Schlachter 1951
Versliste
Da antwortete einer der Knaben und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, gesehen, der das Saitenspiel versteht und auch ein tapferer Mann ist, streitbar, der Rede kundig und schön; und der HERR ist mit ihm.
Am folgenden Tag kam der böse Geist von Gott über Saul, so daß er im Hause drinnen raste; David aber spielte mit seiner Hand auf den Saiten, wie er täglich zu tun pflegte. Saul aber hatte einen Speer in der Hand.
Und David sang dieses Trauerlied über Saul und seinen Sohn Jonatan
und befahl, man solle die Kinder Juda das Lied von dem Bogen lehren. Siehe, es steht geschrieben im Buche der Rechtschaffenen:
Und David und das ganze Haus Israel spielten vor dem HERRN mit aller Macht zum Gesang mit Harfen, mit Lauten, mit Handpauken, mit Schellen und mit Zimbeln.
Dies sind die letzten Worte Davids: Es sprach David, der Sohn Isais, es sprach der Mann, der hocherhaben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der liebliche Psalmdichter in Israel:
Die Priester aber standen auf ihren Posten und die Leviten mit den Musikinstrumenten des HERRN, welche der König David hatte machen lassen, um dem HERRN zu danken, daß seine Güte ewig währt, wenn David durch sie den Lobpreis darbrachte. Und die Priester bliesen die Trompeten, ihnen gegenüber, und ganz Israel stand dabei.
Und der König Hiskia und die Obersten geboten den Leviten, den HERRN zu loben mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie lobten mit Freuden und verneigten sich und beteten an.
Denn David spricht von ihm: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, daß ich nicht wanke.
Ebenso spricht auch David die Seligpreisung des Menschen aus, welchem Gott Gerechtigkeit anrechnet ohne Werke:
»Selig sind die, welchen die Übertretungen vergeben und deren Sünden zugedeckt sind;
selig ist der Mann, welchem der Herr die Sünde nicht zurechnet!«
Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich?
Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten:
»Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!«
Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer.
Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm:
»Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge!«
Ich will erzählen vom Ratschluß des HERRN; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt
Heische von mir, so will ich dir die Nationen zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum.
Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«
So nehmet nun Verstand an, ihr Könige, und lasset euch warnen, ihr Richter der Erde!
Dienet dem HERRN mit Furcht und frohlocket mit Zittern.
Küsset den Sohn, daß er nicht zürne und ihr nicht umkommet auf dem Wege; denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bergen bei ihm!
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Der HERR antworte dir am Tage der Not, der Name des Gottes Jakobs schütze dich!
Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und stärke dich aus Zion;
er gedenke aller deiner Speisopfer, und dein Brandopfer achte er für fett. (Pause.)
Er gebe dir, was dein Herz begehrt, und erfülle alle deine Ratschläge!
Wir wollen jauchzen ob deinem Heil und im Namen unsres Gottes die Fahne entfalten! Der HERR erfülle alle deine Bitten!
Nun habe ich erfahren, daß der HERR seinem Gesalbten hilft, daß er ihm antwortet von seinem himmlischen Heiligtum mit den hilfreichen Taten seiner Rechten.
Jene rühmen sich der Wagen und diese der Rosse; wir aber des Namens des HERRN, unsres Gottes.
Sie sind niedergesunken und gefallen; wir aber erhoben uns und blieben stehen.
O HERR, hilf dem König! Antworte uns am Tage, da wir rufen!
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
O HERR, es freut sich der König in deiner Kraft, und wie frohlockt er so sehr ob deinem Heil!
Du hast ihm gegeben, was sein Herz wünschte, und ihm nicht verweigert, was seine Lippen begehrten. (Pause.)
Denn du begegnetest ihm mit köstlichen Segnungen, du setztest eine goldene Krone auf sein Haupt.
Er bat dich um Leben, da gabst du es ihm, Verlängerung der Tage immer und ewiglich.
Er hat große Ehre durch dein Heil; du legst Hoheit und Pracht auf ihn;
denn du setzest ihn zum Segen für immer, erquickst ihn mit Freude durch dein Angesicht.
Denn der König vertraut auf den HERRN, und durch die Gnade des Höchsten wird er nicht wanken.
Deine Hand wird alle deine Feinde finden, deine Rechte wird finden deine Hasser.
Du wirst sie machen wie einen feurigen Ofen zur Zeit deines Erscheinens, der HERR wird sie in seinem Zorn verschlingen, das Feuer wird sie fressen.
Ihre Frucht wirst du vom Erdboden vertilgen und ihren Samen unter den Menschenkindern.
Denn sie hegen Arges wider dich, sie schmieden Pläne, die sie nicht ausführen können.
Denn du machst, daß sie den Rücken zeigen; mit deiner Bogensehne zielst du gegen ihr Angesicht.
Erhebe dich, HERR, in deiner Kraft, so wollen wir singen und preisen deine Stärke!
Ein Psalm Davids. Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdboden und die darauf wohnen;
denn er hat ihn über Meeren gegründet und über Strömen befestigt.
Wer wird auf den Berg des HERRN steigen? Und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte?
Wer unschuldige Hände hat und reines Herzens ist, wer seine Seele nicht auf Trug richtet und nicht falsch schwört.
Dem wird Segen zugesprochen von dem HERRN und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm fragen, die dein Angesicht suchen, du Gott Jakobs! (Pause.)
Hebet eure Häupter empor, ihr Tore, und erweitert euch, ihr ewigen Pforten, daß der König der Ehren einziehe!
Wer ist dieser König der Ehren? Es ist der HERR, der Starke und Mächtige, der HERR, der Held im Streit!
Hebet eure Häupter empor, ihr Tore, ja, erhebet euch, ihr ewigen Pforten, daß der König der Ehren einziehe!
Wer ist denn dieser König der Ehren? Es ist der HERR der Heerscharen; er ist der König der Ehren! (Pause.)
Von Salomo. O Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohn,
daß er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden nach dem Recht.
Die Berge mögen dem Volke Frieden spenden und die Hügel, durch Gerechtigkeit.
Er schaffe den Elenden des Volkes Recht und helfe den Kindern der Armen und unterdrücke den Gewalttätigen.
So wird man dich fürchten, solange die Sonne und der Mond scheint, von Geschlecht zu Geschlecht.
Er wird herabkommen wie Regen auf die kahle Flur, wie Regenschauer, die das Land erweichen.
In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden wird sein, bis kein Mond mehr ist.
Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Vor ihm werden sich die Wüstenvölker beugen, und seine Feinde werden Staub lecken.
Die Könige von Tarsis und den Inseln werden Gaben bringen, die Könige von Saba und Seba werden Geschenke senden.
Alle Könige werden ihn anbeten, alle Heiden werden ihm dienen.
Denn er wird den Armen erretten, wenn er schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.
Des Geringen und Armen wird er sich erbarmen und die Seelen der Armen erretten.
Er wird ihre Seele von Bedrückungen und Mißhandlung erlösen, und ihr Blut wird in seinen Augen teuer sein.
Und er wird leben, und man wird ihm vom Gold aus Saba geben; und man wird immerdar für ihn beten, täglich wird man ihn segnen.
Es wird im Lande Überfluß an Getreide sein; auf den Bergeshöhen werden seine Fruchtbäume rauschen wie der Libanon und werden blühen im Frühling wie das Kraut auf dem Land.
Sein Name bleibt ewiglich, sein Ruhm wachse an der Sonne; alle Völker sollen sich segnen in seinem Namen und sollen ihn glücklich preisen!
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der allein Wunder tut!
Und gepriesen sei ewiglich der Name seiner Majestät, und die ganze Erde soll voll werden seiner Herrlichkeit! Amen, Amen!
Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.
Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!
Der HERR wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion: Herrsche inmitten deiner Feinde!
Dein Volk kommt freiwillig am Tage deines Kriegszuges; in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte, tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor.
Der HERR hat geschworen und wird es nicht bereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!
Der Herr, zu deiner Rechten, hat Könige zerschmettert am Tage seines Zorns.
Er wird richten unter den Nationen, es wird viele Leichname geben, er zerschmettert das Haupt über ein großes Land.
Er wird trinken vom Bach am Wege; darum wird er das Haupt erheben.
Dem Vorsänger. Auf »Hindin der Morgenröte«. Ein Psalm Davids.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Du bist weit entfernt davon, mir zu helfen, zu hören auf die Worte meiner Klage!
Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht, und auch des Nachts habe ich keine Ruhe.
Aber du, der Heilige, bleibst Israels Lobgesang!
Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie vertrauten auf dich, und du errettetest sie.
Zu dir riefen sie und entkamen, auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.
Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
»Er klage es dem HERRN, der möge ihn befreien; der soll ihn retten, er gefällt ihm ja!«
Ja, du warst meine Stütze von Mutterleib an, meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust.
Auf dich war ich geworfen von Mutterschoß an, vom Leibe meiner Mutter her bist du mein Gott gewesen.
Sei nicht fern von mir! Denn Not ist nahe, und kein Retter ist da.
Es umringen mich große Stiere, mächtige Ochsen von Basan umzingeln mich;
sie sperren ihr Maul gegen mich auf, wie ein reißender und brüllender Löwe.
Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Glieder sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.
Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern schließt mich ein; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich schadenfroh an.
Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand!
Du aber, o HERR, sei nicht fern; o meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette meine Seele von dem Schwert, mich Einsamen von der Gewalt der Hunde!
Errette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, von den Hörnern der Büffel hast du mich erhört!
So will ich deinen Ruhm erzählen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen!
Die ihr den HERRN fürchtet, lobet ihn! Ihr alle vom Samen Jakobs, ehret ihn; und scheue dich vor ihm, du ganzer Same Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Armen und hat sein Angesicht nicht vor ihm verborgen, und da er zu ihm schrie, erhörte er ihn.
Von dir handle mein Loblied in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten!
Die Elenden sollen essen und satt werden; die den HERRN suchen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben!
Es werden daran gedenken und sich zum HERRN bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden anbeten alle Geschlechter der Heiden.
Denn das Königreich gehört dem HERRN, und er ist Herrscher über die Nationen.
Es werden essen und anbeten alle Großen der Erde; vor ihm werden ihre Knie beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht lebendig erhalten kann.
Ein Same wird ihm dienen, wird dem HERRN als Geschlecht zugezählt werden.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, daß er es vollbracht hat.
Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern.
Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Todestal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, die trösten mich!
Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.
Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er verbirgt mich im Schirm seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.
und zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, machte meine Schritte gewiß
Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr groß; mit Pracht und Majestät bist du angetan,
du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der den Himmel ausspannt wie ein Zelt,
der sich seinen Söller zimmert aus Wasser, Wolken zu seinem Wagen macht und auf den Fittichen des Windes einherfährt,
der Winde zu seinen Boten macht, Feuerflammen zu seinen Dienern.
Er hat die Erde auf ihre Grundfesten gestützt, daß sie nimmermehr wanken wird.
Mit der Flut decktest du sie wie mit einem Kleid; die Wasser standen über den Bergen;
aber vor deinem Schelten flohen sie, von deiner Donnerstimme wurden sie verscheucht.
Berge stiegen empor, Täler senkten sich zu dem Ort, welchen du ihnen gesetzt hast.
Du hast den Wassern eine Grenze gesetzt, die sie nicht überschreiten sollen; sie dürfen die Erde nicht wiederum bedecken.
Du lässest Quellen entspringen in den Tälern; sie fließen zwischen den Bergen hin;
sie tränken alle Tiere des Feldes; die Wildesel löschen ihren Durst.
Über ihnen wohnen die Vögel des Himmels; die lassen aus dem Dickicht ihre Stimme erschallen.
Du tränkst die Berge von deinem Söller herab; von der Frucht deiner Werke wird die Erde satt.
Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Pflanzen, die der Mensch bearbeiten soll, um Nahrung aus der Erde zu ziehen;
und damit der Wein des Menschen Herz erfreue und seine Gestalt schön werde vom Öl und das Brot das Herz des Menschen stärke.
Die Bäume des HERRN trinken sich satt, die Zedern Libanons, die er gepflanzt hat,
woselbst die Vögel nisten und der Storch, der die Zypressen bewohnt.
Die hohen Berge sind für die Steinböcke, die Felsenklüfte sind der Klippdachsen Zuflucht.
Er hat den Mond für bestimmte Zeiten gemacht; die Sonne weiß ihren Untergang.
Schaffst du Finsternis, und wird es Nacht, so regen sich alle Tiere des Waldes.
Die jungen Löwen brüllen nach Raub und verlangen ihre Nahrung von Gott.
Geht die Sonne auf, so ziehen sie sich zurück und legen sich in ihre Höhlen;
der Mensch aber geht aus an sein Tagewerk, an seine Arbeit bis zum Abend.
HERR, wie sind deiner Werke so viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Geschöpfe.
Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl, kleine Tiere samt großen;
da fahren die Schiffe; der Leviatan, den du gemacht hast, um darin zu spielen.
Sie alle warten auf dich, daß du ihnen ihre Speise gebest zu seiner Zeit;
wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättigt;
verbirgst du dein Antlitz, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub;
sendest du deinen Odem aus, so werden sie erschaffen, und du erneuerst die Gestalt der Erde.
Die Herrlichkeit des HERRN währe ewig! Möge der HERR Freude erleben an seinen Werken!
Blickt er die Erde an, so zittert sie; rührt er die Berge an, so rauchen sie.
Ich will dem HERRN singen mein Leben lang, meinen Gott lobpreisen, solange ich noch bin.
Möge mein Gedicht ihm wohlgefallen! Ich freue mich am HERRN.
Möchten die Sünder von der Erde vertilgt werden und die Gottlosen nicht mehr sein! Lobe den HERRN, meine Seele! Hallelujah!
Danket dem HERRN, ruft seinen Namen an, macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singet vor ihm, spielet vor ihm, redet von allen seinen Wundern!
Rühmet euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
Fragt nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Angesicht allezeit!
Gedenket seiner Wunder, die er getan, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes!
O Same Abrahams, seines Knechtes, o ihr Söhne Jakobs, seine Auserkorenen!
Er, der HERR, ist unser Gott; auf der ganzen Erde gilt sein Recht.
Er gedenkt auf ewig an seinen Bund, an das Wort, das er tausend Geschlechtern befohlen hat;
des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, seines Eides, den er Isaak geschworen hat.
Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung, für Israel als ewigen Bund,
da er sprach: »Dir gebe ich das Land Kanaan als euer Erbteil«,
da sie noch leicht zu zählen waren, gar wenige und Fremdlinge darin,
und wandern mußten von einem Volk zum andern und von einem Königreich zum andern.
Er ließ sie von keinem Menschen bedrücken und züchtigte Könige um ihretwillen:
»Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!«
Und er rief eine Hungersnot herbei über das Land und zerschlug jegliche Stütze an Brot.
Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph ward zum Sklaven verkauft!
Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; seine Seele geriet in Fesseln;
bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.
Der König sandte hin und befreite ihn; der die Völker beherrschte, ließ ihn los.
Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über alle seine Güter,
daß er seine Fürsten nach Belieben binde und seine Ältesten unterweise.
Da zog Israel nach Ägypten, und Jakob wurde ein Fremdling im Lande Hams.
Und er machte sein Volk sehr fruchtbar und ließ es zahlreicher werden als seine Dränger.
Er wandte ihr Herz, sein Volk zu hassen, arglistig zu handeln an seinen Knechten.
Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er erwählt hatte.
Die verrichteten seine Zeichen unter ihnen und taten Wunder im Lande Hams.
Er sandte Finsternis, und es ward Nacht, damit sie seinen Worten nicht widerstreben möchten.
Er verwandelte ihre Gewässer in Blut und tötete ihre Fische;
ihr Land wimmelte von Fröschen bis in die Gemächer ihrer Könige.
Er sprach; und es kamen Fliegenschwärme, Mücken in alle ihre Grenzen.
Er gab ihnen Hagel statt Regen, Feuerflammen auf ihr Land;
und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Land.
Er sprach; da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl,
die fraßen alles Kraut im Lande und verzehrten ihre Feldfrüchte.
Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, alle Erstlinge ihrer Kraft.
Aber sie ließ er ausziehen mit Silber und Gold, und es war kein Strauchelnder unter ihren Stämmen.
Ägypten war froh, daß sie gingen; denn der Schrecken vor ihnen war auf sie gefallen.
Er breitete vor ihnen eine Wolke aus zur Decke und Feuer, um die Nacht zu erleuchten.
Sie forderten; da ließ er Wachteln kommen und sättigte sie mit Himmelsbrot.
Er öffnete den Felsen; da floß Wasser heraus; es floß ein Bach in der Wüste.
Denn er gedachte an sein heiliges Wort, an Abraham, seinen Knecht.
Er ließ sein Volk ausziehen mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten.
Und er gab ihnen die Länder der Heiden; und woran die Völker sich abgemüht hatten, das nahmen sie in Besitz;
auf daß sie seine Satzungen halten und seine Lehren bewahren möchten. Hallelujah!
Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Lehre, neiget eure Ohren zu den Reden meines Mundes!
Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,
was wir gehört und gelernt und was unsre Väter uns erzählt haben.
Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten, sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des HERRN erzählt, seine Macht und seine Wunder, die er getan,
nämlich, daß er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und ein Gesetz gab in Israel, von welchem er unsern Vätern befahl, es ihren Kindern kundzutun,
damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch sollten geboren werden, und damit auch sie, wenn sie aufgewachsen wären, es ihren Kindern erzählten;
daß diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und nicht vergäßen die Taten Gottes und seine Gebote befolgten
und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott.
Die Kinder Ephraims, geübte Bogenschützen, wandten um am Tage der Schlacht.
Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und wollten nicht nach seinem Gesetze wandeln.
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erzeigt.
Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Lande Ägypten, im Gefilde Zoan.
Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm,
und leitete sie bei Tag mit einer Wolke und während der ganzen Nacht mit einem hellen Feuer.
Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten,
und ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen.
Dennoch fuhren sie fort, wider ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste.
Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten nach ihrem Gelüste.
Und sie redeten wider Gott und sprachen: »Kann Gott einen Tisch bereiten in der Wüste?
Siehe, er hat den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?«
Darum, als der HERR das hörte, ward er entrüstet, und Feuer entbrannte wider Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel,
weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
Und er gebot den Wolken droben und öffnete die Türen des Himmels;
und er ließ Manna auf sie regnen zum Essen und gab ihnen Himmelskorn.
Der Mensch aß Engelsbrot; er sandte ihnen Speise genug.
Er erregte den Ostwind am Himmel und führte durch seine Kraft den Südwind herbei,
ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und beschwingte Vögel wie Sand am Meer,
und ließ sie fallen mitten in ihr Lager, rings um ihre Wohnung her.
Da aßen sie und wurden allzu satt; was sie gewünscht hatten, gewährte er ihnen.
Sie hatten sich ihres Gelüstes noch nicht entschlagen, und ihre Speise war noch in ihrem Munde,
als der Zorn Gottes sich wider sie erhob und die Fetten unter ihnen erwürgte und die Jungmannschaft Israels darniederstürzte.
Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.
Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre durch plötzlichen Untergang.
Wenn er sie tötete, so suchten sie ihn und kehrten sich wieder zu Gott
und dachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
Aber sie heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen mit ihren Zungen;
denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund.
Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und hat oftmals seinen Zorn abgewandt und nicht allen seinen Grimm erweckt;
denn er dachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Wind, der hinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft empörten sie sich wider ihn in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Sie sind seiner Hand nicht eingedenk gewesen, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste;
da er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoan;
als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, so daß man nicht trinken konnte;
da er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten;
da er den Fressern ihre Früchte gab und den Heuschrecken ihre Erzeugnisse;
da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schlossen
und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Wetterstrahlen;
da er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Grimm und Ungnade und Drangsal, Scharen von Unglücksengeln;
da er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab;
da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams.
Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste
und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.
Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums; zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott und hielten seine Zeugnisse nicht,
sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter; sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.
Und sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.
Gott hörte es und entrüstete sich und verabscheute Israel sehr.
Und er verließ seine Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,
und gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in Feindeshand,
und überlieferte sein Volk dem Schwert und war entrüstet über sein Erbe.
Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt, und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.
Seine Priester sind durchs Schwert gefallen, und seine Witwen konnten nicht weinen.
Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.
Und er schlug seine Feinde zurück, ewige Schande fügte er ihnen zu.
Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebt.
Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden weg.
Da er den tragenden Schafen nachging, holte er ihn, daß er weiden sollte Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbe.
Und er weidete sie mit aller Treue seines Herzens und leitete sie mit geschickter Hand.
Hallelujah! Danket dem HERRN, denn er ist gütig, seine Gnade währt ewiglich!
Wer kann die Machttaten des HERRN beschreiben und allen seinen Ruhm verkünden?
Wohl denen, die das Recht beachten, die Gerechtigkeit üben allezeit!
Gedenke meiner, o HERR, aus Gnaden gegen dein Volk, suche mich heim mit deinem Heil,
daß ich einen Einblick bekomme in das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich freue an der Freude deines Volkes und mich deines Erbteils rühme.
Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben verkehrt gehandelt, wir haben gefrevelt.
Unsre Väter in Ägypten hatten nicht acht auf deine Wunder, sie gedachten nicht an die Größe deiner Güte und waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer.
Aber er half ihnen um seines Namens willen, um seine Stärke kundzutun.
Und er bedrohte das Schilfmeer, daß es vertrocknete, und ließ sie durch die Tiefen gehen wie auf einer Steppe.
Und er rettete sie von der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob.
Aber sie vergaßen seine Werke bald, sie warteten nicht auf seinen Rat,
sondern ließen sich gelüsten in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
Und er gab ihnen, was sie forderten, sandte aber eine Seuche unter sie.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Da tat sich die Erde auf und verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams;
und Feuer verzehrte ihre Rotte, die Flamme versengte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild.
Sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Abbild eines Stiers, der Gras frißt.
Sie vergaßen Gottes, ihres Retters, der große Dinge in Ägypten getan,
Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Und er gedachte sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor seinem Angesicht, um seinen Grimm abzuwenden, daß er sie nicht vertilgte.
Sie verachteten das liebliche Land, sie glaubten seinem Worte nicht.
Und sie murrten in ihren Zelten, sie gehorchten nicht der Stimme des HERRN.
Da erhob er seine Hand und schwur, sie niederzustrecken in der Wüste
und ihren Samen unter die Nationen zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Opfer der toten Götzen,
und sie erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach die Plage unter ihnen aus.
Aber Pinehas trat auf und übte Gericht, so daß die Plage aufgehalten ward.
Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet auf alle Geschlechter, in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und es erging Mose übel um ihretwillen.
Denn sie betrübten seinen Geist, und er redete unbedacht mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
sondern ließen sich ein mit den Heiden und lernten ihre Weise.
Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern.
Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche sie den Götzen Kanaans opferten, und so wurde das Land durch Blutschulden entweiht.
Und sie befleckten sich mit ihren Werken und hurten mit ihrem Tun.
Da entbrannte der Zorn des HERRN wider sein Volk, und er faßte einen Abscheu gegen sein Erbe.
Und er gab sie in die Hand der Nationen, daß ihre Hasser über sie herrschten.
Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand.
Er errettete sie oftmals; aber sie widerstrebten ihm mit ihren Anschlägen und kamen herunter durch eigene Schuld.
Aber er sah ihre Not an, als er ihr Schreien hörte,
und gedachte seines Bundes mit ihnen und empfand Mitleid nach seiner großen Huld
und ließ sie Erbarmen finden bei denen, die sie gefangen hielten.
Hilf uns, HERR, unser Gott, sammle uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken und uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm!
Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk soll sagen: Amen! Hallelujah!
Hallelujah! Danket dem HERRN, denn er ist gütig, seine Gnade währt ewiglich!
Wer kann die Machttaten des HERRN beschreiben und allen seinen Ruhm verkünden?
Wohl denen, die das Recht beachten, die Gerechtigkeit üben allezeit!
Gedenke meiner, o HERR, aus Gnaden gegen dein Volk, suche mich heim mit deinem Heil,
daß ich einen Einblick bekomme in das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich freue an der Freude deines Volkes und mich deines Erbteils rühme.
Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben verkehrt gehandelt, wir haben gefrevelt.
Unsre Väter in Ägypten hatten nicht acht auf deine Wunder, sie gedachten nicht an die Größe deiner Güte und waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer.
Aber er half ihnen um seines Namens willen, um seine Stärke kundzutun.
Und er bedrohte das Schilfmeer, daß es vertrocknete, und ließ sie durch die Tiefen gehen wie auf einer Steppe.
Und er rettete sie von der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob.
Aber sie vergaßen seine Werke bald, sie warteten nicht auf seinen Rat,
sondern ließen sich gelüsten in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
Und er gab ihnen, was sie forderten, sandte aber eine Seuche unter sie.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Da tat sich die Erde auf und verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams;
und Feuer verzehrte ihre Rotte, die Flamme versengte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild.
Sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Abbild eines Stiers, der Gras frißt.
Sie vergaßen Gottes, ihres Retters, der große Dinge in Ägypten getan,
Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Und er gedachte sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor seinem Angesicht, um seinen Grimm abzuwenden, daß er sie nicht vertilgte.
Sie verachteten das liebliche Land, sie glaubten seinem Worte nicht.
Und sie murrten in ihren Zelten, sie gehorchten nicht der Stimme des HERRN.
Da erhob er seine Hand und schwur, sie niederzustrecken in der Wüste
und ihren Samen unter die Nationen zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Opfer der toten Götzen,
und sie erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach die Plage unter ihnen aus.
Aber Pinehas trat auf und übte Gericht, so daß die Plage aufgehalten ward.
Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet auf alle Geschlechter, in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und es erging Mose übel um ihretwillen.
Denn sie betrübten seinen Geist, und er redete unbedacht mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
sondern ließen sich ein mit den Heiden und lernten ihre Weise.
Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern.
Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche sie den Götzen Kanaans opferten, und so wurde das Land durch Blutschulden entweiht.
Und sie befleckten sich mit ihren Werken und hurten mit ihrem Tun.
Da entbrannte der Zorn des HERRN wider sein Volk, und er faßte einen Abscheu gegen sein Erbe.
Und er gab sie in die Hand der Nationen, daß ihre Hasser über sie herrschten.
Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand.
Er errettete sie oftmals; aber sie widerstrebten ihm mit ihren Anschlägen und kamen herunter durch eigene Schuld.
Aber er sah ihre Not an, als er ihr Schreien hörte,
und gedachte seines Bundes mit ihnen und empfand Mitleid nach seiner großen Huld
und ließ sie Erbarmen finden bei denen, die sie gefangen hielten.
Hilf uns, HERR, unser Gott, sammle uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken und uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm!
Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk soll sagen: Amen! Hallelujah!
Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Lehre, neiget eure Ohren zu den Reden meines Mundes!
Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,
was wir gehört und gelernt und was unsre Väter uns erzählt haben.
Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten, sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des HERRN erzählt, seine Macht und seine Wunder, die er getan,
nämlich, daß er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und ein Gesetz gab in Israel, von welchem er unsern Vätern befahl, es ihren Kindern kundzutun,
damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch sollten geboren werden, und damit auch sie, wenn sie aufgewachsen wären, es ihren Kindern erzählten;
daß diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und nicht vergäßen die Taten Gottes und seine Gebote befolgten
und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott.
Die Kinder Ephraims, geübte Bogenschützen, wandten um am Tage der Schlacht.
Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und wollten nicht nach seinem Gesetze wandeln.
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erzeigt.
Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Lande Ägypten, im Gefilde Zoan.
Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm,
und leitete sie bei Tag mit einer Wolke und während der ganzen Nacht mit einem hellen Feuer.
Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten,
und ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen.
Dennoch fuhren sie fort, wider ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste.
Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten nach ihrem Gelüste.
Und sie redeten wider Gott und sprachen: »Kann Gott einen Tisch bereiten in der Wüste?
Siehe, er hat den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?«
Darum, als der HERR das hörte, ward er entrüstet, und Feuer entbrannte wider Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel,
weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
Und er gebot den Wolken droben und öffnete die Türen des Himmels;
und er ließ Manna auf sie regnen zum Essen und gab ihnen Himmelskorn.
Der Mensch aß Engelsbrot; er sandte ihnen Speise genug.
Er erregte den Ostwind am Himmel und führte durch seine Kraft den Südwind herbei,
ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und beschwingte Vögel wie Sand am Meer,
und ließ sie fallen mitten in ihr Lager, rings um ihre Wohnung her.
Da aßen sie und wurden allzu satt; was sie gewünscht hatten, gewährte er ihnen.
Sie hatten sich ihres Gelüstes noch nicht entschlagen, und ihre Speise war noch in ihrem Munde,
als der Zorn Gottes sich wider sie erhob und die Fetten unter ihnen erwürgte und die Jungmannschaft Israels darniederstürzte.
Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.
Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre durch plötzlichen Untergang.
Wenn er sie tötete, so suchten sie ihn und kehrten sich wieder zu Gott
und dachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
Aber sie heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen mit ihren Zungen;
denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund.
Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und hat oftmals seinen Zorn abgewandt und nicht allen seinen Grimm erweckt;
denn er dachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Wind, der hinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft empörten sie sich wider ihn in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Sie sind seiner Hand nicht eingedenk gewesen, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste;
da er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoan;
als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, so daß man nicht trinken konnte;
da er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten;
da er den Fressern ihre Früchte gab und den Heuschrecken ihre Erzeugnisse;
da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schlossen
und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Wetterstrahlen;
da er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Grimm und Ungnade und Drangsal, Scharen von Unglücksengeln;
da er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab;
da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams.
Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste
und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.
Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums; zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott und hielten seine Zeugnisse nicht,
sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter; sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.
Und sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.
Gott hörte es und entrüstete sich und verabscheute Israel sehr.
Und er verließ seine Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,
und gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in Feindeshand,
und überlieferte sein Volk dem Schwert und war entrüstet über sein Erbe.
Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt, und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.
Seine Priester sind durchs Schwert gefallen, und seine Witwen konnten nicht weinen.
Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.
Und er schlug seine Feinde zurück, ewige Schande fügte er ihnen zu.
Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebt.
Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden weg.
Da er den tragenden Schafen nachging, holte er ihn, daß er weiden sollte Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbe.
Und er weidete sie mit aller Treue seines Herzens und leitete sie mit geschickter Hand.
Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangennahmen, zum Wegweiser wurde.
Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen.
Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus.
Und es wurde allen kund, die zu Jerusalem wohnen, so daß jener Acker in ihrer Sprache Akeldama genannt wurde, das heißt: Blutacker.
Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen: »Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen«, und: »sein Amt empfange ein anderer.«
Denn David spricht von ihm: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, daß ich nicht wanke.
Darum freut sich mein Herz, und meine Zunge frohlockt, auch mein Fleisch wird ruhen auf Hoffnung;
denn du wirst meine Seele nicht im Totenreich lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freuden vor deinem Angesicht!«
Ihr Männer und Brüder, es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis auf diesen Tag.
Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eide verheißen hatte, aus der Frucht seiner Lenden einen auf seinen Thron zu setzen,
hat er in dieser Voraussicht von der Auferstehung Christi geredet, daß seine Seele nicht im Totenreich gelassen werde, noch sein Fleisch die Verwesung sehe.
Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße.«
Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verschmäht wurde, der zum Eckstein geworden ist.
der du durch den Mund unsres Vaters David, deines Knechtes, gesagt hast: »Warum toben die Heiden und nehmen sich die Völker vor, was umsonst ist?
Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich miteinander wider den Herrn und wider seinen Gesalbten.«
Ja wahrlich, es haben sich versammelt in dieser Stadt wider deinen heiligen Sohn Jesus, welchen du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und dem Volke Israel,
O Gott, reiße ihnen die Zähne aus dem Maul; HERR, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiß!
Laß sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft! Legt er seinen Pfeil an, so seien sie wie abgeschnitten!
Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und vergeht, wie eine Fehlgeburt, welche niemals die Sonne sah!
Ehe noch eure Hecken die Dornen bemerken, erfasse sie, wenn sie noch frisch sind, die Feuerglut!
Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut.
Und die Leute werden sagen: Es gibt doch einen Lohn für den Gerechten; es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!
Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erfasse sie;
ihre Wohnstätte müsse verwüstet werden, und in ihren Zelten wohne niemand mehr!
Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast, und vermehren die Schmerzen deiner Verwundeten.
Rechne ihnen um so mehr Schulden zu und laß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!
Tilge sie aus dem Buche der Lebendigen; sie sollen nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Tochter Babel, du Verwüsterin! Wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan!
Wohl dem, der deine Kindlein nimmt und sie zerschmettert am Felsgestein!
da ich meine Tritte in Milch badete und der Fels neben mir Öl in Strömen goß;
Die mir Gutes mit Bösem vergelten, sind mir feind, weil ich dem Guten nachjage.
Sollte ich nicht hassen, die dich, HERR, hassen, und keinen Abscheu empfinden vor deinen Widersachern?
Ich hasse sie mit vollkommenem Haß, sie sind mir zu Feinden geworden.
Da sprachen die Männer Davids zu ihm: Siehe, das ist der Tag, davon der HERR dir gesagt hat: Siehe, ich will deinen Feind in deine Hand geben, daß du mit ihm machest, was dir gefällt! Und David stand auf und schnitt leise einen Zipfel von Sauls Rock.
Aber darnach schlug ihm sein Herz, daß er den Zipfel von Sauls Rock abgeschnitten hatte;
und er sprach zu seinen Männern: Das lasse der HERR ferne von mir sein, daß ich solches tue und meine Hand an meinen Herrn, den Gesalbten des HERRN, lege; denn er ist der Gesalbte des HERRN!
Also hielt David seine Männer mit Worten zurück und ließ ihnen nicht zu, sich wider Saul zu erheben. Und Saul machte sich auf aus der Höhle und ging seines Weges.
Da sprach Abisai zu David: Gott hat deinen Feind heute in deine Hand überliefert! Und nun will ich ihn doch mit einem Speerstoß an die Erde heften, daß ich es zum zweitenmal nicht nötig habe!
David aber sprach zu Abisai: Verdirb ihn nicht! Denn wer hat jemals seine Hand an den Gesalbten des HERRN gelegt und ist ungestraft geblieben?
Weiter sprach David: So wahr der HERR lebt, sicherlich wird der HERR ihn töten, oder seine Zeit wird kommen, daß er sterbe oder daß er in einen Streit ziehe und umkomme.
Der HERR aber lasse ferne von mir sein, daß ich meine Hand an den Gesalbten des HERRN lege! So nimm nun den Speer zu seinen Häupten und den Wasserkrug und laß uns gehen!
Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen!«
Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;
Eine Unterweisung. Von David. Wohl dem, dessen Missetat vergeben, dessen Sünde bedeckt ist!
Wohl dem Menschen, dem der HERR keine Schuld anrechnet und in dessen Geist keine Falschheit ist!
Wohl dem, der auf den Dürftigen achthat; ihn wird der HERR erretten zur bösen Zeit;
der HERR wird ihn bewahren und am Leben erhalten; es wird ihm auf Erden wohl ergehen, und du wirst ihn nicht in den Willen seiner Feinde geben.
Wohl dem Mann, den du, HERR, züchtigst und den du aus deinem Gesetze belehrst,
ihm Ruhe zu geben vor den Tagen des Unglücks, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird.
Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen und sein Erbteil nicht verlassen;
denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück, und alle aufrichtigen Herzen werden ihm folgen!
Wohl denen, deren Weg unsträflich ist, die da wandeln nach dem Gesetze des HERRN!
Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die ihn von ganzem Herzen suchen,
Wohl dem Volk, dem es also geht; wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist!
Eine Denkschrift von David. Bewahre mich, o Gott; denn ich traue auf dich!
Ich spreche zum HERRN: Du bist mein Herr; kein Gut geht mir über dich!
Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe.
Jene aber mehren ihre Götzenbilder und eilen einem andern nach; an ihren blutigen Spenden will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist mein Erb und Becherteil; du sicherst mir mein Los!
Die Meßschnur ist mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, es ward mir ein glänzendes Erbe zuteil.
Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch des Nachts mahnen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er mir zur Rechten ist, wanke ich nicht.
Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen;
denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!
Dem Vorsänger. Auf »Hindin der Morgenröte«. Ein Psalm Davids.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Du bist weit entfernt davon, mir zu helfen, zu hören auf die Worte meiner Klage!
Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht, und auch des Nachts habe ich keine Ruhe.
Aber du, der Heilige, bleibst Israels Lobgesang!
Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie vertrauten auf dich, und du errettetest sie.
Zu dir riefen sie und entkamen, auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.
Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
»Er klage es dem HERRN, der möge ihn befreien; der soll ihn retten, er gefällt ihm ja!«
Ja, du warst meine Stütze von Mutterleib an, meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust.
Auf dich war ich geworfen von Mutterschoß an, vom Leibe meiner Mutter her bist du mein Gott gewesen.
Sei nicht fern von mir! Denn Not ist nahe, und kein Retter ist da.
Es umringen mich große Stiere, mächtige Ochsen von Basan umzingeln mich;
sie sperren ihr Maul gegen mich auf, wie ein reißender und brüllender Löwe.
Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Glieder sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.
Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern schließt mich ein; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich schadenfroh an.
Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand!
Du aber, o HERR, sei nicht fern; o meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette meine Seele von dem Schwert, mich Einsamen von der Gewalt der Hunde!
Errette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, von den Hörnern der Büffel hast du mich erhört!
So will ich deinen Ruhm erzählen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen!
Die ihr den HERRN fürchtet, lobet ihn! Ihr alle vom Samen Jakobs, ehret ihn; und scheue dich vor ihm, du ganzer Same Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Armen und hat sein Angesicht nicht vor ihm verborgen, und da er zu ihm schrie, erhörte er ihn.
Von dir handle mein Loblied in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten!
Die Elenden sollen essen und satt werden; die den HERRN suchen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben!
Es werden daran gedenken und sich zum HERRN bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden anbeten alle Geschlechter der Heiden.
Denn das Königreich gehört dem HERRN, und er ist Herrscher über die Nationen.
Es werden essen und anbeten alle Großen der Erde; vor ihm werden ihre Knie beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht lebendig erhalten kann.
Ein Same wird ihm dienen, wird dem HERRN als Geschlecht zugezählt werden.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, daß er es vollbracht hat.
Ein Psalm Davids. Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdboden und die darauf wohnen;
denn er hat ihn über Meeren gegründet und über Strömen befestigt.
Wer wird auf den Berg des HERRN steigen? Und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte?
Wer unschuldige Hände hat und reines Herzens ist, wer seine Seele nicht auf Trug richtet und nicht falsch schwört.
Dem wird Segen zugesprochen von dem HERRN und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
Dies ist das Geschlecht derer, die nach ihm fragen, die dein Angesicht suchen, du Gott Jakobs! (Pause.)
Hebet eure Häupter empor, ihr Tore, und erweitert euch, ihr ewigen Pforten, daß der König der Ehren einziehe!
Wer ist dieser König der Ehren? Es ist der HERR, der Starke und Mächtige, der HERR, der Held im Streit!
Hebet eure Häupter empor, ihr Tore, ja, erhebet euch, ihr ewigen Pforten, daß der König der Ehren einziehe!
Wer ist denn dieser König der Ehren? Es ist der HERR der Heerscharen; er ist der König der Ehren! (Pause.)
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, da neigte er sein Ohr zu mir und erhörte mein Schreien
und zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, machte meine Schritte gewiß
und gab mir ein neues Lied in meinen Mund, ein Lob für unsern Gott; das werden viele sehen und den HERRN fürchten und ihm vertrauen.
Wohl dem Manne, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt und sich nicht wendet zu denen, die aufgeblasen sind und gern täuschen.
HERR, mein Gott, groß sind die Wunder, die du getan, und die Pläne, die du für uns gemacht; dir ist nichts gleich! Ich wollte sie verkündigen und davon sagen; Aber sie sind nicht zu zählen.
Opfer und Gaben begehrst du nicht; die Ohren hast du mir aufgetan; Brandopfer und Sündopfer hast du nicht verlangt.
Da sprach ich: Siehe, ich bin gekommen, in der Buchrolle steht von mir geschrieben;
deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich, und dein Gesetz ist in meinem Herzen.
Ich habe Gerechtigkeit als Frohbotschaft verkündigt in der großen Gemeinde; siehe, ich will meine Lippen nicht verschließen, HERR, das weißt du!
Deine Gerechtigkeit verbarg ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil redete ich; ich verhehlte deine Gnade und Wahrheit der großen Gemeinde nicht.
