Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Im dritten Monat (oder: am dritten Neumond) nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, an diesem Tage (oder: genau auf den Tag) kamen sie in die Wüste Sinai.
Sie waren nämlich von Rephidim aufgebrochen und in die Wüste Sinai gelangt und lagerten sich dort in der Wüste, und zwar dem Berg gegenüber.
Im zweiten Jahr, am zwanzigsten Tage des zweiten Monats, erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes.
Da brachen die Israeliten aus der Wüste Sinai auf, nach ihren Zügen (= ein Lager nach dem andern); und die Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder.
Als Mose dann zu Gott hinaufstieg, rief der HERR ihm vom Berge herab die Worte zu: „So sollst du zum Hause Jakobs sprechen und den Kindern Israels verkündigen:
Auch an euren Freudentagen und Festen sowie an euren Neumonden sollt ihr zu euren Brandopfern und zu euren Heilsopfern die Trompeten blasen, damit sie euch zu gnädigem Gedenken bei eurem Gott verhelfen: ich bin der HERR, euer Gott!“
Im zweiten Jahr, am zwanzigsten Tage des zweiten Monats, erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes.
Als Mose dann aus den Steppen der Moabiter auf den Berg Nebo, den Gipfel des Pisga, der Jericho gegenüber (= östlich von Jericho) liegt, gestiegen war, ließ der HERR ihn das ganze Land sehen: Gilead bis nach Dan
und ganz Naphthali, das Land Ephraim und Manasse und die ganze Landschaft Juda bis an das westliche Meer
sowie das Südland und die Jordan-Aue, die Tiefebene der Palmenstadt Jericho bis nach Zoar.
Hierauf sagte der HERR zu ihm: „Dies ist das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe mit den Worten: ‚Deiner Nachkommenschaft will ich es geben!‘ Ich habe es dich mit eigenen Augen sehen lassen, aber hinüber sollst du nicht kommen!“
So starb denn dort Mose, der Knecht des HERRN, im Lande der Moabiter nach dem Befehl des HERRN;
und er begrub ihn im Tal im Lande der Moabiter, Beth-Peor gegenüber; aber niemand kennt sein Grab bis auf den heutigen Tag.
Mose war bei seinem Tode hundertundzwanzig Jahre alt; seine Augen waren nicht schwach geworden, und seine Rüstigkeit war nicht geschwunden.
Die Israeliten beweinten Mose in den Steppen der Moabiter dreißig Tage lang, bis die Tage des Weinens in der Trauer um ihn zu Ende waren.
Josua aber, der Sohn Nuns, war mit dem Geist der Weisheit erfüllt, denn Mose hatte ihm die Hände fest aufgelegt; daher gehorchten ihm die Israeliten und taten, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Es ist aber hinfort kein Prophet mehr in Israel aufgestanden wie Mose, mit dem der HERR von Angesicht zu Angesicht verkehrt hätte;
(keiner ist mit ihm zu vergleichen) hinsichtlich aller der Zeichen und Wunder, die der HERR ihn als seinen Gesandten in Ägypten am Pharao und all seinen Dienern (= Beamten) und an seinem ganzen Lande hat vollführen lassen,
und hinsichtlich aller Erweise von gewaltiger Kraft und hinsichtlich aller erstaunlichen Großtaten, die Mose vor den Augen von ganz Israel vollbracht hat. Josua
Mose hatte nämlich auf Befehl des HERRN die Orte aufgeschrieben, von denen ihre Auszüge erfolgt waren; und folgendes sind ihre Züge von einem Aufbruchsort zum andern:
und der HERR sagte zu Mose: „Wie lange will dieses Volk mich noch verhöhnen und wie lange noch mir kein Vertrauen schenken trotz aller Wunderzeichen, die ich unter ihnen getan habe?
An dem Tage nun, als Mose mit der Errichtung der heiligen Wohnung fertig war und sie gesalbt und geheiligt (oder: geweiht) hatte samt allen ihren Geräten, auch den Brandaltar mit allen seinen Geräten gesalbt und geweiht hatte,
da brachten die Fürsten der Israeliten, die Häupter der einzelnen Stämme – das sind die Stammesfürsten, die als Vorsteher die Musterung vorgenommen hatten –,
da brachten sie ihre Opfergabe vor den HERRN, nämlich sechs überdeckte Wagen und zwölf Rinder, je einen Wagen auf zwei Fürsten und je ein Rind von jedem: die brachten sie vor die heilige Wohnung.
Da gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Nimm sie von ihnen an, damit sie beim Dienst am Offenbarungszelt Verwendung finden, und übergib sie den Leviten unter Berücksichtigung des von jedem zu leistenden Dienstes.“
So nahm denn Mose die Wagen und die Rinder und übergab sie den Leviten.
Zwei von den Wagen und vier Rinder übergab er den Gersoniten mit Rücksicht auf den von ihnen zu leistenden Dienst;
die andern vier Wagen und acht Rinder aber übergab er den Merariten mit Rücksicht auf den Dienst, den sie unter der Aufsicht (oder: Leitung) Ithamars, des Sohnes des Priesters Aaron, zu leisten hatten.
Den Kehathiten aber übergab er nichts; denn ihnen oblag die Besorgung der heiligsten Gegenstände, die sie auf der Schulter tragen mussten.
Sodann brachten die Fürsten die Einweihungsgaben für den Altar an dem Tage dar, an welchem er gesalbt wurde, und zwar brachten die Fürsten ihre Opfergaben vor den Altar.
Da gebot der HERR dem Mose: „Tag für Tag soll jedesmal nur einer der Fürsten seine Opfergabe zur Einweihung des Altars darbringen.“
Derjenige nun, welcher am ersten Tage seine Opfergabe darbrachte, war Nahson, der Sohn Amminadabs, vom Stamme Juda.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nahsons, des Sohnes Amminadabs.
Am zweiten Tage opferte Nethaneel, der Sohn Zuars, der Fürst von Issaschar.
Er brachte als seine Opfergabe dar: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
einen jungen Stier, einen Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
einen Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Nethaneels, des Sohnes Zuars.
Am dritten Tage opferte der Fürst des Stammes Sebulon, Eliab, der Sohn Helons.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eliabs, des Sohnes Helons.
Am vierten Tage opferte der Fürst des Stammes Ruben, Elizur, der Sohn Sedeurs.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elizurs, des Sohnes Sedeurs.
Am fünften Tage opferte der Fürst des Stammes Simeon, Selumiel, der Sohn Zurisaddais.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Selumiels, des Sohnes Zurisaddais.
Am sechsten Tage opferte der Fürst des Stammes Gad, Eljasaph, der Sohn Deguels.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Eljasaphs, des Sohnes Deguels.
Am siebenten Tage opferte der Fürst des Stammes Ephraim, Elisama, der Sohn Ammihuds.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Elisamas, des Sohnes Ammihuds.
Am achten Tage opferte der Fürst des Stammes Manasse, Gamliel, der Sohn Pedazurs.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Gamliels, des Sohnes Pedazurs.
Am neunten Tage opferte der Fürst des Stammes Benjamin, Abidan, der Sohn Gideonis.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Abidans, des Sohnes Gideonis.
Am zehnten Tage opferte der Fürst des Stammes Dan, Ahieser, der Sohn Ammisaddais.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiesers, des Sohnes Ammisaddais.
Am elften Tage opferte der Fürst des Stammes Asser, Pagiel, der Sohn Ochrans.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Pagiels, des Sohnes Ochrans.
Am zwölften Tage opferte der Fürst des Stammes Naphthali, Ahira, der Sohn Enans.
Seine Opfergabe war: eine silberne Schüssel, 130 Schekel schwer, ein silbernes Becken, 70 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums, beide gefüllt mit Feinmehl, das mit Öl gemengt war, zum Speisopfer;
eine Schale von Gold, 10 Schekel schwer, mit Räucherwerk gefüllt;
ein junger Stier, ein Widder und ein einjähriges Lamm zum Brandopfer;
ein Ziegenbock zum Sündopfer;
ferner zum Heilsopfer zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke und fünf einjährige Lämmer. Das war die Opfergabe Ahiras, des Sohnes Enans.
Dies waren von seiten der Fürsten der Israeliten die Gaben zur Einweihung des Altars an dem Tage, an welchem er gesalbt wurde, nämlich 12 silberne Schüsseln, 12 silberne Becken, 12 goldene Schalen,
jede silberne Schüssel 130 Schekel, jedes Becken 70 Schekel schwer; das gesamte Silber der Gefäße betrug also 2400 Schekel nach dem Gewicht des Heiligtums;
ferner zwölf goldene Schalen, mit Räucherwerk gefüllt, jede Schale 10 Schekel schwer nach dem Gewicht des Heiligtums; das gesamte Gold der Schalen betrug also 120 Schekel.
Die Gesamtzahl der Rinder zum Brandopfer belief sich auf 12 junge Stiere, dazu 12 Widder, 12 einjährige Lämmer nebst dem zugehörigen Speisopfer, und 12 Ziegenböcke zum Sündopfer.
Die sämtlichen Rinder zum Heilsopfer beliefen sich auf 24 junge Stiere, dazu 60 Widder, 60 Böcke, 60 einjährige Lämmer. Dies waren die Gaben zur Einweihung des Altars, nachdem er gesalbt worden war.
Wenn nun Mose in das Offenbarungszelt hineinging, um mit dem HERRN zu reden, hörte er die Stimme zu sich reden von der Deckplatte her, die über der Gesetzeslade lag, und zwar von dem Raum zwischen den beiden Cheruben her; und so redete er (der HERR) zu ihm.
Hierauf gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Gib dem Aaron folgende Weisung: Wenn du die Lampen aufsetzt, so sollen die sieben Lampen ihr Licht nach der Vorderseite des Leuchters hin werfen.“
Da machte Aaron es so: an der Vorderseite des Leuchters setzte er dessen Lampen auf, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Der Leuchter war aber aus Gold in getriebener Arbeit hergestellt: sowohl sein Schaft als auch seine Blüten – alles war getriebene Arbeit; nach dem Muster, das der HERR dem Mose gezeigt hatte, so hatte er den Leuchter anfertigen lassen.
Weiter gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Sondere die Leviten aus der Mitte der Israeliten aus und reinige sie;
und zwar sollst du behufs ihrer Reinigung so mit ihnen verfahren: Besprenge sie mit Entsündigungswasser; dann sollen sie ein Schermesser über ihren ganzen Leib gehen lassen und ihre Kleider waschen und so sich reinigen.
Hierauf sollen sie einen jungen Stier nehmen nebst dem zugehörigen Speisopfer, nämlich Feinmehl, das mit Öl gemengt ist; und einen zweiten jungen Stier sollst du zum Sündopfer nehmen.
Dann sollst du die Leviten vor das Offenbarungszelt treten lassen und die ganze Gemeinde der Israeliten dort versammeln.
