Werner Mücher
Schriften von Werner Mücher
1Ch 1-29 2Ch 1-36 - Das erste und zweite Buch der Chronika
KurzfassungKurzfassung
Inhalt des ersten Buchs der Chronika
Kap. 1 Genealogie: Nachkommen Adams (V. 1–4), Japhet (V. 5–7), Ham (V. 8–16), Sem (V. 17–27) und Abraham (V. 28–34); Parallele: 1. Mose 5.9–11.25. Außerdem die (Neben-)linie Esaus (V. 35–54); Parallele: 1. Mose 36. Gottes Geschichte beginnt nicht mit Abraham, sondern schon mit Adam.
Kap. 2 Genealogie: Söhne Israels (V. 1.2), die Söhne Judas (V. 3.4), die Nachkommen von Perez und Serach (V. 5–8), Hezron (V. 9–41), Kaleb (V. 42–55).
Kap. 3 Genealogie: Söhne Davids (V. 1–9); Parallele: 2Sam 5,14-16. Die Nachkommen von Salomo (V. 10–24), die im Grunde genommen die Liste der Königsdynastie Judas von Salomo bis Zedekia ist, erweitert um die Nachkommen bis in die Zeit der Rückführung.
Kap. 4 Genealogie: Nachkommen Judas (V. 1–23), Nachkommen Simeons (V. 24– 43), Besonderheit: das Gebet des Jabez (V. 10).
Kap. 5 Genealogie: Nachkommen der transjordanischen Stämme: Ruben (V. 1–10), Gad (V. 11–17, Ruben und Gad werden gemeinsam als „Gilead“ bezeichnet), Einschub: Sieg der transjordanischen Stämme (V. 18–22), halb Manasse im Osten (V. 23–26). – Hohepriesterliche Linie des Stammes Levi (V. 27–41).
Kap. 6 Genealogie: weitere Nachkommen Levis (V. 1–15), Musiker und Sänger (V. 16–32), Hohepriester (V. 33–38). Levitenstädte (V. 39–66).
Kap. 7 Genealogie: Nachkommen der nördlichen Stämme: Issaschar (V. 1–5), Benjamin (V. 6–12), Naphtali (V. 13), halb Manasse im Westen (V. 14–19), Ephraim (V. 20–29), Aser (V. 30–40).
Kap. 8 Genealogie: Nachkommen Benjamins.
Kap. 9 Genealogie: Einwohner Jerusalems: Häupter (V. 1–9), Priester (V. 10–13), Leviten (V. 14–16), Türhüter und andere (V. 17–34). Da es hier einmal um die Stammbäume geht, wird die Linie direkt bis in die Gegenwart des Autors, die Zeit der Rückführung (ca. 400 v. Chr.), durchgezogen. Dadurch entsteht an dieser Stelle ein Zeitsprung. Im nächsten Vers sind wir wieder in der „erzählten Gegenwart“ (ca. 1050 v. Chr.). Mit der Familie Sauls (V. 39–44) wird übergeleitet zum historischen Teil der Geschichte der Könige Judas.
Kap. 10 Tod Sauls am Berg Gilboa im Kampf gegen die Philister (V. 1–12); Parallele in 1. Samuel 31 – Gottes Urteil über den Weg Sauls (V. 13.14).
Kap. 11 David wird in Hebron König (V. 1–3). Jebus = Jerusalem wird erobert (V. 4–9); Parallele in 2. Samuel 5 – Davids Helden und ihre Taten (V. 10– 47); Parallele in 2. Samuel 23.
Kap. 12 Die Anhänger Davids in seiner Verbannung und weitere Helden. Besondere Erwähnung der Mitstreiter aus den anderen Stämmen.
Kap. 13 Die Bundeslade wird nach Jerusalem gebracht; Parallele in 2. Samuel 6.
Kap. 14 David baut in Jerusalem seinen Palast (V. 1.2), Davids Familie (V. 3–7), Davids Siege über die Philister (V. 8–17); Parallele in 2. Samuel 5.
Kap. 15 Die Ankunft der Bundeslade in Jerusalem.
Kap. 16 Neuordnung der Priesterund Levitendienste (V. 1–7 und 37–43), mittendrin: Davids Loblied, zusammengestellt mit Texten aus verschiedenen Psalmen (V. 7–36).
Kap. 17 Davids Wunsch den Tempel zu bauen; Parallele in 2. Samuel 7.
Kap. 18 Davids Siege über die Philister (V. 1), Moabiter (V. 2), Syrer (V. 3–11) und Edomiter (V. 12.13), David und seine Verwaltung (V. 14–17); Parallele in 2. Samuel 8.
Kap. 19 Davids Sieg über die Ammoniter; Parallele in 2. Samuel 10.
Kap. 20 Die Eroberung der ammonitischen Hauptstadt Rabba (V. 1–3, ohne die Erwähnung des Ehebruchs mit Bathseba und des Mordes an Urija); Parallele in 2. Samuel 11. – Weitere Kämpfe mit den Philistern (V. 4–8); Parallele in 2. Samuel 21.
