Schriften von Hamilton Smith
Off 22,20 - Amen; komm, Herr Jesus! - Das Kommen des Herrn
Off 21,9-22,5 - Die Heilige Stadt,JerusalemOff 21,9-22,5 - Die Heilige Stadt,Jerusalem
Wir haben bereits gelernt, dass die Gemeinde auf der Erde in ihrer Liebe zu Christus versagt hat. Trotzdem wird sie dank seiner unfehlbaren Liebe am Tag der Hochzeit des Lammes Christus dargestellt als „heilig und untadelig“ zum Wohlgefallen seines Herzens. „Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen“ (Jes 53,11). Nun lernen wir, dass, obwohl die Gemeinde auch versagt hat, ein Licht für die Welt zu sein, sie dennoch vor den Nationen dargestellt wird zur Verherrlichung Christi im kommenden Königreich.
Wenn auch die Gemeinde als Vertreter Christi auf Erden moralisch nicht vollkommen war, wird sie doch am kommenden Tag der tausendjährigen Herrlichkeit in Vollkommenheit gesehen werden, wie es das Abbild in dieser himmlischen Stadt zeigt. In unserem Gang durch die Zeit wurden wir zurückgelassen, um in einer dunklen Welt zu „scheinen wie Lichter“ und um in einer Welt des Todes „das Wort des Lebens“ zu verkünden (Phil 2,15.16). Ach! Die bekennende Christenheit hat aufgehört, ein Licht für Christus zu sein, und hat versagt, das Wort des Lebens den Menschen zu verkünden. Doch trotz all unseres Versagens sehen wir hin zu der Herrlichkeit und wissen, dass einst in dieser Stadt die Nationen im Licht der Gemeinde in Herrlichkeit wandeln werden. In dieser Stadt wird der Strom des Wassers des Lebens sein und der Baum des Lebens zur Heilung der Nationen. Außerdem wird es in der verherrlichten Gemeinde nichts geben, was das Licht trübt, „denn Nacht wird dort nicht sein“ noch wird dort irgendein böser Einfluss sein, der das Leben verdirbt, denn „in sie wird nicht eingehen irgendetwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut“ (Off 21,26.27).
Wie gut ist es dann, „die Worte der Weissagung dieses Buches“ zu bewahren und wertzuschätzen, während wir für deren Erfüllung das Kommen des Herrn erwarten (Off 22,7). Während die Vision der Stadt vor unseren Seelen auftaucht und wir im Glauben den Herrn sagen hören: „Ja, ich komme bald“, können wir von ganzem Herzen erwidern: „Amen; komm, Herr Jesus!“
Wenn wir heute auf die Welt schauen, sehen wir, dass sie zunehmend von Gewalt und Korruption gezeichnet ist, dass die bekennende Christenheit dem Abfall vom Glauben zueilt und dass das wahre Volk Gottes gespalten und getrennt ist. Doch wenn wir „die Worte der Weissagung dieses Buches“ bewahren, wird sich die kommende Herrlichkeit in wunderbarer Weise vor uns entfalten. Das bluterkaufte Volk des Herrn, das so lange getrennt war, wird zusammen singen, denn sie werden Ihn von Angesicht zu Angesicht sehen; jede Verheißung an die Überwinder wird erfüllt; das Buch, das uns zu dem vereinten Lob von Himmel und Erde führt, wird geöffnet; all das Unrecht, das sein Volk durch die Zeiten erlitten hat, wird gerächt werden; der Herr wird nicht länger sein Kommen für die Braut hinauszögern, sondern Er wird die Braut für sich selbst darstellen am großen Tag der Hochzeit des Lammes; der Welt wird die verherrlichte Gemeinde als Licht für Christus und als Heilung für all ihre Krankheiten gezeigt; zuletzt werden dann ein neuer Himmel und eine neue Erde erscheinen, worin Gott mit den Menschen wohnen wird, und „sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott“. Um diese Segnungen herbeizuführen, werden wir immer wieder daran erinnert, dass der Herr kommt und dass Er schnell kommt.
Im Schlusskapitel hören wir den Herrn sagen: „Siehe, ich komme bald. Glückselig, der die Worte der Weissagung dieses Buches bewahrt!“ (Off 22,7). Tatsächlich glückselig ist der, der die Worte bewahrt – doch ruft das keine Antwort von seinem Volk hervor. Wieder hören wir den Herrn sagen: „Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist“ (Off 22,12). Wie ermutigend ist es, zu wissen, dass jedes Werk für den Herrn seinen Lohn haben wird, sei es auch nur ein Becher mit kaltem Wasser, der in seinem Namen gegeben wurde. Doch wieder ruft das keine Antwort von den Heiligen hervor. Schlussendlich hören wir die Stimme des Herrn ein drittes Mal, als Er das Buch der Heiligen Schrift schließt, wobei Er sagt: „Ja, ich komme bald.“ Kein [anderes] Wort wird hinzugefügt, so wie zum Beispiel „Worte der Weissagung“ oder „Lohn“. Er selbst, Er allein, steht vor unseren Herzen – der, „der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut“ (Off 1,5). Sogleich erwidern die Seinen, die jetzt mit Ihm vereint sind: „Amen; komm, Herr Jesus.“