Hierauf lass die Leviten vor den HERRN treten, und die Israeliten sollen ihre Hände fest auf die Leviten legen;
dann soll Aaron die Leviten vor dem HERRN als ein von seiten der Israeliten dargebrachtes Webeopfer weben (= schwingen), damit sie den Dienst des HERRN zu verrichten geeignet werden.
Nachdem dann die Leviten ihre Hände fest auf den Kopf der Stiere gelegt haben, sollst du den einen Stier zum Sündopfer, den andern zum Brandopfer für den HERRN herrichten, um den Leviten Sühne zu erwirken.
Dann lass die Leviten vor Aaron und seine Söhne treten und webe (= schwinge) sie als Webeopfer für den HERRN:
auf diese Weise sollst du die Leviten aus der Mitte der Israeliten aussondern, damit die Leviten mir gehören.
Darnach sollen die Leviten hineingehen, um den Dienst am Offenbarungszelt zu verrichten. So sollst du sie reinigen und als Webeopfer weben;
denn sie sind mir aus der Mitte der Israeliten ganz zu eigen gegeben: als Ersatz für alle Erstgeburten, für alle Kinder, die unter den Israeliten zuerst zur Welt kommen, habe ich sie für mich genommen.
Denn mir gehört alles Erstgeborene in Israel, von den Menschen wie vom Vieh; an dem Tage, als ich alle Erstgeburten im Lande Ägypten sterben ließ, habe ich sie mir geheiligt.
So habe ich denn die Leviten als Ersatz für alle Erstgeborenen unter den Israeliten genommen
und habe die Leviten dem Aaron und seinen Söhnen aus der Mitte der Israeliten zu eigen gegeben, damit sie den von den Israeliten zu leistenden Dienst am Offenbarungszelt verrichten und den Israeliten als Deckung dienen, auf dass kein Unglücksschlag die Israeliten trifft, wenn sie selbst sich dem Heiligtum nähern würden (oder: an das Heilige heranträten).“
Hierauf verfuhren Mose und Aaron und die ganze Gemeinde der Israeliten mit den Leviten genau so, wie der HERR dem Mose bezüglich der Leviten geboten hatte: genau so verfuhren die Israeliten mit ihnen.
Die Leviten ließen sich nämlich entsündigen und wuschen ihre Kleider; Aaron webte (= schwang) sie dann als Webeopfer vor dem HERRN, und Aaron vollzog zu ihrer Reinigung die Sühnehandlungen für sie.
Danach gingen die Leviten hinein, um ihren Dienst am Offenbarungszelt unter der Aufsicht Aarons und seiner Söhne zu verrichten; wie der HERR dem Mose in betreff der Leviten geboten hatte, so verfuhren sie mit ihnen.
Hierauf sagte der HERR weiter zu Mose:
„Folgende Vorschriften sollen in betreff der Leviten gelten: Im Alter von fünfundzwanzig Jahren und darüber soll der Levit im Dienst zur Besorgung der Verrichtungen am Offenbarungszelt tätig (oder: verpflichtet) sein;
aber von fünfzig Jahren an soll er von den Dienstleistungen befreit sein und nicht mehr dienen.
Er mag alsdann seinen Brüdern im Offenbarungszelt behilflich sein, wenn sie ihren Dienst verrichten, aber regelmäßigen Dienst soll er nicht mehr leisten. So sollst du es mit den Leviten bezüglich ihrer Amtsgeschäfte halten.“
Im zweiten Jahr, am zwanzigsten Tage des zweiten Monats, erhob sich die Wolke von der Wohnung des Gesetzes.
Da brachen die Israeliten aus der Wüste Sinai auf, nach ihren Zügen (= ein Lager nach dem andern); und die Wolke ließ sich in der Wüste Paran nieder.
So brachen sie denn zum erstenmal nach dem durch Mose übermittelten Befehl des HERRN auf;
und zwar brach zuerst das Panier des Lagers des Stammes Juda auf, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Nahson, der Sohn Amminadabs.
Das Heer des Stammes Issaschar aber befehligte Nethaneel, der Sohn Zuars;
und das Heer des Stammes Sebulon befehligte Eliab, der Sohn Helons.
Als dann die heilige Wohnung niedergelegt war, brachen die Gersoniten und die Merariten auf, welche die (heilige) Wohnung zu tragen hatten.
Hierauf brach das Panier des Lagers Rubens auf, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Elizur, der Sohn Sedeurs.
Das Heer des Stammes Simeon aber befehligte Selumiel, der Sohn Zurisaddais;
und das Heer des Stammes Gad befehligte Eljasaph, der Sohn Deguels.
Dann brachen die Kehathiten auf, die das (Hoch-) Heilige zu tragen hatten; man hatte aber die (heilige) Wohnung bis zu der Ankunft dieser schon aufgerichtet.
Hierauf brach das Panier des Lagers der Ephraimiten auf, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Elisama, der Sohn Ammihuds.
Das Heer des Stammes Manasse aber befehligte Gamliel, der Sohn Pedazurs;
und das Heer des Stammes Benjamin befehligte Abidan, der Sohn Gideonis.
Hierauf brach das Panier des Lagers des Stammes Dan auf, das die Nachhut sämtlicher Lager bildete, eine Heerschar nach der andern; das Heer dieses Stammes befehligte Ahieser, der Sohn Ammisaddais.
Das Heer des Stammes Asser aber befehligte Pagiel, der Sohn Ochrans;
und das Heer des Stammes Naphthali befehligte Ahira, der Sohn Enans.
Dies war die Marschordnung, in der die Israeliten aufbrachen, eine Heerschar nach der andern.
Da sagte Mose zu Hobab, dem Sohn des Midianiters Reguel, des Schwiegervaters Moses: „Wir brechen jetzt nach dem Lande auf, von dem der HERR verheißen hat: ‚Ich will es euch geben.‘ Ziehe mit uns, wir wollen es dir gut lohnen; denn der HERR hat Israel Gutes verheißen.“
Der aber antwortete ihm: „Nein, ich mag nicht mitziehen, sondern will in meine Heimat und zu meiner Verwandtschaft zurückkehren.“
Da bat ihn Mose: „Verlass uns doch nicht! Denn da gerade du die Plätze kennst, wo wir in der Wüste lagern können, so sollst du unser Auge sein (= uns als Führer dienen).
Wenn du mit uns ziehst und jenes Glück uns zuteil wird, mit dem der HERR uns segnen will, so wollen wir es dir gut lohnen.“
So brachen sie denn vom Berge des HERRN auf, drei Tagereisen weit, indem die Bundeslade des HERRN vor ihnen herzog, drei Tagereisen weit, um einen Lagerplatz für sie ausfindig zu machen;
dabei stand die Wolke des HERRN bei Tage über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen.
Und sooft die Lade sich in Bewegung setzte, rief Mose aus: „Erhebe dich, HERR, auf dass deine Feinde zerstieben und deine Widersacher vor dir fliehen!“
Und sooft sie (d.h. die Lade) Halt machte, rief er aus: „Kehre zurück, HERR, zu den Zehntausenden (oder: Mengen) der Tausende Israels!“
Da erging sich das Volk in lauten Klagen über sein Ungemach vor den Ohren des HERRN. Als der HERR es hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN (d.h. der Blitz) zündete unter ihnen und richtete am Ende des Lagers Verheerung an.
Da schrie das Volk zu Mose, und dieser betete zum HERRN: da erlosch das Feuer.
Man gab deshalb diesem Orte den Namen Thabera (d.h. Brandstätte), weil dort das Feuer des HERRN gegen sie aufgelodert war.
Das Gesindel aber, das sich unter ihnen befand, wurde lüstern; da fingen auch die Israeliten wieder an zu jammern und klagten: „Wer gibt uns Fleisch zu essen?
Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst zu essen hatten, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch!
Jetzt aber sind wir ganz ausgehungert; gar nichts ist da! Nichts bekommen wir zu sehen als das Manna!“
Das Manna aber sah aus wie Koriandersamen und glich dem Bedolachharz (2.Mose 16,31).
Das Volk streifte umher und las es auf; hierauf zermahlten sie es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern, kochten es dann in Töpfen oder bereiteten Kuchen daraus; es schmeckte wie Ölbackwerk.
Wenn der Tau nachts auf das Lager herabfiel, fiel das Manna mit auf ihn (d.h. den Tau) herab.
Als nun Mose das Volk in allen Familien wehklagen hörte, einen jeden am Eingang seines Zeltes, und der Zorn des HERRN heftig entbrannt war, da regte sich der Unwille in Mose,
so dass er zum HERRN sagte: „Warum verfährst du so übel mit deinem Knecht, und warum nimmst du so wenig Rücksicht auf mich, dass du die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk auf mich legst?
Habe ich denn Mutterpflichten gegen dieses ganze Volk zu erfüllen, oder habe ich es in die Welt gesetzt, dass du zu mir sagen dürftest: ‚Trage es auf deinen Armen, wie die Wärterin den Säugling trägt, und bringe es in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast?‘
Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volke zu geben? Mir jammern sie ja ihre Not vor und rufen: ‚Gib uns Fleisch zu essen!‘
Ich allein vermag die Last (der Sorge) für dieses ganze Volk nicht zu tragen; sie ist für mich zu schwer!
Willst du trotzdem so mit mir verfahren, so bringe mich doch lieber gleich um, wenn du es gut mit mir meinst, damit ich mein Unglück nicht länger anzusehen brauche!“
Da antwortete der HERR dem Mose: „Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten der Israeliten, von denen du weißt, dass sie wirklich Älteste des Volkes und seine Obmänner (oder: Vorsteher) sind; führe sie dann zum Offenbarungszelt und lass sie sich dort neben dir aufstellen.
Ich will dann herabkommen und dort zu dir reden und will von dem Geist, der auf dir ruht (oder: in dir lebt), etwas nehmen und es ihnen mitteilen, damit sie im Verein mit dir die Last (der Sorge) für das Volk tragen und du sie nicht mehr allein zu tragen brauchst.
Zu dem Volke aber sollst du sagen: ‚Heiligt (vgl. 2.Mose 19,10) euch für morgen! Da sollt ihr Fleisch zu essen bekommen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN gejammert und ausgerufen: Wer gibt uns Fleisch zu essen? In Ägypten hatten wir es so gut! Darum wird der HERR euch Fleisch geben, damit ihr zu essen habt.
Nicht nur einen Tag sollt ihr es zu essen haben, auch nicht nur zwei oder fünf oder zehn oder zwanzig Tage:
nein, einen ganzen Monat lang, bis ihr es nicht mehr riechen könnt und es euch zum Ekel wird! Denn ihr habt den HERRN, der in eurer Mitte weilt, missachtet und vor ihm gejammert und geklagt: Warum sind wir nur aus Ägypten weggezogen!‘“
Da erwiderte Mose: „Sechshunderttausend Mann zu Fuß zählt das Volk, unter dem ich lebe, und doch sagst du: ‚Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat lang zu essen haben‘?
