Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Auf Scheminit {Viell. ein achtsaitiges Instrument, die achte Saite o. eine um acht Töne tiefere Tonlage als Alamot (vgl. 1. Chronika 15,20.21).}. Ein Psalm von David.
HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Sei mir gnädig, HERR, denn ich bin dahingewelkt. Heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind bestürzt.
Und sehr bestürzt ist meine Seele – und du, HERR, bis wann?
Kehre um, HERR, befreie meine Seele; rette mich um deiner Güte willen!
Denn im Tod erinnert man sich nicht an dich; im Scheol, wer wird dich preisen?
Müde bin ich durch mein Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bett, lasse durch meine Tränen mein Lager zerfließen.
Verfallen ist mein Auge vor Kummer, gealtert wegen all meiner Bedränger.
Weicht von mir alle, die ihr Frevel tut! Denn der HERR hat die Stimme meines Weinens gehört.
Der HERR hat mein Flehen gehört; mein Gebet nimmt der HERR an.
Alle meine Feinde werden beschämt und sehr bestürzt werden; sie werden umkehren, sie werden plötzlich beschämt werden.
Querverweise zu Psalm 6,4 Ps 6,4
Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.
Dem Vorsänger. Ein Psalm von David.
Bis wann, HERR, willst du mich für immer vergessen? Bis wann willst du dein Angesicht vor mir verbergen?
Sei mir gnädig, HERR! Denn ich bin in Bedrängnis; vor Gram verfällt mein Auge, meine Seele und mein Bauch.
Bis wann soll ich Pläne in meiner Seele hegen, Kummer in meinem Herzen bei Tag? Bis wann soll sich mein Feind über mich erheben?
Denn vor {O. in.} Kummer schwindet mein Leben dahin, und meine Jahre vor {O. in.} Seufzen; meine Kraft wankt durch meine Ungerechtigkeit, und es verfallen meine Gebeine.
Wird der Herr auf ewig verwerfen und fortan keine Gunst mehr erweisen?
Ich bin ermattet und über die Maßen zerschlagen, ich heule vor Gestöhn meines Herzens.
Kehre wieder, HERR! – Bis wann? – Und lass es dich über deine Knechte gereuen!
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und bist unruhig {O. stöhnst.} in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen {O. ihm noch danken.} für die Rettung seines Angesichts {W. preisen – Rettungen sein Angesicht!}.
Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und ist er in Bezug auf sie langsam {O. langmütig.}?
Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig {O. was stöhnst du.} in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen {O. ihm noch danken.}, der die Rettung {W. die Rettungen.} meines Angesichts und mein Gott ist.
Am Tag meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war bei Nacht ausgestreckt und ließ nicht ab {O. erschlaffte nicht.}; meine Seele weigerte sich, getröstet zu werden.
Ich erinnerte mich an Gott, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete. – Sela.
Der Geist eines Mannes erträgt seine Krankheit; aber ein zerschlagener Geist, wer richtet ihn auf? {Eig. wer hebt (o. trägt) ihn?}
Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir.