Alles das ist nun ins Reine gebracht, und so finden wir nachfolgend eine wunderbare Szene am Ende des Kapitels – eine Szene, die das Herz Moses aufs Höchste erfreut haben muss und ihn durch die Segnungen Gottes gestärkt hat für den schwierigen Weg, den er nun einzuschlagen hatte. Zuerst jedoch sendet der HERR Aaron in die Wüste, um Mose zu treffen.
2Mo 4,27.28: 27 Und der HERR sprach zu Aaron: Geh hin, Mose entgegen in die Wüste! Und er ging hin und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn. 28 Und Mose berichtete Aaron alle Worte des HERRN, der ihn gesandt hatte, und alle Zeichen, die er ihm geboten hatte.
Der Ort ihres Treffens ist besonders bezeichnend. Es war der Berg Gottes (vgl. 2Mo 3,1), der Horeb, wo Gott dem Mose erschienen war. Hier nun trifft Mose Aaron, und dies war auch die Stelle, an der Mose später die zwei steinernen Tafeln empfängt mit den Zehn Geboten, geschrieben mit dem göttlichen Finger. Wir wollen jetzt nicht weiter darauf eingehen, aber wir wollen es beachten, denn es enthält eine praktische Belehrung für uns, denn es ist stets von größtem Segen, wenn sich Verwandte am Berg Gottes treffen. Dann wird, wie bei Mose und Aaron, sich die Unterhaltung um das Wort des Herrn bewegen und das Treffen wird uns einen Segen bescheren. Wenn wir uns aber, wie es oft der Fall ist, mit einem niedrigen Gegenstand beschäftigen und die Unterredung sich nur um uns selbst bewegt und um unsere eigenen Belange, so wird das weder zur Verherrlichung Gottes noch zu unserem eigenen Nutzen sein.
Bemerken wir außerdem, dass der Berg Gottes der Ausgangspunkt für ihren Auftrag ist. Gesegnet sind solche Diener, die direkt von der Gegenwart Gottes an ihr Werk gehen. Als sie in Ägypten ankommen, versammeln sie zuerst die Ältesten Israels:
2Mo 4,29-31: 29 Und Mose und Aaron gingen hin, und sie versammelten alle Ältesten der Kinder Israel. 30 Und Aaron redete alle Worte, die der HERR zu Mose geredet hatte, und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. 31 Und das Volk glaubte; und als sie hörten, dass der HERR sich den Kindern Israel zugewandt und dass er ihr Elend gesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.
Das Wort des HERRN war nun in Erfüllung gegangen. Mose hatte gesagt: Sie werden mir nicht glauben und meiner Stimme nicht gehorchen. Aber das Volk glaubte dem Wort des HERRN. Es ist wahr, dass sie später, als die Schwierigkeiten begannen, in ihrem Unglauben murrten, aber das kann die Herrlichkeit des Bildes, das wir hier vor uns haben, nicht verwischen. Wir sehen hier das Wort Gottes, wie es in seiner Frische und Kraft die Herzen der Ältesten erfasst und wie sie sich niederbeugen zur Anbetung seiner Gegenwart.