Können so viele Stück Kleinvieh und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingefangen werden, dass es für sie ausreicht?“
Da antwortete der HERR dem Mose: „Ist etwa der Arm des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort sich dir erfüllt oder nicht!“
Hierauf ging Mose hinaus und teilte dem Volk die Worte des HERRN mit; dann berief er siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und ließ sie sich rings um das (heilige) Zelt aufstellen.
Da fuhr der HERR in der Wolke herab und redete zu ihm, nahm dann etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und teilte ihn den siebzig Ältesten zu. Sobald nun der Geist auf sie gekommen war, gerieten sie in prophetische Begeisterung, später aber nicht wieder.
Es waren aber zwei Männer im Lager zurückgeblieben, von denen der eine Eldad hieß, der andere Medad; auch auf diese ließ der Geist sich nieder – sie gehörten nämlich zu der Zahl der Aufgeschriebenen, waren aber nicht ans Zelt hinausgegangen –; diese gerieten nun im Lager in prophetische Begeisterung.
Da kam ein Jüngling gelaufen und meldete dem Mose: „Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Begeisterung geraten!“
Da brach Josua, der Sohn Nuns, der schon von seiner Jünglingszeit an der Diener Moses gewesen war, in die Worte aus: „O Mose, mein Herr, gebiete ihnen Einhalt!“
Aber Mose entgegnete ihm: „Gerätst du aus Sorge für mich in solchen Eifer? Möchte doch das ganze Volk des HERRN zu Propheten werden, dass der HERR seinen Geist auf sie kommen ließe!“
Hierauf begab sich Mose mit den Ältesten der Israeliten ins Lager zurück.
Da erhob sich ein vom HERRN gesandter Wind, der führte Wachteln vom Meere herüber und ließ sie auf das Lager hineinfallen, ungefähr eine Tagereise weit nach allen Seiten rings um das Lager, und sie flogen nur etwa zwei Ellen hoch über der Erde.
Da machte sich das Volk jenen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag daran und sammelte Wachteln; wer auch nur wenig sammelte, brachte es doch auf zehn Homer; dann breiteten sie sich diese (zum Dörren) weithin aus rings um das Lager her.
Als sie aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen hatten, noch ehe es verzehrt (oder: zerkaut?) war, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR ließ ein verheerendes Sterben unter dem Volke ausbrechen.
Daher gab man diesem Orte den Namen Kibroth Hattaawa (d.h. Lustgräber), weil man dort die Leute begraben hatte, die ihrem Gelüst gefrönt hatten. –
Von den Lustgräbern zog das Volk dann weiter nach Hazeroth, woselbst sie längere Zeit blieben.
Mirjam und Aaron aber redeten gegen (= übel von) Mose wegen des kuschitischen Weibes, das er zur Frau genommen hatte; er hatte nämlich eine Kuschitin geheiratet.
Außerdem sagten sie: „Hat der HERR etwa nur mit Mose geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“
Der HERR hörte dies; Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann, sanftmütiger als irgendein anderer Mensch auf der Erde.
Da sagte der HERR sofort zu Mose, zu Aaron und zu Mirjam: „Begebt euch alle drei zum Offenbarungszelt hinaus!“ Als nun die drei hinausgegangen waren,
fuhr der HERR in einer Wolkensäule herab und trat an den Eingang des Zeltes; als er dann Aaron und Mirjam gerufen hatte und die beiden hinausgegangen waren,
sagte er: „Hört jetzt meine Worte! Wenn ein Prophet des HERRN unter euch ist, so offenbare ich mich ihm durch Gesichte und rede zu ihm durch Träume.
So steht es aber nicht bei meinem Knecht Mose; der ist mit meinem ganzen Hause betraut;
von Mund zu Mund rede ich mit ihm, unzweideutig und nicht in Rätseln, und er darf die Gestalt des HERRN selbst schauen. Warum habt ihr euch also nicht gescheut, gegen meinen Knecht, gegen Mose, übel zu reden?“
Darauf entbrannte der Zorn des HERRN gegen sie, und er verschwand.
Als aber die Wolke sich vom Zelt entfernt hatte, war Mirjam plötzlich vom Aussatz weiß wie Schnee geworden; und als Aaron sich zu Mirjam hinwandte, sah er, dass sie aussätzig war.
Da sagte Aaron zu Mose: „Ach, bitte, mein Herr, lass uns doch nicht für die Sünde büßen, dass wir in Unbesonnenheit gehandelt und uns vergangen haben!
Lass doch Mirjam nicht wie ein totes Kind (= eine Fehlgeburt) sein, dessen Leib beim Austritt aus dem Mutterschoß schon halb verwest ist!“
Darauf flehte Mose laut zum HERRN mit den Worten: „Ach Gott! Lass sie doch wieder gesund werden!“
Da antwortete der HERR dem Mose: „Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespien hätte, müsste sie sich da nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen bleiben; alsdann mag sie wieder Aufnahme im Lager finden.“
So wurde denn Mirjam sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen; das Volk aber zog nicht eher weiter, als bis Mirjam wieder ins Lager aufgenommen (= zurückgeholt) war.
Danach brach das Volk von Hazeroth auf und lagerte in der Wüste Paran.
Weiter gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, das ich euch zum Wohnsitz geben will,
und ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen wollt, ein Brandopfer oder ein Schlachtopfer, sei es, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder bei einer freiwilligen Gabe oder an euren Festen, um dem HERRN einen lieblichen Duft zu bereiten, von den Rindern oder vom Kleinvieh:
so soll der, welcher dem HERRN seine Opfergabe darbringt, zugleich auch als Speisopfer ein Zehntel Epha Feinmehl darbringen, das mit einem Viertel Hin Öl gemengt ist;
und an Wein zum Trankopfer sollst du neben dem Brandopfer oder zu dem Schlachtopfer noch ein Viertel Hin für jedes Lamm herrichten.
Für einen Widder dagegen sollst du als Speisopfer zwei Zehntel Epha Feinmehl, das mit einem Drittel Hin Öl gemengt ist, herrichten
und an Wein zum Trankopfer ein Drittel Hin als lieblichen Duft für den HERRN darbringen.
Wenn du ferner ein junges Rind als Brandopfer oder als Schlachtopfer herrichten willst, um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder als Heilsopfer für den HERRN,
so soll man neben dem jungen Rind noch drei Zehntel Epha Feinmehl, das mit einem halben Hin Öl gemengt ist, als Speisopfer darbringen;
und an Wein sollst du als Trankopfer ein halbes Hin beim Feueropfer zu lieblichem Duft für den HERRN darbringen.
So soll es bei jedem Rind sowie bei jedem Widder und bei jedem Schaf- oder Ziegenlamm gehalten werden:
nach der Zahl (der Tiere), die ihr darbringt, sollt ihr bei jedem einzelnen Stück so verfahren.
Jeder Einheimische soll hierbei in dieser Weise verfahren, wenn er dem HERRN ein Feueropfer zu lieblichem Geruch darbringt;
und wenn sich ein Fremdling als Gast bei euch aufhält oder wenn sonst einmal jemand in eurer Mitte weilt und ein Feueropfer zu lieblichem Geruch für den HERRN herrichtet, so soll er ebenso verfahren, wie ihr es tut.
Für die ganze Bevölkerung gilt eine und dieselbe Satzung, für euch wie für den Fremdling, der sich als Gast bei euch aufhält; eine ewiggültige Satzung soll es für euch von Geschlecht zu Geschlecht sein: vor dem HERRN (d.h. beim Opfer) soll der Fremdling ebenso dastehen wie ihr selbst.
Das gleiche Gesetz und das gleiche Recht soll für euch und für den Fremdling gelten, der sich als Gast bei euch aufhält.“
Weiter gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit: Wenn ihr in das Land kommt, in das ich euch bringen werde,
so sollt ihr, wenn ihr von dem Brotkorn des Landesesst, für den HERRN ein Hebeopfer abgeben (oder: erheben).
Als Erstling eures Schrotmehls sollt ihr einen Kuchen als Hebeopfer abgeben (oder: erheben); wie die Hebe von der Tenne, ebenso sollt ihr auch diese abgeben.
Von den Erstlingen eures Schrotmehls sollt ihr dem HERRN ein Hebeopfer abgeben in allen euren künftigen Geschlechtern.“
„Und wenn ihr euch unabsichtlich (oder: aus Versehen) vergeht und irgendeines von diesen Geboten, die der HERR dem Mose aufgetragen hat, unbefolgt lasst,
irgend etwas von dem, was der HERR euch durch Mose geboten hat seit dem Tage, wo der HERR euch Gebote gegeben hat, und weiterhin von Geschlecht zu Geschlecht,
so soll, wenn das Vergehen unabsichtlich von der Gemeinde in Übereilung begangen ist, die ganze Gemeinde einen jungen Stier als Brandopfer zu lieblichem Geruch für den HERRN samt dem zugehörigen Speisopfer und dem erforderlichen Trankopfer nach der vorgeschriebenen Weise herrichten, außerdem einen Ziegenbock als Sündopfer.
Wenn der Priester so der ganzen Gemeinde der Israeliten Sühne erwirkt hat, so wird ihnen Vergebung zuteil werden; denn es hat nur ein Versehen stattgefunden, und sie haben dem HERRN ihre Opfergabe in Gestalt eines Feueropfers, dazu auch ihr Sündopfer vor dem HERRN wegen ihres Versehens dargebracht.
So wird dann der ganzen Gemeinde der Israeliten sowie den Fremdlingen, die sich als Gäste bei ihnen aufhalten, Vergebung zuteil werden; denn es lag ein Versehen des ganzen Volkes vor.
Wenn sich aber ein einzelner unabsichtlich verfehlt, so soll er eine einjährige Ziege als Sündopfer darbringen.
Wenn dann der Priester einem solchen, der sich unvorsätzlich ein Vergehen gegen den HERRN hat zuschulden kommen lassen, Sühne durch Vollziehung der Sühnegebräuche erwirkt hat, so wird ihm Vergebung zuteil werden.
Für den Einheimischen unter den Israeliten und für den als Gast im Lande weilenden Fremdling soll die gleiche Bestimmung bei euch gelten, wenn sich jemand unvorsätzlich ein Vergehen zuschulden kommen lässt.
Wenn sich aber jemand vorsätzlich vergeht, mag es ein Einheimischer oder ein Fremdling sein, ein solcher gilt als Gotteslästerer, und der Betreffende soll aus seinem Volk ausgerottet werden;
denn er hat das Wort des HERRN verachtet und sein Gebot übertreten; ein solcher Mensch soll ohne Gnade ausgerottet werden: seine Schuld komme über ihn (oder: lastet auf ihm)!“
Als die Israeliten sich in der Wüste befanden, trafen sie einen Mann, der am Sabbattage Holz auflas.
