott, mit unseren Heeren?
Schaffe uns Hilfe aus der Bedrängnis {O. vom Bedränger.}! Menschenrettung ist ja eitel.
Mit Gott werden wir Mächtiges tun; und er wird unsere Bedränger zertreten.
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Von David.
Höre, Gott, mein Schreien, horche auf mein Gebet!
Vom Ende der Erde rufe ich zu dir, wenn mein Herz verschmachtet; du wirst mich auf einen Felsen leiten, der mir zu hoch ist.
Denn du bist mir eine Zuflucht gewesen, ein starker Turm, vor dem Feind.
Ich werde {O. will.} ewig in deinem Zelt weilen, werde {O. will.} Zuflucht nehmen zum Schutz deiner Flügel. – Sela.
Denn du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, hast mir das Erbteil derer gegeben, die deinen Namen fürchten.
Du wirst Tage hinzufügen zu den Tagen des Königs; seine Jahre werden sein wie Geschlechter und Geschlechter.
Er wird in Ewigkeit bleiben {O. thronen.} vor dem Angesicht Gottes. Bestelle Güte und Wahrheit, dass sie ihn behüten!
So werde ich deinen Namen besingen auf ewig, indem ich meine Gelübde bezahle Tag für Tag.
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Lied-Psalm.
Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Angesicht über {W. mit, o. bei.} uns leuchten – Sela –,
damit man auf der Erde deinen Weg erkenne, unter allen Nationen deine Rettung!
Die Völker werden {O. sollen.} dich preisen, o Gott; alle Völker werden {O. sollen.} dich preisen.
Die Völkerschaften werden {O. sollen.} sich freuen und jubeln; denn du wirst die Völker richten in Geradheit, und die Völkerschaften auf der Erde, du wirst sie leiten. – Sela.
Die Völker werden {O. sollen.} dich preisen, o Gott; alle Völker werden {O. sollen.} dich preisen.
Die Erde gibt ihren Ertrag; Gott, unser Gott, wird uns segnen.
Gott wird uns segnen, und alle Enden der Erde werden {O. sollen.} ihn fürchten.
Dem Vorsänger. Von David, zum Gedächtnis.
Eile, Gott, mich zu erretten, HERR, zu meiner Hilfe!
Lass beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten! Lass zurückweichen und zuschanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück!
Lass umkehren wegen ihrer Schande, die da sagen: Haha! Haha!
Lass fröhlich sein und in dir sich freuen alle, die dich suchen; und die deine Rettung lieben, lass stets sagen: Erhoben sei Gott!
Ich aber bin elend und arm. O Gott, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Erretter bist du; HERR, zögere nicht!
Ein Gebet von David.Neige, HERR, dein Ohr! Erhöre mich, denn ich bin elend und arm!
Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut!
Sei mir gnädig, Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag!
Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele!
Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit {W. vergebend.} und groß an Güte für alle, die dich anrufen.
Nimm zu Ohren, HERR, mein Gebet, und horche auf die Stimme meines Flehens!
Am Tag meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören.
Keiner ist wie du, Herr, unter den Göttern, und nichts ist deinen Werken gleich.
Alle Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen verherrlichen.
Denn du bist groß und tust Wunder, du bist Gott, du allein.
Lehre mich, HERR, deinen Weg: Ich werde wandeln in deiner Wahrheit; einige mein Herz zur Furcht deines Namens.
Ich will dich preisen {O. dir danken.}, Herr, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen, und deinen Namen verherrlichen in Ewigkeit.
Denn deine Güte ist groß gegen mich, und du hast meine Seele aus dem untersten Scheol errettet.
Gott, Übermütige sind gegen mich aufgestanden, und die Rotte {W. Gemeinde.} der Gewalttätigen trachtet nach meinem Leben! Und sie haben dich nicht vor sich gestellt.
Du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott {Hebr. El.}, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig! Gewähre deinem Knecht deine Kraft, und rette den Sohn deiner Magd!
Erweise mir ein Zeichen zum Guten, dass meine Hasser es sehen und beschämt werden, weil du, HERR, mir geholfen und mich getröstet hast.
Ein Stufenlied von David.Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Lasst uns zum Haus des HERRN gehen!
Unsere Füße werden in deinen Toren stehen, Jerusalem!
Jerusalem, die du aufgebaut bist als eine fest in sich geschlossene Stadt,
wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, ein Zeugnis für Israel, zu preisen den Namen des HERRN!
Denn dort stehen die Throne zum Gericht, die Throne des Hauses David.
Bittet um den Frieden Jerusalems! {O. Wünscht Jerusalem Frieden (o. Wohlergehen)!} Es gehe wohl denen {O. In sicherer Ruhe seien die.}, die dich lieben!
Frieden sei in deinen Festungswerken, sichere Ruhe in deinen Palästen!
Um meiner Brüder und meiner Gefährten willen will ich sagen: Frieden sei in dir!
Um des Hauses des HERRN, unseres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen.
Von David.Gepriesen sei der HERR, mein Fels, der meine Hände unterweist zum Kampf, meine Finger zum Krieg:
Meine Güte und meine Burg, meine hohe Festung und mein Erretter; mein Schild und der, bei dem ich Zuflucht suche, der mir mein Volk {A.H.l. mir Völker.} unterwirft!
HERR, was ist der Mensch {Hebr. Adam: von Erde.}, dass du Kenntnis von ihm nimmst, der Sohn des Menschen {Hebr. Enosch: schwacher (o. hinfälliger) Mensch.}, dass du ihn beachtest?
Der Mensch {Hebr. Adam: von Erde.} gleicht dem Hauch; seine Tage sind wie ein vorübergehender Schatten.
HERR, neige deine Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, dass sie rauchen!
Blitze mit Blitzen und zerstreue sie; schieße deine Pfeile und verwirre sie!
Strecke deine Hände aus von der Höhe; reiße mich heraus und errette mich aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne der Fremde,
deren Mund Eitelkeit {O. Falschheit.} redet und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist!
Gott, ein neues Lied will ich dir singen, mit der Harfe von zehn Saiten will ich dir Psalmen singen –
dir, der den Königen Rettung gibt, der seinen Knecht David dem verderbenden Schwert entreißt.
Reiße mich heraus und errette mich aus der Hand der Söhne der Fremde, deren Mund Eitelkeit {O. Falschheit.} redet und deren Rechte eine Rechte der Lüge ist;
dass unsere Söhne in ihrer Jugend seien wie hochgezogene Pflanzen, unsere Töchter wie behauene Ecksäulen {O. buntverzierte Ecken.} nach der Bauart eines Palastes;
dass unsere Speicher voll seien, spendend von allerlei Art; dass unser Kleinvieh sich tausendfach mehre, zehntausendfach auf unseren Weidegründen;
dass unsere Rinder trächtig seien; dass kein Einbruch {O. Riss (in der Mauer); w. Bruch.} und kein Ausfall {O. Fehlwurf, o. Verlust (w. Niedergang).} sei und kein Klagegeschrei auf unseren Straßen!
Glückselig das Volk, dem es so ergeht! Glückselig das Volk, dessen Gott der HERR ist!
Ein Psalm von David, als er vor seinem Sohn Absalom floh. {Siehe 2. Samuel 15.}
HERR, wie zahlreich sind meine Bedränger! Viele erheben sich gegen mich.
Viele sagen von meiner Seele: Bei {W. In.} Gott ist keine Rettung für ihn! – Sela.
Du aber, HERR, bist ein Schild um mich her, meine Herrlichkeit {O. Ehre.} und der, der mein Haupt emporhebt.
Mit meiner Stimme rufe ich zu dem HERRN, und er antwortet mir von seinem heiligen Berg. – Sela.
Ich legte mich nieder und schlief. Ich erwachte, denn der HERR stützt mich.
Nicht fürchte ich mich vor Zehntausenden des Volkes, die sich ringsum gegen mich gesetzt haben.
Steh auf, HERR! Rette mich, mein Gott! Denn du hast alle meine Feinde auf die Wange geschlagen; die Zähne der Gottlosen hast du zerschmettert.
Von dem HERRN ist die Rettung; dein Segen ist auf deinem Volk {O. komme auf dein Volk.}. – Sela.
Dem Vorsänger, zu Nechilot {D.i. Flöten.}. Ein Psalm von David.
Nimm zu Ohren, HERR, meine Worte, merke auf mein Seufzen!
Horche auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! Denn zu dir bete ich.
Früh {W. am Morgen.} wirst du, HERR, meine Stimme hören, früh {W. am Morgen.} werde ich dir mein Anliegen vorstellen und harren {Eig. ausschauen.}.
Denn nicht ein Gott {Hebr. El.} bist du, der an Gottlosigkeit Gefallen hat; bei dir wird das Böse {O. der Böse.} nicht weilen.
Nicht werden die Toren {O. die Prahler, o. die Übermütigen.} bestehen vor deinen Augen; du hasst alle, die Frevel tun.
Du wirst die Lügenredner vertilgen; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut der HERR.
Ich aber, ich werde in der {O. durch die.} Größe deiner Güte eingehen in dein Haus, ich werde anbeten {Eig. mich niederwerfen.} in deiner Furcht gegen deinen heiligen Tempel.
