Schriften von William Kelly
Apg 2; 8;10; 19 1Kor 12 - Die Gabe des Geistes und die Gaben
Zerteilte Zungen wie von FeuerZerteilte Zungen wie von Feuer
Der Herr Jesus bringt also nun das zustande, worauf Er die Jünger vorbereitet hatte. In seiner Barmherzigkeit redet Er jetzt zu den Menschen in den verschiedenen Mundarten, zu denen Er sie vorzeiten in seinem Missfallen verurteilt hatte [1Mo 11,7]. Auf diese Weise sollten die wunderbaren Werke Gottes jeder Nation unter dem Himmel verkündigt werden. Überall erregte dieses Geschehen Aufmerksamkeit. Die Ohren und Gemüter waren voll von allerlei Mutmaßungen über diese außergewöhnliche, vorher nie da gewesene Erscheinung. Petrus aber erklärt, dass dies etwas ist, was aufgrund des zuverlässigen prophetischen Wortes erwartet werden sollte. Er sagt nicht, dass es die wörtliche Erfüllung der Voraussagung Joels in ihrem vollen Umfang ist, „sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist“ (Apg 2,16); es war also nicht irgendetwas anderes. Diese buchstäbliche Erfüllung wird an einem anderen Tag kommen. Doch geziemte es sich nicht, dass Leute geringschätzig von diesem Geschehen sprachen, vielmehr sollte man es als von Gott kommend annehmen und würdigen. Es heißt: „Dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist: Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist ausgießen werde auf alles Fleisch“ (Apg 2,16.17). Hier handelte es sich nur um den allgemeinen Grundsatz dieser Prophezeiung. Genau genommen waren doch alle Anwesenden Juden, wenn auch alle Nationen und Mundarten unter dem Himmel vertreten waren. Für ein offenes Auge lag darin die Andeutung dessen, was Gott zu gegebener Zeit ausführen wollte.