Da brachten die, welche ihn beim Holzlesen angetroffen hatten, ihn zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde,
und man legte ihn in Gewahrsam; denn es lag noch keine Bestimmung darüber vor, was mit ihm geschehen solle.
Da gebot der HERR dem Mose: „Der Mann soll unbedingt mit dem Tode bestraft werden: die ganze Gemeinde soll ihn außerhalb des Lagers steinigen!“
So führte ihn denn die ganze Gemeinde vor das Lager hinaus, und man warf ihn mit Steinen tot, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Weiter gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Gib den Israeliten die Weisung, dass sie sich Quasten an die Zipfel ihrer Obergewänder setzen, sie und ihre kommenden Geschlechter, und dass sie an jeder Zipfelquaste eine Schnur von blauem Purpur anbringen.
Die Quasten sollen euch dann dazu dienen, dass ihr bei ihrem Anblick aller Gebote des HERRN gedenkt, um nach ihnen zu tun und nicht von mir abzufallen nach den Gelüsten eures Herzens und eurer Augen, durch die ihr euch zum Treubruch verführen lasst.
Ihr sollt vielmehr aller meiner Gebote eingedenk bleiben und nach ihnen tun und so eurem Gott geheiligt sein:
ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus dem Land Ägypten weggeführt hat, um euer Gott zu sein, ich, der HERR, euer Gott!“
Hierauf gelangte die ganze Gemeinde der Israeliten in die Wüste Zin im ersten Monat (des vierzigsten Jahres), und das Volk ließ sich in Kades nieder. Dort starb Mirjam und wurde dort begraben.
Weil aber die Gemeinde kein Wasser hatte, rottete sie sich gegen Mose und Aaron zusammen;
und das Volk haderte mit Mose und rief laut aus: „Ach, wären wir doch auch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen!
Warum habt ihr nur die Gemeinde des HERRN in diese Wüste geführt, dass wir hier mit unserem Vieh sterben müssen!
Und warum habt ihr uns aus Ägypten hierher gebracht und uns in diese traurige Gegend geführt, an einen Ort, wo man nicht säen kann und wo kein Feigenbaum, kein Weinstock und kein Granatbaum zu finden ist und wo es nicht einmal Trinkwasser gibt!“
Da gingen Mose und Aaron aus der Versammlung weg an den Eingang des Offenbarungszeltes und warfen sich auf ihr Angesicht nieder; da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.
Und der HERR gebot dem Mose folgendes: „Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron; redet dann den Felsen vor ihren Augen an, dass er sein Wasser hergeben solle,
so wirst du Wasser für sie aus dem Felsen hervorfließen lassen und so der Gemeinde und ihrem Vieh Trinkwasser verschaffen.“
Da holte Mose den Stab vor dem HERRN weg (= aus dem Heiligtum), wie der HERR ihm geboten hatte.
Darauf ließen Mose und Aaron die Gemeinde vor dem Felsen zusammenkommen, und er sagte zu ihnen: „Hört doch, ihr Widerspenstigen! Können wir wohl Wasser für euch aus diesem Felsen hervorfließen lassen?“
Als Mose dann seine Hand erhoben und zweimal mit seinem Stabe an den Felsen geschlagen hatte, da strömte Wasser in Fülle heraus, so dass die Gemeinde und ihr Vieh zu trinken hatten.
Der HERR aber sagte zu Mose und Aaron: „Zur Strafe dafür, dass ihr mir kein Vertrauen geschenkt und mir nicht als dem Heiligen die Ehre vor den Augen der Israeliten gegeben habt, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich für sie bestimmt habe!“
Das ist das Haderwasser (von Kades), wo die Israeliten mit dem HERRN gehadert haben und er sich an ihnen als der Heilige erwies (= sich an ihnen verherrlichte).
Von Kades aus sandte Mose dann Boten an den König der Edomiter: „So lassen dir deine Brüder, die Israeliten, sagen: Du kennst selbst alle Leiden, die uns betroffen haben,
wie unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben. Als dann die Ägypter uns und unsere Väter misshandelten,
haben wir zum HERRN um Hilfe geschrien, und er hat unser Flehen gehört und einen Engel gesandt, der uns aus Ägypten hinausgeführt hat. Jetzt befinden wir uns nun in Kades, einer Stadt an der Grenze deines Gebietes.
Gestatte uns doch den Durchzug durch dein Land! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen, auch kein Wasser aus den Brunnen (= Zisternen) trinken; nein, auf der Königsstraße wollen wir ziehen, ohne nach rechts und nach links abzubiegen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.“
Aber der Edomiter antwortete ihm: „Du darfst nicht durch mein Land ziehen, sonst trete ich dir mit bewaffneter Hand entgegen.“
Darauf ließen ihm die Israeliten sagen: „Auf der Landstraße wollen wir ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und meine Herden, so will ich den vollen Preis dafür bezahlen; ich will nur – das ist die ganze Sache – zu Fuß hindurchziehen.“
Doch er antwortete: „Nein, du darfst nicht hindurchziehen!“ Zugleich zogen die Edomiter ihm mit zahlreichem Kriegsvolk und mit bewaffneter Hand entgegen.
Da die Edomiter also den Israeliten den Durchzug durch ihr Gebiet nicht gestatten wollten, mussten die Israeliten seitwärts von ihnen abbiegen.
So brachen sie denn von Kades auf, und die Israeliten, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor.
Da sagte der HERR zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Edomiterlandes:
„Aaron soll jetzt zu seinen Volksgenossen versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich für die Israeliten bestimmt habe, weil ihr beim Haderwasser meinem Gebot nicht nachgekommen seid.
Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie auf den Berg Hor hinaufsteigen;
lass dort Aaron seine Gewänder ausziehen und lege sie seinem Sohne Eleasar an; denn Aaron soll (zu seinen Volksgenossen) versammelt werden und dort sterben.“
Mose tat, wie der HERR ihm geboten hatte, und sie stiegen vor den Augen der ganzen Gemeinde auf den Berg Hor hinauf.
Dort ließ Mose den Aaron seine Gewänder ausziehen und legte sie dessen Sohne Eleasar an; darauf starb Aaron dort auf dem Gipfel des Berges; Mose aber und Eleasar stiegen wieder vom Berge hinab.
Als nun die ganze Gemeinde erfuhr, dass Aaron gestorben sei, trauerte das ganze Haus Israel um Aaron dreißig Tage lang.
Als nun der kanaanäische König von Arad, der im Südland wohnte, die Kunde erhielt, dass die Israeliten auf dem Wege von Atharim heranzögen, griff er die Israeliten an und nahm einige von ihnen gefangen.
Da legten die Israeliten ein Gelübde vor dem HERRN ab und versprachen: „Wenn du dieses Volk in unsere Gewalt gibst, so wollen wir an ihren Ortschaften den Bann vollstrecken.“
Da erhörte der HERR die Bitte der Israeliten und gab ihnen die Kanaanäer preis. Man vollstreckte dann an ihnen und ihren Ortschaften den Bann und nannte die Stätte seitdem Horma (d.h. Bann).
Dann brachen sie vom Berge Hor auf in der Richtung nach dem Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Unterwegs aber wurde das Volk missmutig
und erhob Anklage (oder: lehnte sich auf) gegen Gott und gegen Mose: „Warum habt ihr uns aus Ägypten hierher geführt? Um uns in der Wüste sterben zu lassen? Es gibt hier ja weder Brot noch Wasser, und uns ekelt vor diesem erbärmlichen Brotzeug!“
Da sandte der HERR feurige (= giftige) Schlangen unter das Volk; die bissen die Leute, so dass zahlreiche Israeliten starben.
Da kam das Volk zu Mose und bekannte: „Wir haben gesündigt, dass wir Anklagen gegen den HERRN und gegen dich erhoben haben; lege Fürbitte beim HERRN ein, dass er uns von den Schlangen befreie!“ Als Mose nun Fürbitte für das Volk einlegte,
sagte der HERR zu ihm: „Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange; wer dann gebissen ist und es anschaut, soll am Leben bleiben.“
Da fertigte Mose eine eherne (= kupferne) Schlange an und befestigte sie oben an einer Stange. Wenn nun eine Schlange jemanden gebissen hatte und er auf die eherne Schlange hinschaute, so blieb er am Leben.
Darauf zogen die Israeliten weiter und lagerten bei Oboth.
Dann zogen sie von Oboth weiter und lagerten bei Ijje-Abarim in der Wüste, die vor dem Lande der Moabiter nach Osten liegt.
Von dort zogen sie weiter und lagerten im Bachtal Sered.
Von dort zogen sie weiter und lagerten jenseits des Arnon, [der in der Wüste ist,] der im Lande der Amoriter entspringt; der Arnon bildet nämlich die Grenze Moabs zwischen den Moabitern und Amoritern.
Daher heißt es im Buch der Kriege des HERRN: „Waheb in Supha, dazu die Bachtäler des Arnon
und den Abhang der Bachtäler, der bis in die Gegend von Ar reicht und sich an die Grenze von Moab anlehnt.“
Von dort (zogen sie) dann nach Beer; das ist der Brunnen, den der HERR meinte, als er zu Mose sagte: „Versammle das Volk, damit ich ihm Wasser gebe.“
Damals sangen die Israeliten folgendes Lied: „Quill empor, o Brunnen! Singt ihm zu:
‚O Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volks erschlossen haben mit dem Zepter, mit ihren Stäben!‘“ Aus der Wüste (zogen sie) dann nach Matthana,
von Matthana nach Nahaliel, von Nahaliel nach Bamoth,
von Bamoth in das Tal, das in der moabitischen Ebene liegt an der Höhe des Pisga, der auf die weite Einöde hinabblickt.
Darauf sandten die Israeliten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließen ihm sagen:
„Gestatte uns den Durchzug durch dein Land! Wir wollen nicht auf die Äcker und in die Weinberge abbiegen, auch kein Wasser aus den Brunnen (= Zisternen) trinken; nein, wir wollen auf der Königsstraße ziehen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.“
Aber Sihon gestattete den Israeliten den Durchzug durch sein Gebiet nicht, sondern sammelte sein gesamtes Kriegsvolk und zog den Israeliten in die Wüste entgegen; und als er nach Jahaz gekommen war, griff er die Israeliten an.
Diese aber schlugen ihn mit der Schärfe des Schwertes und eroberten sein Land vom Arnon bis zum Jabbok, bis an das Land der Ammoniter; denn Jaser liegt an der Grenze des Ammoniterlandes.
