Schriften von Hamilton Smith
Off 21-22 - Die Gemeinde im Tausendjährigen Reich
Of 21,22-27 - Was in der Stadt nicht sein wirdOf 21,22-27 - Was in der Stadt nicht sein wird
Off 21,22-27: Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. Und die Stadt bedarf nicht der Sonne, noch des Mondes, auf dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. Und die Nationen werden durch ihr Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Und ihre Tore sollen bei Tage nicht geschlossen werden, denn Nacht wird daselbst nicht sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Und nicht wird in sie eingehen irgend etwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes.
Kein Tempel
„Und ich sah keinen Tempel in ihr“, sagt Johannes. Der Tempel verbarg Gott hinter einem Vorhang. Er verdeckte seine Herrlichkeit, und ein besonderes Priestertum war nötig, durch das der Mensch nahen konnte, um anzubeten, aber er konnte Gott nicht unmittelbar nahen. In der Stadt ist kein Tempel, nichts, was Gott verdecken könnte. „Der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm.“ Sie erfüllen die Stadt. Der Zugang zu Gott ist unmittelbar. Wie wenig die Christenheit im Licht der Stadt gewandelt ist, zeigt sich in den vielen „Tempeln“, die wiederum nach dem jüdischen Vorbild errichtet wurden, mit Priestern zwischen dem Volk und Gott. Dadurch ging die wahre Vorstellung von der Versammlung oder Kirche, mit Christus in ihrer Mitte, völlig verloren.
Kein Sonnen- oder Mondlicht
Die Sonne und der Mond sind natürliche Lichter, die vom natürlichen Verstand des Menschen sprechen. Solches Licht wird es dort nicht geben, und es wird auch nicht nötig sein, da alle Christi Sinn (Gesinnung) haben werden. „Die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm“ (Off 21,23). Gott ist das Licht, und das Lamm ist der Lichtträger, durch den das Licht in die Stadt gelangt. Die Stadt reflektiert das Licht Christi, und die Nationen werden durch das Licht der Stadt wandeln. Damit wird das Gebet des Herrn in Johannes 17,23 seine vollkommene Erhörung finden: „… ich in ihnen und du in mir , auf dass sie in eins vollendet seien, und auf dass die Weit erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast.“ Gott wird vollkommen offenbart werden in Christus, widergespiegelt von der Kirche und gesehen von den Nationen. Die Folge wird sein, dass die Könige der Erde ihre Herrlichkeit zu ihr bringen werden (Off 21,24). Sie werden anerkennen, dass die Himmel regieren, nicht durch das Licht der Sonne, sondern durch das Licht der Stadt, und dass alle ihre Herrlichkeit der Herrschaft der Stadt unterworfen ist.
Keine geschlossenen Tore
Ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden. Das Ausströmen des Segens wird nicht unterbrochen werden. Heute hat die bekennende Kirche mit laodizeischer Gleichgültigkeit ihre Tore vor Christus verschlossen, und als Folge davon hat Christus ihr Tor zur Welt verschlossen. Er kann sie nicht mehr als Segenskanal für diese Welt benutzen. Die himmlische Stadt wird vom Lamm erleuchtet, und der Segen fließt zu den Menschen, und das unaufhörlich, denn die Tore werden nicht geschlossen.
Keine Nacht
Es wird dort keine Nacht mehr geben. Das Licht der Stadt scheint nicht nur unaufhörlich, es lässt auch nicht an Helligkeit nach. Dunkelheit ist Unwissenheit über Gott, ebenso wie Licht Erkenntnis Gottes ist. Heute wird unser Licht oft durch unsere Unwissenheit gehindert. Unsere Unwissenheit rührt hauptsächlich daher, dass wir im Licht unserer eigenen Überlegungen zu wandeln suchen statt im Licht Christi, um so seine Gesinnung zu haben. Wenn unser Auge immer einfältig auf Christus und auf seine Verherrlichung gerichtet wäre, so wäre unser ganzer Leib licht und hätte keine dunkle Stelle. In der Stadt wird kein Schatten von Dunkelheit das Licht verdunkeln, das in die Welt scheint, denn es wird dort keine Nacht geben.
Nichts Gemeines (oder Unreines)
„Und nicht wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines.“ Das Fleisch wird nicht eindringen, um zu verunreinigen. Es wird dort nichts geben, was einen Götzen zwischen die Seele und Gott stellen könnte, keinen Gräuel. Es wird dort keinen Trug geben, keine Lüge. Nicht nur, dass das Fleisch mit seinen Befleckungen, seinen Gräueln und seinen Lügen dort nicht zu finden ist, sondern es wird auch absolut nicht dorthin kommen. Von dem Garten Eden konnte das nie gesagt werden. Dort war wohl alles vollkommen, wie es durch Gottes Hand erschaffen war, aber von Eden heißt es nicht, dass das Böse „nicht eingehen wird“. Die Stadt ist nicht nur eine Stadt der Vollkommenheit, sondern sie ist auch eine Stadt, für die die Möglichkeit einer Verunreinigung überhaupt nicht besteht. „Nur die geschrieben sind in dem Buche des Lebens des Lammes“ werden in sie eingehen.