Leite mich, HERR, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde {Eig. Nachsteller.} willen; ebne vor mir deinen Weg.
Denn in ihrem {W. seinem.} Mund ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie {D. h. sie schmeicheln.}.
Lass sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Pläne! Stoße sie weg wegen der Menge ihrer Übertretungen, denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen.
So werden sich freuen alle, die zu dir Zuflucht nehmen: Ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben.
Denn du wirst den Gerechten segnen; HERR, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit einem Schild {D.i. der große, den ganzen Mann schützende Schild.}.
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes {Hebr. El.}, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk.
Ein Tag berichtet es dem anderen, und eine Nacht meldet der anderen die Kunde {W. Ein Tag sprudelt dem Tag die Rede zu, und eine Nacht zeigt der Nacht Kenntnis an.}.
Keine Rede und keine Worte, doch gehört wird ihre Stimme {Eig. deren Stimme unhörbar wäre.}.
Ihre Mess-Schnur {D. h. die Ausdehnung ihres Zeugnisses.} geht aus über die ganze Erde, und ihre Sprache {Eig. ihre Worte.} bis an das Ende des Erdkreises. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt,
und sie ist wie ein Bräutigam, der hervortritt aus seinem Gemach; sie freut sich wie ein Held, die Bahn zu durchlaufen.
Vom Ende der Himmel ist ihr Ausgang, und ihr Umlauf bis zu ihren Enden; und nichts ist vor ihrer Glut verborgen.
Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht weise den Einfältigen.
Die Vorschriften des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter und erleuchtet die Augen.
Die Furcht des HERRN ist rein und besteht ewig. Die Rechte des HERRN sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt;
sie, die kostbarer sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim.
Auch wird dein Knecht durch sie belehrt {O. gewarnt.}; im Halten derselben ist großer Lohn.
Verirrungen, wer sieht sie ein? Von verborgenen Sünden reinige mich {O. sprich mich los.}!
Auch von übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich untadelig und bin rein von großer Übertretung.
Lass die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, HERR, mein Fels und mein Erlöser!
Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Miktam {Viell. Gedicht.}, als er vor Saul in die Höhle floh.
Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn zu dir nimmt Zuflucht meine Seele, und ich will Zuflucht nehmen zum Schatten deiner Flügel, bis das Verderben vorübergezogen ist.
Zu Gott, dem Höchsten, will ich rufen, zu dem Gott {Hebr. El.}, der es für mich vollendet.
Vom Himmel wird er senden und mich retten; er macht zum Hohn den, der nach mir schnaubt {O. schnappt.}. – Sela.Senden wird Gott seine Güte und seine Wahrheit.
Mitten unter Löwen ist meine Seele, unter Flammensprühenden liege ich, unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile sind und deren Zunge ein scharfes Schwert ist.
Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
Ein Netz haben sie meinen Schritten bereitet, es beugte sich nieder {O. er (d. h. der Feind) beugte nieder.} meine Seele; eine Grube haben sie vor mir gegraben, sie sind mitten hineingefallen. – Sela.
Befestigt {O. fest (V. 8-12: s. Ps 108,2-6).} ist mein Herz, o Gott, befestigt {O. fest (V. 8-12: s. Ps 108,2-6).} ist mein Herz! Ich will singen und Psalmen singen.
Wache auf, meine Seele {W. meine Ehre (d. h. mein Kostbarstes; wie Psalm 7,6).}! Wacht auf, Harfe und Laute! Ich will die Morgenröte wecken.
Ich will dich preisen, Herr, unter den Völkern, will dich besingen unter den Völkerschaften;
denn groß bis zu den Himmeln ist deine Güte, und bis zu den Wolken deine Wahrheit.
Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
Ein Psalm von David, als er in der Wüste Juda war.
Gott, du bist mein Gott {Hebr. El.}! Früh suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lechzenden Land ohne Wasser –
so wie ich dich angeschaut habe im Heiligtum –, um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen.
So werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände aufheben in deinem Namen.
Wie von Mark und Fett wird gesättigt werden meine Seele, und mit jubelnden Lippen wird loben mein Mund,
wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich sinne {O. sinne ich über dich.} in den Nachtwachen.
Denn du bist mir zur Hilfe gewesen, und ich werde jubeln im Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir {W. hängt dir nach (d. h. folgt dir unmittelbar nach).}, es hält mich aufrecht deine Rechte.
Jene aber, die nach meinem Leben trachten, um es zu verderben, werden in die untersten Örter der Erde hineingehen.
Man wird sie der Gewalt des Schwertes preisgeben, das Teil der Schakale {O. Füchse.} werden sie sein.
Und der König wird sich freuen in Gott; rühmen wird sich jeder, der bei ihm schwört; denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden.
Ein Psalm-Lied von David.
Befestigt {O. Fest; V. 2-6: siehe Psalm 57,8-12.} ist mein Herz, o Gott! Ich will singen und Psalmen singen, auch meine Seele {W. Ehre (d. h. mein Kostbarstes; wie Psalm 7,6).}.
Wacht auf, Harfe und Laute! Ich will die Morgenröte wecken.
Ich will dich preisen, HERR, unter den Völkern und dich besingen unter den Völkerschaften;
denn groß ist deine Güte über die Himmel hinaus, und bis zu den Wolken deine Wahrheit.
Erhebe dich über die Himmel, o Gott! Und über der ganzen Erde sei deine Herrlichkeit!
Damit {V. 7-14: siehe Psalm 60,7-14.} deine Geliebten befreit werden, rette durch deine Rechte und erhöre mich!
Gott hat geredet in seiner Heiligkeit {O. seinem Heiligtum.}: Frohlocken will ich, will Sichem verteilen und das Tal Sukkot ausmessen.
Mein ist Gilead, mein Manasse, und Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab.
Moab ist mein Waschbecken, auf Edom will ich meine Sandale werfen, über Philistäa will ich jauchzen.
Wer wird mich in die befestigte Stadt führen, wer wird mich bis nach Edom leiten?
Nicht du, Gott, der du uns verworfen hast und nicht auszogst, o Gott, mit unseren Heeren?
Schaffe uns Hilfe aus der Bedrängnis {O. vom Bedränger.}! Menschenrettung ist ja eitel.
Mit Gott werden wir Mächtiges tun; und er wird unsere Bedränger zertreten.
Dem Vorsänger, nach der Gittit {Viell. Melodie beim Treten der Kelter.}. Ein Psalm von David.
HERR, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, der du deine Majestät über die Himmel gestellt hast!
Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet um deiner Bedränger willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen.
Wenn ich anschaue deine Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
Was ist der Mensch {Hebr. Enosch: schwacher (o. hinfälliger) Mensch.}, dass du seiner gedenkst, und des Menschen {Hebr. Adam: von Erde.} Sohn, dass du auf ihn achthast {O. dich fürsorglich seiner annimmst.}?
Denn ein wenig {O. eine kurze Zeit.} hast du ihn unter die Engel {Hebr. Elohim.} erniedrigt {Eig. geringer gemacht als die Engel.}; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.
Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt:
Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes,
die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchzieht.
HERR, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Ein Psalm von David.HERR, höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen! Erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, lässt mich wohnen in Finsternissen wie die Toten der Urzeit {O. wie die ewig Toten (die nie wiederkommen).}.
Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände.
Zu dir breite ich meine Hände aus; wie ein lechzendes Land lechzt meine Seele nach dir. – Sela.
Eilends erhöre mich, HERR! Es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren.
Lass mich früh {W. am Morgen.} hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tu mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
Errette mich, HERR, von meinen Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht {Eig. Bei dir decke ich mich zu.}.
Lehre mich dein Wohlgefallen tun! Denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Land!
Um deines Namens willen, HERR, belebe mich {O. erhalte mich am Leben.}; in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um, denn ich bin dein Knecht!
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.
Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet!
Ihr Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein? Bis wann werdet ihr Eitles lieben, Lüge suchen? – Sela.
Erkennt doch, dass der HERR den Frommen für sich abgesondert {O. seinen Frommen ausgezeichnet.} hat! Der HERR wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Seid erregt {O. Zittert.}, und sündigt nicht! Denkt in eurem Herzen nach {O. Sprecht (o. Redet) in eurem Herzen.} auf eurem Lager und seid still! – Sela.
Opfert Opfer der Gerechtigkeit, und vertraut auf den HERRN!
Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, HERR, über uns das Licht deines Angesichts!
Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, als es viel Korn und Most gab {W. als ihr Korn und ihr Most viel war.}.
In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, HERR, allein lässt mich in Sicherheit wohnen.
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Psalm von David.
Wenn ich rufe, antworte mir, Gott meiner Gerechtigkeit! In Bedrängnis hast du mir Raum gemacht; sei mir gnädig und höre mein Gebet!
Ihr Männersöhne, bis wann soll meine Herrlichkeit zur Schande sein? Bis wann werdet ihr Eitles lieben, Lüge suchen? – Sela.
