Schriften von Hamilton Smith
Off 22,20 - Amen; komm, Herr Jesus! - Das Kommen des Herrn
Off 5 - Das Öffnen des BuchesOff 5 - Das Öffnen des Buches
Beim Betrachten des vierten und fünften Kapitels der Offenbarung lernen wir, dass Johannes im Geist in den Himmel versetzt wurde, um dort eine großartige Vision von Engeln und Heiligen um den Thron Gottes herum zu sehen. In der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, sah er ein Buch, versiegelt mit sieben Siegeln. Wir wissen aus den folgenden Kapiteln, dass dieses Buch die Wege Gottes darlegt, in denen Er mit dem Bösen abrechnen und durch Christus den umfassenden Segen einbringen wird zu seiner Herrlichkeit.
Das Öffnen des Buches hat die Erfüllung von allem, was darin geschrieben steht, zur Folge. Im Himmel erhebt sich die Frage: Wer kann das tun? Wo ist der Mann im Himmel oder auf der Erde oder unter der Erde, der fähig ist, mit all dem Bösen der Welt ins Gericht zu gehen, um die langen Jahrhunderte von Gewalt und Korruption zu beenden und die weltweiten Segnungen – Gerechtigkeit, Frieden und Freude, die die Herrschaft Christi kennzeichnen werden – einzuführen?
Die Erfüllung dieses großartigen Werkes verlangt nach einem, der „Würdigkeit“ und „Vermögen“ hat. Als die Frage auftauchte: „Wer ist würdig?“, wurde sogleich festgestellt, dass „niemand … vermochte, das Buch zu öffnen“, und dass „niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen“. Von Zeit zu Zeit sind in der Weltgeschichte Menschen hervorgegangen, die in ihrer Eitelkeit dachten, sie könnten durch ihre kümmerlichen Bemühungen die Probleme der Menschheit lösen und eine neue Ordnung universellen Segens einführen. Dann mussten sie entdecken, dass sie das Unheil der Welt vermehrt hatten, indem sie diese mit Gewalt und Korruption füllten.
Da es keinen Menschen mit der nötigen Würdigkeit und dem Vermögen gibt, will es Johannes erscheinen, dass es keinen Hoffnungsstrahl mehr gibt, um das Böse zu bewältigen und den Segen einzuführen. Kein Wunder, dass er dann „sehr weinte“. Doch wenn Johannes auch sehr weinte, es war ihm nicht gestattet, lange zu weinen. Einer der Ältesten, der in himmlischen Dingen unterwiesen war, sagte ihm, dass es nicht nötig sei, zu weinen, denn es wurde Einer gefunden, der „überwunden hat …, das Buch zu öffnen“. Sofort wird sein Blick auf Christus gelenkt, „der Löwe, der aus dem Stamm Juda ist“. Der Apostel dreht sich um, um den Löwen zu bestaunen, und siehe, er erblickt „ein Lamm … wie geschlachtet“. Er sieht Christus als den Löwen mit all seiner Macht und Christus als Lamm mit all seiner Würdigkeit.
Das unmittelbare Ergebnis ist, dass der ganze Himmel mit Christus beschäftigt ist und in „ein neues Lied“ ausbricht: „Du bist würdig.“ In diesem Ausbruch des Lobes sehen wir das endgültige Ergebnis der Öffnung des Buches. Sehen wir heute auf die Welt, dann sehen wir die ganze Schöpfung stöhnen und in Geburtswehen liegen, während Gewalt und Korruption wüten. Doch diese großartige Szene gibt uns die Sicherheit und die Hoffnung, dass durch die Würdigkeit und das Vermögen des Lammes all das Böse gerichtet wird und umfassender Segen sicher ist. An diesem großartigen Tag wird „jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist“, einstimmen in: „Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!“
Ich weiß nicht, wie all die Länder anbeten werden, wenn auf sein Gebieten hin jeder Sturm gestillt wird, oder wer sagen wird, wie groß der Jubel, wenn alle Herzen der Menschen mit Liebe erfüllt sind. Doch das weiß ich, die Himmel werden vor Freude beben und Myriaden, Myriaden menschlicher Stimmen singen, und die Erde wird dem Himmel und der Himmel der Erde antworten: Endlich ist der Retter, der Retter der Welt, König.
(„I cannot tell“, Lied von William Young Fullerton (1857–1932), 4. Strophe)
Wir wissen, dass mit dem Kommen Christi dieser große Tag anbricht. Durch Glauben wird diese Erwartung, die sich bald erfüllt, zu einer wunderbaren Wirklichkeit für uns. Wir können deshalb sagen: „Amen; komm, Herr Jesus!“