Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Eine Denkschrift Davids; als er vor Saul in die Höhle floh. Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig; denn bei dir birgt sich meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel nehme ich Zuflucht, bis das Unglück vorüber ist.
Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der wohltut an mir.
Er wird mir vom Himmel Rettung senden, zum Hohn machen den, der wider mich schnaubt. (Pause.) Gott wird seine Gnade und Wahrheit senden.
Meine Seele ist mitten unter Löwen, ich liege zwischen Feuerbränden, wohne unter Menschenkindern, deren Zähne Speere und Pfeile und deren Zungen scharfe Schwerter sind.
Erhebe dich, o Gott, über den Himmel, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!
Sie haben meinen Füßen ein Netz gestellt, meine Seele niedergebeugt; sie höhlten eine Grube aus, fielen aber selbst hinein! (Pause.)
Mein Herz ist bereit, o Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen.
Wache auf, meine Ehre, Psalter und Harfe, wacht auf! Ich will mit dem Morgenrot erwachen.
Herr, ich will dich preisen unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten;
denn deine Gnade ist groß; sie reicht bis zum Himmel, und deine Wahrheit bis zu den Wolken!
Erhebe dich, o Gott, über den Himmel, über die ganze Erde deine Herrlichkeit!
Querverweise zu Psalm 57,3 Ps 57,3
Da mir angst ward, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; er hörte in seinem Tempel meine Stimme, mein Schreien vor ihm drang zu seinen Ohren.
Die Erde bebte und erzitterte, die Grundfesten der Berge wurden erschüttert und bebten, weil er zornig war.
Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrendes Feuer aus seinem Munde, Feuerglut brannte daraus hervor.
Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen;
er fuhr auf dem Cherub und flog daher, er schwebte auf den Fittichen des Windes.
Er machte Finsternis zu seinem Gezelt, dunkle Wasser, dichte Wolken zur Hütte um sich her.
Aus dem Glanze vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuerglut;
und der HERR donnerte im Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel und Feuerglut.
Und er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, schleuderte Blitze und schreckte sie.
Da sah man Wasserbäche, und die Gründe des Erdbodens wurden aufgedeckt von deinem Schelten, o HERR, von dem Schnauben deines grimmigen Zorns!
Er streckte seine Hand aus von der Höhe und ergriff mich, er zog mich aus großen Wassern;
er rettete mich von meinem mächtigen Feind und von meinen Hassern; denn sie waren mir zu stark;
sie hatten mich überfallen zur Zeit meines Unglücks; aber der HERR ward mir zur Stütze
und führte mich heraus in die Weite, er befreite mich; denn er hatte Wohlgefallen an mir.
Der HERR vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände lohnte er mir;
denn ich habe die Wege des HERRN bewahrt und bin nicht abgefallen von meinem Gott,
sondern alle seine Verordnungen hatte ich vor Augen und stieß seine Satzungen nicht von mir,
und ich hielt es ganz mit ihm und hütete mich vor meiner Sünde.
Darum vergalt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den Rechtschaffenen rechtschaffen,
gegen den Reinen erzeigst du dich rein, aber den Hinterlistigen überlistest du!
Denn du rettest das elende Volk und erniedrigst die hohen Augen.
Ja, du zündest meine Leuchte an; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht;
denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschmeißen und mit meinem Gott über die Mauer springen.
Dieser Gott! Sein Weg ist vollkommen, die Rede des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
Denn wer ist Gott außer dem HERRN, und wer ist ein Fels außer unserm Gott?
Der Gott, der mich mit Kraft umgürtete und meinen Weg unsträflich machte;
er machte meine Füße den Hirschen gleich und stellte mich auf meine Höhen;
er lehrte meine Hände streiten und meine Arme den ehernen Bogen spannen;
du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß;
du machtest mir Raum zum Gehen, daß meine Knöchel nicht wankten.
Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein und kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren;
ich zerschmetterte sie, daß sie nicht mehr aufstehen konnten; sie fielen unter meine Füße.
Du hast mich gegürtet mit Kraft zum Streit, du hast unter mich gebeugt, die sich wider mich setzten.
Du wandtest mir den Rücken meiner Feinde zu, und meine Hasser habe ich vertilgt.
Sie schrieen, aber da war kein Retter; zum HERRN, aber er antwortete ihnen nicht.
Und ich zerrieb sie zu Staub vor dem Winde, warf sie wie Kot hinaus.
Du rettetest mich aus den Zänkereien des Volkes und setztest mich zum Haupt der Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;
sobald sie hören, folgen sie mir, die Kinder der Fremde schmeicheln mir;
die Kinder der Fremde verzagen und kommen zitternd aus ihren Schlössern.
Es lebe der HERR, und gepriesen sei mein Fels, und erhoben werde der Gott meines Heils!
Der Gott, der mir Rache verlieh und die Völker unter mich zwang;
der mich meinen Feinden entrinnen ließ und mich trotz meiner Widersacher erhöhte, mich errettete von dem gewalttätigen Mann!
Darum will ich dich, o HERR, loben unter den Nationen und deinem Namen singen,
der seinem Könige große Siege verliehen hat und seinem Gesalbten Gnade erweist, David und seinem Samen bis in Ewigkeit.
Dem Vorsänger. »Von der stummen Taube unter den Fremden.« Eine Denkschrift Davids; als ihn die Philister ergriffen zu Gat. O Gott, sei mir gnädig; denn es schnaubt ein Mensch wider mich, immerfort bekriegt und bedrängt er mich!
Du, HERR, wollest dein Herz nicht vor mir verschließen; deine Gnade und Wahrheit mögen mich allezeit behüten!
HERR, neige deinen Himmel und fahre herab! Rühre die Berge an, daß sie rauchen!
Laß blitzen und zerstreue sie, schieße deine Pfeile ab und schrecke sie!
Strecke deine Hand aus von der Höhe; rette mich und reiße mich heraus aus großen Wassern, aus der Hand der Söhne des fremden Landes,
Meine Widersacher schnauben den ganzen Tag, ja viele Hohe streiten wider mich.
Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen,
Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu und wälzte den Stein von der Tür hinweg und setzte sich darauf.
Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee.
Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot.
Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommet her, sehet den Ort, wo er gelegen hat.
möge er ewiglich vor Gottes Angesicht bleiben; gib, daß Gnade und Treue ihn behüten!
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.
Da kam Petrus zu sich selbst und sprach: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich aus der Hand des Herodes und von allem, was das jüdische Volk erwartete, errettet hat.
Siehe, das Volk wird aufstehen wie eine Löwin und wird sich erheben wie ein Löwe. Es wird sich nicht legen, bis es den Raub verzehrt und das Blut der Erschlagenen getrunken hat!
Haben meine Hausgenossen nicht oft gesagt: Wer hätte sich nicht von seinem Fleische gesättigt?
Und doch hasset ihr das Gute und liebet das Böse; zieht ihnen die Haut ab und das Fleisch von den Knochen!
Und wenn sie dann das Fleisch meines Volkes gefressen und ihnen die Haut abgezogen, ihnen die Knochen zerbrochen und sie in Stücke zerschnitten haben, wie man sie in einen Topf tut, und wie Fleisch, das man in den Kessel legt,