Erkennt doch, dass der HERR den Frommen für sich abgesondert {O. seinen Frommen ausgezeichnet.} hat! Der HERR wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Seid erregt {O. Zittert.}, und sündigt nicht! Denkt in eurem Herzen nach {O. Sprecht (o. Redet) in eurem Herzen.} auf eurem Lager und seid still! – Sela.
Opfert Opfer der Gerechtigkeit, und vertraut auf den HERRN!
Viele sagen: Wer wird uns Gutes schauen lassen? Erhebe, HERR, über uns das Licht deines Angesichts!
Du hast Freude in mein Herz gegeben, mehr als zur Zeit, als es viel Korn und Most gab {W. als ihr Korn und ihr Most viel war.}.
In Frieden werde ich sowohl mich niederlegen als auch schlafen; denn du, HERR, allein lässt mich in Sicherheit wohnen.
Dem Vorsänger, zu Nechilot {D.i. Flöten.}. Ein Psalm von David.
Nimm zu Ohren, HERR, meine Worte, merke auf mein Seufzen!
Horche auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! Denn zu dir bete ich.
Früh {W. am Morgen.} wirst du, HERR, meine Stimme hören, früh {W. am Morgen.} werde ich dir mein Anliegen vorstellen und harren {Eig. ausschauen.}.
Denn nicht ein Gott {Hebr. El.} bist du, der an Gottlosigkeit Gefallen hat; bei dir wird das Böse {O. der Böse.} nicht weilen.
Nicht werden die Toren {O. die Prahler, o. die Übermütigen.} bestehen vor deinen Augen; du hasst alle, die Frevel tun.
Du wirst die Lügenredner vertilgen; den Mann des Blutes und des Truges verabscheut der HERR.
Ich aber, ich werde in der {O. durch die.} Größe deiner Güte eingehen in dein Haus, ich werde anbeten {Eig. mich niederwerfen.} in deiner Furcht gegen deinen heiligen Tempel.
Leite mich, HERR, in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde {Eig. Nachsteller.} willen; ebne vor mir deinen Weg.
Denn in ihrem {W. seinem.} Mund ist nichts Zuverlässiges; ihr Inneres ist Verderben, ein offenes Grab ihr Schlund; ihre Zunge glätten sie {D. h. sie schmeicheln.}.
Lass sie büßen, o Gott; mögen sie fallen durch ihre Pläne! Stoße sie weg wegen der Menge ihrer Übertretungen, denn sie sind widerspenstig gegen dich gewesen.
So werden sich freuen alle, die zu dir Zuflucht nehmen: Ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben.
Denn du wirst den Gerechten segnen; HERR, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit einem Schild {D.i. der große, den ganzen Mann schützende Schild.}.
Dem Vorsänger. Von David.Bei dem HERRN suche ich Zuflucht; wie sagt ihr zu meiner Seele: Flieht {N.a.L. Flieh.} wie ein Vogel {O. ihr Vögel.} zu eurem Berg?
Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen, sie haben ihren Pfeil auf der Sehne gerichtet, um im Finstern auf die von Herzen Aufrichtigen zu schießen.
Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was tut dann der Gerechte?
Der HERR ist in seinem heiligen Palast {O. Tempel.}. Der HERR – in den Himmeln ist sein Thron; seine Augen schauen, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder.
Der HERR prüft den Gerechten; aber den Gottlosen und den, der Gewalttat liebt, hasst seine Seele.
Er wird Schlingen auf die Gottlosen regnen lassen; Feuer und Schwefel und Glutwind wird das Teil ihres Bechers sein.
Denn gerecht ist der HERR, Gerechtigkeiten {D. h. gerechte Taten.} liebt er. Sein Angesicht schaut den Aufrichtigen an. {O. Die Aufrichtigen werden sein Angesicht schauen.}
Von David.Zu dir, HERR, rufe ich; mein Fels, wende dich nicht schweigend von mir ab, damit nicht, wenn du gegen mich verstummst, ich denen gleich sei, die in die Grube hinabfahren!
Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe gegen deinen heiligen Sprachort {D.i. das Allerheiligste des Tempels (eig. der Hinterraum).}.
Reiße mich nicht fort mit den Gottlosen und mit denen, die Frevel tun, die friedlich reden mit ihrem Nächsten, und Böses ist in ihrem Herzen!
Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Bosheit ihrer Handlungen; nach dem Werk ihrer Hände gib ihnen; vergilt ihnen ihr Betragen!
Denn sie achten weder auf die Taten des HERRN noch auf das Werk seiner Hände. Er wird sie zerstören und nicht bauen.
Gepriesen sei der HERR! Denn er hat die Stimme meines Flehens gehört.
Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher frohlockt mein Herz, und ich werde ihn preisen {O. ihm danken.} mit meinem Lied.
Der HERR ist ihre {A.H.l. seines Volkes.} Stärke, und er ist der Rettungsort {W. die Festung der Rettungen.} seines Gesalbten.
Rette dein Volk und segne dein Erbteil; und weide sie und trage sie bis in Ewigkeit!
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Glückselig, wer achthat auf den Armen! Am Tag des Unglücks wird der HERR ihn erretten.
Der HERR wird ihn bewahren und ihn am Leben erhalten; er wird glücklich sein auf der Erde {O. im Land.}, und du wirst ihn nicht der Gier seiner Feinde preisgeben.
Der HERR wird ihn stützen auf dem Siechbett, sein ganzes Lager wandelst du um in seiner Krankheit.
Ich sprach: HERR, sei mir gnädig! Heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt.
Meine Feinde wünschen mir Böses: Wann wird er sterben und sein Name vergehen?
Und wenn einer kommt, um mich zu sehen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt sich Unheil – er geht hinaus, redet davon.
Miteinander raunen gegen mich alle meine Hasser; Böses {Eig. mir Böses.} ersinnen sie gegen mich:
Eine Belialssache {O. Ein Belialsausspruch.} ist über ihn gegossen; und weil er nun daliegt, wird er nicht wieder aufstehen.
Sogar der Mann meines Friedens {D. h. mein Freund.}, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.
Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, damit ich es ihnen vergelte!
Daran erkenne ich, dass du Gefallen an mir hast, dass mein Feind nicht über mich jauchzt.
Ich aber, in meiner Lauterkeit hast du mich aufrecht gehalten und mich vor dich gestellt auf ewig.
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit bis in Ewigkeit! Amen, ja, Amen.
Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von David.
Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen!
Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muss stöhnen
vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an.
Mein Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen.
Furcht und Zittern überkamen mich, und Schauder bedeckte mich.
Und ich sprach: O dass ich Flügel hätte {W. Wer wird mir Flügel geben …?} wie die Taube! Ich wollte hinfliegen und ruhen.
Siehe, weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste. – Sela.
Ich wollte schnell entkommen vor dem heftigen Wind, vor dem Sturm.
Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge {D. h. vereitle ihren Plan.}! Denn Gewalttat und Streit habe ich in der Stadt gesehen.
Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal {O. Frevel und Unrecht.} sind in ihrer Mitte.
Schadentun ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße {O. ihrem Markt.}.
Denn nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser ist es, der gegen mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm verbergen;
sondern du, ein Mensch wie ich {W. entsprechend meiner Schätzung (d. h., so wie ich eingeschätzt werde; vgl. 3. Mose 27,1-8).}, mein Freund und mein Vertrauter;
die wir vertrauten Umgang miteinander pflegten, ins Haus Gottes gingen mit der Menge.
Der Tod überrasche sie {N.a.L. Verwüstung über sie!}, lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol, denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern.
Ich aber, ich rufe zu Gott, und der HERR rettet mich.
Abends und morgens und mittags muss ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme.
Er hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampf gegen mich {A.ü. erlöst, dass sie mir nicht nahten.}; denn mit vielen sind sie gegen mich gewesen.
Hören wird Gott {Hebr. El.} und sie demütigen {O. ihnen antworten.} (er thront ja von alters her – Sela), weil es keine Änderung bei ihnen {O. sie, bei denen es keine …} gibt und sie Gott nicht fürchten.
Er {D. h. der Gottlose.} hat seine Hände ausgestreckt gegen die, die mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen {Eig. entweiht.}.
Glatt sind die Milchworte seines Mundes, aber Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind seine Worte als Öl, aber sie sind gezogene Schwerter.
Wirf auf den HERRN, was dir auferlegt {O. beschieden.} ist, und er wird dich erhalten; er wird niemals zulassen, dass der Gerechte wankt!
Und du, Gott, wirst sie in die Grube des Verderbens {W. den Brunnen der Grube.} hinabstürzen; die Männer des Blutes und des Truges werden ihre Tage nicht zur Hälfte bringen. Ich aber werde auf dich vertrauen.
Dem Vorsänger. „Verdirb nicht!“ Von David, ein Miktam {Viell. Gedicht.}, als Saul sandte und sie sein Haus bewachten, um ihn zu töten.
Befreie mich von meinen Feinden, mein Gott! Setze mich in Sicherheit vor denen, die sich gegen mich erheben!
Befreie mich von denen, die Frevel tun, und rette mich von den Blutmenschen!
Denn siehe, sie lauern auf meine Seele; Starke rotten sich gegen mich zusammen ohne meine Übertretung und ohne meine Sünde, HERR!
