John Nelson Darby
Schriften von John Nelson Darby
Lektionen aus dem Buch HiobLektionen aus dem Buch Hiob
Im Buch Hiob lernen wir zweierlei: erstens, dass der Mensch vor dem Angesicht Gottes nicht bestehen kann, und zweitens sehen wir die Wege Gottes zur Unterweisung des inneren Menschen.
Hiob ist auch ein Bild davon, wie Gott mit den Juden auf der Erden verfährt.
Die Rolle Satans
Das Buch Hiob zeigt ferner deutlich die Belehrung des Geistes im Blick auf die Rolle Satans, die er in Gottes Vorsehung und Regierung in Bezug auf den Menschen innehat. Wir können uns auch die vollkommene und treue Fürsorge Gottes merken, von der (ungeachtet der Bosheit Satans) all das ausging, weil Er wusste, dass Hiob das benötigte. Wir bemerken, dass es Gott ist, der den Fall Hiobs Satan vorstellt, und dass Satan (in Hiob 2) von dem Schauplatz verschwindet. Denn es geht um sein Tun auf der Erde, nicht um seine inneren Versuchungen.
Hiobs Herz offenbart
Ferner: Wenn Gott die äußere Bedrängnis verkürzt hätte, hätte Hiob erneut Ursache für Selbstgefälligkeit gehabt. Ein verkürztes Ungemach genügte nicht, wie der Mensch denken könnte. Das Übel im Herzen Hiobs bestand darin, dass er auf den Früchten der Gnade in sich selbst ruhte. Und wenn das Leid abgekürzt worden wäre, hätte das die gute Meinung von sich, die er ja hatte, nur noch gesteigert. Er, der gütig im Wohlergehen war, wäre er auch geduldig im Elend gewesen. Deshalb führt Gott sein Werk fort, damit Hiob sich selbst erkennen konnte.
Wir sehen, dass Hiob außer Fassung gerät und den Tag seiner Geburt verflucht (Hiob 3). Dies geschah durch das Mitgefühl seiner Freunde. Denn wir können das Leid allein oder vor Gott als vor seinem Angesicht stehend ertragen. Was wir aber nicht ertragen können, wenn wir die Gelegenheit haben, unsere Klage vor den Menschen zu bringen. Oder es geschieht durch den Hochmut, der nicht erregt wird, wenn wir allein sind, der aber verletzt wird, wenn andere Zeugen unseres Elends sind. Oder vielleicht durch beides zusammen. Jetzt sind die Tiefen seines Herzens sind offenbar. Dies war es, was er benötigte.