Werner Mücher
Fragen und Antworten
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Lk 16,19 Phil 1,23 2Kor 12,3 Off 6,9 - Im Gespräch mit anderen Christen bin ich schon ein paar Mal darauf gestoßen, dass manche Christen denken, man wäre nach dem Sterben noch nicht beim Herrn Jesus, sondern würde Ihn erst bei seiner Wiederkehr sehen. So lange wäre ein Christ in einem Schlafzustand. Was sagt die Bibel dazu?Lk 16,19 Phil 1,23 2Kor 12,3 Off 6,9 - Im Gespräch mit anderen Christen bin ich schon ein paar Mal darauf gestoßen, dass manche Christen denken, man wäre nach dem Sterben noch nicht beim Herrn Jesus, sondern würde Ihn erst bei seiner Wiederkehr sehen. So lange wäre ein Christ in einem Schlafzustand. Was sagt die Bibel dazu?
Frage
Im Gespräch mit anderen Christen bin ich schon ein paar Mal darauf gestoßen, dass manche Christen denken, man wäre nach dem Sterben noch nicht beim Herrn Jesus, sondern würde Ihn erst bei seiner Wiederkehr sehen. So lange wäre ein Christ in einem Schlafzustand. Was sagt die Bibel dazu?
Antwort
Die Vorstellung eines Seelenschlafes ist stärker verbreitet, als man im Allgemeinen annimmt. Sie wird unter anderen von Adventisten vertreten. Doch die Schrift lehrt etwas völlig anderes.
Ich nenne fünf Gründe, warum ich die Auffassung eines Seelenschlafes für unbiblisch halte:
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In Lukas 16,19‒31 können wir einen Blick in die Zeit nach dem Tod von Menschen werfen. Der reiche Mann dort ist im Hades, der arme Lazarus ist im Paradies. Nach dem Tod haben beide sofort die Augen aufgeschlagen. Lazarus war in Glückseligkeit und wurde getröstet, der reiche Mann befand sich in entsetzlichen Qualen. Dort können die Toten kommunizieren, obwohl sie keinen Leib haben; sie haben dann nur eine Seele und einen Geist.
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Paulus freute sich abzuscheiden, um bei Christus zu sein: „Ich werde aber von beidem bedrängt, indem ich Lust [eig. ein starkes Verlangen] habe, abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser“ (Phil 1,23). Diese Stelle macht klar, dass heimgegangene Gläubige die Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus erleben; sie sind in seiner unmittelbaren Nähe.
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In 2. Korinther 12,3‒6 lesen wir Folgendes: „Und ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leib oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es), dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht sagen darf. Über einen solchen werde ich mich rühmen; über mich selbst aber werde ich mich nicht rühmen, es sei denn der Schwachheiten. Denn wenn ich mich rühmen will, werde ich nicht töricht sein, denn ich werde die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, damit nicht jemand höher von mir denke als das, was er an mir sieht oder was er von mir hört.“
Hier lesen wir, dass Paulus in das Paradies versetzt wurde und dort unaussprechliche Worte der Glückseligkeit hörte. Auch das zeigt, dass die Gläubigen mit vollem Bewusstsein alles erleben.
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Der Herr Jesus sagte zu dem Räuber am Kreuz, dass er mit Ihm am selben Tag im Paradies sein würde. Welchen Sinn hätten die Worte des Herrn gehabt, wenn der Räuber nichts mitbekommen hätte?
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Die Seelen der Märtyrer in Offenbarung 6,9‒11 sind unter dem Altar. Sie rufen zu Gott um Rache an ihren Feinden. Sie sind also bei vollem Bewusstsein.
So könnte man fortfahren. Ich belasse es bei diesen Beispielen. Es ist eine große Freude für Gläubige, dass sie sofort nach dem Tod in der Nähe des Herrn Jesus sein dürfen und sich an Ihm erfreuen können.
W. M.
Erstellt: 19.08.2024 14:56, bearbeitet: 05.11.2024 09:32