Ohne meine Schuld laufen und bereiten sie sich; wache auf, mir entgegen, und sieh!
Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, erwache, um alle Nationen heimzusuchen! Sei keinem der treulos Frevelnden gnädig! – Sela.
Am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.
Siehe, aus ihrem Mund sprudeln sie Böses hervor, Schwerter sind auf ihren Lippen – denn: „Wer hört?“
Du aber, HERR, wirst über sie lachen, wirst alle Nationen verspotten.
Meine {So mit einigen Handschriften. Der mas. Text liest: Seine.} Stärke, auf dich will ich achten; denn Gott ist meine hohe Festung.
Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen {N.a.L. Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen.}; Gott wird mich mit Genugtuung sehen lassen auf meine Feinde {Eig. Nachsteller.}.
Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergesse; lass sie umherirren durch deine Macht, und stürze sie nieder, Herr, unser Schild!
Sünde ihres Mundes ist das Wort ihrer Lippen; so lass sie gefangen werden in ihrem Hochmut und wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie aussprechen!
Mach ein Ende im Grimm, mach ein Ende, dass sie nicht mehr seien und erkennen {O. … seien; damit sie erkennen.}, dass Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! – Sela.
Und am Abend kehren sie zurück, heulen wie Hunde und umkreisen die Stadt.
Sie schweifen umher nach Nahrung; sie übernachten {Die Septuaginta liest: knurren.}, wenn sie auch nicht satt sind.
Ich aber will singen von deiner Stärke und am Morgen jubelnd preisen deine Güte; denn du bist mir eine hohe Festung gewesen und eine Zuflucht am Tag meiner Bedrängnis.
Dir, meine Stärke, will ich Psalmen singen; denn Gott ist meine hohe Festung, der Gott meiner Güte {D. h., der mir Güte erweist.}.
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; vor dem Schrecken des Feindes behüte mein Leben!
Verbirg mich vor dem geheimen Rat der Übeltäter, vor der Rotte derer, die Frevel tun,
die ihre Zunge geschärft haben wie ein Schwert, ihren Pfeil angelegt, bitteres Wort,
um im Versteck auf den Unsträflichen zu schießen: Plötzlich schießen sie auf ihn und scheuen sich nicht.
Sie stärken sich in einer bösen Sache; sie reden davon, Fallstricke zu verbergen; sie sagen: „Wer wird uns {W. sie.} sehen?“
Sie denken Schlechtigkeiten aus: „Wir haben es fertig, der Plan ist ausgedacht! {O. Wir haben den ausgedachten Plan fertig gebracht!}“ Und eines jeden Inneres und Herz ist tief.
Aber Gott schießt auf sie – plötzlich kommt ein Pfeil: Ihre Wunden sind da.
Und sie werden zu Fall gebracht, ihre Zunge {D. h. ihr Plan (das, was sie anderen zu tun gedachten).} kommt über sie; alle, die sie sehen, werden den Kopf schütteln.
Und alle Menschen werden sich fürchten und das Tun Gottes verkünden und sein Werk erwägen.
Der Gerechte wird sich in dem HERRN freuen und bei ihm Zuflucht suchen; und alle von Herzen Aufrichtigen werden sich rühmen.
Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.Gott meines Lobes {O. Ruhmes.}, schweige nicht!
Denn der Mund des Gottlosen und der Mund des Truges haben sich gegen mich geöffnet, mit Lügenzunge haben sie zu mir geredet;
und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und haben gegen mich gekämpft ohne Ursache.
Für meine Liebe feindeten sie mich an; ich aber bin stets im Gebet.
Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen {Eig. haben Böses … auf mich gelegt.} und Hass für meine Liebe.
Bestelle einen Gottlosen über ihn, und ein Widersacher {Hebr. Satan.} stehe zu seiner Rechten!
Wenn er gerichtet wird, gehe er schuldig aus, und sein Gebet werde zur Sünde {D. h. werde ihm als Sünde angerechnet.}!
Seine Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer!
Seine Söhne seien Waisen, und seine Frau sei Witwe!
Und mögen seine Söhne umherschweifen und betteln und fern von ihren verwüsteten Wohnungen {W. ihren Trümmern, o. ihren Einöden.} nach Brot suchen!
Der Wucherer umgarne alles, was er hat, und Fremde {Eig. Unbefugte.} mögen seine Arbeit {Eig. seine Mühe.} rauben!
Er habe niemand, der ihm Güte bewahre {Eig. fortdauern lasse.}, und niemand sei seinen Waisen gnädig {O. und seine Waisen niemand, der ihnen gnädig sei.}!
Seine Nachkommenschaft möge ausgerottet werden; im folgenden Geschlecht erlösche ihr Name!
Gedacht werde vor dem HERRN der Ungerechtigkeit seiner Väter, und nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter!
Sie seien beständig vor dem HERRN, und er rotte ihr Gedächtnis aus von der Erde!
Weil er nicht daran dachte {Eig. Weil er sich nicht daran erinnerte.}, Güte zu üben, und den elenden und armen Mann verfolgte und den, der verzagten Herzens war, um ihn zu töten.
Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! Und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm!
Und er zog den Fluch an wie sein Kleid, so dringe er {Verse 17 u. 18: O. und er kam auf ihn … und er war fern von ihm … und er drang …} wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine!
Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, womit er stets sich gürtet!
Das sei der Lohn meiner Widersacher vonseiten des HERRN, und derer, die Böses reden gegen meine Seele!
Du aber, HERR, Herr, wirke für mich {W. tu mit mir.} um deines Namens willen; weil deine Güte gut ist, errette mich!
Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern.
Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde weggescheucht wie die Heuschrecke.
Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch ist abgemagert {W. hat an Fett abgenommen.}.
Und ich bin ihnen zum Hohn geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.
Hilf mir, HERR, mein Gott! Rette mich nach deiner Güte,
damit sie wissen, dass dies deine Hand ist, dass du, HERR, es getan hast.
Mögen sie fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so lass sie beschämt werden und deinen Knecht sich freuen!
Lass meine Widersacher mit Schande bekleidet werden {O. Meine Widersacher werden … bekleidet werden.} und sich in ihre Schmach hüllen wie in ein Gewand!
Ich werde den HERRN sehr preisen mit meinem Mund, und inmitten vieler werde ich ihn loben.
Denn er stand zur Rechten des Armen, um ihn zu retten von denen, die seine Seele richteten.
Ein Stufenlied.Zu dem HERRN rief ich in meiner Bedrängnis, und er erhörte mich.
HERR, errette meine Seele von der Lippe der Lüge, von der Zunge des Truges!
Was soll man {O. er (d. h. Gott).} dir geben und was dir hinzufügen, du Zunge des Truges?
Scharfe Pfeile eines Gewaltigen, samt glühenden Ginsterkohlen.
Wehe mir, dass ich weile in Mesech, dass ich wohne bei den Zelten Kedars!
Lange {O. Genug.} hat meine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden hassen.
Ich will nur Frieden; aber wenn ich rede, so sind sie für Krieg.
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Befreie mich, HERR, von dem bösen Menschen; vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich –
die Bosheiten ersinnen im Herzen, täglich Kriege erregen!
Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. – Sela.
Bewahre mich, HERR, vor den Händen des Gottlosen; vor dem Mann der Gewalttaten behüte mich – die darauf sinnen, meine Tritte umzustoßen!
Die Stolzen haben mir heimlich eine Schlinge und Fallstricke gelegt, ein Netz ausgespannt zur Seite des Weges; sie haben mir Fallen gestellt. – Sela.
Ich sprach zu dem HERRN: Du bist mein Gott {Hebr. El.}! Nimm zu Ohren, HERR, die Stimme meines Flehens!
HERR, Herr, du Stärke meiner Rettung, du hast mein Haupt beschirmt am Tag der Waffen {O. am Tag der Rüstung (d. h., an dem man sich zum Kampf rüstet).}.
Gewähre nicht, HERR, die Begierden des Gottlosen, lass sein Vorhaben nicht gelingen: Sie würden sich erheben. – Sela.
Die Häupter derer, die mich umringen {A.ü. mit Textänderung: … gelingen! – Sela. Erheben die mich Umringenden das Haupt.} – das Unheil ihrer Lippen bedecke sie!
Mögen feurige Kohlen auf sie herabfallen! Ins Feuer stürze er sie, in Wasserfluten, dass sie nicht aufstehen!
Der Mann von böser Zunge möge {O. wird.} nicht feststehen im Land; der Mann der Gewalttat – das Böse möge {O. wird.} ihn jagen bis zum Sturz {O. in Windeseile.}!
Ich weiß, dass der HERR ausführen wird die Rechtssache des Elenden, das Recht der Armen.
Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Aufrichtigen werden vor deinem {Eig. bei (o. mit) deinem (d. h. unzertrennlich davon).} Angesicht wohnen.
Ein Psalm von David.HERR, höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen! Erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, lässt mich wohnen in Finsternissen wie die Toten der Urzeit {O. wie die ewig Toten (die nie wiederkommen).}.
Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände.
