Ich harre Dein! Herr, Dich zu schauen Und Deine Herrlichkeit zu sehn,
Ist meiner Seele tiefstes Sehnen; Möcht‘ Dir schon heut‘ entgegengehn!
Es wird Dein Ruhm einst herrlich strahlen, An jenem sel‘gen, heil‘gen Ort;
Wenn Du von dieser dunklen Erde Die Deinen rufst zur Heimat dort. O, teurer Herr, Dein Wiederkommen Ist Sehnsucht aller Deiner Frommen!
Hoch in die Lüfte, Dir entgegen, Wird dann entrücket Deine Braut, Um Deine Herrlichkeit zu teilen, Dich anzubeten- den sie schaut
Im Himmelsglanz, am Thron der Gnade, In Gottes wunderbarem Licht;
So wie Du bist, in Deiner Schöne, Von Angesicht zu Angesicht.
O, teurer Herr, Dein Wiederkommen, Ist Sehnsucht aller Deiner Frommen!
Ja, Gnade ist es, nichts als Gnade, Die uns so nah zu Dir gebracht; Die uns, verlor‘ne, arme Sünder, Zu Deinem Eigentum gemacht.
Auf immerdar in Deiner Nähe, Gibt‘s einen schönern, bessern Platz? Dein eigen sein, des Himmels Erben, Welch unermesslich großer Schatz!
O, teurer Herr, Dein Wiederkommen, Ist Sehnsucht aller Deiner Frommen!
In Deines Lichtes Glanze wandelnd, Mit weißen Kleidern angetan,
Sind wir für immer Dein, o Jesu Und beten dankend, Herr, Dich an. Ja, ewig wird das Lob erschallen,
Vor Deinem Thron, Herr Jesu Christ Und jede Zunge wird bekennen, Dass ewig Gott und Herr Du bist.
O, teurer Herr Dein Wiederkommen, Ist Sehnsucht aller Deiner Frommen!
Wohl wandeln wir im Pilgerkleide Noch hier durchs öde Erdental;
Doch naht die Stund‘, da Deine Stimme Ruft zu des Himmels Hochzeitsmahl.
Dann werden all die Deinen kommen; Mit Freuden beten sie Dich an, Lobpreisen Deine Lieb‘ und Gnade, Die keine Seel‘ ergründen kann.
O, teurer Herr, Dein Wiederkommen, Ist Sehnsucht aller Deiner Frommen!
In Deiner Gnade will ich leben Solang‘ ich walle meinen Pfad; Will Deine Treu‘ und Güte rühmen, Erheben Deine Liebestat.
Auf Dich gericht‘ sei stets mein Auge, Komm, Herr, vollende meinen Lauf! Nimm mich aus diesem Tränentale In Deine Herrlichkeit hinauf!
O, teurer Herr, Dein Wiederkommen, Ist Sehnsucht aller Deiner Frommen!