So nahmen denn die Israeliten alle dortigen Städte ein und ließen sich in allen Städten der Amoriter nieder, in Hesbon und allen dazugehörigen Ortschaften.
Denn Hesbon war die Hauptstadt des Amoriterkönigs Sihon; dieser hatte nämlich mit dem vorigen Könige der Moabiter Krieg geführt und ihm sein ganzes Land bis an den Arnon abgenommen.
Darum singen die Dichter: Kommt nach Hesbon! Aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons!
Denn Feuer ging (einst) aus von Hesbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; die fraß die Städte Moabs und verbrannte die Höhen am Arnon.
Wehe dir, Moab! Dem Untergang geweiht bist du, Volk des Kamos, der seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht hat und seine Töchter zu Gefangenen für Sihon, den Amoriterkönig.
Da haben wir (Moab) niedergeschossen, Hesbon ist verlorengegangen bis Dibon; da haben wir verwüstet bis Nophah: Feuer ging aus bis Medeba.
Als sich nun die Israeliten im Lande der Amoriter festgesetzt hatten,
sandte Mose Männer aus, um Jaser auszukundschaften, und sie nahmen dann die Stadt und die dazugehörigen Ortschaften ein, und man vertrieb die dort ansässigen Amoriter.
Hierauf wandten sie sich und zogen in der Richtung nach Basan hinauf. Da rückte Og, der König von Basan, mit seinem gesamten Kriegsvolk ihnen nach Edrei entgegen, um ihnen eine Schlacht zu liefern.
Der HERR aber sagte zu Mose: „Fürchte dich nicht vor ihm! Denn ich habe ihn mit seinem ganzen Volk und seinem Land in deine Gewalt gegeben: verfahre mit ihm so, wie du mit dem Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon wohnte, verfahren bist.“
Da erschlugen sie ihn nebst seinen Söhnen und seinem ganzen Kriegsvolk, so dass ihm auch nicht einer übrigblieb, der entronnen wäre, und nahmen sein Land in Besitz.
Als aber die Israeliten sich in Sittim niedergelassen hatten, fing das Volk an, mit den Moabitinnen Unzucht zu treiben.
Diese luden das Volk zu den Opferfesten ihrer Götter ein, und das Volk nahm an ihren Opfermahlen teil und betete ihre Götter an.
Als nun die Israeliten sich so an Baal-Peor gehängt hatten, entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel,
so dass der HERR dem Mose gebot: „Nimm alle Häupter des Volkes und hänge sie angesichts der Sonne auf, damit der lodernde Zorn des HERRN sich von Israel abwende.“
Da befahl Mose den Richtern (oder: Oberen) der Israeliten: „Tötet ein jeder diejenigen von seinen Leuten, die sich an Baal-Peor gehängt haben!“
Da kam gerade einer von den Israeliten (ins Lager) und brachte eine Midianitin zu seinen Volksgenossen mit vor den Augen Moses und vor den Augen der ganzen Gemeinde der Israeliten, während diese am Eingang des Offenbarungszeltes wehklagten.
Als Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, des Sohnes Aarons, das sah, trat er aus der Mitte der Gemeinde heraus, nahm einen Speer in seine Hand,
ging dann dem Israeliten in das Schlafgemach nach und durchbohrte beide, den israelitischen Mann und das Weib, und zwar letzteres durch ihren Unterleib. Da wurde dem Sterben unter den Israeliten Einhalt getan.
Es belief sich aber die Zahl derer, die durch das Sterben umgekommen waren, auf 24000.
Hierauf sagte der HERR zu Mose:
„Pinehas, der Sohn des Priesters Eleasar, des Sohnes Aarons, hat meinen Zorn von den Israeliten dadurch abgewandt, dass er denselben Eifer, der mir eigen ist, unter ihnen bewiesen hat; darum habe ich die Israeliten trotz meines Eifers nicht ganz vertilgt.
So mache denn bekannt: Ich schließe hierdurch mit ihm meinen Bund, dass ihm Heil widerfahren soll;
und zwar soll ihm und seinen Nachkommen nach ihm das Priestertum auf ewige Zeiten zustehen, zum Lohn dafür, dass er für seinen Gott geeifert und den Israeliten Sühne erwirkt hat.“
Der damals getötete Israelit aber, der mitsamt der Midianitin getötet worden war, hieß Simri; er war der Sohn Salus und das Haupt eines Geschlechts (d.h. ein Stammesfürst) der Simeoniten;
die damals getötete Midianitin aber hieß Kosbi; sie war die Tochter Zurs, des Hauptes einer Familie, eines midianitischen Geschlechts.
Darauf gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Behandelt die Midianiter als Feinde und erschlagt sie!
Denn sie haben feindlich gegen euch gehandelt durch ihre Ränke (oder: Arglist), die sie gegen euch verübt haben in betreff des Peor und in betreff ihrer Landsmännin Kosbi, der Tochter eines midianitischen Fürsten, die am Tage des wegen des Peor verhängten Sterbens getötet worden ist.“
Nachdem aber das Sterben zu Ende war, gebot der HERR dem Mose und Eleasar, dem Sohne des Priesters Aaron, folgendes:
„Stellt die Kopfzahl der ganzen Gemeinde der Israeliten fest, von zwanzig Jahren an und darüber, Geschlecht für Geschlecht, alle, die zum Kriegsdienst in Israel tauglich sind!“
Da nahmen Mose und der Priester Eleasar die Musterung vor in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber,
von zwanzig Jahren an und darüber, wie der HERR dem Mose geboten hatte. Es waren aber die Israeliten, die aus Ägypten ausgezogen waren:
Ruben, der Erstgeborene Israels. Die Söhne Rubens waren: Hanok, von dem das Geschlecht der Hanokiten stammt; von Pallu das Geschlecht der Palluiten;
von Hezron das Geschlecht der Hezroniten; von Karmi das Geschlecht der Karmiten.
Dies sind die Geschlechter der Rubeniten, und die Zahl ihrer Gemusterten betrug 43730.
Der Sohn Pallus war Eliab;
und die Söhne Eliabs: Nemuel, Dathan und Abiram. Dieser Dathan und Abiram waren die zur Gemeindeversammlung Berufenen, die sich gegen Mose und Aaron mit der Rotte Korahs aufgelehnt hatten, als sie sich gegen den HERRN auflehnten,
worauf die Erde ihren Mund auftat und sie samt Korah verschlang, während die Rotte dadurch umkam, dass das Feuer die 250 Männer verzehrte, so dass sie zu einem abschreckenden Beispiel wurden.
Die Söhne Korahs aber waren nicht mit umgekommen.
Die Söhne Simeons nach ihren Geschlechtern waren diese: von Nemuel stammte das Geschlecht der Nemueliten; von Jamin das Geschlecht der Jaminiten; von Jachin das Geschlecht der Jachiniten;
von Serah das Geschlecht der Sarchiten; von Saul das Geschlecht der Sauliten.
Dies sind die Geschlechter der Simeoniten: 22200.
Die Söhne Gads nach ihren Geschlechtern waren: von Zephon das Geschlecht der Zephoniten; von Haggi das Geschlecht der Haggiten; von Suni das Geschlecht der Suniten;
von Osni das Geschlecht der Osniten; von Eri das Geschlecht der Eriten;
von Arod das Geschlecht der Aroditen; von Areli das Geschlecht der Areliten.
Dies sind die Geschlechter der Söhne Gads, soviele von ihnen gemustert wurden: 40500.
Die Söhne Judas waren: Er und Onan, die beide im Lande Kanaan starben.
Es waren aber die Söhne Judas nach ihren Geschlechtern: von Sela das Geschlecht der Selaniten; von Perez das Geschlecht der Parziten; von Serah das Geschlecht der Sariten.
Die Söhne des Perez aber waren: von Hezron das Geschlecht der Hezroniten; von Hamul das Geschlecht der Hamuliten.
Dies sind die Geschlechter Judas, soviele von ihnen gemustert wurden: 76500.
Die Söhne Issaschars nach ihren Geschlechtern waren: von Thola das Geschlecht der Tholaiten; von Puwwa das Geschlecht der Puwwiten;
von Jasub das Geschlecht der Jasubiten; von Simron das Geschlecht der Simroniten.
Dies sind die Geschlechter Issaschars, soviele von ihnen gemustert wurden: 64300.
Die Söhne Sebulons nach ihren Geschlechtern waren: von Sered das Geschlecht der Sarditen; von Elon das Geschlecht der Eloniten; von Jahleel das Geschlecht der Jahleeliten.
Dies sind die Geschlechter der Sebuloniten, soviele von ihnen gemustert wurden: 60500.
Die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern waren: Manasse und Ephraim.
Die Söhne Manasses waren: von Machir das Geschlecht der Machiriten. Machir war der Vater Gileads; von Gilead stammt das Geschlecht der Gileaditen.
Dies sind die Söhne Gileads: von Jeser stammt das Geschlecht der Jesriten; von Helek das Geschlecht der Helkiten;
von Asriel das Geschlecht der Asrieliten; von Sichem das Geschlecht der Sichmiten;
von Semida das Geschlecht der Semidaiten; von Hepher das Geschlecht der Hephriten.
Zelophhad aber, der Sohn Hephers, hatte keine Söhne, sondern nur Töchter, die hießen Mahla und Noa, Hogla, Milka und Thirza.
Dies sind die Geschlechter Manasses, soviele von ihnen gemustert wurden: 52700.
Dies waren die Söhne Ephraims nach ihren Geschlechtern: von Suthelah das Geschlecht der Suthalhiten; von Becher das Geschlecht der Bachriten; von Thachan das Geschlecht der Thachaniten.
Und dies waren die Söhne Suthelahs: von Eran das Geschlecht der Eraniten.
Dies sind die Geschlechter der Söhne Ephraims, soviele von ihnen gemustert wurden: 32500. Dies sind die Söhne Josephs nach ihren Geschlechtern.
Die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern waren: von Bela das Geschlecht der Baliten; von Asbel das Geschlecht der Asbeliten; von Ahiram das Geschlecht der Ahiramiten;
von Supham das Geschlecht der Suphamiten; von Hupham das Geschlecht der Huphamiten.
Und die Söhne Belas waren: Ard und Naaman; von Ard stammt das Geschlecht der Arditen, von Naaman das Geschlecht der Naamaniten.
Dies sind die Söhne Benjamins nach ihren Geschlechtern, soviele von ihnen gemustert wurden: 45600.
Dies waren die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern: von Suham das Geschlecht der Suhamiten.
Dies sind die Söhne Dans nach ihren Geschlechtern. Alle Geschlechter der Suhamiten, soviele von ihnen gemustert wurden, beliefen sich auf 64400.
Die Söhne Assers nach ihren Geschlechtern waren: von Jimna das Geschlecht der Jimniten; von Jiswi das Geschlecht der Jiswiten; von Beria das Geschlecht der Beriiten.