Zu dir breite ich meine Hände aus; wie ein lechzendes Land lechzt meine Seele nach dir. – Sela.
Eilends erhöre mich, HERR! Es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! Sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren.
Lass mich früh {W. am Morgen.} hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tu mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
Errette mich, HERR, von meinen Feinden! Zu dir nehme ich meine Zuflucht {Eig. Bei dir decke ich mich zu.}.
Lehre mich dein Wohlgefallen tun! Denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Land!
Um deines Namens willen, HERR, belebe mich {O. erhalte mich am Leben.}; in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um, denn ich bin dein Knecht!
Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften?
Die Könige der Erde treten auf {O. Warum treten die Könige … auf.}, und die Fürsten beraten miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten:
„Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile!“
Der im Himmel thront {O. wohnt.}, lacht, der Herr spottet ihrer {O. wird lachen … wird ihrer spotten.}.
Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken.
„Habe ich doch meinen König eingesetzt {Viell. gesalbt (vgl. Sprüche 8,23).} auf Zion, meinem heiligen Berg!“
Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.
Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum.
Mit eisernem Zepter {O. eiserner Zuchtrute.} wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde!
Dient dem HERRN mit Furcht, und freut euch {Eig. frohlockt.} mit Zittern!
Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt {O. denn sehr bald könnte entbrennen.} sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!
Ein Miktam {Viell. Gedicht.} von David.Bewahre mich, Gott {Hebr. El.}, denn ich suche Zuflucht bei dir!
Du, meine Seele, hast zu dem HERRN gesagt: Du bist der Herr; meine Güte reicht nicht zu dir hinauf {O. es gibt kein Gut (o. Glück) für mich außer dir.}.
Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist all mein Gefallen.
Zahlreich werden die Schmerzen derer sein, die einem anderen nacheilen; ihre Trankopfer von Blut werde ich nicht spenden und ihre Namen nicht auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist das Teil meines Erbes {Eig. meines Anteils.} und meines Bechers; du erhältst mein Los.
Die Mess-Schnüre sind mir gefallen in lieblichen Örtern; ja, ein schönes Erbteil ist mir geworden.
Den HERRN werde ich preisen, der mich beraten hat; sogar bei Nacht unterweisen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele {W. Ehre (wie Psalm 7,6); die Septuaginta liest: Zunge (vgl. Apostelgeschichte 2,26).}. Auch mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen.
Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung {W. Grube.} sehe.
Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle {Eig. Sättigung.} von Freuden ist vor deinem {Eig. bei (o. mit) deinem (d. h. unzertrennlich damit verbunden).} Angesicht, Lieblichkeiten in {O. zu.} deiner Rechten immerdar.
Dem Vorsänger, nach „Ajjelet Haschachar {D.i. Hirschkuh der Morgenröte.}“. Ein Psalm von David.
Mein Gott {Hebr. El.}, mein Gott {Hebr. El.}, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns? {O. fern von meiner Rettung sind die Worte meines Gestöhns.}
Mein Gott! Ich rufe am Tag, und du antwortest nicht; und bei Nacht, und mir wird keine Ruhe.
Doch du bist heilig, der du wohnst bei den Lobgesängen Israels.
Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie.
Zu dir schrien sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volk Verachtete.
Alle, die mich sehen, spotten über mich; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf:
„Vertraue {Eig. Wälze deinen Weg.} auf den HERRN! – Der errette ihn, befreie ihn, weil er Gefallen an ihm hat!“
Doch {O. Denn, o. Ja.} du bist es, der mich aus dem Mutterleib gezogen hat, der mich vertrauen {O. sorglos ruhen.} ließ an meiner Mutter Brüsten.
Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoß an, von meiner Mutter Leib an bist du mein Gott {Hebr. El.}.
Sei nicht fern von mir, denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da!
Viele {O. Große, o. Mächtige.} Stiere haben mich umgeben, gewaltige Stiere von Basan mich umringt.
Sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt wie ein reißender und brüllender Löwe.
Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Tonscherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.
Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte {W. Gemeinde.} von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. {So nach alten Übersetzungen und einigen hebr. Handschriften. Der mas. Text liest: … umzingelt wie ein Löwe meine Hände und meine Füße.}
Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an {O. sehen mit Genugtuung auf mich.};
sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.
Du aber, HERR, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige {O. meine einsame.} von der Gewalt {O. Tatze (w. Hand).} des Hundes;
rette mich aus dem Rachen des Löwen! – Ja {W. Und.}, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel {Eig. Wildochsen.}.
Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.
Ihr, die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; alle Nachkommen Jakobs, verherrlicht ihn, und scheut euch vor ihm, alle Nachkommen Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Elenden noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.
Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.
Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; euer Herz lebe {O. wird leben.} ewig.
Alle Enden der Erde werden sich erinnern und zu dem HERRN umkehren; und vor dir werden niederfallen {D. h. in Huldigung, o. Anbetung.} alle Geschlechter {Eig. Familien.} der Nationen.
Denn des HERRN ist das Reich {O. Königtum.}, und unter den {O. über die.} Nationen herrscht er.
Alle Fetten der Erde essen und fallen nieder {D. h. in Huldigung, o. Anbetung.}; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält {D. h. erhalten kann.}.
Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden {O. es wird von dem Herrn erzählt werden dem künftigen Geschlecht.}.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit verkünden einem Volk, das geboren wird, dass er es getan hat.
Dem Vorsänger. Von David, ein Psalm.
Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört.
Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt.
Und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang unserem Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den HERRN vertrauen.
Glückselig der Mann, der den HERRN zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Übermütigen und zu denen, die zur Lüge abweichen!
Vielfach hast du deine Wundertaten und deine Gedanken gegen uns erwiesen, HERR, mein Gott; nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen {O. nichts ist dir zu vergleichen.}. Wollte ich davon berichten und reden, sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.
An Schlacht- und Speisopfer hattest du kein Gefallen; Ohren hast du mir bereitet {W. gegraben.}: Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben.
Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust {O. mein Gefallen.}; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens {W. meiner Eingeweide.}.
Ich habe die Gerechtigkeit in der großen Versammlung verkündet {Eig. als frohe Botschaft verkündet.}; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht – HERR, du weißt es!
Deine Gerechtigkeit habe ich nicht im Innern meines Herzens verborgen; deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen, deine Güte und deine Wahrheit nicht vor der großen Versammlung verhehlt.
Du, HERR, halte deine Erbarmungen nicht von mir zurück; deine Güte und deine Wahrheit lass beständig mich behüten!
Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben, meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht, dass ich nicht sehen kann {O. dass ich sie nicht übersehen kann.}; zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes, und mein Herz hat mich verlassen.
Lass {Vgl. Psalm 70.} dir gefallen, HERR, mich zu erretten! HERR, eile zu meiner Hilfe!
Lass sie alle beschämt und mit Scham bedeckt werden, die nach meinem Leben trachten, um es wegzuraffen! Lass zurückweichen und zuschanden werden, die Gefallen haben an meinem Unglück!
Lass sich entsetzen über ihre Schande, die von mir sagen: Haha! Haha!
Lass fröhlich sein und sich in dir freuen alle, die dich suchen; die deine Rettung lieben, lass stets sagen: Erhoben sei der HERR!
Ich aber bin elend und arm; der Herr denkt an mich. Meine Hilfe und mein Erretter bist du; mein Gott, zögere nicht!
Dem Vorsänger. Nach „Schoschannim {D.i. Lilien.}“. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.}, ein Lied der Lieblichkeiten {O. ein Lied der Liebe; o. mit Vokaländerung: ein Lied von dem Geliebten.}.
Es wallt mein Herz von gutem Wort. Ich sage: Meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei {O. ist.} der Griffel eines fertigen {O. kundigen (d. h. geübten).} Schreibers!
Du bist schöner als die Menschensöhne, Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet in Ewigkeit.
Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät!
Und in deiner Majestät zieh glücklich hin um der Wahrheit und der Sanftmut {W. des Herabneigens.} und der Gerechtigkeit willen; und Furchtbares wird dich lehren deine Rechte.
Deine Pfeile sind scharf – Völker fallen unter dir –, sie dringen den Feinden des Königs ins Herz.
Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Aufrichtigkeit {O. Geradheit, o. Gerechtigkeit.} ist das Zepter deines Reiches.
Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.
Myrrhe und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider; aus Palästen von Elfenbein erfreut dich Saitenspiel.
Königstöchter sind unter deinen Herrlichen {D. h. Frauen.}; die Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir.
Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiss dein Volk und das Haus deines Vaters!
Und der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: So huldige ihm!
Und die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes, werden mit Geschenken deine Gunst suchen.
Ganz herrlich ist des Königs Tochter drinnen {D. h. in den königlichen Gemächern.}, aus Goldwirkerei ihr Gewand;
in buntgewirkten Kleidern wird sie zum König geführt; Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gefährtinnen, werden zu dir gebracht.
Sie werden unter Freude und Jubel geführt, sie ziehen ein in den Palast des Königs.
An deiner Väter statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im ganzen Land {O. auf der ganzen Erde.}.
Ich will deines Namens gedenken lassen alle Geschlechter hindurch; darum werden die Völker dich preisen immer und ewig.
