Werner Mücher
Schriften von Werner Mücher
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Werner Mücher
Schriften von Werner Mücher
Hesekiel 47,1-12 - Der Doppelfluss aus dem Heiligtum
Hes 47,6Hes 47,6
Sicher war Hesekiel so von dem beständig tiefer werdenden Strom beeindruckt, dass er nicht sah, was rechts und links um ihn war. Darum wird jetzt die Frage an ihn gerichtet: „Hast du es gesehen ...?“ Wie viele Dinge mögen wir in unserem Leben übersehen? Wann nehmen wir uns die Zeit, all die Wunder Gottes um uns herum aufmerksam zu betrachten? Es ist kaum anzunehmen, dass diese Bäume zur Rechten und Linken noch nicht da waren, als Hesekiel an dem Fluss entlangging.
Hesekiel wird zurückgeführt. Auch für uns ist es gut, einmal Wege, die der Herr uns bereits geführt hat, zurückzuverfolgen. Wir sind sehr vergesslich, wenn es um die Erinnerungen an die Gütigkeiten Gottes in unserem Leben geht. Sicher würden auch wir staunen, wenn wir Gottes Wohltaten einmal aufzählen würden.
Im Hebräischen bedeutet „Ufer“ zugleich „Lippen“ (V. 6.7.12; vgl. dazu Sprüche 10,10.11.13.14.18.20.21.31.32). Ein schönes Beispiel für das Weiden durch die Lippen des Gerechten finden wir in Lukas 10, wo sich Maria zu den Füßen des Herrn Jesus niedersetzte. Siehe weiter Psalm 45,2; Hohelied 5,13; Lukas 4,22; Johannes 6,68: „Du hast Worte ewigen Lebens.“ Ist der Strom ein Bild von der Art und Weise, wie die verherrlichten Gläubigen im Friedensreich auf der Erde erscheinen werden, um die irdischen Heiligen zu belehren (vgl. den Engel bei Simsons Eltern, den sie erneut herbeiwünschten, um von ihm Belehrung zu empfangen – Ri 13,8)?
Erstellt: 17.06.2025 21:27, bearbeitet: 18.06.2025 11:08