Von den Söhnen Berias: von Heber das Geschlecht der Hebriten; von Malkiel das Geschlecht der Malkieliten.
Und die Tochter Assers hieß Serah.
Dies sind die Geschlechter der Söhne Assers, soviele von ihnen gemustert wurden: 53400.
Die Söhne Naphthalis nach ihren Geschlechtern waren: von Jahzeel das Geschlecht der Jahzeeliten; von Guni das Geschlecht der Guniten;
von Jezer das Geschlecht der Jizriten; von Sillem das Geschlecht der Sillemiten.
Dies sind die Söhne Naphthalis nach ihren Geschlechtern; und ihre Gemusterten beliefen sich auf 45400.
Dies ist die Gesamtzahl der gemusterten Israeliten: 601730.
Hierauf sagte der HERR zu Mose folgendes:
„Unter diese soll das Land als erblicher Besitz nach der Kopfzahl verteilt werden;
den größeren Stämmen sollst du einen größeren Erbbesitz geben, dagegen den kleineren einen weniger großen Erbbesitz zuteilen; jedem Stamme soll sein Erbbesitz nach der Zahl der aus ihm Gemusterten zugeteilt werden.
Doch soll die Verteilung des Landes durch das Los erfolgen: nach den Namen ihrer väterlichen Stämme sollen sie es in Besitz nehmen;
nach der Entscheidung des Loses soll der Erbbesitz zwischen den größeren und den kleineren Stämmen verteilt werden.“
Und folgendes sind die Leviten, soviele von ihnen nach ihren Geschlechtern gemustert wurden: von Gerson das Geschlecht der Gersoniten, von Kehath das Geschlecht der Kehathiten, von Merari das Geschlecht der Merariten.
Dies sind die Geschlechter Levis: das Geschlecht der Libniten, das Geschlecht der Hebroniten, das Geschlecht der Mahliten, das Geschlecht der Musiten, das Geschlecht der Korhiten. Kehath aber war der Vater Amrams.
Und die Frau Amrams hieß Jochebed, eine Tochter Levis, die dem Levi in Ägypten geboren war; diese gebar dem Amram Aaron und Mose und deren Schwester Mirjam.
Dem Aaron aber wurden Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar geboren;
aber Nadab und Abihu kamen ums Leben, als sie ein ungehöriges Feueropfer vor dem HERRN darbrachten.
Es belief sich aber die Zahl der aus ihnen Gemusterten auf 23000 Seelen, alle männlichen Personen von einem Monat an und darüber; sie waren nämlich nicht mit unter den übrigen Israeliten gemustert worden, weil ihnen kein Erbbesitz inmitten der Israeliten zugeteilt wurde.
Dies war die Musterung, die Mose und der Priester Eleasar bei den Israeliten in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber, vorgenommen haben.
Unter diesen befand sich aber kein einziger Mann mehr von denen, die von Mose und dem Priester Aaron einst in der Wüste am Sinai gemustert worden waren.
Der HERR hatte ihnen ja angekündigt, dass sie in der Wüste sterben sollten. So war denn kein einziger von ihnen übriggeblieben außer Kaleb, dem Sohn Jephunnes, und Josua, dem Sohne Nuns.
Da traten herzu die Töchter Zelophhads, des Sohnes Hephers, des Sohnes Gileads, des Sohnes Machirs, des Sohnes Manasses, aus den Geschlechtern Manasses, des Sohnes Josephs; und die Namen seiner Töchter waren Mahla, Noa, Hogla, Milka und Thirza.
Die traten also vor Mose und vor den Priester Eleasar, vor die Stammesfürsten und die ganze Gemeinde am Eingang des Offenbarungszeltes und sagten:
„Unser Vater ist in der Wüste gestorben, hat aber nicht zu der Rotte derer gehört, die sich gegen den HERRN zusammengetan haben, zu der Rotte Korahs, sondern er ist wegen seiner eigenen Sündhaftigkeit gestorben, ohne Söhne zu hinterlassen.
Warum soll nun der Name unseres Vaters aus seinem Geschlecht gestrichen werden (= verschwinden), weil er keinen Sohn gehabt hat? Gib uns einen Erbbesitz unter den Geschlechtsgenossen unseres Vaters!“
Als nun Mose ihre Rechtssache dem HERRN (zur Entscheidung) vorlegte,
gab der HERR dem Mose folgenden Bescheid:
„Die Töchter Zelophhads haben recht; du sollst ihnen daher unweigerlich einen Erbbesitz unter den Geschlechtsgenossen ihres Vaters geben und sollst den ihrem Vater zustehenden Erbbesitz auf sie übergehen lassen.
Den Israeliten aber sollst du folgende Verordnung kundtun: ‚Wenn ein Mann stirbt, ohne einen Sohn zu hinterlassen, so sollt ihr seinen Erbbesitz auf seine Tochter übergehen lassen;
und wenn er keine Tochter hat, so sollt ihr seinen Erbbesitz seinen Brüdern geben;
wenn er auch keine Brüder hat, so sollt ihr seinen Erbbesitz den Brüdern seines Vaters geben;
und wenn sein Vater keine Brüder hat, so sollt ihr seinen Erbbesitz seinem nächsten Blutsverwandten aus seinem Geschlecht geben, damit er ihn in Besitz nimmt.‘“ Dies soll für die Israeliten eine Rechtsbestimmung sein, wie der HERR dem Mose geboten hat.
Hierauf gebot der HERR dem Mose (vgl. 5.Mose 32,48-52): „Steige auf das Gebirge Abarim hier und sieh dir das Land an, das ich für die Israeliten bestimmt habe.
Wenn du es dir angeschaut hast, sollst auch du zu deinen Volksgenossen versammelt werden, wie dein Bruder Aaron zu ihnen bereits versammelt worden ist,
weil ihr in der Wüste Zin, als die Gemeinde mit mir haderte, meinem Geheiß, mich durch Beschaffung von Wasser vor ihnen zu verherrlichen, nicht nachgekommen seid“ – das bezieht sich auf das Haderwasser von Kades in der Wüste Zin (vgl. 20,1-13).
Da antwortete Mose dem HERRN folgendermaßen:
„Gott, der HERR über Leben und Tod alles Fleisches, wolle einen Mann über die Gemeinde bestellen,
der an ihrer Spitze aus- und einziehe, der sie ins Feld hinausführe und wieder zurückführe, damit die Gemeinde des HERRN nicht wie eine Herde ohne Hirten sei!“
Da gebot der HERR dem Mose: „Nimm Josua zu dir, den Sohn Nuns, einen Mann, in dem (mein) Geist wohnt, und lege deine Hand fest auf ihn;
lass ihn dann vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde treten, setze ihn vor ihren Augen in sein Amt ein
und teile ihm etwas von deiner Hoheit (oder: Würde) mit, damit die ganze Gemeinde der Israeliten ihm gehorsam ist.
Er soll sich dann (bei jeder Gelegenheit) an den Priester Eleasar wenden, damit dieser für ihn das Urim-Orakel (vgl. 2.Mose 28,29-30) vor dem HERRN befragt: nach dessen Weisung sollen sie zum Kampf ausziehen und ebenso nach dessen Weisung wieder heimkehren, er und alle Israeliten mit ihm, überhaupt die ganze Gemeinde.“
Mose tat, wie der HERR ihm geboten hatte: er nahm Josua, ließ ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde treten,
legte dann seine Hände fest auf ihn und setzte ihn so in sein Amt ein, wie der HERR es durch Mose angeordnet hatte.
Der HERR gebot hierauf dem Mose folgendes:
„Nimm Rache für die Israeliten an den Midianitern! Danach sollst du zu deinen Volksgenossen versammelt werden.“
Da befahl Mose dem Volke folgendes: „Rüstet aus eurer Mitte Männer zu einem Kriegszuge aus, sie sollen gegen die Midianiter ziehen, um die Rache des HERRN an den Midianitern zu vollstrecken.
Je tausend Mann von einem Stamm, und zwar von allen Stämmen der Israeliten, sollt ihr zu dem Kriegszuge entsenden.“
So wurden denn aus den Stämmen der Israeliten je tausend Mann von jedem Stamme ausgehoben, im ganzen zwölftausend kriegsgerüstete Männer.
Diese sandte Mose, tausend Mann von jedem Stamm, zum Kriegszuge aus und mit ihnen Pinehas, den Sohn des Priesters Eleasar, zum Kriegszuge; der hatte die heiligen Geräte und die Alarmtrompeten (vgl. 10,1-10) bei sich.
So zogen sie denn gegen die Midianiter zu Felde, wie der HERR dem Mose geboten hatte, und töteten alle männlichen Personen.
Auch die Könige der Midianiter töteten sie zu den anderen hinzu, die von ihnen erschlagen waren, nämlich: Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter; auch Bileam, den Sohn Beors, machten sie mit dem Schwert nieder.
Hierauf führten die Israeliten die midianitischen Frauen und ihre Kinder gefangen weg, erbeuteten ihr sämtliches Lastvieh und alle ihre Herden und ihre gesamte Habe
und verbrannten alle Ortschaften in ihren Wohnsitzen und alle ihre Zeltlager mit Feuer.
Dann nahmen sie die gesamte Beute und alles, was sie an Menschen und Vieh geraubt hatten,
und brachten die Gefangenen sowie den Raub und die Beute zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu der Gemeinde der Israeliten ins Lager, in die moabitischen Steppen, die am Jordan, Jericho gegenüber, lagen.
Da gingen Mose und der Priester Eleasar und alle Fürsten der Gemeinde ihnen entgegen vor das Lager hinaus.
Mose aber geriet in Zorn über die Befehlshaber des Heeres, die Hauptleute der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften, die von dem Feldzuge zurückkehrten;
und Mose sagte zu ihnen: „Habt ihr denn alle Frauen am Leben gelassen?
Sie sind es ja gerade, die auf den Rat Bileams den Israeliten ein Anlass geworden sind, Untreue gegen den HERRN zu begehen [in betreff des Peor], so dass das Sterben über die Gemeinde des HERRN kam.
So tötet nun alle männlichen Kinder unter ihnen, und ebenso tötet alle weiblichen Personen, die schon mit einem Manne zu tun gehabt haben;
aber alle Kinder weiblichen Geschlechts, die noch mit keinem Manne zu tun gehabt haben, lasst für euch am Leben.
Ihr selbst aber müsst sieben Tage lang außerhalb des Lagers bleiben: jeder, der einen Menschen getötet, und jeder, der einen Erschlagenen berührt hat, muss sich am dritten und am siebten Tage entsündigen, ihr selbst und eure Gefangenen (vgl. 19,17-19).