Du, HERR, wollest dein Herz nicht vor mir verschließen; deine Gnade und Wahrheit mögen mich allezeit behüten!
Denn es haben mich umringt Übel ohne Zahl, meine Sünden haben mich ergriffen, daß ich nicht sehen kann; sie sind zahlreicher als die Haare meines Hauptes, und mein Mut hat mich verlassen.
HERR, laß dir's gefallen, mich zu retten; HERR, eile mir zu Hilfe!
Es sollen sich schämen und schamrot werden allzumal, die mir nach dem Leben trachten; es sollen zurückweichen und zuschanden werden, die mein Unglück suchen!
Erstaunen sollen ob ihrer eigenen Schmach, die zu mir sagten: Ha, ha!
Es sollen fröhlich sein und sich freuen an dir alle, die dich suchen; die dein Heil lieben, sollen immerdar sagen: Der HERR ist groß!
Bin ich auch elend und arm, für mich sorgt der Herr. Du bist meine Hilfe und mein Erretter; mein Gott, verziehe nicht!
Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalmlied.
Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen!
Wie Rauch vertrieben wird, möge er sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so müssen die Gottlosen vergehen vor Gottes Angesicht!
Die Gerechten aber sollen sich freuen und fröhlich sein vor Gottes Angesicht und mit Freuden frohlocken!
Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der durch die Steppen fährt! HERR ist sein Name: frohlockt vor ihm!
Er ist ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen, Gott, der in seinem Heiligtum wohnt;
ein Gott, der Vereinsamten ein Heim gibt, Gefangene in Sicherheit bringt; nur Widerspenstige bewohnen dürres Land.
O Gott, da du auszogst vor deinem Volke her, als du durch die Wüste schrittest, (Pause)
da erbebte die Erde, auch die Himmel troffen vor Gottes Angesicht, jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels.
Du schüttetest, o Gott, einen reichlichen Regen herab; dein Erbe, welches matt geworden, erquicktest du,
daß die, welche du am Leben erhalten, darin wohnen konnten; durch deine Güte, o Gott, bereitetest du es für die Elenden zu!
Der Herr lasse Siegesgesang erschallen! Der Siegesbotinnen ist ein großes Heer!
Die Könige der Heerscharen müssen fliehen, fliehen müssen sie; und die im Hause wohnt, teilt Beute aus!
Wollt ihr zwischen den Hürden liegen? Die Flügel der Taube sind mit Silber überzogen und ihr Gefieder mit schimmerndem Gold!
Als der Allmächtige die Könige daselbst zerstreute, da schneite es auf dem Zalmon.
Das Gebirge Basan ist ein Gottesberg, das Gebirge Basan ist ein gipfelreicher Berg.
Warum beneidet ihr gipfelreichen Berge den Berg, welchen Gott zu seiner Wohnung begehrt hat, welchen der HERR auch ewiglich bewohnen wird?
Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend und abertausend; der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum.
Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene mitgeführt; du hast Gaben empfangen unter den Menschen, auch den Widerspenstigen, auf daß der HERR Gott bleiben soll.
Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last, der Gott unsres Heils! (Pause.)
Gott ist für uns ein Gott rettender Taten, und der HERR, unser Gott, hat Auswege aus dem Tod.
Gewiß wird Gott das Haupt seiner Feinde zerschmettern, den Haarscheitel dessen, der in seinen Sünden einhergeht.
Der Herr hat gesagt: Ich will sie von Basan zurückbringen, ich will zurückbringen aus den Tiefen des Meeres,
auf daß du deinen Fuß im Blute badest, daß die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil bekomme!
Man sieht, o Gott, deinen Einzug, den Einzug meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum:
Die Sänger gehen voran, darnach die Saitenspieler, inmitten der Jungfrauen, welche die Handpauken schlagen.
In den Versammlungen preiset Gott, den Herrn, ihr aus Israels Quell!
Da ist Benjamin, der kleine, der sie beherrscht, die Fürsten von Juda und ihr Haufe, die Fürsten von Sebulon, die Fürsten von Naphtali!
Dein Gott hat geboten, daß du stark seiest; stärke, o Gott, was du uns erwirkt hast!
Für deinen Tempel zu Jerusalem werden dir Könige Gaben bringen.
Schilt das Tier im Schilf, die Rotte der starken Ochsen unter den Kälbern von Völkern, die sich um Silberstücke streiten! Zerstreue die Völker, welche gerne kriegen!
Vornehme aus Ägypten werden kommen, Mohrenland wird eilends seine Hände nach Gott ausstrecken.
Ihr Königreiche der Erde, singet, lobsinget dem Herrn, (Pause)
dem, der einherfährt am Himmel, am uralten Himmel! Siehe, er läßt seine Stimme erschallen, seine gewaltige Stimme!
Gebt Gott die Macht! Über Israel ist er hoch erhaben und mächtig in den Wolken.
Verehrungswürdig bist du, o Gott, in deinem Heiligtum! Der Gott Israels verleiht seinem Volk Macht und Stärke. Gepriesen sei Gott!
Dem Vorsänger. Nach der Singweise »Lilien«. Von David.
O Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele!
Ich versinke in tiefem Schlamm und habe keinen Stand, ich bin in tiefes Wasser geraten, und die Flut will mich überströmen;
ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet, ich habe mir die Augen ausgeweint im Harren auf meinen Gott.
Derer, die mich ohne Ursache hassen, sind mehr als Haare auf meinem Haupt; meine Feinde, die mich mit Lügen vernichten wollen, sind stark; was ich nicht geraubt habe, das soll ich erstatten!
O Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen.
Laß nicht zuschanden werden an mir, die deiner harren, o Gott; HERR der Heerscharen; laß nicht meinethalben beschämt werden, die dich suchen, Gott Israels!
Denn um deinetwillen trage ich Schmach und bedeckt Schande mein Angesicht.
Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Söhnen meiner Mutter;
denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
Als meine Seele fastete und weinte, wurde ich deshalb beschimpft;
und als ich mich mit einem Sack kleidete, haben sie mich zum Sprichwort gemacht.
Die im Tor herumsitzen, schwatzen von mir, und die Zecher pfeifen mich aus.
Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; antworte mir, o Gott, nach deiner großen Gnade mit deinem wahren Heil!
Reiße mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke; möchte ich doch errettet werden von meinen Hassern und aus den tiefen Wassern,
daß mich die Wasserflut nicht überströme und mich die Tiefe nicht verschlinge, noch die Zisterne sich über mir schließe.
Erhöre mich, HERR; denn deine Gnade ist freundlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht; denn mir ist angst, erhöre mich bald!
Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich!
Du weißt, was für Schimpf, für Schande und Schmach mir angetan wird; meine Widersacher sind alle vor dir.
Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, daß ich krank geworden bin; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.
Und sie taten Galle in meine Speise und tränkten mich mit Essig in meinem Durst.
Ihr Tisch vor ihnen müsse zur Schlinge werden und den Sorglosen zum Fallstrick!
Ihre Augen sollen so finster werden, daß sie nicht mehr sehen, und ihre Lenden sollen allezeit wanken.
Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erfasse sie;
ihre Wohnstätte müsse verwüstet werden, und in ihren Zelten wohne niemand mehr!
Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast, und vermehren die Schmerzen deiner Verwundeten.
Rechne ihnen um so mehr Schulden zu und laß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!
Tilge sie aus dem Buche der Lebendigen; sie sollen nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Ich aber bin elend und krank; dein Heil, o Gott, richte mich auf!
Ich will den Namen Gottes rühmen mit einem Lied und ihn erheben mit Lobgesang.
Das wird dem HERRN angenehmer sein als ein Stier, als ein Farre, der Hörner und Klauen hat!
Wenn das die Elenden sehen, werden sie sich freuen. Ihr, die ihr Gott suchet, euer Herz soll aufleben!
Denn der HERR hört auf die Armen und verachtet seine Gebundenen nicht.
Himmel und Erde sollen ihn rühmen, das Meer und alles, was sich darin regt!
Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, und man wird daselbst wohnen und sie besitzen;
und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.
Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!
Es sage doch Israel, daß seine Gnade ewig währt!
Es sage doch das Haus Aaron, daß seine Gnade ewig währt!
Es sagen doch, die den HERRN fürchten, daß seine Gnade ewig währt!
Ich rief zum HERRN in meiner Not, und der HERR antwortete mir durch Befreiung.
Der HERR steht mir bei, ich fürchte nichts; was kann ein Mensch mir antun?
Der HERR steht mir bei unter meinen Helfern, und ich werde meine Lust sehen an denen, die mich hassen.
Besser ist's, beim HERRN Schutz zu suchen, als sich auf Menschen zu verlassen;
besser ist's, beim HERRN Schutz zu suchen, als sich auf Fürsten zu verlassen!
Alle Nationen haben mich umringt; im Namen des HERRN zerhaue ich sie;
sie haben mich umringt, ja, sie haben mich umringt, im Namen des HERRN zerhaue ich sie;
sie haben mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie ein Dornenfeuer; im Namen des HERRN zerhaue ich sie.
Du hast mich hart gestoßen, daß ich fallen sollte; aber der HERR half mir.
Der HERR ist meine Stärke und mein Lied, und er ward mir zum Heil.
Stimmen des Jubels und des Heils ertönen in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!
Die Rechte des HERRN ist erhöht, die Rechte des HERRN errang den Sieg!
Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Taten erzählen.
Der HERR züchtigt mich wohl; aber dem Tod gab er mich nicht.
Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich durch sie einziehe und den HERRN preise!
Dies ist das Tor zum HERRN! Die Gerechten sollen dahinein gehen!
Ich danke dir, daß du mich erhört hast und wurdest mein Heil!
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden;
vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unsern Augen!
Dies ist der Tag, den der HERR gemacht; wir wollen froh sein und uns freuen an ihm!
Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, laß wohl gelingen!
Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch vom Hause des HERRN.
Der HERR ist Gott und hat uns erleuchtet. Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars!
Du bist mein Gott; ich will dich preisen! Mein Gott, ich will dich erheben!
Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel; auf der achtsaitigen Harfe. Ein Psalm Davids.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, o HERR, denn ich verschmachte; heile mich, o HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken,
und meine Seele ist sehr erschrocken; und du, HERR, wie lange?
Kehre wieder, HERR, rette meine Seele; hilf mir um deiner Gnade willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; wer wird dir im Totenreiche lobsingen?
Ich bin müde vom Seufzen; ich schwemme mein Bett die ganze Nacht, benetze mein Lager mit meinen Tränen.
Mein Auge ist vertrocknet vor Kummer, gealtert ob all meinen Feinden.
Weichet von mir, ihr Übeltäter alle; denn der HERR hat die Stimme meines Weinens gehört!
Der HERR hat mein Flehen gehört, der HERR nimmt mein Gebet an!
Alle meine Feinde müssen zuschanden werden und sehr erschrecken; sie sollen plötzlich mit Schanden umkehren.
Eine Unterweisung. Von David. Wohl dem, dessen Missetat vergeben, dessen Sünde bedeckt ist!
Wohl dem Menschen, dem der HERR keine Schuld anrechnet und in dessen Geist keine Falschheit ist!
Als ich es verschweigen wollte, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen.
Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. (Pause.)
Da bekannte ich dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht; ich sprach: »Ich will dem HERRN meine Übertretung bekennen!« Da vergabst du mir meine Sündenschuld! (Pause.)
Darum möge jeder Fromme dich bitten zur Zeit, da es zu erlangen ist; denn bei großer Wasserflut gelangt man nicht mehr dazu.
Du bist mein Schirm, du wollest mich vor Gefahr behüten, mit Rettungsjubel mich umgeben! (Pause.)
Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich beraten, mein Auge auf dich richtend.
Seid nicht wie Rosse und Maultiere, ohne Verstand, welchen man Zaum und Gebiß anlegen muß, da sie sonst nicht zu dir nahen!
Der Gottlose hat viele Plagen; wer aber dem HERRN vertraut, den wird die Güte umfangen.
Freuet euch des HERRN und seid fröhlich, ihr Gerechten, und jubelt alle, die ihr aufrichtigen Herzens seid!
Ein Psalm Davids. Zum Gedächtnis.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn, züchtige mich nicht in deinem Grimm;
denn deine Pfeile haben mich getroffen, und deine Hand liegt schwer auf mir.
Es ist nichts Unversehrtes an meinem Fleisch vor deinem Zorn, kein Friede in meinen Gebeinen wegen meiner Sünde.
Denn meine Schulden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden.
Meine Wunden stinken und eitern von meiner Torheit.
Ich bin tief gebeugt und niedergedrückt; ich gehe traurig einher den ganzen Tag;
denn meine Lenden sind ganz entzündet, und es ist nichts Gesundes an meinem Fleisch.
Ich bin ganz kraftlos und zermalmt; ich heule vor Unruhe meines Herzens.
O Herr, mein ganzes Verlangen sei dir vorgelegt, und mein Seufzen sei dir nicht verborgen!
Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.
Meine Lieben und Freunde treten beiseite wegen meiner Plage, und meine Nächsten stehen von ferne;
die aber, welche mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen, und die mein Unglück suchen, besprechen meinen Untergang und ersinnen Lügen den ganzen Tag.
Ich aber bin wie ein Tauber und höre nichts, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.
Und ich bin wie einer, der nichts hört, und in dessen Mund kein Widerspruch ist.
Denn auf dich, HERR, hoffe ich; du wirst antworten, Herr, mein Gott!
Denn wenn ich redete, wie würden sie sich über mich freuen! Wenn mein Fuß ins Wanken geriete, wie würden sie frohlocken über mich!
Denn ich bin nahe daran zu fallen, und mein Schmerz ist immerdar vor mir.
Denn ich bekenne meine Schuld und bin bekümmert wegen meiner Sünde.
Aber die mich grundlos befeinden, sind mächtig, und derer, die mich unter falschem Vorwand hassen, sind viele.
Die mir Gutes mit Bösem vergelten, sind mir feind, weil ich dem Guten nachjage.
Verlaß mich nicht, o HERR! Mein Gott, sei nicht fern von mir!
Eile mir zu helfen, o Herr, mein Heil!
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Als der Prophet Nathan zu ihm kam, weil er zu Batseba eingegangen war:
O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit!
Wasche mich gründlich von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde;
denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist immerdar vor mir.
An dir allein habe ich gesündigt und getan, was in deinen Augen böse ist, auf daß du Recht behaltest mit deinem Spruch und dein Urteil unangefochten bleibe.
Siehe, ich bin in Schuld geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen;
siehe, du verlangst Wahrheit im Innersten: so tue mir im Verborgenen Weisheit kund!
Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!
Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine frohlocken, die du zerschlagen hast.
Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden und tilge alle meine Missetat!
Schaffe mir, o Gott, ein reines Herz und gib mir von neuem einen gewissen Geist!
Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
Gib mir wieder die Freude an deinem Heil, und ein williger Geist unterstütze mich!
Ich will die Abtrünnigen deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren.
Errette mich von den Blutschulden, o Gott, du Gott meines Heils, so wird meine Zunge deine Gerechtigkeit rühmen.
Herr, tue meine Lippen auf, daß mein Mund dein Lob verkündige!
Denn du begehrst kein Opfer, sonst wollte ich es dir geben; Brandopfer gefallen dir nicht.
Die Gott wohlgefälligen Opfer sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott, nicht verachten.
Tue wohl an Zion nach deiner Gnade, baue die Mauern Jerusalems!
Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und Ganzopfer; dann kommen Farren auf deinen Altar!
Ein Gebet des Elenden, wenn er schmachtet und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.
O HERR, höre mein Gebet, und mein Schreien komme vor dich!
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Not; neige dein Ohr zu mir; am Tage, da ich dich anrufe, erhöre mich eilends!
Denn meine Tage sind in Rauch aufgegangen, und meine Gebeine glühen wie ein Ofen.
Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras; denn ich habe vergessen, mein Brot zu essen.
Vor lauter Seufzen kleben meine Knochen an meinem Fleisch.
Ich gleiche einer Rohrdommel in der Wüste, bin wie ein Käuzlein in den Ruinen;
ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
Täglich schmähen mich meine Feinde, und die wider mich toben, schwören bei mir;
denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen
wegen deines Grimms und deines Zorns, daß du mich aufgehoben und hingeschleudert hast.
Meine Tage sind wie ein langgestreckter Schatten, und ich verdorre wie Gras.
Aber du, o HERR, bleibst ewig und dein Gedächtnis von einem Geschlecht zum andern.
Du wollest dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, die Stunde ist gekommen!
Denn deine Knechte lieben Zions Steine und trauern über ihren Schutt.
Dann werden die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit,
wenn der HERR Zion gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit,
wenn er sich zum Gebet der Heimatlosen gewendet und ihr Gebet nicht verachtet hat.
Das wird man aufschreiben für das spätere Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, wird den HERRN loben,
daß er herabgeschaut hat von der Höhe seines Heiligtums, daß der HERR vom Himmel zur Erde geblickt hat,
zu hören das Seufzen der Gefangenen und loszumachen die Kinder des Todes;
auf daß sie den Namen des HERRN preisen zu Zion und sein Lob in Jerusalem,
wenn die Völker sich versammeln allzumal und die Königreiche, dem HERRN zu dienen.
Er hat auf dem Wege meine Kraft gebeugt, meine Tage verkürzt.
Ich spreche: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für.
Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid veralten, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden.
Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!
Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir bestehen.
Ein Wallfahrtslied. Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir:
Herr, höre meine Stimme! Möchten deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens!
Wenn du Sünden behältst, HERR, wer kann bestehen?
Aber bei dir ist die Vergebung, auf daß man dich fürchte.
Ich harre des HERRN, meine Seele harrt, und ich hoffe auf sein Wort.
Meine Seele harrt des Herrn, mehr als die Wächter auf den Morgen, als die Wächter auf den Morgen.
Israel, hoffe auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und viel Erlösung ist bei ihm.
Und er wird Israel erlösen von allen seinen Sünden.
Ein Psalm Davids. HERR, höre mein Gebet, merke auf mein Flehen! Antworte mir in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht!
Denn der Feind verfolgt meine Seele; er hat mein Leben zu Boden getreten und zwingt mich, im Dunkeln zu sitzen wie die längst Verstorbenen.
Und mein Geist ist tief betrübt, mein Herz will erstarren in mir.
Ich gedenke der längst vergangenen Tage, rufe mir alle deine Taten in Erinnerung und sinne über die Werke deiner Hände.
Ich strecke meine Hände aus nach dir, meine Seele schmachtet nach dir wie ein dürres Land. (Pause.)
Erhöre mich eilends, o HERR! Mein Geist nimmt ab; verbirg dein Angesicht nicht vor mir, daß ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren.
Laß mich frühe deine Gnade hören; denn auf dich vertraue ich! Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn zu dir erhebe ich meine Seele.
Errette mich, HERR, von meinen Feinden; denn bei dir suche ich Schutz!
Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen; denn du bist mein Gott, dein guter Geist führe mich auf richtiger Bahn!
Um deines Namens willen, HERR, erhalte mich am Leben; durch deine Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Not!
Und in deiner Gnade vertilge meine Feinde und bringe alle Widersacher meiner Seele um! Denn ich bin dein Knecht.
Hallelujah! Danket dem HERRN, denn er ist gütig, seine Gnade währt ewiglich!
Wer kann die Machttaten des HERRN beschreiben und allen seinen Ruhm verkünden?
Wohl denen, die das Recht beachten, die Gerechtigkeit üben allezeit!
Gedenke meiner, o HERR, aus Gnaden gegen dein Volk, suche mich heim mit deinem Heil,
daß ich einen Einblick bekomme in das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich freue an der Freude deines Volkes und mich deines Erbteils rühme.
Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben verkehrt gehandelt, wir haben gefrevelt.
Unsre Väter in Ägypten hatten nicht acht auf deine Wunder, sie gedachten nicht an die Größe deiner Güte und waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer.
Aber er half ihnen um seines Namens willen, um seine Stärke kundzutun.
Und er bedrohte das Schilfmeer, daß es vertrocknete, und ließ sie durch die Tiefen gehen wie auf einer Steppe.
Und er rettete sie von der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob.
Aber sie vergaßen seine Werke bald, sie warteten nicht auf seinen Rat,
sondern ließen sich gelüsten in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
Und er gab ihnen, was sie forderten, sandte aber eine Seuche unter sie.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Da tat sich die Erde auf und verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams;
und Feuer verzehrte ihre Rotte, die Flamme versengte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild.
Sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Abbild eines Stiers, der Gras frißt.
Sie vergaßen Gottes, ihres Retters, der große Dinge in Ägypten getan,
Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Und er gedachte sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor seinem Angesicht, um seinen Grimm abzuwenden, daß er sie nicht vertilgte.
Sie verachteten das liebliche Land, sie glaubten seinem Worte nicht.
Und sie murrten in ihren Zelten, sie gehorchten nicht der Stimme des HERRN.
Da erhob er seine Hand und schwur, sie niederzustrecken in der Wüste
und ihren Samen unter die Nationen zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Opfer der toten Götzen,
und sie erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach die Plage unter ihnen aus.
Aber Pinehas trat auf und übte Gericht, so daß die Plage aufgehalten ward.
Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet auf alle Geschlechter, in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und es erging Mose übel um ihretwillen.
Denn sie betrübten seinen Geist, und er redete unbedacht mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
sondern ließen sich ein mit den Heiden und lernten ihre Weise.
Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern.
Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche sie den Götzen Kanaans opferten, und so wurde das Land durch Blutschulden entweiht.
Und sie befleckten sich mit ihren Werken und hurten mit ihrem Tun.
Da entbrannte der Zorn des HERRN wider sein Volk, und er faßte einen Abscheu gegen sein Erbe.
Und er gab sie in die Hand der Nationen, daß ihre Hasser über sie herrschten.
Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand.
Er errettete sie oftmals; aber sie widerstrebten ihm mit ihren Anschlägen und kamen herunter durch eigene Schuld.
Aber er sah ihre Not an, als er ihr Schreien hörte,
und gedachte seines Bundes mit ihnen und empfand Mitleid nach seiner großen Huld
und ließ sie Erbarmen finden bei denen, die sie gefangen hielten.
Hilf uns, HERR, unser Gott, sammle uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken und uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm!
Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk soll sagen: Amen! Hallelujah!
Hallelujah! Ich will den HERRN loben von ganzem Herzen im Kreise der Redlichen und in der Gemeinde.
Groß sind die Werke des HERRN, erforscht von allen, die sie lieben.
Glänzend und prächtig ist sein Tun, und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich.
Er hat ein Gedächtnis seiner Wunder gestiftet; gnädig und barmherzig ist der HERR.
Er hat Speise gegeben denen, die ihn fürchten, seines Bundes wird er ewiglich gedenken.
Er hat seinem Volk seine kraftvollen Taten kundgetan, da er ihnen das Erbe der Heiden gab.
Die Werke seiner Hände sind treu und gerecht, alle seine Verordnungen unwandelbar,
bestätigt für immer und ewig, ausgeführt in Treue und Redlichkeit.
Er hat seinem Volk Erlösung gesandt, auf ewig verordnet seinen Bund; heilig und furchtbar ist sein Name.
Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; sie macht alle klug, die sie üben. Sein Ruhm besteht ewiglich.
Hallelujah! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat an seinen Geboten!
Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Redlichen wird gesegnet sein.
Reichtum und Fülle ist in seinem Hause, und seine Gerechtigkeit besteht ewiglich.
Den Redlichen geht ein Licht auf in der Finsternis, gnädig, barmherzig und gerecht.
Wohl dem Manne, der barmherzig ist und leiht; er wird sein Recht behaupten im Gericht;
denn er wird ewiglich nicht wanken; des Gerechten wird ewiglich gedacht.
Vor bösem Gerücht fürchtet er sich nicht; sein Herz vertraut fest auf den HERRN.
Sein Herz ist getrost, er fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden sieht.
Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit besteht ewiglich, sein Horn wird emporragen in Ehren.
Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern; er wird mit den Zähnen knirschen und vergehen; der Gottlosen Wunsch bleibt unerfüllt.
Hallelujah! Lobet, ihr Knechte des HERRN, lobet den Namen des HERRN!
Gepriesen sei der Name des HERRN von nun an bis in Ewigkeit!
Vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang sei gelobt der Name des HERRN!
Der HERR ist erhaben über alle Heiden, seine Herrlichkeit ist höher als der Himmel.
Wer ist wie der HERR, unser Gott, der in solcher Höhe thront?
Der so tief heruntersieht, auf den Himmel und auf die Erde;
der den Geringen aufrichtet aus dem Staub und den Armen erhöht aus dem Kot,
daß er ihn setze neben Fürsten, neben die Fürsten seines Volks;
der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht, daß sie eine fröhliche Mutter von Kindern wird. Hallelujah!
Lobet den HERRN, alle Heiden! Preiset ihn, alle Völker!
Denn seine Gnade ist mächtig, und die Treue des HERRN über uns währt ewiglich. Hallelujah!
Hallelujah! Lobet den Namen des HERRN! Lobet ihn, ihr Knechte des HERRN,
die ihr stehet im Hause des HERRN, in den Vorhöfen des Hauses unsres Gottes!
Lobet den HERRN, denn gütig ist der HERR; singet seinem Namen, denn er ist lieblich!
Denn der HERR hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem besonderen Eigentum.
Denn ich weiß, daß der HERR groß ist; ja, unser Herr ist größer als alle Götter.
Alles, was er will, das tut der HERR im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen:
Er führt Wolken herauf vom Ende der Erde, macht Blitze zum Regen und holt den Wind aus seinen Speichern hervor.
Er schlug Ägyptens Erstgeburten, vom Menschen bis zum Vieh;
er sandte Zeichen und Wunder in deine Mitte, o Ägyptenland, gegen den Pharao und alle seine Knechte;
er schlug große Nationen und tötete mächtige Könige;
Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König zu Basan, und alle Könige Kanaans
und gab ihr Land als Erbe, als Erbe seinem Volke Israel.
O HERR, dein Name währt ewig; HERR, dein Gedächtnis bleibt für und für!
Denn der HERR wird seinem Volke Recht schaffen und mit seinen Knechten Mitleid haben.
Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold, von Menschenhand gemacht.
Sie haben einen Mund und reden nicht, Augen haben sie und sehen nicht;
Ohren haben sie und hören nicht, auch ist kein Odem in ihrem Mund!
Ihnen sind gleich, die sie machen, ein jeder, der auf sie vertraut.
Haus Israel, lobe den HERRN! Haus Aaron, lobe den HERRN!
Haus Levi, lobe den HERRN! Die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN!
Gelobt sei der HERR von Zion aus, er, der zu Jerusalem wohnt! Hallelujah!
Wohl dem, der nicht wandelt nach dem Rate der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt, da die Spötter sitzen;
sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN und in seinem Gesetze forscht Tag und Nacht.
Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er macht, gerät wohl.
Nicht so die Gottlosen; sondern sie sind wie Spreu, die der Wind zerstreut.
Darum werden die Gottlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten;
denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg führt ins Verderben.
Dem Vorsänger. Mit Flötenspiel. Ein Psalm Davids.
Vernimm, o HERR, mein Reden, merke auf mein Seufzen!
Achte auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott; denn zu dir will ich beten!
HERR, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich dir zu Befehl sein und ausschauen;
denn du bist nicht ein Gott, dem lockeres Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht bei dir.
Die Prahler bestehen vor deinen Augen nicht; du hassest alle Übeltäter.
Du bringst die Lügner um; den Blutgierigen und Falschen verabscheut der HERR.
Ich aber darf durch deine große Gnade in dein Haus eingehen; ich will anbeten, zu deinem heiligen Tempel gewendet, in deiner Furcht.
HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen, ebne deinen Weg vor mir her!
Denn in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges; ihr Herz ist ein Abgrund, ihr Rachen ein offenes Grab, glatte Zungen haben sie.
Sprich sie schuldig, o Gott, laß sie fallen ob ihren Ratschlägen, verstoße sie um ihrer vielen Übertretungen willen; denn sie haben sich empört wider dich.
Aber laß sich freuen alle, die auf dich vertrauen, ewiglich laß sie jubeln und beschirme sie; und fröhlich sollen sein in dir, die deinen Namen lieben!
Denn du, HERR, segnest den Gerechten; du umgibst ihn mit Gnade wie mit einem Schilde.
Ein Klagelied Davids, das er dem HERRN sang wegen der Sache Kuschs, des Benjaminiters.
HERR, mein Gott, bei dir suche ich Zuflucht; hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich!
Daß er nicht wie ein Löwe meine Seele erraffe und sie zerreiße, weil kein Erretter da ist.
O HERR, habe ich solches getan, ist Unrecht an meinen Händen,
habe ich meinem Wohltäter mit Bösem vergolten und nicht vielmehr den errettet, der mich nun ohne Ursache bedrängt,
so verfolge der Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub! (Pause.)
Stehe auf, o HERR, in deinem Zorn, erhebe dich gegen den Übermut meiner Feinde; wache auf für mich zum Gericht, das du verheißen hast!
Die Versammlung der Völker umgebe dich, und über ihr kehre zur Höhe zurück!
Der HERR wird die Völker richten; fälle du, o HERR, das Urteil über mich nach meiner Gerechtigkeit und nach meiner Unschuld!
Laß doch der Gottlosen Bosheit ein Ende nehmen und stärke den Gerechten, denn du prüfst die Herzen und Nieren, gerechter Gott!
Mein Schild ist bei Gott, der aufrichtigen Herzen hilft.
Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich zürnt.
Wenn man nicht umkehrt, so wetzt er sein Schwert, hält seinen Bogen gespannt und zielt
und richtet auf jenen tödliche Geschosse; seine Pfeile steckt er in Brand!
Siehe, da hat einer Böses im Sinn; er brütet Unheil aus, wird aber Trug gebären!
Er hat eine Grube gegraben und ausgehöhlt und ist in die Grube gefallen, die er gemacht.
Das Unheil, das er angerichtet hat, kehrt auf sein eigenes Haupt zurück, und die Untat, die er begangen, fällt auf seinen Scheitel.
Ich will dem HERRN danken für seine Gerechtigkeit; und dem Namen des HERRN, des Höchsten, will ich singen.
Ein Psalm Davids. HERR, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge?
Wer in Unschuld wandelt und Gerechtigkeit übt und die Wahrheit redet von Herzen;
wer keine Verleumdungen herumträgt auf seiner Zunge, seinem Nächsten nichts Böses tut und seinen Nachbar nicht schmäht;
wer den Verwerflichen verachtet, aber die ehrt, welche den HERRN fürchten; wer, auch wenn er sich selbst zum Schaden geschworen hat, es dennoch hält;
wer sein Geld nicht um Wucherzinsen gibt und keine Bestechung annimmt gegen den Unschuldigen. Wer solches tut, wird ewiglich nicht wanken!
Ein Gebet Davids. Höre, o HERR, die gerechte Sache, vernimm meine Klage, merke auf mein Gebet, das nicht von falschen Lippen kommt!
Von dir gehe das Urteil über mich aus; deine Augen werden auf die Redlichkeit schauen!
Du hast mein Herz geprüft, mich des Nachts besucht, du hast mich durchforscht, nichts gefunden, daß ich mich mit meinen Gedanken oder mit meinem Munde vergangen hätte.
In der Behandlung der Menschen habe ich nach dem Wort deiner Lippen mich gehütet vor den Wegen des Tyrannen.
Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, daß mein Gang nicht wankend sei!
Ich rufe zu dir; denn du, Gott, wirst mich erhören; neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede!
Erzeige deine wunderbare Gnade, du Retter derer, die vor den Widersachern Zuflucht suchen bei deiner Rechten!
Behüte mich wie den Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel
vor den Gottlosen, die mich verderben, vor meinen Todfeinden, die mich umringen!
Ihr fettes Herz verschließen sie; mit ihrem Munde reden sie übermütig.
Wo wir gehen, umringen sie uns! Ihre Augen haben sie fest auf die Erde gerichtet.
Sie gleichen dem Löwen, der zu zerreißen begehrt, und dem jungen Leu, der in der Höhle lauert.
Stehe auf, o HERR, komm ihm zuvor, demütige ihn, errette meine Seele von dem Gottlosen durch dein Schwert,
von den Leuten durch deine Hand, o HERR, von den Leuten dieser Welt, deren Teil im Leben ist, und deren Bauch du füllst mit deinem Schatze; sie haben Söhne genug und lassen ihr Übriges ihren Kindern.
Ich aber werde schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, an deinem Anblick mich sättigen, wenn ich erwache.
Ein Psalm Asaphs: Der HERR, der starke Gott, hat geredet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Aus Zion, der Schönheit Vollendung, bricht Gottes Glanz hervor.
Unser Gott kommt und schweigt nicht; verzehrendes Feuer ist vor ihm, und es stürmt gewaltig um ihn her.
Er ruft den Himmel droben und die Erde zum Gericht seines Volkes herbei.
Versammelt mir meine Frommen, die einen Bund mit mir gemacht haben über dem Opfer.
Da verkündigten die Himmel seine Gerechtigkeit, daß Gott selbst Richter ist. (Pause.)
Höre, mein Volk, so will ich reden; Israel, ich lege gegen dich Zeugnis ab: Ich, Gott, bin dein Gott.
Deiner Opfer halben will ich dich nicht strafen, sind doch deine Brandopfer stets vor mir.
Ich will keinen Farren aus deinem Hause nehmen, noch Böcke aus deinen Ställen!
Denn mein sind alle Tiere des Waldes, das Vieh auf den Bergen zu Tausenden.
Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und was sich auf dem Felde regt, ist mir bekannt.
Wenn mich hungerte, so würde ich es dir nicht sagen; denn mein ist der Erdkreis und was ihn erfüllt.
Soll ich Ochsenfleisch essen oder Bocksblut trinken?
Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde;
und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!
Aber zum Gottlosen spricht Gott: Was zählst du meine Satzungen her und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
so du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?
Wenn du einen Dieb siehst, so befreundest du dich mit ihm und hast Gemeinschaft mit Ehebrechern;
deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge flicht Betrug;
du sitzest und redest wider deinen Bruder, deiner Mutter Sohn verleumdest du!
Das hast du getan, und ich habe geschwiegen; da meintest du, ich sei gleich wie du; aber ich will dich strafen und es dir vor Augen stellen!
Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, daß ich nicht hinwegraffe und kein Erretter da sei!
Wer Dank opfert, der ehrt mich, und wer den Weg bahnt, dem zeige ich Gottes Heil!
Ein Psalm Asaphs. Nur gut ist Gott gegen Israel, gegen die, welche reinen Herzens sind.
Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen, wie leicht hätte ich einen Mißtritt getan!
Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich den Frieden der Gottlosen sah.
Denn sie leiden keine Qual bis zu ihrem Tod, und ihr Leib ist wohlgenährt.
Sie werden nicht bemüht wie andere Leute und nicht geschlagen wie andere Menschen.
Darum schmücken sie sich stolz und kleiden sich frech.
Ihr Gesicht strotzt von Fett, sie bilden sich sehr viel ein.
Sie reden höhnisch und boshaft, drohen mit höherer Gewalt.
Sie reden, als käme es vom Himmel; ihre Worte haben Geltung auf Erden.
Darum wendet sich auch das Volk ihnen zu, und es wird von ihnen viel Wasser aufgesogen.
Und sie sagen: »Was merkt Gott? Weiß der Höchste überhaupt etwas?«
Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut, und sie werden reich!
Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen;
denn ich bin doch täglich geschlagen worden, und meine Strafe ist alle Morgen da!
Wollte ich auch so rechnen, siehe, so würde ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.
So sann ich denn nach, um dies zu verstehen; aber es schien mir vergebliche Mühe zu sein,
bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf ihr Ende merkte.
Nur auf schlüpfrigen Boden setzest du sie; du lässest sie fallen, daß sie in Trümmer sinken.
Wie geschah das so plötzlich und entsetzlich! Sie gingen unter und nahmen ein Ende mit Schrecken.
Wie einen Traum nach dem Erwachen, so wirst du, o Herr, wenn du dich aufmachst, ihr Bild verächtlich machen.
Als mein Herz verbittert war und es mir in den Nieren wehe tat,
da war ich dumm und verstand nichts; ich benahm mich wie ein Vieh gegen dich.
Und doch bleibe ich stets bei dir; du hältst mich bei meiner rechten Hand.
Leite mich auch ferner nach deinem Rat und nimm mich hernach mit Ehren auf!
Wen habe ich im Himmel? Und dir ziehe ich gar nichts auf Erden vor!
Schwinden auch mein Fleisch und mein Herz dahin, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil.
Denn siehe, die fern von dir sind, kommen um; du vertilgst alle, die dir untreu werden.
Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe Gott, den HERRN, zu meiner Zuflucht gemacht, um zu erzählen alle deine Werke.
Gott der Rache, o HERR, du Gott der Rache, brich hervor!
Erhebe dich, du Richter der Erde, gib den Stolzen ihren Lohn!
Wie lange sollen die Gottlosen, o HERR, wie lange sollen die Gottlosen frohlocken?
Sie halten viele und freche Reden; stolz überheben sich alle Übeltäter.
Sie knebeln dein Volk, o HERR, und unterdrücken dein Erbteil.
Sie erwürgen Witwen und Fremdlinge und ermorden Waisen;
und dann sagen sie: »Der HERR sieht es nicht, und der Gott Jakobs achtet es nicht!«
Nehmt doch Verstand an, ihr Unvernünftigen unter dem Volk, ihr Toren, wann wollt ihr klug werden?
Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen?
Der die Nationen züchtigt, sollte der nicht strafen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?
Der HERR kennt die Anschläge der Menschen, weiß, daß sie vergeblich sind.
Wohl dem Mann, den du, HERR, züchtigst und den du aus deinem Gesetze belehrst,
ihm Ruhe zu geben vor den Tagen des Unglücks, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird.
Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen und sein Erbteil nicht verlassen;
denn zur Gerechtigkeit kehrt das Gericht zurück, und alle aufrichtigen Herzen werden ihm folgen!
Wer steht mir bei wider die Bösen, wer tritt für mich ein wider die Übeltäter?
Wäre der HERR nicht meine Hilfe, wie bald würde meine Seele in der Totenstille wohnen!
Sooft ich aber auch sprach: »Mein Fuß ist wankend geworden«, hat deine Gnade, o HERR, mich gestützt.
Bei den vielen Sorgen in meinem Herzen erquickten deine Tröstungen meine Seele.
Sollte mit dir Gemeinschaft haben der Thron des Verderbens, der Unheil schafft; durch Gesetz?
Sie greifen die Seele des Gerechten an und verdammen unschuldiges Blut.
Aber der HERR ward mir zur festen Burg, zum Felsen, wo ich Zuflucht fand.
Und er ließ ihr Unrecht auf sie selber fallen, und er wird sie durch ihre eigene Bosheit vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen.
Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen; dir, HERR, soll es klingen!
Ich möchte den unsträflichen Weg kennen lernen! Wann kommst du zu mir? Ich will wandeln in Einfalt meines Herzens inmitten meines Hauses.
Ich will nichts Schlechtes vor meine Augen stellen; Übertretung zu üben hasse ich, es soll mir nicht ankleben.
Ein verkehrtes Herz soll von mir weichen; den Bösen will ich nicht kennen lernen!
Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; wer stolze Augen und ein hochmütiges Herz hat, den mag ich nicht.
Ich sehe auf die Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; wer auf unsträflichem Wege wandelt, der soll mir dienen.
In meinem Hause soll keiner wohnen, der sich Betrügereien erlaubt; wer Lügen redet, soll nicht bestehen vor meinen Augen.
Jeden Morgen will ich alle Gottlosen im Lande vertilgen, um alle Übeltäter auszurotten aus der Stadt des HERRN.
Ein Gebet Davids. Höre, o HERR, die gerechte Sache, vernimm meine Klage, merke auf mein Gebet, das nicht von falschen Lippen kommt!
Von dir gehe das Urteil über mich aus; deine Augen werden auf die Redlichkeit schauen!
Du hast mein Herz geprüft, mich des Nachts besucht, du hast mich durchforscht, nichts gefunden, daß ich mich mit meinen Gedanken oder mit meinem Munde vergangen hätte.
In der Behandlung der Menschen habe ich nach dem Wort deiner Lippen mich gehütet vor den Wegen des Tyrannen.
Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, daß mein Gang nicht wankend sei!
Ich rufe zu dir; denn du, Gott, wirst mich erhören; neige dein Ohr zu mir, höre meine Rede!
Erzeige deine wunderbare Gnade, du Retter derer, die vor den Widersachern Zuflucht suchen bei deiner Rechten!