Dem Vorsänger. Von David, ein Lied-Psalm.
Möge Gott aufstehen! Mögen seine Feinde sich zerstreuen und seine Hasser vor ihm fliehen! {Vgl. 4. Mose 10,35.}
Wie Rauch vertrieben wird, so wirst du sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so werden die Gottlosen umkommen vor dem Angesicht Gottes.
Aber freuen werden sich die Gerechten, sie werden frohlocken vor dem Angesicht Gottes und jubeln in Freude.
Singt Gott, besingt seinen Namen! Macht Bahn {W. schüttet auf (d. h. einen Weg).} dem, der einherfährt durch die Steppen, Jah ist sein Name, und frohlockt vor ihm!
Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Gott {O. Ein Gott, der …} lässt Einsame {O. einzeln Zerstreute.} in einem Haus {D. h. als Gründer eines Hausstandes.} wohnen, führt Gefangene hinaus ins Glück; die Widerspenstigen aber wohnen in der Dürre.
Gott, als du auszogst vor deinem Volk, als du einherschrittest durch die Wüste – Sela –,
da bebte die Erde – auch troffen die Himmel vor Gott –, jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels. {Vgl. Richter 5,4.5.}
Reichlichen Regen gossest du aus, o Gott; dein Erbteil – wenn es ermattet war, richtetest du es auf.
Deine Schar hat darin gewohnt; du hast in deiner Güte für den Elenden zubereitet, o Gott!
Der Herr erlässt das Wort; die Schar der Siegesbotinnen {Eig. Verkündigerinnen froher Botschaft.} ist groß.
Die Könige der Heere fliehen, sie fliehen, und die Hausbewohnerin verteilt die Beute.
Wenn ihr zwischen den Hürden liegt, werdet ihr sein wie die Flügel einer Taube, die mit Silber überzogen sind und ihre Schwingen mit grüngelbem Gold.
Wenn der Allmächtige Könige darin {D. h. im Land.} zerstreut, wird es schneeweiß {D. h. viell. von den Gebeinen der Erschlagenen.} auf dem Zalmon {D.i. ein Berg bei Sichem (vgl. Richter 9,48).}.
Der Berg Basans ist ein Berg Gottes, ein gipfelreicher Berg ist der Berg Basans.
Warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott zu seinem Wohnsitz begehrt hat? Auch wird der HERR dort für immer wohnen.
Die Wagen Gottes sind zwei Mal Zehntausende, Tausende und aber Tausende; der Herr ist unter ihnen – ein Sinai an Heiligkeit.
Du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft {O. Gefangene.} gefangen geführt; du hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit Jah, Gott, eine Wohnung habe {O. im Menschen, damit Jah, Gott, selbst unter Widerspenstigen wohne.}.
Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last {Eig. trägt er für uns.}; Gott {Hebr. El.} ist unsere Rettung. – Sela.
Gott {Hebr. El.} ist uns ein Gott {Hebr. El.} der Rettungen, und bei dem HERRN, dem Herrn, stehen die Ausgänge vom Tod.
Ja, Gott wird das Haupt seiner Feinde zerschmettern, den Haarscheitel dessen, der in seinen Vergehungen wandelt.
Der Herr sprach: Ich werde aus Basan zurückbringen, zurückbringen aus den Tiefen des Meeres,
damit du deinen Fuß in Blut badest {Der mas. Text liest: zerschlagest (vgl. Psalm 58,11).} und die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe.
Sie haben deine Züge gesehen, o Gott, die Züge meines Gottes {Hebr. El.}, meines Königs, im {O. ins.} Heiligtum.
Voran gingen Sänger, danach Saitenspieler, inmitten Tamburin schlagender Jungfrauen:
„Preist Gott, den HERRN {A.H.l. den Herrn.}, in den Versammlungen, die ihr aus der Quelle Israels seid!“
Da sind Benjamin, der Jüngste, ihr Herrscher, die Fürsten Judas, ihre Schar, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphtalis.
Geboten hat dein Gott deine Stärke. Stärke, o Gott, was du für uns gewirkt hast!
Um deines Tempels in Jerusalem willen werden Könige dir Geschenke bringen.
Schilt das Tier des Schilfs, die Schar der Stiere {Eig. der Starken.} mit den Kälbern der Völker! Jeder {W. Er.} wird sich dir unterwerfen mit Silberbarren. Zerstreue {So nach alten Übersetzungen (der hebr. Text lautet: Er hat zerstreut).} die Völker, die Lust haben am Krieg!
Die Großen aus Ägypten {Hebr. Mizraim (so auch später).} werden kommen; Äthiopien {Hebr. Kusch.} wird eilends seine Hände ausstrecken {O. Äthiopien, seine Hände werden eilends Gaben bringen.} zu Gott.
Ihr Königreiche der Erde, singt Gott, besingt den Herrn – Sela –,
den, der einherfährt auf {O. in.} den Himmeln, den Himmeln der Vorzeit! Siehe, er lässt seine Stimme erschallen, eine mächtige Stimme.
Gebt Gott Stärke! Seine Hoheit ist über Israel, und seine Macht in den Wolken.
Furchtbar bist du, Gott, aus deinen Heiligtümern her; der Gott {Hebr. El.} Israels, er ist es, der dem Volk Stärke und Kraft {Eig. Kraftfülle.} gibt. Gepriesen sei Gott!
Dem Vorsänger, nach „Schoschannim {D.i. Lilien.}“. Von David.
Rette mich, o Gott, denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen!
Ich bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich gekommen, und die Flut überströmt mich.
Ich bin müde vom {Eig. durch mein.} Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine Augen schwinden hin, während ich auf meinen Gott harre.
Mehr als die Haare meines Hauptes sind die, die ohne Ursache mich hassen; mächtig {O. zahlreich.} sind meine Vertilger, die mir ohne Grund feind sind; was ich nicht geraubt habe, muss ich dann erstatten.
Du, o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen.
Lass nicht durch mich beschämt werden, die auf dich harren {O. hoffen.}, Herr, HERR der Heerscharen! Lass nicht durch mich zuschanden werden, die dich suchen, Gott Israels!
Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Angesicht.
Entfremdet bin ich meinen Brüdern und ein Fremder {Eig. Ausländer.} geworden den Söhnen meiner Mutter.
Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
Als ich weinte und meine Seele fastete, da wurde es mir zu Schmähungen;
als ich mich in Sacktuch kleidete, da wurde ich ihnen zum Sprichwort.
Die im Tor sitzen, reden über mich, und ich bin das Saitenspiel der Zecher {W. der Trinker starken Getränks.}.
Ich aber, mein Gebet ist zu dir, HERR, zur Zeit der Annehmung {O. der Huld (eig. der Taten des Wohlgefallens).}. O Gott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich nach der Wahrheit deines Heils!
Zieh mich heraus aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke! Lass mich errettet werden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!
Lass die Flut der Wasser mich nicht überströmen und die Tiefe mich nicht verschlingen; und lass die Grube ihren Mund nicht über mir verschließen!
Erhöre mich, HERR, denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner Erbarmungen!
Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin bedrängt; eilends erhöre mich!
Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; erlöse mich {Eig. kaufe mich los.} um meiner Feinde willen!
Du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger.
Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend {O. krank.}; und ich habe auf Mitleid gewartet, und da war keins, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.
Und sie gaben in {O. als.} meine Speise Galle {O. Gift.}, und in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken.
Ihr Tisch werde vor ihnen zur Schlinge, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick!
Lass ihre Augen dunkel werden, damit sie nicht sehen; und lass ihre Lenden beständig wanken!
Schütte deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie!
Verwüstet sei ihr Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner!
Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und vom Schmerz deiner Verwundeten erzählen sie.
Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und zu deiner Gerechtigkeit lass sie nicht kommen {Eig. in deine Gerechtigkeit … eingehen.}!
Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in Sicherheit!
Rühmen will ich den Namen Gottes im Lied und ihn erheben mit Lob {O. Dank.}.
Und es wird dem HERRN wohlgefälliger sein als ein Rind, ein Stier mit Hörnern und gespaltenen Hufen.
Die Sanftmütigen werden es sehen, sie werden sich freuen {O. Wenn die Sanftmütigen es sehen, so werden sie sich freuen.}; ihr, die ihr Gott sucht, es lebe euer Herz {O. euer Herz wird leben.}!
Denn der HERR hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.
Ihn sollen loben Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen wimmelt!
Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden dort wohnen und es besitzen.
Und die Nachkommenschaft seiner Knechte wird es erben; und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.
Für {O. Von.} Salomo.O Gott, gib dem König deine Gerichte {O. Rechte, o. Urteile.}, und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs!
Er wird dein Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht.
Die Berge und die Hügel werden dem Volk Frieden {O. Glück, o. Wohlergehen.} tragen durch Gerechtigkeit.
Er wird den Elenden des Volkes Recht verschaffen; er wird die Kinder des Armen retten, und den Bedrücker wird er zertreten.
Man wird dich fürchten von Geschlecht zu Geschlecht, solange Sonne und Mond bestehen.