Auch alle Kleider und alle Gegenstände von Leder sowie alles aus Ziegenhaaren Gefertigte und alle hölzernen Geräte müsst ihr entsündigen!“
Hierauf sagte der Priester Eleasar zu den Kriegsleuten, die an dem Feldzuge teilgenommen hatten: „Dies ist eine Bestimmung des Gesetzes, das der HERR dem Mose zur Pflicht gemacht hat:
das Gold und das Silber, das Kupfer, Eisen, Zinn und Blei,
überhaupt alles, was das Feuer verträgt, müsst ihr durchs Feuer gehen lassen, dann wird es rein sein; jedoch muss es auch noch mit dem Reinigungswasser (vgl. 19,18-20) entsündigt werden. Alles aber, was kein Feuer verträgt, müsst ihr durchs Wasser gehen lassen.
Wenn ihr also am siebten Tage eure Kleider gewaschen habt, dann werdet ihr rein sein und dürft danach wieder ins Lager kommen.“
Hierauf gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Nimm von allem, was ihr als Beute an Menschen und an Vieh weggeführt habt, die Gesamtzahl auf, du mit dem Priester Eleasar und den Stammeshäuptern der Gemeinde;
und teile die Beute zur Hälfte zwischen denen, die als Teilnehmer am Kriege ins Feld gezogen sind, und zwischen der ganzen übrigen Gemeinde.
Dann erhebe von den Kriegsleuten, die ins Feld gezogen sind, eine Abgabe für den HERRN, nämlich je ein Stück von fünf Hunderten, sowohl von den Menschen als auch von den Rindern, von den Eseln und vom Kleinvieh;
von der ihnen zufallenden Hälfte sollt ihr sie nehmen, und du sollst sie dem Priester Eleasar als ein Hebeopfer für den HERRN übergeben.
Von der den (anderen) Israeliten zufallenden Hälfte aber sollst du aus fünfzig Stück immer eins herausgreifen, sowohl aus den Menschen als auch aus den Rindern, den Eseln und dem Kleinvieh, also aus dem gesamten Vieh, und sollst sie den Leviten übergeben, die den Dienst an der Wohnung des HERRN zu verrichten haben.“
Da taten Mose und der Priester Eleasar, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Es betrug aber das Erbeutete, das, was von der Beute, die das Kriegsvolk gemacht hatte, übriggeblieben war: 675000 Stück Kleinvieh,
72000 Rinder
und 61000 Esel;
und was die Menschen betrifft, so belief sich die Zahl der Mädchen, die noch mit keinem Manne zu tun gehabt hatten, auf insgesamt 32000 Seelen.
So betrug also die Hälfte, nämlich der Anteil derer, die als Kriegsleute ins Feld gezogen waren, 337500 Stück Kleinvieh,
und die Abgabe vom Kleinvieh für den HERRN betrug 675 Stück;
die Zahl der Rinder betrug 36000 Stück und die Abgabe davon für den HERRN 72;
ferner die Zahl der Esel 30500 und die Abgabe davon für den HERRN 61;
sodann die Zahl der Menschen 16000 und die Abgabe davon für den HERRN 32 Seelen.
Mose übergab dann die zum Hebeopfer für den HERRN bestimmte Abgabe dem Priester Eleasar, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Endlich von der den Israeliten zufallenden Hälfte, die Mose von dem für die Kriegsleute bestimmten Anteil abgesondert hatte –
es belief sich aber die der Gemeinde zukommende Hälfte ebenfalls auf 337500 Stück Kleinvieh,
36000 Rinder,
30500 Esel
und 16000 Menschen –,
von der den Israeliten zukommenden Hälfte also nahm Mose immer ein Stück, das er aus je fünfzig Stück herausgegriffen hatte, sowohl von den Menschen als auch vom Vieh und übergab sie den Leviten, die den Dienst an der Wohnung des HERRN zu verrichten hatten, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Nun traten zu Mose die Befehlshaber über die Abteilungen des Heeres, die Hauptleute der Tausendschaften und die Hauptleute der Hundertschaften,
und sagten zu Mose: „Deine Knechte haben die Gesamtzahl der Kriegsleute festgestellt, die unter unserm Befehl gestanden haben, und es ist dabei kein einziger von unseren Leuten vermisst worden.
Darum bringen wir jetzt als Opfergabe für den HERRN das dar, was ein jeder an Goldschmuck erbeutet hat: Armketten und Armspangen, Fingerringe, Ohrringe und Geschmeide, um für unsere Seelen Sühne (oder: für unser Leben Deckung) vor dem HERRN zu erlangen.“
Da nahmen Mose und der Priester Eleasar das Gold, allerlei künstlich gearbeitete Sachen, von ihnen in Empfang;
und es belief sich alles Gold, das sie zum Hebeopfer für den HERRN bestimmt hatten, auf 16750 Schekel von seiten der Hauptleute über tausend und der Hauptleute über hundert Mann;
die gemeinen Kriegsleute aber hatten ein jeder für sich Beute gemacht.
Mose und der Priester Eleasar nahmen also das Gold von den Hauptleuten der Tausendschaften und der Hundertschaften in Empfang und brachten es in das Offenbarungszelt, damit es dort den Israeliten vor dem HERRN zum gnädigen Gedächtnis diene.
Die Stämme Ruben und Gad besaßen aber außerordentlich viel Vieh. Als sie sich nun die Landschaft Jaser und die Landschaft Gilead ansahen, erkannten sie, dass die Gegend zur Viehzucht geeignet war.
So gingen denn die Stämme Gad und Ruben hin und sagten zu Mose und zu dem Priester Eleasar und zu den Häuptern (= Fürsten) der Gemeinde:
„Ataroth, Dibon, Jaser, Nimra, Hesbon, Eleale, Sebam, Nebo und Beon,
das Land, das der HERR der Gemeinde Israel unterworfen hat, ist ein zur Viehzucht geeignetes Land, und deine Knechte besitzen viel Vieh.“
Dann fuhren sie fort: „Wenn du uns eine Liebe erweisen willst, so möge diese Landschaft deinen Knechten als Erbbesitz überwiesen werden: lass uns nicht mit über den Jordan ziehen!“
Darauf antwortete Mose den Stämmen Gad und Ruben: „Eure Brüder sollen also in den Krieg ziehen, und ihr wollt ruhig hier bleiben?
Warum wollt ihr denn die (übrigen) Israeliten von dem Entschluss abbringen, in das Land hinüberzuziehen, das der HERR für sie bestimmt hat?
Ebenso haben es auch eure Väter gemacht, als ich sie von Kades-Barnea zur Besichtigung des Landes aussandte (vgl. 13,17-33).
Als sie nämlich bis zum Tal Eskol hinaufgezogen waren und sich das Land angesehen hatten, brachten sie die Israeliten von ihrem Entschluss ab, so dass sie nicht in das Land ziehen wollten, das der HERR für sie bestimmt hatte.
Da entbrannte aber der Zorn des HERRN an jenem Tage, so dass er mit einem Schwur aussprach:
‚Die Männer, die aus Ägypten ausgezogen sind, von zwanzig Jahren an und darüber, die sollen nimmermehr das Land zu sehen bekommen, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, denn sie sind mir nicht in allen Stücken gehorsam gewesen,
außer dem Kenissiter Kaleb, dem Sohn Jephunnes, und außer Josua, dem Sohne Nuns; denn diese beiden sind dem HERRN in allen Stücken gehorsam gewesen.‘
So entbrannte also der Zorn des HERRN gegen Israel, und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis das ganze Geschlecht, das in den Augen des HERRN übel gehandelt hatte, ausgestorben war.
Und jetzt seid ihr an Stelle eurer Väter aufgetreten, ein Nachwuchs von Sündern, um den lodernden Zorn des HERRN gegen Israel noch zu mehren!
Wenn ihr euch vom Gehorsam gegen ihn abwendet, so wird er das Volk noch länger in der Wüste belassen, und ihr werdet so dies ganze Volk zugrunde richten!“
Da traten sie an ihn heran und sagten: „Wir wollen hier nur Viehhürden für unsere Herden und feste Wohnorte für unsere Frauen und Kinder bauen;
wir selbst aber wollen kampfgerüstet an der Spitze der Israeliten einherziehen, bis wir sie in ihre Wohnsitze gebracht haben; unterdessen sollen unsere Frauen und Kinder wegen der (feindseligen) Bewohner des Landes in den befestigten Ortschaften bleiben.
Wir wollen nicht eher in unsere Häuser zurückkehren, als bis die Israeliten sämtlich ihren Erbbesitz empfangen haben;
denn wir beanspruchen keinen Besitz neben ihnen jenseits des Jordans und weiterhin, wenn uns unser Erbbesitz diesseits des Jordans gegen Osten zuteil geworden ist.“
Da sagte Mose zu ihnen: „Wenn ihr das wirklich tut, dass ihr euch vor dem HERRN zum Kriege rüstet
und ihr alle gerüstet vor den Augen des HERRN über den Jordan zieht, bis er seine Feinde vor sich her ausgetrieben hat,
und ihr erst dann wieder heimkehrt, nachdem das Land vor dem HERRN unterworfen ist, so sollt ihr eurer Verpflichtungen gegen den HERRN und gegen Israel los und ledig sein, und dieses Land soll euch als Erbbesitz vor dem HERRN zuteil werden.
Wenn ihr aber nicht so handelt, so habt ihr euch damit gegen den HERRN versündigt und werdet die Folgen eurer Versündigung zu fühlen bekommen!
Baut euch also Städte für eure Frauen und Kinder und Hürden für euer Kleinvieh, tut aber auch, was ihr versprochen habt!“
Da gaben die Stämme Gad und Ruben dem Mose folgende Versicherung: „Deine Knechte werden tun, wie du, Herr, befiehlst:
unsere Kinder, unsere Frauen, unsere Herden und all unsere Lasttiere sollen hier in den Ortschaften Gileads bleiben,
wir aber, deine Knechte, werden alle, soweit sie waffenfähig sind, vor dem HERRN her zum Kampf hinüberziehen, wie du, Herr, befohlen hast.“
Darauf gab Mose ihretwegen dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohne Nuns, und den Stammeshäuptern der Israeliten Anweisung,
indem er ihnen auftrug: „Wenn die Gaditen und Rubeniten, alle Waffenfähigen, mit euch zum Kriege vor dem HERRN her über den Jordan ziehen, so sollt ihr, wenn das Land unterworfen vor euch daliegt, ihnen die Landschaft Gilead zum Erbbesitz geben;
wenn sie aber nicht kampfgerüstet mit euch hinüberziehen, so sollen sie unter euch im Lande Kanaan angesiedelt (= ansässig gemacht) werden.“
Da gaben die Gaditen und Rubeniten folgende Erklärung ab: „Wie der HERR deinen Knechten geboten hat, so wollen wir tun:
wir wollen kampfgerüstet vor dem HERRN her in das Land Kanaan hinüberziehen, damit uns unser Erbbesitz diesseits des Jordans verbleibt.“
Darauf überwies Mose ihnen – den Stämmen Gad und Ruben und dem halben Stamme Manasses, des Sohnes Josephs – das Reich des Amoriterkönigs Sihon und das Reich des Königs Og von Basan, das Land mit den darin liegenden Städten samt den zugehörigen Gebieten ringsum.