Behüte mich wie den Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel
vor den Gottlosen, die mich verderben, vor meinen Todfeinden, die mich umringen!
Ihr fettes Herz verschließen sie; mit ihrem Munde reden sie übermütig.
Wo wir gehen, umringen sie uns! Ihre Augen haben sie fest auf die Erde gerichtet.
Sie gleichen dem Löwen, der zu zerreißen begehrt, und dem jungen Leu, der in der Höhle lauert.
Stehe auf, o HERR, komm ihm zuvor, demütige ihn, errette meine Seele von dem Gottlosen durch dein Schwert,
von den Leuten durch deine Hand, o HERR, von den Leuten dieser Welt, deren Teil im Leben ist, und deren Bauch du füllst mit deinem Schatze; sie haben Söhne genug und lassen ihr Übriges ihren Kindern.
Ich aber werde schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, an deinem Anblick mich sättigen, wenn ich erwache.
Ein Gebet Davids. Neige dein Ohr, o HERR, und erhöre mich; denn ich bin elend und arm;
bewahre meine Seele, denn ich bin dir zugetan; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der sich auf dich verläßt!
Sei mir gnädig, o Herr; denn zu dir rufe ich allezeit!
Erfreue die Seele deines Knechtes; denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele!
Denn du, Herr, bist gut und vergibst gern und bist reich an Gnade gegen alle, die dich anrufen.
Vernimm, o HERR, mein Gebet, und merke auf die Stimme meines Flehens!
Am Tage meiner Not rufe ich dich an; denn du erhörst mich.
Dir, Herr, ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht deinen Werken!
Alle Nationen, die du gemacht, werden kommen und vor dir anbeten, o Herr, und deinem Namen Ehre geben;
denn du bist groß und tust Wunder, du Gott allein!
HERR, zeige mir deinen Weg, daß ich wandle in deiner Wahrheit; richte mein Herz auf das Eine, daß ich deinen Namen fürchte!
Ich will dich, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen preisen und deinem Namen ewig Ehre erweisen.
Denn deine Gnade ist groß gegen mich, und du hast meine Seele aus der Tiefe des Totenreiches errettet.
O Gott, es sind Stolze wider mich aufgestanden, und eine Rotte von Frevlern trachtet mir nach dem Leben und haben dich nicht vor Augen;
du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig, verleihe deinem Knechte deine Stärke und hilf dem Sohn deiner Magd!
Tue ein Zeichen an mir zum Guten, so werden meine Hasser zu ihrer Beschämung sehen, daß du, HERR, mir geholfen und mich getröstet hast.
Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. Herr, du bist unsre Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht!
Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen worden, bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Du wandelst den Sterblichen in Staub und sprichst: Kehret zurück, ihr Menschenkinder!
Denn tausend Jahre sind vor dir wie der gestrige Tag, der vergangen ist, und wie eine Nachtwache;
du lässest sie dahinfahren wie einen Strom, sie sind wie ein Schlaf am Morgen, wie das Gras, das aufsprießt,
das am Morgen blüht und grünt, am Abend welkt und verdorrt.
Denn wir werden aufgerieben durch deinen Zorn und schnell dahingerafft durch deinen Grimm.
Du hast unsre Missetaten vor dich hingestellt, unsre verborgenen Sünden in das Licht deines Angesichts.
Denn alle unsre Tage sind dahingeschwunden durch deinen Zorn, wir haben unsre Jahre zugebracht wie ein Geschwätz.
Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und worauf man stolz ist, das war Mühsal und Nichtigkeit; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.
Wer erkennt aber die Stärke deines Zorns, deinen Grimm so, wie er zu fürchten ist?
Lehre uns unsre Tage richtig zählen, daß wir ein weises Herz erlangen!
Kehre wieder, o HERR, (wie lange verziehst du?) und habe Mitleid mit deinen Knechten!
Sättige uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir jubeln und fröhlich sein unser Leben lang.
Erfreue uns so viele Tage, wie du uns beugtest, so viele Jahre, als wir Unglück sahen.
Zeige deinen Knechten dein Werk und deine Herrlichkeit ihren Kindern!
Und die Freundlichkeit des Herrn, unsres Gottes, sei über uns, und das Werk unsrer Hände ordne du für uns, ja, das Werk unsrer Hände ordne du!
Ein Gebet des Elenden, wenn er schmachtet und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet.
O HERR, höre mein Gebet, und mein Schreien komme vor dich!
Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tage meiner Not; neige dein Ohr zu mir; am Tage, da ich dich anrufe, erhöre mich eilends!
Denn meine Tage sind in Rauch aufgegangen, und meine Gebeine glühen wie ein Ofen.
Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras; denn ich habe vergessen, mein Brot zu essen.
Vor lauter Seufzen kleben meine Knochen an meinem Fleisch.
Ich gleiche einer Rohrdommel in der Wüste, bin wie ein Käuzlein in den Ruinen;
ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
Täglich schmähen mich meine Feinde, und die wider mich toben, schwören bei mir;
denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen
wegen deines Grimms und deines Zorns, daß du mich aufgehoben und hingeschleudert hast.
Meine Tage sind wie ein langgestreckter Schatten, und ich verdorre wie Gras.
Aber du, o HERR, bleibst ewig und dein Gedächtnis von einem Geschlecht zum andern.
Du wollest dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seiest, die Stunde ist gekommen!
Denn deine Knechte lieben Zions Steine und trauern über ihren Schutt.
Dann werden die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit,
wenn der HERR Zion gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit,
wenn er sich zum Gebet der Heimatlosen gewendet und ihr Gebet nicht verachtet hat.
Das wird man aufschreiben für das spätere Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, wird den HERRN loben,
daß er herabgeschaut hat von der Höhe seines Heiligtums, daß der HERR vom Himmel zur Erde geblickt hat,
zu hören das Seufzen der Gefangenen und loszumachen die Kinder des Todes;
auf daß sie den Namen des HERRN preisen zu Zion und sein Lob in Jerusalem,
wenn die Völker sich versammeln allzumal und die Königreiche, dem HERRN zu dienen.
Er hat auf dem Wege meine Kraft gebeugt, meine Tage verkürzt.
Ich spreche: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für.
Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid veralten, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden.
Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!
Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir bestehen.
Eine Unterweisung von David, als er in der Höhle war. Ein Gebet.
Ich schreie mit meiner Stimme zum HERRN, ich flehe mit meiner Stimme zum HERRN.
Ich schütte meine Klage vor ihm aus und tue ihm kund meine Not.
Wenn mein Geist in mir bekümmert ist, kennst du meinen Pfad; auf dem Wege, den ich wandeln soll, haben sie mir eine Schlinge gelegt.
Schaue ich zur Rechten, siehe, so will mich niemand kennen; jede Zuflucht ist mir abgeschnitten, niemand fragt nach meiner Seele!
Darum schreie ich, o HERR, zu dir und sage: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen!
Merke auf mein Wehklagen; denn ich bin sehr schwach; errette mich von meinen Verfolgern; denn sie sind mir zu mächtig geworden!
Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohlgetan.
Ein Psalm Davids, als er vor seinem Sohne Absalom floh.
Ach, HERR, wie zahlreich sind meine Feinde! Viele stehen wider mich auf;
viele sagen von meiner Seele: »Sie hat keine Hilfe bei Gott.« (Pause.)
Aber du, HERR, bist ein Schild um mich, meine Ehre und der mein Haupt emporhebt.
Ich rufe mit meiner Stimme zum HERRN, und er erhört mich von seinem heiligen Berge. (Pause.)
Ich habe mich niedergelegt, bin eingeschlafen und wieder erwacht; denn der HERR stützte mich.
Ich fürchte mich nicht vor Zehntausenden von Kriegsvolk, welche sich ringsum wider mich gelagert haben.
Stehe auf, o HERR, hilf mir, mein Gott! Denn du hast alle meine Feinde auf den Kinnbacken geschlagen, zerbrochen die Zähne der Gottlosen.
Der Sieg ist des HERRN. Dein Segen sei über deinem Volk! (Pause.)
Eine Denkschrift von David. Bewahre mich, o Gott; denn ich traue auf dich!
Ich spreche zum HERRN: Du bist mein Herr; kein Gut geht mir über dich!
Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe.
Jene aber mehren ihre Götzenbilder und eilen einem andern nach; an ihren blutigen Spenden will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist mein Erb und Becherteil; du sicherst mir mein Los!
Die Meßschnur ist mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, es ward mir ein glänzendes Erbe zuteil.
Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch des Nachts mahnen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er mir zur Rechten ist, wanke ich nicht.
Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen;
denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!
Von David. Zu dir, HERR, mein Fels, rufe ich; schweige mir nicht, auf daß nicht, wo du mir schweigst, ich denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren!
Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort deines Heiligtums.
Laß mich nicht weggerafft werden mit den Gottlosen und mit den Übeltätern, die mit ihren Nächsten friedlich reden und doch Böses im Sinne haben!
Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Schlechtigkeit ihrer Handlungen; gib ihnen nach den Werken ihrer Hände, vergilt ihnen, wie sie es verdient haben.
Denn sie achten nicht auf das Tun des HERRN, noch auf das Werk seiner Hände; er wolle sie zerstören und nicht bauen!
Gelobt sei der HERR, denn er hat die Stimme meines Flehens erhört!
Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut und mir wurde geholfen. Darum frohlockt mein Herz, und mit meinem Liede will ich ihm danken.
Der HERR ist seines Volkes Kraft und die rettende Zuflucht seines Gesalbten.
Rette dein Volk und segne dein Erbe und weide und trage sie bis in Ewigkeit!
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Wohl dem, der auf den Dürftigen achthat; ihn wird der HERR erretten zur bösen Zeit;
der HERR wird ihn bewahren und am Leben erhalten; es wird ihm auf Erden wohl ergehen, und du wirst ihn nicht in den Willen seiner Feinde geben.
Der HERR wird ihn auf seinem Siechbett erquicken; du machst, daß sein Zustand sich wendet, wenn er krank ist.
Ich sprach: HERR, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt.
Meine Feinde wünschen mir Unglück: Wann wird er sterben, daß sein Name untergeht?
Und wenn einer kommt, mich zu besuchen, so redet er Lügen, sein Herz sammelt sich Bosheit; er geht hinaus und spricht davon!
Alle, die mich hassen, flüstern miteinander über mich; sie haben mir Böses zugedacht:
»Ein Belialsspruch haftet ihm an; wer einmal liegt, steht nicht wieder auf!«
Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse wider mich erhoben.
Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, so will ich es ihnen vergelten.
Daran erkenne ich, daß du Gefallen an mir hast, wenn mein Feind nicht über mich triumphieren darf.
Mich aber hast du in meiner Unschuld erhalten und lässest mich auf ewig vor deinem Angesicht stehen.
Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen, Amen!
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Eine Unterweisung von David.
Als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Hält sich nicht David bei uns verborgen?
O Gott, durch deinen Namen rette mich und durch deine Macht schaffe mir Recht!
O Gott, höre mein Gebet und nimm zu Ohren die Reden meines Mundes!
Denn es haben sich Fremde wider mich erhoben, und Tyrannen trachten mir nach dem Leben; sie haben Gott nicht vor Augen. (Pause.)
Siehe, Gott ist mein Helfer, der Herr hält es mit denen, die mein Leben erhalten.
Möge meinen Feinden ihre Bosheit vergolten werden; nach deiner Treue vertilge sie!
Ich will dir opfern aus freiem Trieb, deinen Namen, o HERR, will ich loben, denn er ist gut!
Denn er hat mich errettet aus aller Not, und mein Auge sieht seine Lust an meinen Feinden.
Dem Vorsänger. »Von der stummen Taube unter den Fremden.« Eine Denkschrift Davids; als ihn die Philister ergriffen zu Gat.
O Gott, sei mir gnädig; denn es schnaubt ein Mensch wider mich, immerfort bekriegt und bedrängt er mich!
Meine Widersacher schnauben den ganzen Tag, ja viele Hohe streiten wider mich.
Wenn mir angst ist, vertraue ich auf dich!
In Gott will ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich und habe keine Furcht; was kann Fleisch mir antun?
Täglich lauern sie auf meine Worte, auf mein Unglück gehen alle ihre Gedanken;
sie rotten sich zusammen, lauschen im Verborgenen, beobachten meine Tritte und lauern auf mein Leben.
Sollten sie bei ihrer Bosheit entrinnen? O Gott, stürze die Völker im Zorn!
Du zählst, wie oft ich fliehen muß; sammle meine Tränen in deinen Schlauch! Stehen sie nicht in deinem Buch?
Am Tage, da ich rufe, weichen meine Feinde zurück; das weiß ich, daß Gott für mich ist.
In Gott will ich rühmen das Wort, im HERRN will ich rühmen das Wort;
auf Gott vertraue ich und habe keine Furcht; was kann ein Mensch mir antun?
Die Gelübde, die ich dir, o Gott, gelobt, liegen auf mir; ich will dir Dankopfer bezahlen!
Denn hast du nicht meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, damit ich vor Gottes Angesicht wandle im Lichte des Lebens?
Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Eine Denkschrift von David; als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten.
Mein Gott, errette mich von meinen Feinden, befreie mich von meinen Widersachern!
Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen!
Denn siehe, sie lauern auf mein Leben, Starke sammeln sich wider mich, o HERR, ohne mein Verschulden und ohne daß ich gefehlt.
Gegen einen Unschuldigen laufen und rüsten sie sich; mache dich auf, komm mir entgegen und siehe darein!
Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, mache dich auf, alle Heiden heimzusuchen, schone keinen der ruchlosen Verräter! (Pause.)
Sie kommen jeden Abend, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt herum.
Siehe, ihr Mund sprudelt Böses, Schwerter sind auf ihren Lippen; denn sie denken: »Wer hört es?«
Aber du, HERR, lachst ihrer, du spottest aller Heiden.
Meine Stärke, auf dich gebe ich acht; denn Gott ist meine hohe Burg.
Mein Gott wird mir entgegenkommen mit seiner Gnade; Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.
Töte sie nicht, sonst hat es mein Volk bald wieder vergessen; vertreibe sie durch deine Macht und stürze sie, Herr, unser Schild!
Das Wort ihres Mundes ist nichts als Sünde, sie verstricken sich in ihrem Übermut, in den Flüchen, die sie ausstoßen, und in den Lügen, die sie erzählen.
Vertilge sie im Zorn, vertilge sie gänzlich, damit man innewerde, daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! (Pause.)
Dann sollen sie am Abend wiederkommen, heulen wie die Hunde und umherlaufen in der Stadt;
sie sollen umherirren nach Speise, wenn sie keine Nahrung und kein Obdach finden!
Ich aber will deine Macht besingen und alle Morgen deine Gnade rühmen, daß du mir zur Zuflucht geworden bist, zum Schutz am Tage der Not.
Ich will dir singen, meine Stärke; denn du bist meine Zuflucht, mein gnädiger Gott!
Dem Vorsänger. Auf Schuschan Edut. Eine Denkschrift von David; zum Lehren.
Als er gestritten hatte mit den Syrern von Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba, und Joab zurückkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, zwölftausend Mann.
O Gott, der du uns verstoßen und in deinem Zorn zerrissen hast, stelle uns wieder her!
Der du die Erde erschüttert und zerspalten hast, heile ihre Brüche; denn sie wankt.
Du hast dein Volk Schweres sehen lassen, du tränktest uns mit Taumelwein.
Du hast denen, die dich fürchten, ein Panier gegeben, daß sie sich erheben angesichts deiner Treue. (Pause.)
Auf daß deine Geliebten errettet werden, laß siegen deine Rechte und erhöre uns!
Gott hat gesprochen in seinem Heiligtum: »Ich will frohlocken! Ich will Sichem teilen und das Tal Suchot vermessen;
Gilead ist mein, und Manasse ist mein, Ephraim ist meines Hauptes Wehr, Juda mein Herrscherstab;
Moab ist mein Waschbecken, über Edom werfe ich meinen Schuh, jauchze mir zu, Philisterland!«
Wer führt mich in eine feste Stadt, wer geleitet mich nach Edom?
Wirst du es nicht tun, o Gott, der du uns verstoßen hast? Oder solltest du, o Gott, nicht ausziehen mit unserm Heer?
Schaffe uns Hilfe in der Not, denn eitel ist Menschenhilfe!
Mit Gott wollen wir Taten tun; er wird unsre Feinde untertreten.
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Von David.
Höre, o Gott, mein Schreien, merke auf mein Gebet!
Vom Ende der Erde rufe ich zu dir in der Angst meines Herzens: Führe du mich auf den Felsen, der mir zu hoch ist!
Denn du bist meine Zuflucht geworden, ein starker Turm vor dem Feind. (Pause.)
Laß mich ewiglich wohnen in deinem Zelte, mich bergen im Schatten deiner Flügel!
Denn du, o Gott, hast auf meine Gelübde gehört, du hast mir das Erbteil derer gegeben, die deinen Namen fürchten.
Verleihe dem Könige langes Leben, daß seine Jahre Geschlechter überdauern;
möge er ewiglich vor Gottes Angesicht bleiben; gib, daß Gnade und Treue ihn behüten!
Also will ich deinen Namen immerdar preisen, um meine Gelübde zu bezahlen Tag für Tag.
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Psalmlied.
Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse sein Antlitz bei uns leuchten, (Pause.)
daß man auf Erden deinen Weg erkenne, unter allen Nationen dein Heil.
Es sollen dir danken die Völker, o Gott, dir danken alle Völker. (Pause.)
Die Nationen sollen sich freuen und jauchzen, weil du die Völker recht richtest und die Nationen auf Erden führst! (Pause.)
Es sollen dir danken die Völker, o Gott, dir danken alle Völker!
Das Land gibt sein Gewächs; es segne uns Gott, unser Gott;
es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn!
Dem Vorsänger. Von David. Zum Gedächtnis.
Eile, o Gott, mich zu erretten, HERR, mir zu helfen!
Es müssen sich schämen und zuschanden werden, die mir nach dem Leben trachten; es müssen zurückweichen und schamrot werden, die mein Unglück suchen!
Es sollen sich zurückziehen, wegen ihrer eigenen Schande, die da sagen: »Ha, ha!«
Es müssen fröhlich sein und sich freuen an dir alle, die dich suchen; und die dein Heil lieben, müssen immerdar sagen: Gott ist groß!
Ich aber bin elend und arm; o Gott, eile zu mir! Meine Hilfe und mein Retter bist du; o HERR, säume nicht!
Ein Gebet Davids. Neige dein Ohr, o HERR, und erhöre mich; denn ich bin elend und arm;
bewahre meine Seele, denn ich bin dir zugetan; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der sich auf dich verläßt!
Sei mir gnädig, o Herr; denn zu dir rufe ich allezeit!
Erfreue die Seele deines Knechtes; denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele!
Denn du, Herr, bist gut und vergibst gern und bist reich an Gnade gegen alle, die dich anrufen.
Vernimm, o HERR, mein Gebet, und merke auf die Stimme meines Flehens!
Am Tage meiner Not rufe ich dich an; denn du erhörst mich.
Dir, Herr, ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht deinen Werken!
Alle Nationen, die du gemacht, werden kommen und vor dir anbeten, o Herr, und deinem Namen Ehre geben;
denn du bist groß und tust Wunder, du Gott allein!
HERR, zeige mir deinen Weg, daß ich wandle in deiner Wahrheit; richte mein Herz auf das Eine, daß ich deinen Namen fürchte!
Ich will dich, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen preisen und deinem Namen ewig Ehre erweisen.
Denn deine Gnade ist groß gegen mich, und du hast meine Seele aus der Tiefe des Totenreiches errettet.
O Gott, es sind Stolze wider mich aufgestanden, und eine Rotte von Frevlern trachtet mir nach dem Leben und haben dich nicht vor Augen;
du aber, Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig, verleihe deinem Knechte deine Stärke und hilf dem Sohn deiner Magd!
Tue ein Zeichen an mir zum Guten, so werden meine Hasser zu ihrer Beschämung sehen, daß du, HERR, mir geholfen und mich getröstet hast.
Ein Wallfahrtslied. Von David. Ich freue mich an denen, die zu mir sagen: Lasset uns zum Hause des HERRN gehen!
Unsre Füße stehen in deinen Toren, Jerusalem!
Jerusalem, du bist gebaut als eine Stadt, die fest in sich geschlossen ist,
wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme des HERRN (ein Zeugnis für Israel), zu preisen den Namen des HERRN!
