Werner Mücher
Fragen und Antworten
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1Kor 15,28 - Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei“1Kor 15,28 - Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei“
Frage
Ich habe ein Frage zu dem Vers: „Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei“ (1Kor 15,28). Und zwar steht in dieser Stelle im Hinblick auf den „ewigen Zustand“, dass der Sohn selbst „dem unterworfen sein wird, der Ihm alles unterworfen hat“. Meines Erachtens kann es sich hierbei nur um den Herrn Jesus als Mensch handeln, der Gott unterworfen sein wird, nachdem Er Ihm das Reich übergeben hat – aber was bedeutet es in letzter Konsequenz, dass der Herr Jesus unterworfen sein wird? Heißt es, (a) dass er ewig Mensch sein wird?, und auch, (b) dass er ewig Diener sein wird? Oder bezieht sich der Gedanke, dass der Herr Jesus „ewig“ Diener sein wird nur auf die Zeit des 1000jährigen Friedensreiches (siehe Lukas 12,37 und 2. Mose 21,6)?
C. A.
Antwort
Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt, und dadurch wurde der Herr Jesus Mensch. Er ist und bleibt in alle Ewigkeit Mensch – daran wird sich nie etwas ändern. Dem auferstandenen Menschen hat Gott das ganze Weltall unterstellt: „... indem er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst für die Verwaltung der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist, in ihm“ (Eph 1,9.10). Christus ist Haupt über die sichtbare und die unsichtbare Welt. Und das ist Er als Mensch, denn als der Sohn Gottes war und ist Er ohnehin über alles erhaben, da Er ja der Schöpfer von allem ist (Joh 1; Kol 1; Heb 1).
Die endgültige Vollkommenheit tritt ein, wenn der Herr Jesus nah der Neuschaffung von Himmel und Erde (Off 21), womit ja zugleich der ewige Zustand beginnt, Gott ein perfektes Weltall übergibt. Dann wird Gott alles unterworfen sein. Der Sohn wird als Mensch Haupt über alles sein und zugleich Gott unterworfen sein. Und das wird immer so bleiben; auch das wird sich niemals ändern.
Das schließt auch in sich, dass der Herr für immer Mensch bleibt. Zugleich wird er als Haupt über alles der gesamten Schöpfung dienen. Er bleibt also auch Diener; und das heißt auch, dass Er uns immer bedienen wird (siehe z. B. Lk 12,37). In diesem Sinn bleibt er immer Knecht, da er Knechtsgestalt angenommen hat und immer behält (Phil 2,7). „Gestalt“ (griech. morphe) bezeichnet das innere Wesen einer Sache. So wie der Herr in Gestalt (morphe) Gottes war [und bleibt], ist er auch in Gestalt (morphe) eines Knechtes. All das endet nicht, wenn das Friedensreich vorbei ist, sondern geht in den ewigen Zustand über.
Werner Mücher
Erstellt: 19.08.2024 14:56, bearbeitet: 05.11.2024 08:56