Kap. 21 David lässt eine Volkszählung durchführen und wird dafür von Gott gerichtet; Parallele in 2. Samuel 24.
Kap. 22 David trifft Vorbereitungen für den Bau des Tempels. Kap. 23 Aufzählung der Leviten und ihrer Dienste.
Kap. 24 Aufzählung der Leviten und ihrer Dienste.
Kap. 25 Einrichtung der musikalischen Begleitung der Tempeldienste.
Kap. 26 Weitere Aufgaben der Leviten: Torhüter (V. 1–19), Schatzhüter (V. 20–28), Außendienstler – die nicht im Tempel sondern im ganzen Reich arbeiteten (V. 29–32).
Kap. 27 Davids Organisation des Reiches: Ein stehendes Heer mit zwölf Abteilungen von je 24.000 Mann (= 288.000), jede Abteilung diente einen Monat lang (V. 1–15), die Fürsten Israels (V. 16–24), verschiedene Aufseher und Regierungsbeamte (V. 25–34).
Kap. 28 Davids Anweisungen und Pläne für den Tempelbau.
Kap. 29 David trägt das Material für den Tempel zusammen und ermutigt das Volk dazu beizutragen (V. 1–9), er stimmt das Lob an und bringt ein Einweihungsopfer (V. 10–21), David macht Salomo zum König (V. 22–25), Rückblick auf Davids Leben (V. 26–28), Hinweis auf die andere „Überlieferungslinie“ – die Bücher 1. und 2. Samuel und 1. und 2. Könige (V. 29.30).
Die gottlose Athalja riss den Thron widerrechtlich an sich – sie wird in der Dynastie nicht mit aufgeführt. Es ist nicht leicht, die
verschiedenen Genealogien miteinander zu harmonisieren, wenn die Autoren einfach voneinander abgeschrieben hätten, so hätten sie Schwierigkeiten leicht beseitigen können.
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Inhalt des zweiten Buchs der Chronika
Kap. 1 Salomos Weisheit und Reichtum; Parallele in 1. König 3.
Kap. 2 Salomos Vorbereitungen zum Tempelbau; Parallele in 1. König 5. Kap. 3 Salomo und der Bau des Tempelgebäudes; Parallele in 1. König 6.
Kap. 4 Salomo – Anfertigung der Tempelgeräte; Parallele in 1. König 7 (in diesem Kapitel wird außerdem der Bau des Palastes Salomos beschrieben, der in 2Chr in 7,11 und 8,1 nur ganz beiläufig erwähnt wird).
Kap. 5 Salomo lässt die Bundeslade in den Tempel bringen, die Herrlichkeit des HERRN zieht dort ein; Parallele in 1. Könige 8.
Kap. 6 Salomos Gebet zur Einweihung des Tempels; Parallele in 1. Könige 8.
Kap. 7 Salomos Tempel-Einweihungsopfer (V. 1–10); Parallele in 1. Könige 8. – Gott stellt Salomo Segen und Fluch vor (V. 12–22); Parallele in 1. Könige 9.
Kap. 8 Während David hauptsächlich unterwarf und eroberte, baut Salomo aus und sichert (V. 1–10). Was den Gottesdienst angeht, befolgt Salomo das ganze Gesetz und die Vorschriften Davids (wir lesen auch während seines Götzendienstes nicht, dass er davon abwich) (V. 11–16). – Zum ersten Mal wird hier der Handel als Hauptquelle seines enormen Reichtums erwähnt (V. 17.18); Parallele in 1. Könige 9.
Kap. 9 Der Besuch der Königin von Scheba, die von weither anreiste, weil die Nachricht von der außerordentlichen Prachtentfaltung Salomos sie dort erreicht hatte, ist sicher der äußere Höhepunkt in Salomos Königtum (V. 1– 12). – Die Geschichte Salomos endet mit der Aufzählung seines unglaublichen Reichtums und Gedeihens. Sein Götzendienst (und als Folge davon auch der Beginn des Gerichts über ihn) wird mit keiner Silbe erwähnt (V. 13–28). – Nach der „Quellenangabe“ werden die Zeit seiner Regierung (40 Jahre) und ihr Übergang an seinen Sohn Rehabeam angegeben. Eine moralische Beurteilung fehlt (V. 29–31); Parallele in 1. Könige 10.
Kap. 10 Die Reichsteilung war ein Gericht Gottes; Parallele in 1. Könige 12.
Kap. 11 Rehabeam zeigt nicht die gleiche Entschiedenheit und Treue wie sein Großvater David und sein Vater Salomo.
Kap. 12 Rehabeam fällt von Gott ab. Es wird hier nicht erwähnt, dass dieser Abfall mit der Einführung von Götzendienst verbunden war. Gott richtet Juda durch den Angriff Ägyptens.
Kap. 13 Abija regiert. Er bleibt in den Sünden seines Vaters. Da er aber ein deutliches Bekenntnis zu Gott ablegt, bekennt Gott sich dazu und gibt ihm den Sieg.