Er wird herabkommen wie ein Regen auf die gemähte Flur, wie Regenschauer, Regengüsse auf das Land.
In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden {O. Glück, o. Wohlergehen.} wird sein, bis der Mond nicht mehr ist.
Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde {O. des Landes.}.
Vor ihm werden sich beugen die Wüstenbewohner, und seine Feinde werden den Staub lecken;
die Könige von Tarsis und von den Inseln werden Geschenke entrichten, die Könige von Scheba und Seba werden Abgaben darbringen.
Und alle Könige werden vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen.
Denn erretten wird er den Armen, der um Hilfe ruft, und den Elenden, der {O. und den, der.} keinen Helfer hat;
er wird sich des Geringen und des Armen erbarmen, und die Seelen der Armen wird er retten.
Von Bedrückung und Gewalttat wird er ihre Seele erlösen, und ihr Blut wird teuer sein in seinen Augen.
Und er wird leben, und vom Gold Schebas wird man {O. er.} ihm geben; und man {O. er.} wird beständig für ihn beten, den ganzen Tag ihn segnen.
Es wird Überfluss an Getreide sein im Land {O. auf der Erde.}, auf dem Gipfel der Berge; seine Frucht wird rauschen wie der Libanon; und Menschen werden aus den Städten wie das Kraut der Erde hervorblühen.
Sein Name wird ewig sein. Solange die Sonne besteht {W. Vor dem Angesicht der Sonne.}, wird sein Name sprossen; und in ihm wird man sich segnen; alle Nationen werden {O. in ihm werden sich segnen alle Nationen, sie werden …} ihn glücklich preisen.
Gepriesen sei der HERR, Gott, der Gott Israels, der Wunder tut, er allein!
Und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit! Und die ganze Erde werde erfüllt mit seiner Herrlichkeit! Amen, ja, Amen.
Die Gebete Davids, des Sohnes Isais, sind zu Ende.
Der HERR regiert. Es frohlocke die Erde, mögen sich die vielen Inseln freuen!
Gewölk und Dunkel sind um ihn her; Gerechtigkeit und Gericht {O. Recht.} sind die Grundfeste seines Thrones.
Feuer geht vor ihm her und entzündet seine Feinde ringsum.
Seine Blitze erleuchteten den Erdkreis: Die Erde sah es und bebte.
Die Berge zerschmolzen wie Wachs vor dem HERRN, vor dem Herrn der ganzen Erde.
Die Himmel verkündeten seine Gerechtigkeit, und alle Völker sahen seine Herrlichkeit.
Mögen beschämt werden alle Diener der Bilder, die sich der Nichtigkeiten {O. Götzen.} rühmen; fallt vor ihm nieder, ihr Götter {O. Engel (wie Psalm 8,6).} alle!
Zion hörte es und freute sich, und die Töchter Judas frohlockten, wegen deiner Gerichte, HERR.
Denn du, HERR, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter.
Die ihr den HERRN liebt, hasst das Böse! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen; aus der Hand der Gottlosen errettet er sie.
Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen.
Freut euch, ihr Gerechten, in dem HERRN, und preist sein heiliges Gedächtnis {D. h. seinen heiligen Namen (vgl. 2. Mose 3,15).}!
Von David, ein Psalm.Der HERR sprach {Eig. Spruch des HERRN.} zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!
Den Stab deiner Macht wird der HERR aus Zion senden {O. weithin strecken.}; herrsche inmitten deiner Feinde!
Dein Volk wird voller Willigkeit sein am Tag deiner Macht {O. deines Heereszuges.}; in heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte wird dir der Tau deiner Jugend {D. h. deiner jungen Mannschaft.} kommen.
Geschworen hat der HERR, und es wird ihn nicht reuen: „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks {D. i. König der Gerechtigkeit.}!“
Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tag seines Zorns.
Er wird richten unter den Nationen, er füllt alles mit {O. voll ist es von.} Leichen; das Haupt über ein großes Land zerschmettert er.
Auf dem Weg wird er trinken aus dem Bach {O. Aus dem Bach am Weg wird er trinken.}, darum wird er das Haupt erheben.
Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Es sage doch Israel: Denn seine Güte währt ewig.
Es sage doch das Haus Aaron: Denn seine Güte währt ewig.
Es sagen doch, die den HERRN fürchten: Denn seine Güte währt ewig.
Aus der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten Raum.
Der HERR ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?
Der HERR ist für mich unter meinen Helfern {D. h., der HERR ist … der Inbegriff meiner Hilfe (hebr. Ausdrucksweise).}, und ich werde mit Genugtuung auf meine Hasser sehen.
Es ist besser, bei dem HERRN Zuflucht zu suchen, als sich auf den Menschen zu verlassen.
Es ist besser, bei dem HERRN Zuflucht zu suchen, als sich auf Fürsten zu verlassen.
Alle Nationen hatten mich umzingelt; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie.
Sie hatten mich umringt, ja, mich umzingelt; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie.
Sie hatten mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie Dornenfeuer; gewiss, im Namen des HERRN vertilgte ich sie.
Hart hast du mich gestoßen, um mich zu Fall zu bringen; aber der HERR hat mir geholfen.
Meine Stärke und mein Gesang ist Jah, und er ist mir zur Rettung geworden.
Die Stimme des Jubels und der Rettung ist in den Zelten der Gerechten; die Rechte des HERRN tut mächtige Taten {Eig. Mächtiges.}.
Die Rechte des HERRN ist erhoben, die Rechte des HERRN tut mächtige Taten {Eig. Mächtiges.}.
Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten Jahs erzählen.
Hart {O. Wohl.} hat mich Jah gezüchtigt, aber dem Tod hat er mich nicht übergeben.
Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit: Ich will durch sie eingehen, Jah will ich preisen {O. (dir) danken.}.
Dies ist das Tor des HERRN: Die Gerechten werden dadurch eingehen.
Ich will dich preisen {O. (dir) danken.}, denn du hast mich erhört und bist mir zur Rettung geworden.
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein {W. Haupt der Ecke (d. h. Eck- und Hauptstein; ein Ausdruck, der nur hier vorkommt).} geworden.
Von dem HERRN ist dies geschehen; wunderbar ist es {O. er.} in unseren Augen.
Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; frohlocken wir, und freuen wir uns in ihm.
Bitte, HERR, rette doch! Bitte, HERR, gib doch Gelingen!
Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Vom Haus des HERRN aus haben wir euch gesegnet {O. segnen wir euch.}.
Der HERR ist Gott {Hebr. El.}, und er hat uns Licht gegeben; bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars.
Du bist mein Gott {Hebr. El.}, und ich will dich preisen {O. (dir) danken.}; mein Gott, ich will dich erheben.
Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Ein Maskil {D.i. viell. Unterweisung, o. Lehrgedicht.} von Asaph.Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre, o. meine Unterweisung.}! Neigt euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit.} einem Spruch, will Rätsel {D. h. rätselhafte Rede.} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben,
wollen wir ihren Söhnen nicht verhehlen, sondern dem künftigen Geschlecht den Ruhm {O. die Ruhmestaten.} des HERRN und seine Stärke und seine Wunderwerke, die er getan hat, erzählen.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, damit sie sie ihren Söhnen mitteilten;
damit das künftige Geschlecht sie kennte, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
und auf Gott ihr Vertrauen setzten und die Taten Gottes {Hebr. El.} nicht vergäßen und seine Gebote bewahrten;
und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete (d. h. ihm die rechte Richtung gab).} und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {Hebr. El.}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, kehrten um am Tag des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes und weigerten sich, in seinem Gesetz zu wandeln;
und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Land Ägypten, auf dem Feld Zoans {D.i. eine Stadt in Nordägypten.}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie am Tag mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Licht eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten (eig. tiefe, rauschende Wassermengen).}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen wie Flüsse.
Doch sie fuhren weiter fort, gegen ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {Hebr. El.} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihre Gier.
Und sie redeten gegen Gott; sie sprachen: Sollte Gott {Hebr. El.} in der Wüste einen Tisch bereiten können?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot geben können, oder wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?
Darum, als der HERR es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel,
weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet
und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er den Südwind herbei;
und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und geflügelte Vögel wie Sand der Meere,
und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und was sie begehrten, führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrer Gier, noch war ihre Speise in ihrem Mund,
da stieg der Zorn Gottes gegen sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Jünglinge Israels streckte er nieder.
Bei all dem sündigten sie wieder und glaubten nicht durch {O. an.} seine Wunderwerke.
Da ließ er im Hauch hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm und kehrten um und suchten Gott {Hebr. El.} eifrig;
und sie erinnerten sich daran, dass Gott ihr Fels sei, und Gott {Hebr. El.}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn.} mit ihrem Mund, und mit ihrer Zunge belogen sie ihn;
denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie blieben seinem Bund nicht treu.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und vertilgte {O. ist … vergibt … vertilgt.} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, dass sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {Hebr. El.} wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Sie erinnerten sich nicht an seine Hand, an den Tag, als er sie vom Bedränger erlöste,
als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder auf dem Feld Zoans.