Denn dort sind Stühle gesetzt zum Gericht, die Stühle des Hauses David.
Bittet für den Frieden Jerusalems! Es gehe wohl denen, die dich lieben!
Friede sei in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!
Um meiner Brüder und Freunde willen sage ich: Friede sei in dir!
Um des Hauses des HERRN, unsres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen!
Von David. Gelobt sei der HERR, mein Fels, der meine Hände geschickt macht zum Streit, meine Finger zum Krieg;
meine gnädige und sichere Zuflucht, meine Burg und mein Erretter, mein Schild, der mich schützt, der mir auch mein Volk unterwirft!
HERR, was ist der Mensch, daß du ihn berücksichtigst, des Menschen Sohn, daß du auf ihn achtest?
Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein Schatten, der vorüberhuscht!
HERR, neige deinen Himmel und fahre herab! Rühre die Berge an, daß sie rauchen!
Laß blitzen und zerstreue sie, schieße deine Pfeile ab und schrecke sie!
Strecke deine Hand aus von der Höhe; rette mich und reiße mich heraus aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne des fremden Landes,
deren Mund Lügen redet und deren Rechte eine betrügliche Rechte ist.
O Gott, ein neues Lied will ich dir singen, auf der zehnsaitigen Harfe will ich dir spielen,
der du den Königen Sieg gibst und deinen Knecht David errettest von dem gefährlichen Schwert!
Errette mich und reiße mich heraus aus der Hand der Söhne des fremden Landes, deren Mund Lügen redet und deren Rechte eine betrügliche Rechte ist,
daß unsre Söhne wie Pflanzen aufwachsen in ihrer Jugend, unsre Töchter wie Ecksäulen seien, gemeißelt nach Bauart eines Palastes;
unsre Speicher gefüllt, Vorräte darzureichen aller Art; daß unsrer Schafe tausend und abertausend werden auf unsern Weiden;
daß unsre Rinder trächtig seien, ohne Unfall noch Verlust, daß man nicht zu klagen habe auf unsern Straßen!
Wohl dem Volk, dem es also geht; wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist!
Ein Psalm Davids, als er vor seinem Sohne Absalom floh.
Ach, HERR, wie zahlreich sind meine Feinde! Viele stehen wider mich auf;
viele sagen von meiner Seele: »Sie hat keine Hilfe bei Gott.« (Pause.)
Aber du, HERR, bist ein Schild um mich, meine Ehre und der mein Haupt emporhebt.
Ich rufe mit meiner Stimme zum HERRN, und er erhört mich von seinem heiligen Berge. (Pause.)
Ich habe mich niedergelegt, bin eingeschlafen und wieder erwacht; denn der HERR stützte mich.
Ich fürchte mich nicht vor Zehntausenden von Kriegsvolk, welche sich ringsum wider mich gelagert haben.
Stehe auf, o HERR, hilf mir, mein Gott! Denn du hast alle meine Feinde auf den Kinnbacken geschlagen, zerbrochen die Zähne der Gottlosen.
Der Sieg ist des HERRN. Dein Segen sei über deinem Volk! (Pause.)
Dem Vorsänger. Mit Flötenspiel. Ein Psalm Davids.
Vernimm, o HERR, mein Reden, merke auf mein Seufzen!
Achte auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott; denn zu dir will ich beten!
HERR, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich dir zu Befehl sein und ausschauen;
denn du bist nicht ein Gott, dem lockeres Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht bei dir.
Die Prahler bestehen vor deinen Augen nicht; du hassest alle Übeltäter.
Du bringst die Lügner um; den Blutgierigen und Falschen verabscheut der HERR.
Ich aber darf durch deine große Gnade in dein Haus eingehen; ich will anbeten, zu deinem heiligen Tempel gewendet, in deiner Furcht.
HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen, ebne deinen Weg vor mir her!
Denn in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges; ihr Herz ist ein Abgrund, ihr Rachen ein offenes Grab, glatte Zungen haben sie.
Sprich sie schuldig, o Gott, laß sie fallen ob ihren Ratschlägen, verstoße sie um ihrer vielen Übertretungen willen; denn sie haben sich empört wider dich.
Aber laß sich freuen alle, die auf dich vertrauen, ewiglich laß sie jubeln und beschirme sie; und fröhlich sollen sein in dir, die deinen Namen lieben!
Denn du, HERR, segnest den Gerechten; du umgibst ihn mit Gnade wie mit einem Schilde.
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.
Ein Tag sagt es dem andern, und eine Nacht tut es der andern kund,
ohne Sprache und ohne Worte, und ihre Stimme wird nicht gehört.
Ihre Stimme geht aus ins ganze Land und ihre Rede bis ans Ende der Welt. Dort hat er der Sonne ein Zelt gemacht.
Und sie geht hervor wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich, wie ein Held zu laufen die Bahn.
Sie geht an einem Ende des Himmels auf und läuft um bis ans andere Ende, und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.
Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig und macht die Einfältigen weise.
Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz, das Gebot des HERRN ist lauter und erleuchtet die Augen;
die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewig, die Verordnungen des HERRN sind wahrhaft, allesamt gerecht.
Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold, süßer als Honig und Honigseim.
Auch dein Knecht wird durch sie erleuchtet, und wer sie beobachtet, dem wird reicher Lohn.
Verfehlungen! Wer erkennt sie? Sprich mich los von den verborgenen!
Auch vor den Übermütigen bewahre deinen Knecht, daß sie nicht über mich herrschen; dann werde ich unschuldig sein und frei bleiben von großer Missetat!
Laß dir wohlgefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser!
Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Eine Denkschrift Davids; als er vor Saul in die Höhle floh.
Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig; denn bei dir birgt sich meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel nehme ich Zuflucht, bis das Unglück vorüber ist.
Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der wohltut an mir.
Er wird mir vom Himmel Rettung senden, zum Hohn machen den, der wider mich schnaubt. (Pause.) Gott wird seine Gnade und Wahrheit senden.
Meine Seele ist mitten unter Löwen, ich liege zwischen Feuerbränden, wohne unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile und deren Zungen scharfe Schwerter sind.
Erhebe dich, o Gott, über den Himmel, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!
Sie haben meinen Füßen ein Netz gestellt, meine Seele niedergebeugt; sie höhlten eine Grube aus, fielen aber selbst hinein! (Pause.)
Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen.
Wache auf, meine Ehre, Psalter und Harfe, wacht auf! Ich will mit dem Morgenrot erwachen.
Herr, ich will dich preisen unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten;
denn deine Gnade ist groß; sie reicht bis zum Himmel, und deine Wahrheit bis zu den Wolken!
Erhebe dich, o Gott, über den Himmel, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!
Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war.
O Gott, du bist mein Gott; frühe suche ich dich; es dürstet meine Seele nach dir, mein Fleisch schmachtet nach dir in einem dürren, müden Land, wo kein Wasser ist!
Wie gern sähe ich deine Macht und Herrlichkeit so, wie ich dich im Heiligtum sah;
denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich preisen.
So will ich dich loben mein Leben lang, in deinem Namen meine Hände aufheben.
Meine Seele wird satt wie von Fett und Mark, und mit jauchzenden Lippen lobt dich mein Mund,
wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, in den Nachtwachen über dich sinne;
denn du bist meine Hilfe geworden, und unter dem Schatten deiner Flügel juble ich.
Meine Seele hängt dir an, deine Rechte hält mich fest.
Jene aber, die meine Seele zu verderben trachten, müssen hinabfahren in die untersten Örter der Erde!
Man wird sie dem Schwerte preisgeben, eine Beute der Schakale werden sie sein!
Der König aber soll sich freuen in Gott; wer bei ihm schwört, wird sich glücklich preisen; aber jedes Lügenmaul wird verstopft!
Ein Psalmlied. Von David.
O Gott, mein Herz ist bereit: ich will singen und spielen; wach auf, meine Seele!
Psalter und Harfe, wacht auf! Ich will die Morgenröte wecken.
HERR, ich will dir danken unter den Völkern und dir singen unter den Nationen;
denn groß bis über den Himmel ist deine Gnade, und bis an die Wolken reicht deine Treue.
Erhebe dich über die Himmel, o Gott, und über die ganze Erde deine Herrlichkeit!
Auf daß deine Geliebten errettet werden, laß siegen deine Rechte und erhöre uns!
Gott hat gesprochen in seinem Heiligtum: »Ich will frohlocken! Ich will Sichem verteilen und das Tal Suchot ausmessen.
Gilead ist mein, Manasse ist mein, Ephraim ist meines Hauptes Wehr, Juda mein Herrscherstab;
Moab ist mein Waschbecken, über Edom werfe ich meinen Schuh, über Philistäa jauchze ich!«
Wer führt mich in eine feste Stadt, wer geleitet mich bis nach Edom?
Hast du, o Gott, uns nicht verstoßen und willst nicht ausziehen, o Gott, mit unserm Heer?
Schaffe uns Hilfe in der Not, denn eitel ist Menschenhilfe!
Mit Gott wollen wir Taten tun; er wird unsre Feinde untertreten.
Dem Vorsänger. Auf der Gittit. Ein Psalm Davids.
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde, daß dein Lob bis zum Himmel reicht!
Aus dem Munde von Kindern und Säuglingen hast du eine Macht zugerichtet, um deiner Feinde willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen.
Wenn ich deinen Himmel betrachte, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du gemacht hast:
Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn achtest?
Du hast ihn ein wenig Gottes entbehren lassen; aber mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt;
Du lässest ihn herrschen über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gelegt:
Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere;
die Vögel des Himmels und die Fische im Meer, was die Pfade der Meere durchzieht.
HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!
Ein Psalm Davids. HERR, höre mein Gebet, merke auf mein Flehen! Antworte mir in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht!
Denn der Feind verfolgt meine Seele; er hat mein Leben zu Boden getreten und zwingt mich, im Dunkeln zu sitzen wie die längst Verstorbenen.
Und mein Geist ist tief betrübt, mein Herz will erstarren in mir.
Ich gedenke der längst vergangenen Tage, rufe mir alle deine Taten in Erinnerung und sinne über die Werke deiner Hände.
Ich strecke meine Hände aus nach dir, meine Seele schmachtet nach dir wie ein dürres Land. (Pause.)
Erhöre mich eilends, o HERR! Mein Geist nimmt ab; verbirg dein Angesicht nicht vor mir, daß ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren.
Laß mich frühe deine Gnade hören; denn auf dich vertraue ich! Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn zu dir erhebe ich meine Seele.
Errette mich, HERR, von meinen Feinden; denn bei dir suche ich Schutz!
Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen; denn du bist mein Gott, dein guter Geist führe mich auf richtiger Bahn!
Um deines Namens willen, HERR, erhalte mich am Leben; durch deine Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Not!
Und in deiner Gnade vertilge meine Feinde und bringe alle Widersacher meiner Seele um! Denn ich bin dein Knecht.
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Davids.
Antworte mir auf mein Schreien, mein gerechter Gott! In der Bedrängnis hast du mir Raum gemacht! Sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!
Ihr Männer, wie lange wird meine Ehre zur Schmach? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lügen so gern! (Pause.)
Erkennet doch, daß der HERR seinen Getreuen ausgezeichnet hat! Der HERR wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Erzittert und sündiget nicht! (Redet in eurem Herzen auf eurem Lager und seid stille)! (Pause.)
Bringet Opfer der Gerechtigkeit und vertrauet auf den HERRN!
Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen? O HERR, erhebe über uns das Licht deines Angesichts!
Du hast mir Freude in mein Herz gegeben, mehr denn sie haben, wenn ihres Kornes und ihres Mostes viel geworden ist.
Ich werde mich ganz in Frieden niederlegen und schlafen; denn du, HERR, lässest mich, auch wenn ich allein bin, sicher wohnen.
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Ein Psalm Davids.
Antworte mir auf mein Schreien, mein gerechter Gott! In der Bedrängnis hast du mir Raum gemacht! Sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!
Ihr Männer, wie lange wird meine Ehre zur Schmach? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lügen so gern! (Pause.)
Erkennet doch, daß der HERR seinen Getreuen ausgezeichnet hat! Der HERR wird hören, wenn ich zu ihm rufe.
Erzittert und sündiget nicht! (Redet in eurem Herzen auf eurem Lager und seid stille)! (Pause.)
Bringet Opfer der Gerechtigkeit und vertrauet auf den HERRN!
Viele sagen: Wer wird uns Gutes sehen lassen? O HERR, erhebe über uns das Licht deines Angesichts!
Du hast mir Freude in mein Herz gegeben, mehr denn sie haben, wenn ihres Kornes und ihres Mostes viel geworden ist.
Ich werde mich ganz in Frieden niederlegen und schlafen; denn du, HERR, lässest mich, auch wenn ich allein bin, sicher wohnen.
Dem Vorsänger. Mit Flötenspiel. Ein Psalm Davids.
Vernimm, o HERR, mein Reden, merke auf mein Seufzen!
Achte auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott; denn zu dir will ich beten!
HERR, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich dir zu Befehl sein und ausschauen;
denn du bist nicht ein Gott, dem lockeres Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht bei dir.
Die Prahler bestehen vor deinen Augen nicht; du hassest alle Übeltäter.
Du bringst die Lügner um; den Blutgierigen und Falschen verabscheut der HERR.
Ich aber darf durch deine große Gnade in dein Haus eingehen; ich will anbeten, zu deinem heiligen Tempel gewendet, in deiner Furcht.
HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen, ebne deinen Weg vor mir her!
Denn in ihrem Munde ist nichts Zuverlässiges; ihr Herz ist ein Abgrund, ihr Rachen ein offenes Grab, glatte Zungen haben sie.
Sprich sie schuldig, o Gott, laß sie fallen ob ihren Ratschlägen, verstoße sie um ihrer vielen Übertretungen willen; denn sie haben sich empört wider dich.
Aber laß sich freuen alle, die auf dich vertrauen, ewiglich laß sie jubeln und beschirme sie; und fröhlich sollen sein in dir, die deinen Namen lieben!
Denn du, HERR, segnest den Gerechten; du umgibst ihn mit Gnade wie mit einem Schilde.
Dem Vorsänger. Von David. Beim HERRN habe ich Zuflucht gefunden! Wie sagt ihr denn zu meiner Seele: »Fliehe wie ein Vogel auf eure Berge«?
Denn siehe, die Gottlosen spannen ihren Bogen und haben ihre Pfeile auf die Sehne gelegt, um im Verborgenen auf die zu schießen, welche aufrichtigen Herzens sind.
Wenn die Grundfesten eingerissen werden, was hat der Gerechte getan?
Der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Des HERRN Thron ist im Himmel; seine Augen spähen, seine Wimpern prüfen die Menschenkinder.
Der HERR prüft den Gerechten und den Gottlosen, und den, der Frevel liebt, haßt seine Seele.
Er läßt regnen über die Gottlosen; Schlingen, Feuer, Schwefel und Glutwind teilt er ihnen zu.
Denn gerecht ist der HERR, er liebt Gerechtigkeit; die Redlichen werden sein Antlitz schauen.
Von David. Zu dir, HERR, mein Fels, rufe ich; schweige mir nicht, auf daß nicht, wo du mir schweigst, ich denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren!
Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir rufe, wenn ich meine Hände aufhebe zum Sprachort deines Heiligtums.
Laß mich nicht weggerafft werden mit den Gottlosen und mit den Übeltätern, die mit ihren Nächsten friedlich reden und doch Böses im Sinne haben!
Gib ihnen nach ihrem Tun und nach der Schlechtigkeit ihrer Handlungen; gib ihnen nach den Werken ihrer Hände, vergilt ihnen, wie sie es verdient haben.
Denn sie achten nicht auf das Tun des HERRN, noch auf das Werk seiner Hände; er wolle sie zerstören und nicht bauen!
Gelobt sei der HERR, denn er hat die Stimme meines Flehens erhört!
Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut und mir wurde geholfen. Darum frohlockt mein Herz, und mit meinem Liede will ich ihm danken.
Der HERR ist seines Volkes Kraft und die rettende Zuflucht seines Gesalbten.
Rette dein Volk und segne dein Erbe und weide und trage sie bis in Ewigkeit!
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Wohl dem, der auf den Dürftigen achthat; ihn wird der HERR erretten zur bösen Zeit;
der HERR wird ihn bewahren und am Leben erhalten; es wird ihm auf Erden wohl ergehen, und du wirst ihn nicht in den Willen seiner Feinde geben.
Der HERR wird ihn auf seinem Siechbett erquicken; du machst, daß sein Zustand sich wendet, wenn er krank ist.
Ich sprach: HERR, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt.
Meine Feinde wünschen mir Unglück: Wann wird er sterben, daß sein Name untergeht?
Und wenn einer kommt, mich zu besuchen, so redet er Lügen, sein Herz sammelt sich Bosheit; er geht hinaus und spricht davon!
Alle, die mich hassen, flüstern miteinander über mich; sie haben mir Böses zugedacht:
»Ein Belialsspruch haftet ihm an; wer einmal liegt, steht nicht wieder auf!«
Auch mein Freund, dem ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse wider mich erhoben.
Du aber, HERR, sei mir gnädig und richte mich auf, so will ich es ihnen vergelten.
Daran erkenne ich, daß du Gefallen an mir hast, wenn mein Feind nicht über mich triumphieren darf.
Mich aber hast du in meiner Unschuld erhalten und lässest mich auf ewig vor deinem Angesicht stehen.
Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen, Amen!
Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Eine Unterweisung von David.
Vernimm, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen:
merke auf mich und erhöre mich, obwohl ich umherirre in meiner Klage und unruhig bin,
vor dem Brüllen des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie überhäufen mich mit Beschuldigungen und befeinden mich grimmig!
Mein Herz bebt in mir, und des Todes Schrecken ist auf mich gefallen;
Furcht und Zittern kommt mich an, und Todesblässe bedeckt mich.
Und ich sprach: O hätte ich doch Taubenflügel, daß ich davonfliegen und irgendwo bleiben könnte!
Siehe, ich wollte weit weg fliehen, in der Wüste Aufenthalt nehmen;
ich wollte zu meinem Zufluchtsort eilen vor dem sausenden Wind und Sturm. (Pause.)
Verwirre sie, HERR, mach uneins ihre Zungen, denn ich sehe in der Stadt Gewalttätigkeit und Streit!
Solches geht Tag und Nacht um auf ihren Mauern, und in ihrem Innern ist Unheil und Mühsal.
Habgier herrscht in ihrer Mitte, und von ihrem Markt weichen nicht Erpressung und Betrug.
Denn es ist nicht mein Feind, der mich schmäht (das könnte ich ertragen); nicht mein Hasser erhebt sich wider mich vor dem wollte ich mich verbergen;
aber du bist es, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter!
Wir haben einst zusammen süßen Umgang gepflogen, sind ins Gotteshaus gegangen unter der Menge.
Der Tod überfalle sie! Mögen sie lebendig zur Unterwelt fahren! Denn Bosheit ist in ihren Wohnungen, in ihren Herzen.
Ich aber rufe zu Gott, und der HERR wird mir helfen;
abends, morgens und mittags will ich beten und ringen, so wird er meine Stimme hören.
Er hat meine Seele erlöst und ihr Frieden verschafft vor denen, die mich bekriegten; denn ihrer viele sind gegen mich gewesen.
Gott wird hören und ihnen antworten, er, der von alters her thront (Pause). Denn sie ändern sich nicht, und sie fürchten Gott nicht.
Er hat seine Hand ausgestreckt gegen die, welche in Frieden mit ihm lebten; seinen Bund hat er entweiht.
Seine Reden sind süß, aber Krieg hat er im Sinn. Seine Worte sind sanfter als Öl, aber doch gezückte Schwerter.
Wirf dein Anliegen auf den HERRN, der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen!
Du aber, o Gott, wirst sie in die tiefste Grube hinunterstoßen; die Blutgierigen und Falschen werden es nicht bis zur Hälfte ihrer Tage bringen. Ich aber vertraue auf dich!
Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Eine Denkschrift von David; als Saul das Haus bewachen ließ, um ihn zu töten.
Mein Gott, errette mich von meinen Feinden, befreie mich von meinen Widersachern!
Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen!
Denn siehe, sie lauern auf mein Leben, Starke sammeln sich wider mich, o HERR, ohne mein Verschulden und ohne daß ich gefehlt.
Gegen einen Unschuldigen laufen und rüsten sie sich; mache dich auf, komm mir entgegen und siehe darein!
Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen, Gott Israels, mache dich auf, alle Heiden heimzusuchen, schone keinen der ruchlosen Verräter! (Pause.)
Sie kommen jeden Abend, heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt herum.
Siehe, ihr Mund sprudelt Böses, Schwerter sind auf ihren Lippen; denn sie denken: »Wer hört es?«
Aber du, HERR, lachst ihrer, du spottest aller Heiden.
Meine Stärke, auf dich gebe ich acht; denn Gott ist meine hohe Burg.
Mein Gott wird mir entgegenkommen mit seiner Gnade; Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.
Töte sie nicht, sonst hat es mein Volk bald wieder vergessen; vertreibe sie durch deine Macht und stürze sie, Herr, unser Schild!
Das Wort ihres Mundes ist nichts als Sünde, sie verstricken sich in ihrem Übermut, in den Flüchen, die sie ausstoßen, und in den Lügen, die sie erzählen.
Vertilge sie im Zorn, vertilge sie gänzlich, damit man innewerde, daß Gott in Jakob herrscht bis an die Enden der Erde! (Pause.)
Dann sollen sie am Abend wiederkommen, heulen wie die Hunde und umherlaufen in der Stadt;
sie sollen umherirren nach Speise, wenn sie keine Nahrung und kein Obdach finden!
Ich aber will deine Macht besingen und alle Morgen deine Gnade rühmen, daß du mir zur Zuflucht geworden bist, zum Schutz am Tage der Not.
Ich will dir singen, meine Stärke; denn du bist meine Zuflucht, mein gnädiger Gott!
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
O Gott, höre meine Stimme, wenn ich seufze; behüte meine Seele, wenn der Feind mich schreckt!
Verbirg mich vor den geheimen Plänen der Bösewichter, vor der Rotte der Übeltäter,
deren Zungen so scharf sind wie Schwerter und die ihren Pfeil anlegen, ein bitteres Wort,
um damit heimlich den Unschuldigen zu treffen, plötzlich auf ihn zu schießen ohne Scheu.
Sie nehmen sich böse Sachen vor, verabreden sich, Schlingen zu legen, sagen: »Wer wird sie sehen?«
Sie ersinnen Tücken: »Wir sind fertig, halten unsern Plan geheim!« Eines jeden Inneres und sein Herz sind unerforschlich!
Aber Gott hat sie schon getroffen mit dem Pfeil; urplötzlich fühlten sie sich verwundet.
Und zwar hat ihre eigene Zunge sie zu Fall gebracht, so daß sich jedermann entsetzt, der sie sieht.
Da fürchten sich alle Leute und bekennen: »Das hat Gott getan!« und erkennen, daß es sein Werk ist.
Der Gerechte freut sich im HERRN und nimmt seine Zuflucht zu ihm, und alle aufrichtigen Herzen preisen sich glücklich.
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. Gott, den ich rühme, schweige nicht!
Denn sie haben ihr gottloses und falsches Maul wider mich aufgetan; sie sagen mir Lügen ins Gesicht,
sie bieten gehässige Worte über mich herum und bekämpfen mich ohne Grund.
Dafür, daß ich sie liebe, sind sie mir feind; ich aber bete.
Sie beweisen mir Böses für Gutes und Haß für Liebe.
Bestelle einen Gesetzlosen über ihn, und ein Ankläger stehe zu seiner Rechten!
Wenn er gerichtet wird, so möge er schuldig gesprochen werden, und sein Gebet werde ihm zur Sünde!
Seiner Tage seien wenige, und sein Amt empfange ein anderer!
Seine Kinder sollen Waisen werden und sein Weib eine Witwe!
Seine Kinder müssen umherwanken und betteln, hilfesuchend aus ihren Ruinen hervorkommen!
Der Gläubiger nehme ihm alles weg, und Fremde sollen plündern, was er sich erworben.
Niemand gebe ihm Gnadenfrist, und keiner erbarme sich seiner Waisen!
Seine Nachkommenschaft falle der Ausrottung anheim, ihr Name erlösche im zweiten Geschlecht!
Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde werde nicht ausgetilgt!
Der HERR habe sie beständig vor Augen, daß ihr Gedächtnis von der Erde vertilgt werde,
weil er nicht daran dachte, Barmherzigkeit zu üben, sondern den Elenden und Armen verfolgte und den Niedergeschlagenen, um ihn in den Tod zu treiben.
Da er den Fluch liebte, so komme er über ihn; und da er den Segen nicht begehrte, so sei er fern von ihm!
Er zog den Fluch an wie sein Gewand; so dringe er in sein Inneres wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine;
er sei ihm wie das Kleid, das er anzieht, und wie der Gurt, damit er sich ständig umgürtet!
Das sei der Lohn meiner Ankläger vonseiten des HERRN, derer, welche Arges wider meine Seele reden!
Du aber, o HERR, mein Herr, handle mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist gut; darum errette mich!
Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meiner Brust.
Wie ein Schatten, wenn er sich neigt, schleiche ich dahin; ich werde verscheucht wie eine Heuschrecke.
Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch magert gänzlich ab;
und ich bin ihnen zum Gespött geworden; wer mich sieht, schüttelt den Kopf.
Hilf mir, o HERR, mein Gott! Rette mich nach deiner Gnade,
so wird man erkennen, daß dies deine Hand ist, daß du, HERR, solches getan hast.
Fluchen sie, so segne du; setzen sie sich wider mich, so müssen sie zuschanden werden; aber dein Knecht müsse sich freuen.
Meine Ankläger müssen Schmach anziehen und in ihre Schande sich hüllen wie in einen Mantel.
Ich will den HERRN laut preisen mit meinem Munde und inmitten vieler ihn rühmen,
weil er dem Armen zur Seite steht, ihn zu retten von denen, die ihn verurteilen.
Ein Wallfahrtslied. Ich rief zum HERRN in meiner Not, und er erhörte mich.
HERR, rette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen!
Was kann dir anhaben und was noch weiter tun die falsche Zunge?
Sie ist wie scharfe Pfeile eines Starken aus glühendem Ginsterholz.
Wehe mir, daß ich in der Fremde zu Mesech weilen, daß ich bei den Zelten Kedars wohnen muß!
Lange genug hat meine Seele bei denen gewohnt, die den Frieden hassen!
Ich bin für den Frieden; doch wenn ich rede, so sind sie für den Krieg.
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Errette mich, HERR, von den bösen Menschen; vor den Gewalttätigen bewahre mich!
Denn sie haben Böses im Sinn und erregen täglich Streit.
Sie spitzen ihre Zunge wie eine Schlange, Otterngift ist unter ihren Lippen. (Pause.)
Bewahre mich, HERR, vor den Händen des Gottlosen, behüte mich vor dem gewalttätigen Menschen, der mich zu Fall bringen will!
Die Stolzen legen mir Fallen und Schlingen, sie spannen ein Netz aus neben dem Weg; sie haben mir Fallstricke gelegt. (Pause.)
Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens!
O HERR, mein Gott, du bist meine mächtige Hilfe; du schützest mein Haupt am Tage der Schlacht!
HERR, gib dem Gottlosen nicht, was er will; laß seinen Anschlag nicht gelingen! (Pause.)
Erheben sie das Haupt rings um mich her, so komme das Unheil ihrer Lippen über sie selbst!
Feuerglut falle auf sie! Ins Feuer stürze er sie, in Wassertiefen, daß sie nicht mehr aufstehn!
Der Verleumder wird nicht bestehen im Lande; den frechen Menschen wird das Unglück verfolgen bis zu seinem Untergang!
Ich weiß, daß der HERR des Elenden Sache führen und dem Armen Recht schaffen wird.
Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen und die Redlichen vor deinem Angesicht wohnen!
Ein Psalm Davids. HERR, höre mein Gebet, merke auf mein Flehen! Antworte mir in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht!
Denn der Feind verfolgt meine Seele; er hat mein Leben zu Boden getreten und zwingt mich, im Dunkeln zu sitzen wie die längst Verstorbenen.
Und mein Geist ist tief betrübt, mein Herz will erstarren in mir.
Ich gedenke der längst vergangenen Tage, rufe mir alle deine Taten in Erinnerung und sinne über die Werke deiner Hände.
Ich strecke meine Hände aus nach dir, meine Seele schmachtet nach dir wie ein dürres Land. (Pause.)
Erhöre mich eilends, o HERR! Mein Geist nimmt ab; verbirg dein Angesicht nicht vor mir, daß ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabfahren.
Laß mich frühe deine Gnade hören; denn auf dich vertraue ich! Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn zu dir erhebe ich meine Seele.
Errette mich, HERR, von meinen Feinden; denn bei dir suche ich Schutz!
Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen; denn du bist mein Gott, dein guter Geist führe mich auf richtiger Bahn!
Um deines Namens willen, HERR, erhalte mich am Leben; durch deine Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Not!
Und in deiner Gnade vertilge meine Feinde und bringe alle Widersacher meiner Seele um! Denn ich bin dein Knecht.
Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich?
Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten:
»Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!«
Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer.
Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm:
»Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berge!«
Ich will erzählen vom Ratschluß des HERRN; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt
Heische von mir, so will ich dir die Nationen zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum.
Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«
So nehmet nun Verstand an, ihr Könige, und lasset euch warnen, ihr Richter der Erde!
Dienet dem HERRN mit Furcht und frohlocket mit Zittern.
Küsset den Sohn, daß er nicht zürne und ihr nicht umkommet auf dem Wege; denn wie leicht kann sein Zorn entbrennen! Wohl allen, die sich bergen bei ihm!
Eine Denkschrift von David. Bewahre mich, o Gott; denn ich traue auf dich!
Ich spreche zum HERRN: Du bist mein Herr; kein Gut geht mir über dich!
Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe.
Jene aber mehren ihre Götzenbilder und eilen einem andern nach; an ihren blutigen Spenden will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist mein Erb und Becherteil; du sicherst mir mein Los!
Die Meßschnur ist mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, es ward mir ein glänzendes Erbe zuteil.
Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch des Nachts mahnen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er mir zur Rechten ist, wanke ich nicht.
Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen;
denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!
Dem Vorsänger. Auf »Hindin der Morgenröte«. Ein Psalm Davids.
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Du bist weit entfernt davon, mir zu helfen, zu hören auf die Worte meiner Klage!
Mein Gott, ich rufe bei Tage, und du antwortest nicht, und auch des Nachts habe ich keine Ruhe.
Aber du, der Heilige, bleibst Israels Lobgesang!
Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie vertrauten auf dich, und du errettetest sie.
Zu dir riefen sie und entkamen, auf dich vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.
Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und verachtet vom Volk.
Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
»Er klage es dem HERRN, der möge ihn befreien; der soll ihn retten, er gefällt ihm ja!«
Ja, du warst meine Stütze von Mutterleib an, meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust.
Auf dich war ich geworfen von Mutterschoß an, vom Leibe meiner Mutter her bist du mein Gott gewesen.
Sei nicht fern von mir! Denn Not ist nahe, und kein Retter ist da.
Es umringen mich große Stiere, mächtige Ochsen von Basan umzingeln mich;
sie sperren ihr Maul gegen mich auf, wie ein reißender und brüllender Löwe.
Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, und alle meine Glieder sind ausgerenkt. Mein Herz ist geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.
Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern schließt mich ein; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich schadenfroh an.
Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand!
Du aber, o HERR, sei nicht fern; o meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette meine Seele von dem Schwert, mich Einsamen von der Gewalt der Hunde!
Errette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, von den Hörnern der Büffel hast du mich erhört!
So will ich deinen Ruhm erzählen meinen Brüdern, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen!
Die ihr den HERRN fürchtet, lobet ihn! Ihr alle vom Samen Jakobs, ehret ihn; und scheue dich vor ihm, du ganzer Same Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verabscheut das Elend des Armen und hat sein Angesicht nicht vor ihm verborgen, und da er zu ihm schrie, erhörte er ihn.
Von dir handle mein Loblied in der großen Gemeinde; ich will meine Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten!
Die Elenden sollen essen und satt werden; die den HERRN suchen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben!
Es werden daran gedenken und sich zum HERRN bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden anbeten alle Geschlechter der Heiden.
Denn das Königreich gehört dem HERRN, und er ist Herrscher über die Nationen.
Es werden essen und anbeten alle Großen der Erde; vor ihm werden ihre Knie beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und wer seine Seele nicht lebendig erhalten kann.
Ein Same wird ihm dienen, wird dem HERRN als Geschlecht zugezählt werden.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, daß er es vollbracht hat.
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.
Beharrlich habe ich auf den HERRN geharrt, da neigte er sein Ohr zu mir und erhörte mein Schreien
und zog mich aus der Grube des Verderbens, aus dem schmutzigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, machte meine Schritte gewiß
und gab mir ein neues Lied in meinen Mund, ein Lob für unsern Gott; das werden viele sehen und den HERRN fürchten und ihm vertrauen.
Wohl dem Manne, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt und sich nicht wendet zu denen, die aufgeblasen sind und gern täuschen.
HERR, mein Gott, groß sind die Wunder, die du getan, und die Pläne, die du für uns gemacht; dir ist nichts gleich! Ich wollte sie verkündigen und davon sagen; Aber sie sind nicht zu zählen.
Opfer und Gaben begehrst du nicht; die Ohren hast du mir aufgetan; Brandopfer und Sündopfer hast du nicht verlangt.
Da sprach ich: Siehe, ich bin gekommen, in der Buchrolle steht von mir geschrieben;
deinen Willen zu tun, mein Gott, begehre ich, und dein Gesetz ist in meinem Herzen.
Ich habe Gerechtigkeit als Frohbotschaft verkündigt in der großen Gemeinde; siehe, ich will meine Lippen nicht verschließen, HERR, das weißt du!
Deine Gerechtigkeit verbarg ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil redete ich; ich verhehlte deine Gnade und Wahrheit der großen Gemeinde nicht.
Du, HERR, wollest dein Herz nicht vor mir verschließen; deine Gnade und Wahrheit mögen mich allezeit behüten!
Denn es haben mich umringt Übel ohne Zahl, meine Sünden haben mich ergriffen, daß ich nicht sehen kann; sie sind zahlreicher als die Haare meines Hauptes, und mein Mut hat mich verlassen.
HERR, laß dir's gefallen, mich zu retten; HERR, eile mir zu Hilfe!
Es sollen sich schämen und schamrot werden allzumal, die mir nach dem Leben trachten; es sollen zurückweichen und zuschanden werden, die mein Unglück suchen!
Erstaunen sollen ob ihrer eigenen Schmach, die zu mir sagten: Ha, ha!
Es sollen fröhlich sein und sich freuen an dir alle, die dich suchen; die dein Heil lieben, sollen immerdar sagen: Der HERR ist groß!
Bin ich auch elend und arm, für mich sorgt der Herr. Du bist meine Hilfe und mein Erretter; mein Gott, verziehe nicht!
Dem Vorsänger. Nach der Singweise »Lilien«. Von den Kindern Korahs. Eine Unterweisung; ein Lied der Liebe.
Mein Herz dichtet ein feines Lied; was ich sage, ist für den König bestimmt, meine Zunge ist der Griffel eines fertigen Schreibers.
Du bist schöner als die Menschenkinder, Anmut ist über deine Lippen ausgegossen, weil Gott dich auf ewig gesegnet hat!
Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, deine Ehre und deine Pracht!
Fahre siegreich einher für die Sache der Wahrheit, der Milde und Gerechtigkeit, und deine Rechte lehre dich wunderbare Dinge!
Deine Pfeile sind scharf, sie unterwerfen dir die Völker; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.
Dein Thron, o Gott, bleibt immer und ewig, das Zepter deines Reiches ist ein gerades Zepter!
Du liebst die Gerechtigkeit und hassest das gottlose Wesen, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit dem Öl der Freuden mehr als deine Genossen.
Nach Myrrhen, Aloe und Kassia riechen deine Kleider; aus elfenbeinernen Palästen erfreut dich Saitenspiel.
Königstöchter sind unter deinen Geliebten; die Gemahlin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir.
Höre, Tochter, blicke her und neige dein Ohr, vergiß dein Volk und deines Vaters Haus!
Und wird der König Lust haben an deiner Schönheit (denn er ist dein Herr), so huldige ihm.
Und die Tochter von Tyrus wird mit Geschenken kommen, die Reichsten des Volkes deine Gunst suchen.
Ganz herrlich ist die Königstochter drinnen, von gewirktem Gold ist ihr Gewand.
In gestickten Kleidern wird sie dem König zugeführt; die Jungfrauen, die sie begleiten, ihre Gespielinnen, werden zu dir gebracht.
Man führt sie mit Freuden und Frohlocken, und sie gehen ein in des Königs Palast.
An deiner Väter Statt werden deine Söhne treten, du wirst sie zu Fürsten setzen im ganzen Land.
Ich will deinen Namen erwähnen für und für; darum werden dich die Völker preisen immer und ewiglich.
Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalmlied.
Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen!
Wie Rauch vertrieben wird, möge er sie vertreiben; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so müssen die Gottlosen vergehen vor Gottes Angesicht!
Die Gerechten aber sollen sich freuen und fröhlich sein vor Gottes Angesicht und mit Freuden frohlocken!
Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der durch die Steppen fährt! HERR ist sein Name: frohlockt vor ihm!
Er ist ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen, Gott, der in seinem Heiligtum wohnt;
ein Gott, der Vereinsamten ein Heim gibt, Gefangene in Sicherheit bringt; nur Widerspenstige bewohnen dürres Land.
O Gott, da du auszogst vor deinem Volke her, als du durch die Wüste schrittest, (Pause)
da erbebte die Erde, auch die Himmel troffen vor Gottes Angesicht, jener Sinai vor Gott, dem Gott Israels.
Du schüttetest, o Gott, einen reichlichen Regen herab; dein Erbe, welches matt geworden, erquicktest du,
daß die, welche du am Leben erhalten, darin wohnen konnten; durch deine Güte, o Gott, bereitetest du es für die Elenden zu!
Der Herr lasse Siegesgesang erschallen! Der Siegesbotinnen ist ein großes Heer!
Die Könige der Heerscharen müssen fliehen, fliehen müssen sie; und die im Hause wohnt, teilt Beute aus!
Wollt ihr zwischen den Hürden liegen? Die Flügel der Taube sind mit Silber überzogen und ihr Gefieder mit schimmerndem Gold!
Als der Allmächtige die Könige daselbst zerstreute, da schneite es auf dem Zalmon.
Das Gebirge Basan ist ein Gottesberg, das Gebirge Basan ist ein gipfelreicher Berg.
Warum beneidet ihr gipfelreichen Berge den Berg, welchen Gott zu seiner Wohnung begehrt hat, welchen der HERR auch ewiglich bewohnen wird?
Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend und abertausend; der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum.
Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene mitgeführt; du hast Gaben empfangen unter den Menschen, auch den Widerspenstigen, auf daß der HERR Gott bleiben soll.
Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er unsere Last, der Gott unsres Heils! (Pause.)
Gott ist für uns ein Gott rettender Taten, und der HERR, unser Gott, hat Auswege aus dem Tod.
Gewiß wird Gott das Haupt seiner Feinde zerschmettern, den Haarscheitel dessen, der in seinen Sünden einhergeht.
Der Herr hat gesagt: Ich will sie von Basan zurückbringen, ich will zurückbringen aus den Tiefen des Meeres,
auf daß du deinen Fuß im Blute badest, daß die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil bekomme!
Man sieht, o Gott, deinen Einzug, den Einzug meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum:
Die Sänger gehen voran, darnach die Saitenspieler, inmitten der Jungfrauen, welche die Handpauken schlagen.
In den Versammlungen preiset Gott, den Herrn, ihr aus Israels Quell!
Da ist Benjamin, der kleine, der sie beherrscht, die Fürsten von Juda und ihr Haufe, die Fürsten von Sebulon, die Fürsten von Naphtali!
Dein Gott hat geboten, daß du stark seiest; stärke, o Gott, was du uns erwirkt hast!
Für deinen Tempel zu Jerusalem werden dir Könige Gaben bringen.
Schilt das Tier im Schilf, die Rotte der starken Ochsen unter den Kälbern von Völkern, die sich um Silberstücke streiten! Zerstreue die Völker, welche gerne kriegen!
Vornehme aus Ägypten werden kommen, Mohrenland wird eilends seine Hände nach Gott ausstrecken.