Kap. 14 Asa regiert. Er macht einen guten Anfang und erfährt eine große Errettung beim Angriff der Kuschiter; Parallele in 1. Könige 15.
Kap. 15 Asa führt eine gute Regierung mit ungeteiltem Herzen. Kap. 16 Asa wendet sich am Ende seiner Regierung von Gott ab.
Kap. 17 Josaphat führt tiefgreifende Reformen durch, erteilt dem Volk Bibelunterricht und erlebt eine Glanzzeit von Juda.
Kap. 18 Josaphat verbindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht mit Ahab. Gott lässt ihn erkennen, dass diese Verbindung nicht von Ihm gesegnet werden kann; Parallele in 1. Könige 22.
Kap. 19 Josaphat führt seine Reformen weiter.
Kap. 20 Josaphat kommt durch einen überraschenden Angriff seiner Feinde in große Not. In dieser Prüfung wirft er sich ganz auf Gott und wird wunderbar gerettet.
Kap. 21 Joram regiert. Obwohl er die Entschiedenheit seines Vaters erlebt hatte, folgt er ihm nicht auf dem Weg in der Nachfolge Gottes. Er herrschte nur acht Jahre, dann schlug Gott ihn mit einer schweren Krankheit und „er ging hin, ohne vermisst zu werden“; Parallele in 2. Könige 8.
Kap. 22 Ahasja regiert (V. 1–9). Er wird, im Auftrag Gottes, von Jehu getötet; Parallele in 2. Könige 8. – Nach dem plötzlichen Tod Ahasjas reißt seine Mutter Athalja das Königtum an sich (V. 10–12). Sie bringt alle königlichen Nachkommen um, bis auf einen; Parallele in 2. Könige 11.
Kap. 23 Athalja regiert. Aber der gottesfürchtige Priester Jojada bereitet den Umsturz vor und führt ihn auch aus; Parallele in 2. Könige 11.
Kap. 24 Joas ist dem Mord an den königlichen Nachkommen entgangen und wir König. Er dient dem HERRN, solange sein Ziehvater und Mentor Jojada lebt. Direkt nach seinem Tod wird er von anderen Ratgebern beeinflusst und fällt von Gott ab.
Kap. 25 Amazja regiert; Parallele in 2. Könige 14
Kap. 26 Ussija regiert (in 2Kön: Asarja); Parallele in 2. Könige 15
Kap. 27 Jotham regiert; Parallele in 2. Könige 15
Kap. 28 Ahas regiert; Parallele in 2. Könige 16
Kap. 29 Jehiskia (in 2Kön: Hiskia) reinigt den Tempel und führt den Gottesdienst wieder ein. Es kommt zu einer großen Erweckung; Parallele in 2. Könige 18-20.
Kap. 30 Jehiskia feiert das Passahfest und lädt dazu ganz Israel ein. Kap. 31 Jehiskia organisiert den Levitenund Priesterdienst neu.
Kap. 32 Jehiskia wird vor dem Angriff der Assyrer gerettet. Nachdem er durch ein Wunder auch noch von einer schweren Krankheit geheilt wird fällt er in Hochmut. Die Zurschaustellung seines Reichtums vor den Gesandten der Babylonier lockt diese zum Angriff auf Juda. Aber am Ende demütigt Jehiskia sich, und so kommt das Gericht noch nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst später.
Kap. 33 Manasse regiert. Zuerst lebt er im schlimmsten Götzendienst (V. 1–9), dann züchtigt Gott ihn durch die Assyrer, die ihn gefangen wegführen. (V. 10.11). Nachdem sich Manasse gedemütigt hat und zu Gott umgekehrt ist, kann er noch zum Segen wirken (V. 12–20). Das sind 55 Regierungsjahre in 20 Versen! Amon regiert (V. 21–25). Er lebt ganz im Götzendienst, kehrt nicht davon um und wird schließlich nach nur zwei Jahren von seinen eigenen Dienern ermordet.
Kap. 34 Josia führt das Volk mit aller Entschiedenheit zurück zu Gott; Parallele in 2. Könige 22 und 23.
Kap. 35 Josias feiert das Passahfest (V. 1–19); Josia zieht gegen Pharao Neko in den Kampf und fällt (V. 20–27).
Kap. 36 Joahas regiert (V. 1–4); Parallele in 2. König 23.
Jojakim regiert (V. 5–8). Er wird beim Angriff Nebukadnezars 598 v. Chr. gefangen weggeführt und stirbt in der Gefangenschaft.
Jojakin regiert (V. 9.10). Er wird nach drei Monaten ebenfalls nach Babylon deportiert. Dort kommt er später wieder frei.
Zedekia regiert (V. 11–21). Er wird ebenfalls nach Babylon deportiert.
Am Ende steht die Anknüpfung an die Zeit nach dem 70-jährigen Exil in Babylon (V. 22.23). Diese beiden Verse sind identisch mit Esra 1,1.2, was ein Hinweis auf die Autorenschaft Esras ist. Am Ende zeigt Gott, dass die Gnade immer noch da ist.