Und er verwandelte ihre Ströme in Blut, so dass sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen {Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar (viell. Ungeziefer, o. Stechfliegen).} unter sie, die sie fraßen, und Frösche, die ihnen Verderben brachten.
Und er gab dem Vertilger {Hebr. Chasil (d.i. eine Heuschreckenart).} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit großen Hagelkörnern.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ seine Zornglut gegen sie los, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung.} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorn einen Weg, entzog nicht dem Tod ihre Seele und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge {W. den Anfang.} der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste;
und er führte sie sicher, so dass sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie in sein heiliges Gebiet {W. zur Grenze seines Heiligtums.}, zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen und verloste sie als Schnur des Erbteils {D. h. als zugemessenes Erbteil.} und ließ die Stämme Israels in ihren Zelten wohnen.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um wie ein trügerischer Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf.} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf.} die Wohnung in Silo, das Zelt, das er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwert preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {A.ü. beklagt.};
seine Priester fielen durchs Schwert, und seine Witwen weinten nicht {D. h. hielten keine Totenklage.}.
Da erwachte wie ein Schlafender der Herr, wie ein Held, der vom Wein jauchzt;
und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute sein Heiligtum wie Höhen, wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Schafhürden;
hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, ruft seinen Namen an, macht kund unter den Völkern seine Taten!
Singt ihm, singt ihm Psalmen; sinnt über alle seine Wunderwerke {O. redet von … Wunderwerken.}!
Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
Trachtet nach dem HERRN und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig!
Erinnert euch an seine Wunderwerke, die er getan hat, an seine Wunderzeichen und an die Gerichte {O. Urteile, o. Rechte.} seines Mundes!
Du Same Abrahams, seines Knechtes {O. sein Knecht.}, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten:
Er, der HERR, ist unser Gott; seine Gerichte {O. Urteile, o. Rechte.} sind auf der ganzen Erde.
Er gedenkt ewig seines Bundes – des Wortes, das er geboten hat auf tausend Geschlechter hin –,
den er geschlossen hat mit Abraham, und seines Eides, den er Isaak geschworen hat {W. seines Eides an Isaak.}.
Und er stellte ihn Jakob zur Satzung, Israel zum ewigen Bund,
indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als Schnur eures Erbteils;
als sie ein zählbares Häuflein {Eig. eine zählbare Mannschaft.} waren, nur wenige und Fremde darin.
Und sie wanderten von Nation zu Nation, von einem Reich zu einem anderen Volk.
Er ließ keinem Menschen zu, sie zu bedrücken, und ihretwegen strafte er Könige:
„Tastet meine Gesalbten nicht an, und meinen Propheten tut nichts Böses!“
Und er rief eine Hungersnot über das Land herbei; jede Stütze des Brotes zerbrach er.
Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph wurde zum Knecht verkauft.
Man presste seine Füße in den Stock {Eig. in das Fußeisen.}, er {W. seine Seele.} kam in das Eisen,
bis zur Zeit, als sein Wort eintraf; das Wort des HERRN läuterte ihn {O. ihn geläutert hatte.}.
Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker, und befreite ihn;
er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über all sein Besitztum,
um seine Fürsten zu fesseln nach seiner Lust {W. seiner Seele.} und dass er seine Ältesten Weisheit lehre.
Und Israel kam nach Ägypten, und Jakob hielt sich auf im Land Hams.
Und er machte sein Volk sehr fruchtbar und machte es stärker {O. zahlreicher.} als seine Bedränger.
Er wandelte ihr Herz, sein Volk zu hassen, Arglist an seinen Knechten zu verüben.
Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er auserwählt hatte.
Sie taten unter ihnen seine Zeichen {W. die Worte (o. Tatsachen) seiner Zeichen.}, und Wunder im Land Hams.
Er sandte Finsternis und machte finster; und sie waren nicht widerspenstig gegen seine Worte.
Er verwandelte ihre Wasser in Blut und ließ ihre Fische sterben.
Ihr Land wimmelte von Fröschen in den Gemächern ihrer Könige.
Er sprach, und es kamen Hundsfliegen {Die Bedeutung des hebr. Wortes ist unklar (viell. Ungeziefer, o. Stechfliegen).}, Stechmücken in ihr ganzes Gebiet.
Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Land;
und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume ihres Landes {Eig. ihrer Grenzen, o. ihres Gebiets.}.
Er sprach, und es kamen Heuschrecken und Grillen {Hebr. Jelek: Abfresser (d.i. eine Heuschreckenart).} ohne Zahl;
und sie fraßen alles Gras in ihrem Land und fraßen die Frucht ihres Bodens.
Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Land, die Erstlinge {W. den Anfang.} all ihrer Kraft.
Und er führte sie heraus mit Silber und Gold, und kein Strauchelnder war in seinen Stämmen.
Froh war Ägypten, dass {O. als.} sie auszogen; denn ihr Schrecken war auf sie gefallen.
Er breitete eine Wolke aus zur Decke, und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten.
Sie forderten, und er ließ Wachteln kommen; und mit Himmelsbrot sättigte er sie.
Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus; sie liefen an dürren Orten wie ein Strom.
Denn er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes;
und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten.
Und er gab ihnen die Länder der Nationen, und das von den Völkerschaften Errungene {Eig. die Mühe der Völkerschaften.} nahmen sie in Besitz,
damit sie seine Satzungen hielten und seine Gesetze bewahrten. Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!
Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!Preist den {O. Dankt dem.} HERRN, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewig!
Wer wird aussprechen die Machttaten des HERRN, hören lassen all sein Lob {O. all seinen Ruhm.}?
Glückselig, die das Recht bewahren, der Gerechtigkeit übt zu aller Zeit!
Gedenke meiner, HERR, mit der Gunst gegen dein Volk; wende dich mir zu mit deiner Rettung,
dass ich anschaue das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich erfreue an {O. mit.} der Freude deiner Nation, mich rühme mit deinem Erbteil.
Wir haben gesündigt samt unseren Vätern {O. wie unsere Väter.}, haben unrecht getan {Eig. verkehrt gehandelt.}, haben gottlos gehandelt.
Unsere Väter in Ägypten beachteten nicht deine Wundertaten, erinnerten sich nicht an die Menge deiner Gütigkeiten und waren widerspenstig am Meer, beim Schilfmeer.
Aber er rettete sie um seines Namens willen, um seine Macht kundzutun.
Und er schalt das Schilfmeer, und es wurde trocken; und er ließ sie durch die Tiefen {Eig. tiefe, rauschende Wassermengen.} gehen wie durch eine Wüste.
Und er rettete sie aus der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und die Wasser bedeckten ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten, sie sangen sein Lob.
Schnell vergaßen sie seine Taten, warteten nicht auf seinen Rat {O. Plan.};
und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott {Hebr. El.} in der Einöde.
Da gab er ihnen ihr Begehr, aber er sandte Magerkeit in ihre Seelen.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Die Erde öffnete sich und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte {W. Gemeinde.} Abirams;
und ein Feuer brannte unter ihrer Rotte {W. Gemeinde.}, eine Flamme verzehrte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und bückten sich vor einem gegossenen Bild;
und sie tauschten ihre Herrlichkeit gegen das Bild eines Stieres, der Kraut frisst.
Sie vergaßen Gott {Hebr. El.}, ihren Retter, der Großes getan hatte in Ägypten,
Wundertaten im Land Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Da sprach er, dass er sie vertilgen wollte, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in den Riss getreten wäre, um seinen Grimm vom Verderben abzuwenden.
Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort;
und sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme des HERRN.
Da schwor er ihnen {Eig. erhob er ihnen seine Hand.}, sie niederzuschlagen in der Wüste
und ihre Nachkommen niederzuschlagen unter den Nationen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an Baal-Peor und aßen Schlachtopfer der Toten {D. h. der toten Götzen.};
und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter ihnen aus.
Da stand Pinehas auf und übte Gericht, und die Plage wurde abgewehrt.
Und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet von Geschlecht zu Geschlecht bis in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn an dem Wasser von Meriba, und es erging Mose übel ihretwegen;
denn sie reizten seinen Geist, so dass er {O. weil sie widerspenstig waren gegen seinen Geist und er.} unbedacht redete mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke;
und sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen,
und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten; und das Land wurde durch Blut entweiht.
Und sie verunreinigten sich durch ihre Werke und hurten durch ihre Handlungen.
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil;
und er gab sie in die Hand der Nationen, und ihre Hasser herrschten über sie;
und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gebeugt unter ihre Hand.
Oftmals errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihrem Plan {O. Rat.}, und sie sanken hin durch ihre Ungerechtigkeit.
Und er sah ihre Bedrängnis an, wenn er ihr Schreien hörte;
und er gedachte ihretwegen seines Bundes, und es reute ihn nach der Menge seiner Gütigkeiten.
Und er ließ sie Erbarmen finden vor allen, die sie gefangen weggeführt hatten.
Rette uns, HERR, unser Gott, und sammle uns aus den Nationen, dass wir deinen heiligen Namen preisen, dass wir uns rühmen deines Lobes!
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sage: Amen! Lobt den HERRN {Hebr. Halleluja: Lobt Jah.}!