Ihr Königreiche der Erde, singet, lobsinget dem Herrn, (Pause)
dem, der einherfährt am Himmel, am uralten Himmel! Siehe, er läßt seine Stimme erschallen, seine gewaltige Stimme!
Gebt Gott die Macht! Über Israel ist er hoch erhaben und mächtig in den Wolken.
Verehrungswürdig bist du, o Gott, in deinem Heiligtum! Der Gott Israels verleiht seinem Volk Macht und Stärke. Gepriesen sei Gott!
Dem Vorsänger. Nach der Singweise »Lilien«. Von David.
O Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele!
Ich versinke in tiefem Schlamm und habe keinen Stand, ich bin in tiefes Wasser geraten, und die Flut will mich überströmen;
ich bin müde von meinem Schreien, meine Kehle ist vertrocknet, ich habe mir die Augen ausgeweint im Harren auf meinen Gott.
Derer, die mich ohne Ursache hassen, sind mehr als Haare auf meinem Haupt; meine Feinde, die mich mit Lügen vernichten wollen, sind stark; was ich nicht geraubt habe, das soll ich erstatten!
O Gott, du kennst meine Torheit, und meine Schulden sind dir nicht verborgen.
Laß nicht zuschanden werden an mir, die deiner harren, o Gott; HERR der Heerscharen; laß nicht meinethalben beschämt werden, die dich suchen, Gott Israels!
Denn um deinetwillen trage ich Schmach und bedeckt Schande mein Angesicht.
Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Söhnen meiner Mutter;
denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
Als meine Seele fastete und weinte, wurde ich deshalb beschimpft;
und als ich mich mit einem Sack kleidete, haben sie mich zum Sprichwort gemacht.
Die im Tor herumsitzen, schwatzen von mir, und die Zecher pfeifen mich aus.
Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; antworte mir, o Gott, nach deiner großen Gnade mit deinem wahren Heil!
Reiße mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke; möchte ich doch errettet werden von meinen Hassern und aus den tiefen Wassern,
daß mich die Wasserflut nicht überströme und mich die Tiefe nicht verschlinge, noch die Zisterne sich über mir schließe.
Erhöre mich, HERR; denn deine Gnade ist freundlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht; denn mir ist angst, erhöre mich bald!
Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich!
Du weißt, was für Schimpf, für Schande und Schmach mir angetan wird; meine Widersacher sind alle vor dir.
Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, daß ich krank geworden bin; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.
Und sie taten Galle in meine Speise und tränkten mich mit Essig in meinem Durst.
Ihr Tisch vor ihnen müsse zur Schlinge werden und den Sorglosen zum Fallstrick!
Ihre Augen sollen so finster werden, daß sie nicht mehr sehen, und ihre Lenden sollen allezeit wanken.
Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erfasse sie;
ihre Wohnstätte müsse verwüstet werden, und in ihren Zelten wohne niemand mehr!
Denn sie verfolgen den, welchen du geschlagen hast, und vermehren die Schmerzen deiner Verwundeten.
Rechne ihnen um so mehr Schulden zu und laß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!
Tilge sie aus dem Buche der Lebendigen; sie sollen nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!
Ich aber bin elend und krank; dein Heil, o Gott, richte mich auf!
Ich will den Namen Gottes rühmen mit einem Lied und ihn erheben mit Lobgesang.
Das wird dem HERRN angenehmer sein als ein Stier, als ein Farre, der Hörner und Klauen hat!
Wenn das die Elenden sehen, werden sie sich freuen. Ihr, die ihr Gott suchet, euer Herz soll aufleben!
Denn der HERR hört auf die Armen und verachtet seine Gebundenen nicht.
Himmel und Erde sollen ihn rühmen, das Meer und alles, was sich darin regt!
Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen, und man wird daselbst wohnen und sie besitzen;
und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.
Von Salomo. O Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohn,
daß er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden nach dem Recht.
Die Berge mögen dem Volke Frieden spenden und die Hügel, durch Gerechtigkeit.
Er schaffe den Elenden des Volkes Recht und helfe den Kindern der Armen und unterdrücke den Gewalttätigen.
So wird man dich fürchten, solange die Sonne und der Mond scheint, von Geschlecht zu Geschlecht.
Er wird herabkommen wie Regen auf die kahle Flur, wie Regenschauer, die das Land erweichen.
In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden wird sein, bis kein Mond mehr ist.
Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.
Vor ihm werden sich die Wüstenvölker beugen, und seine Feinde werden Staub lecken.
Die Könige von Tarsis und den Inseln werden Gaben bringen, die Könige von Saba und Seba werden Geschenke senden.
Alle Könige werden ihn anbeten, alle Heiden werden ihm dienen.
Denn er wird den Armen erretten, wenn er schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.
Des Geringen und Armen wird er sich erbarmen und die Seelen der Armen erretten.
Er wird ihre Seele von Bedrückungen und Mißhandlung erlösen, und ihr Blut wird in seinen Augen teuer sein.
Und er wird leben, und man wird ihm vom Gold aus Saba geben; und man wird immerdar für ihn beten, täglich wird man ihn segnen.
Es wird im Lande Überfluß an Getreide sein; auf den Bergeshöhen werden seine Fruchtbäume rauschen wie der Libanon und werden blühen im Frühling wie das Kraut auf dem Land.
Sein Name bleibt ewiglich, sein Ruhm wachse an der Sonne; alle Völker sollen sich segnen in seinem Namen und sollen ihn glücklich preisen!
Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der allein Wunder tut!
Und gepriesen sei ewiglich der Name seiner Majestät, und die ganze Erde soll voll werden seiner Herrlichkeit! Amen, Amen!
Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.
Der HERR regiert; die Erde frohlocke, die vielen Inseln seien fröhlich!
Wolken und Dunkel sind um ihn her, Gerechtigkeit und Recht sind seines Thrones Feste.
Feuer geht vor ihm her und versengt ringsum seine Feinde.
Seine Blitze erleuchten den Erdkreis; die Erde sieht es und erschrickt.
Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem HERRN, vor dem Herrscher der ganzen Erde.
Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Herrlichkeit.
Schämen müssen sich alle, die den Bildern dienen und sich der Götzen rühmen; vor ihm beugen sich alle Götter.
Zion hört es und ist froh; und die Töchter Judas frohlocken, HERR, um deiner Gerichte willen.
Denn du, HERR, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist hoch erhaben über alle Götter.
Die ihr den HERRN liebt, hasset das Arge! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen und errettet sie von der Hand der Gottlosen.
Licht wird dem Gerechten gespendet und Freude den aufrichtigen Herzen.
Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten, und lobpreiset zum Gedächtnis seiner Heiligkeit!
Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße!
Der HERR wird das Zepter deiner Macht ausstrecken von Zion: Herrsche inmitten deiner Feinde!
Dein Volk kommt freiwillig am Tage deines Kriegszuges; in heiligem Schmuck, aus dem Schoß der Morgenröte, tritt der Tau deiner Jungmannschaft hervor.
Der HERR hat geschworen und wird es nicht bereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!
Der Herr, zu deiner Rechten, hat Könige zerschmettert am Tage seines Zorns.
Er wird richten unter den Nationen, es wird viele Leichname geben, er zerschmettert das Haupt über ein großes Land.
Er wird trinken vom Bach am Wege; darum wird er das Haupt erheben.
Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!
Es sage doch Israel, daß seine Gnade ewig währt!
Es sage doch das Haus Aaron, daß seine Gnade ewig währt!
Es sagen doch, die den HERRN fürchten, daß seine Gnade ewig währt!
Ich rief zum HERRN in meiner Not, und der HERR antwortete mir durch Befreiung.
Der HERR steht mir bei, ich fürchte nichts; was kann ein Mensch mir antun?
Der HERR steht mir bei unter meinen Helfern, und ich werde meine Lust sehen an denen, die mich hassen.
Besser ist's, beim HERRN Schutz zu suchen, als sich auf Menschen zu verlassen;
besser ist's, beim HERRN Schutz zu suchen, als sich auf Fürsten zu verlassen!
Alle Nationen haben mich umringt; im Namen des HERRN zerhaue ich sie;
sie haben mich umringt, ja, sie haben mich umringt, im Namen des HERRN zerhaue ich sie;
sie haben mich umringt wie Bienen; sie sind erloschen wie ein Dornenfeuer; im Namen des HERRN zerhaue ich sie.
Du hast mich hart gestoßen, daß ich fallen sollte; aber der HERR half mir.
Der HERR ist meine Stärke und mein Lied, und er ward mir zum Heil.
Stimmen des Jubels und des Heils ertönen in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des HERRN hat den Sieg errungen!
Die Rechte des HERRN ist erhöht, die Rechte des HERRN errang den Sieg!
Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Taten erzählen.
Der HERR züchtigt mich wohl; aber dem Tod gab er mich nicht.
Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich durch sie einziehe und den HERRN preise!
Dies ist das Tor zum HERRN! Die Gerechten sollen dahinein gehen!
Ich danke dir, daß du mich erhört hast und wurdest mein Heil!
Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden;
vom HERRN ist das geschehen; es ist ein Wunder in unsern Augen!
Dies ist der Tag, den der HERR gemacht; wir wollen froh sein und uns freuen an ihm!
Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, laß wohl gelingen!
Gesegnet sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch vom Hause des HERRN.
Der HERR ist Gott und hat uns erleuchtet. Bindet das Festopfer mit Stricken bis an die Hörner des Altars!
Du bist mein Gott; ich will dich preisen! Mein Gott, ich will dich erheben!
Danket dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewig!
Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Lehre, neiget eure Ohren zu den Reden meines Mundes!
Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,
was wir gehört und gelernt und was unsre Väter uns erzählt haben.
Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten, sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des HERRN erzählt, seine Macht und seine Wunder, die er getan,
nämlich, daß er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und ein Gesetz gab in Israel, von welchem er unsern Vätern befahl, es ihren Kindern kundzutun,
damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch sollten geboren werden, und damit auch sie, wenn sie aufgewachsen wären, es ihren Kindern erzählten;
daß diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und nicht vergäßen die Taten Gottes und seine Gebote befolgten
und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott.
Die Kinder Ephraims, geübte Bogenschützen, wandten um am Tage der Schlacht.
Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und wollten nicht nach seinem Gesetze wandeln.
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erzeigt.
Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Lande Ägypten, im Gefilde Zoan.
Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm,
und leitete sie bei Tag mit einer Wolke und während der ganzen Nacht mit einem hellen Feuer.
Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten,
und ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen.
Dennoch fuhren sie fort, wider ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste.
Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten nach ihrem Gelüste.
Und sie redeten wider Gott und sprachen: »Kann Gott einen Tisch bereiten in der Wüste?
Siehe, er hat den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?«
Darum, als der HERR das hörte, ward er entrüstet, und Feuer entbrannte wider Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel,
weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
Und er gebot den Wolken droben und öffnete die Türen des Himmels;
und er ließ Manna auf sie regnen zum Essen und gab ihnen Himmelskorn.
Der Mensch aß Engelsbrot; er sandte ihnen Speise genug.
Er erregte den Ostwind am Himmel und führte durch seine Kraft den Südwind herbei,
ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und beschwingte Vögel wie Sand am Meer,
und ließ sie fallen mitten in ihr Lager, rings um ihre Wohnung her.
Da aßen sie und wurden allzu satt; was sie gewünscht hatten, gewährte er ihnen.
Sie hatten sich ihres Gelüstes noch nicht entschlagen, und ihre Speise war noch in ihrem Munde,
als der Zorn Gottes sich wider sie erhob und die Fetten unter ihnen erwürgte und die Jungmannschaft Israels darniederstürzte.
Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.
Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre durch plötzlichen Untergang.
Wenn er sie tötete, so suchten sie ihn und kehrten sich wieder zu Gott
und dachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
Aber sie heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen mit ihren Zungen;
denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund.
Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und hat oftmals seinen Zorn abgewandt und nicht allen seinen Grimm erweckt;
denn er dachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Wind, der hinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft empörten sie sich wider ihn in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.
Sie sind seiner Hand nicht eingedenk gewesen, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste;
da er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoan;
als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, so daß man nicht trinken konnte;
da er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten;
da er den Fressern ihre Früchte gab und den Heuschrecken ihre Erzeugnisse;
da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schlossen
und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Wetterstrahlen;
da er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Grimm und Ungnade und Drangsal, Scharen von Unglücksengeln;
da er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab;
da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams.
Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste
und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.
Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums; zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott und hielten seine Zeugnisse nicht,
sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter; sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.
Und sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.
Gott hörte es und entrüstete sich und verabscheute Israel sehr.
Und er verließ seine Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,
und gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in Feindeshand,
und überlieferte sein Volk dem Schwert und war entrüstet über sein Erbe.
Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt, und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.
Seine Priester sind durchs Schwert gefallen, und seine Witwen konnten nicht weinen.
Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.
Und er schlug seine Feinde zurück, ewige Schande fügte er ihnen zu.
Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebt.
Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden weg.
Da er den tragenden Schafen nachging, holte er ihn, daß er weiden sollte Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbe.
Und er weidete sie mit aller Treue seines Herzens und leitete sie mit geschickter Hand.
Danket dem HERRN, ruft seinen Namen an, macht unter den Völkern seine Taten bekannt!
Singet vor ihm, spielet vor ihm, redet von allen seinen Wundern!
Rühmet euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
Fragt nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Angesicht allezeit!
Gedenket seiner Wunder, die er getan, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes!
O Same Abrahams, seines Knechtes, o ihr Söhne Jakobs, seine Auserkorenen!
Er, der HERR, ist unser Gott; auf der ganzen Erde gilt sein Recht.
Er gedenkt auf ewig an seinen Bund, an das Wort, das er tausend Geschlechtern befohlen hat;
des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, seines Eides, den er Isaak geschworen hat.
Er stellte ihn auf für Jakob als Satzung, für Israel als ewigen Bund,
da er sprach: »Dir gebe ich das Land Kanaan als euer Erbteil«,
da sie noch leicht zu zählen waren, gar wenige und Fremdlinge darin,
und wandern mußten von einem Volk zum andern und von einem Königreich zum andern.
Er ließ sie von keinem Menschen bedrücken und züchtigte Könige um ihretwillen:
»Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!«
Und er rief eine Hungersnot herbei über das Land und zerschlug jegliche Stütze an Brot.
Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph ward zum Sklaven verkauft!
Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; seine Seele geriet in Fesseln;
bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.
Der König sandte hin und befreite ihn; der die Völker beherrschte, ließ ihn los.
Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über alle seine Güter,
daß er seine Fürsten nach Belieben binde und seine Ältesten unterweise.
Da zog Israel nach Ägypten, und Jakob wurde ein Fremdling im Lande Hams.
Und er machte sein Volk sehr fruchtbar und ließ es zahlreicher werden als seine Dränger.
Er wandte ihr Herz, sein Volk zu hassen, arglistig zu handeln an seinen Knechten.
Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er erwählt hatte.
Die verrichteten seine Zeichen unter ihnen und taten Wunder im Lande Hams.
Er sandte Finsternis, und es ward Nacht, damit sie seinen Worten nicht widerstreben möchten.
Er verwandelte ihre Gewässer in Blut und tötete ihre Fische;
ihr Land wimmelte von Fröschen bis in die Gemächer ihrer Könige.
Er sprach; und es kamen Fliegenschwärme, Mücken in alle ihre Grenzen.
Er gab ihnen Hagel statt Regen, Feuerflammen auf ihr Land;
und er schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Land.
Er sprach; da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl,
die fraßen alles Kraut im Lande und verzehrten ihre Feldfrüchte.
Und er schlug alle Erstgeburt in ihrem Lande, alle Erstlinge ihrer Kraft.
Aber sie ließ er ausziehen mit Silber und Gold, und es war kein Strauchelnder unter ihren Stämmen.
Ägypten war froh, daß sie gingen; denn der Schrecken vor ihnen war auf sie gefallen.
Er breitete vor ihnen eine Wolke aus zur Decke und Feuer, um die Nacht zu erleuchten.
Sie forderten; da ließ er Wachteln kommen und sättigte sie mit Himmelsbrot.
Er öffnete den Felsen; da floß Wasser heraus; es floß ein Bach in der Wüste.
Denn er gedachte an sein heiliges Wort, an Abraham, seinen Knecht.
Er ließ sein Volk ausziehen mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten.
Und er gab ihnen die Länder der Heiden; und woran die Völker sich abgemüht hatten, das nahmen sie in Besitz;
auf daß sie seine Satzungen halten und seine Lehren bewahren möchten. Hallelujah!
Hallelujah! Danket dem HERRN, denn er ist gütig, seine Gnade währt ewiglich!
Wer kann die Machttaten des HERRN beschreiben und allen seinen Ruhm verkünden?
Wohl denen, die das Recht beachten, die Gerechtigkeit üben allezeit!
Gedenke meiner, o HERR, aus Gnaden gegen dein Volk, suche mich heim mit deinem Heil,
daß ich einen Einblick bekomme in das Wohlergehen deiner Auserwählten, mich freue an der Freude deines Volkes und mich deines Erbteils rühme.
Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben verkehrt gehandelt, wir haben gefrevelt.
Unsre Väter in Ägypten hatten nicht acht auf deine Wunder, sie gedachten nicht an die Größe deiner Güte und waren widerspenstig am Meer, am Schilfmeer.
Aber er half ihnen um seines Namens willen, um seine Stärke kundzutun.
Und er bedrohte das Schilfmeer, daß es vertrocknete, und ließ sie durch die Tiefen gehen wie auf einer Steppe.
Und er rettete sie von der Hand des Hassers und erlöste sie aus der Hand des Feindes.
Und das Wasser bedeckte ihre Bedränger, nicht einer von ihnen blieb übrig.
Da glaubten sie seinen Worten und sangen sein Lob.
Aber sie vergaßen seine Werke bald, sie warteten nicht auf seinen Rat,
sondern ließen sich gelüsten in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
Und er gab ihnen, was sie forderten, sandte aber eine Seuche unter sie.
Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen des HERRN.
Da tat sich die Erde auf und verschlang Datan und bedeckte die Rotte Abirams;
und Feuer verzehrte ihre Rotte, die Flamme versengte die Gottlosen.
Sie machten ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor dem gegossenen Bild.
Sie vertauschten ihre Herrlichkeit gegen das Abbild eines Stiers, der Gras frißt.
Sie vergaßen Gottes, ihres Retters, der große Dinge in Ägypten getan,
Wunder im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.
Und er gedachte sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor seinem Angesicht, um seinen Grimm abzuwenden, daß er sie nicht vertilgte.
Sie verachteten das liebliche Land, sie glaubten seinem Worte nicht.
Und sie murrten in ihren Zelten, sie gehorchten nicht der Stimme des HERRN.
Da erhob er seine Hand und schwur, sie niederzustrecken in der Wüste
und ihren Samen unter die Nationen zu werfen und sie zu zerstreuen in die Länder.
Und sie hängten sich an den Baal-Peor und aßen Opfer der toten Götzen,
und sie erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach die Plage unter ihnen aus.
Aber Pinehas trat auf und übte Gericht, so daß die Plage aufgehalten ward.
Das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet auf alle Geschlechter, in Ewigkeit.
Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und es erging Mose übel um ihretwillen.
Denn sie betrübten seinen Geist, und er redete unbedacht mit seinen Lippen.
Sie vertilgten die Völker nicht, von denen der HERR ihnen gesagt hatte;
sondern ließen sich ein mit den Heiden und lernten ihre Weise.
Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick.
Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern.
Und sie vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, welche sie den Götzen Kanaans opferten, und so wurde das Land durch Blutschulden entweiht.
Und sie befleckten sich mit ihren Werken und hurten mit ihrem Tun.
Da entbrannte der Zorn des HERRN wider sein Volk, und er faßte einen Abscheu gegen sein Erbe.
Und er gab sie in die Hand der Nationen, daß ihre Hasser über sie herrschten.
Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden gedemütigt unter ihre Hand.
Er errettete sie oftmals; aber sie widerstrebten ihm mit ihren Anschlägen und kamen herunter durch eigene Schuld.
Aber er sah ihre Not an, als er ihr Schreien hörte,
und gedachte seines Bundes mit ihnen und empfand Mitleid nach seiner großen Huld
und ließ sie Erbarmen finden bei denen, die sie gefangen hielten.
Hilf uns, HERR, unser Gott, sammle uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken und uns glücklich preisen, zu deinem Ruhm!
Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk soll sagen: Amen! Hallelujah!