Da bauten die Gaditen Dibon, Ataroth, Aroer,
Ateroth-Sophan, Jaser, Jogbeha,
Beth-Nimra und Beth-Haran wieder auf, feste Städte und Hürden für das Kleinvieh.
Die Rubeniten aber bauten Hesbon, Eleale, Kirjathaim,
Nebo, Baal-Meon [mit verändertem Namen zu sprechen!] und Sibma wieder auf; sie gaben aber den Städten, die sie wieder aufgebaut hatten, andere Namen.
Die Söhne Machirs aber, des Sohnes Manasses, zogen nach Gilead, eroberten es und trieben die Amoriter aus, die darin wohnten.
Mose verlieh dann Gilead dem Machir, dem Sohne Manasses, und dieser siedelte sich dort an.
Jair aber, der Sohn Manasses, zog hin, bemächtigte sich ihrer (der Amoriter) Zeltdörfer und gab ihnen den Namen „Zeltdörfer Jairs“. –
Auch Nobah zog hin, nahm Kenath und die dazugehörigen Ortschaften ein und benannte es nach seinem Namen Nobah.
Folgendes sind die einzelnen Züge (oder: Wanderungen) der Israeliten, in denen sie aus Ägypten nach ihren Heerscharen unter der Führung Moses und Aarons ausgezogen sind.
Mose hatte nämlich auf Befehl des HERRN die Orte aufgeschrieben, von denen ihre Auszüge erfolgt waren; und folgendes sind ihre Züge von einem Aufbruchsort zum andern:
Sie brachen von Ramses am fünfzehnten Tage des ersten Monats auf; am Tage nach dem Passah zogen die Israeliten mit hoch erhobener Hand (vgl. 2.Mose 14,8) vor den Augen aller Ägypter aus,
während die Ägypter alle Erstgeborenen begruben, die der HERR unter ihnen hatte sterben lassen; denn der HERR hatte auch an ihren Göttern ein Strafgericht vollzogen (d.h. sie als ohnmächtig erwiesen).
Die Israeliten brachen also von Ramses auf und lagerten in Sukkoth.
Von Sukkoth zogen sie dann weiter und lagerten in Etham, das am Rande der Wüste liegt.
Von Etham zogen sie weiter und wandten sich nach Pi-Hahiroth, das Baal-Zephon gegenüber liegt, und lagerten östlich von Migdol.
Von Pi-Hahiroth brachen sie auf und zogen mitten durch das Meer nach der Wüste hin; sie wanderten dann drei Tagereisen weit in der Wüste Etham und lagerten in Mara.
Von Mara zogen sie weiter und kamen nach Elim; dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig Palmbäume, und sie lagerten daselbst.
Von Elim zogen sie weiter und lagerten am Schilfmeer.
Vom Schilfmeer zogen sie weiter und lagerten in der Wüste Sin.
Aus der Wüste Sin zogen sie weiter und lagerten in Dophka.
Von Dophka zogen sie weiter und lagerten in Alus.
Von Alus zogen sie weiter und lagerten in Rephidim; dort hatte das Volk kein Wasser zu trinken.
Von Rephidim zogen sie weiter und lagerten in der Wüste Sinai.
Aus der Wüste Sinai zogen sie weiter und lagerten bei den Lustgräbern.
Von den Lustgräbern zogen sie weiter und lagerten in Hazeroth.
Von Hazeroth zogen sie weiter und lagerten in Rithma.
Von Rithma zogen sie weiter und lagerten in Rimmon-Perez.
Von Rimmon-Perez zogen sie weiter und lagerten in Libna.
Von Libna zogen sie weiter und lagerten in Rissa.
Von Rissa zogen sie weiter und lagerten in Kehelatha.
Von Kehelatha zogen sie weiter und lagerten am Berge Sepher.
Vom Berge Sepher zogen sie weiter und lagerten in Harada.
Von Harada zogen sie weiter und lagerten in Makheloth.
Von Makheloth zogen sie weiter und lagerten in Thahath.
Von Thahath zogen sie weiter und lagerten in Therah.
Von Therah zogen sie weiter und lagerten in Mithka.
Von Mithka zogen sie weiter und lagerten in Hasmona.
Von Hasmona zogen sie weiter und lagerten in Moseroth.
Von Moseroth zogen sie weiter und lagerten in Bene-Jaakan.
Von Bene-Jaakan zogen sie weiter und lagerten in Hor-Hagidgad.
Von Hor-Hagidgad zogen sie weiter und lagerten in Jotbatha.
Von Jotbatha zogen sie weiter und lagerten in Abrona.
Von Abrona zogen sie weiter und lagerten in Ezjon-Geber.
Von Ezjon-Geber zogen sie weiter und lagerten in der Wüste Zin, das ist Kades.
Von Kades zogen sie weiter und lagerten am Berge Hor, an der Grenze des Landes der Edomiter.
Da stieg der Priester Aaron nach dem Befehl des HERRN auf den Berg Hor hinauf und starb daselbst im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus dem Lande Ägypten am ersten Tage des fünften Monats;
Aaron war aber 123 Jahre alt, als er auf dem Berge Hor starb.
[Und der Kanaanäer, der König von Arad, der im südlichen Teile des Landes Kanaan wohnte, hörte vom Heranrücken der Israeliten.]
Vom Berge Hor zogen sie dann weiter und lagerten in Zalmona.
Von Zalmona zogen sie weiter und lagerten in Phunon.
Von Phunon zogen sie weiter und lagerten in Oboth.
Von Oboth zogen sie weiter und lagerten in Ijje-Abarim an der Grenze des Moabiterlandes.
Von Ijjim zogen sie weiter und lagerten in Dibon-Gad.
Von Dibon-Gad zogen sie weiter und lagerten in Almon-Diblathaim.
Von Almon-Diblathaim zogen sie weiter und lagerten am Gebirge Abarim östlich vom Nebo.
Vom Gebirge Abarim zogen sie weiter und lagerten sich in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber;
und zwar lagerten sie am Jordan von Beth-Jesimoth bis Abel-Sittim in den Steppen der Moabiter.
Der HERR gebot dann dem Mose in den Steppen der Moabiter am Jordan, Jericho gegenüber: „Teile den Israeliten folgende Verordnungen mit:
Wenn ihr über den Jordan in das Land Kanaan hinübergezogen seid,
sollt ihr alle Bewohner des Landes vor euch her austreiben und alle ihre Götzenbilder (d.h. Holz- und Steinbilder) vernichten; auch alle ihre Gussbilder sollt ihr vernichten und alle ihre Höhen zerstören.
Ihr sollt dann das Land in Besitz nehmen und darin wohnen; denn euch habe ich das Land als Eigentum verliehen.
Und zwar sollt ihr euch das Land durch das Los als Erbbesitz zuteilen entsprechend euren Stämmen: den größeren Stämmen sollt ihr einen größeren Erbbesitz geben und den kleineren einen weniger großen Erbbesitz zuteilen; doch wohin immer einem jeden das Los fällt, da soll es ihm als Eigentum zuteil werden: nach euren väterlichen Stämmen sollt ihr euch das Land als Erbbesitz zuteilen.
Wenn ihr aber die Bewohner des Landes nicht vor euch her austreibt, so werden die, welche ihr von ihnen übriglasst, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in euren Seiten werden und euch in dem Lande, in dem ihr wohnen werdet, bedrängen.
Die Folge wird dann sein, dass ich euch das Geschick widerfahren lasse, das ich ihnen zugedacht hatte.“
Hierauf gelangte die ganze Gemeinde der Israeliten in die Wüste Zin im ersten Monat (des vierzigsten Jahres), und das Volk ließ sich in Kades nieder. Dort starb Mirjam und wurde dort begraben.
Weil aber die Gemeinde kein Wasser hatte, rottete sie sich gegen Mose und Aaron zusammen;
und das Volk haderte mit Mose und rief laut aus: „Ach, wären wir doch auch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen!
Warum habt ihr nur die Gemeinde des HERRN in diese Wüste geführt, dass wir hier mit unserem Vieh sterben müssen!
Und warum habt ihr uns aus Ägypten hierher gebracht und uns in diese traurige Gegend geführt, an einen Ort, wo man nicht säen kann und wo kein Feigenbaum, kein Weinstock und kein Granatbaum zu finden ist und wo es nicht einmal Trinkwasser gibt!“
Da gingen Mose und Aaron aus der Versammlung weg an den Eingang des Offenbarungszeltes und warfen sich auf ihr Angesicht nieder; da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.
Und der HERR gebot dem Mose folgendes: „Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron; redet dann den Felsen vor ihren Augen an, dass er sein Wasser hergeben solle,
so wirst du Wasser für sie aus dem Felsen hervorfließen lassen und so der Gemeinde und ihrem Vieh Trinkwasser verschaffen.“
Da holte Mose den Stab vor dem HERRN weg (= aus dem Heiligtum), wie der HERR ihm geboten hatte.
Darauf ließen Mose und Aaron die Gemeinde vor dem Felsen zusammenkommen, und er sagte zu ihnen: „Hört doch, ihr Widerspenstigen! Können wir wohl Wasser für euch aus diesem Felsen hervorfließen lassen?“
Als Mose dann seine Hand erhoben und zweimal mit seinem Stabe an den Felsen geschlagen hatte, da strömte Wasser in Fülle heraus, so dass die Gemeinde und ihr Vieh zu trinken hatten.
Der HERR aber sagte zu Mose und Aaron: „Zur Strafe dafür, dass ihr mir kein Vertrauen geschenkt und mir nicht als dem Heiligen die Ehre vor den Augen der Israeliten gegeben habt, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich für sie bestimmt habe!“
Das ist das Haderwasser (von Kades), wo die Israeliten mit dem HERRN gehadert haben und er sich an ihnen als der Heilige erwies (= sich an ihnen verherrlichte).
Von Kades aus sandte Mose dann Boten an den König der Edomiter: „So lassen dir deine Brüder, die Israeliten, sagen: Du kennst selbst alle Leiden, die uns betroffen haben,
wie unsere Väter nach Ägypten hinabgezogen sind und wir lange Zeit in Ägypten gewohnt haben. Als dann die Ägypter uns und unsere Väter misshandelten,
haben wir zum HERRN um Hilfe geschrien, und er hat unser Flehen gehört und einen Engel gesandt, der uns aus Ägypten hinausgeführt hat. Jetzt befinden wir uns nun in Kades, einer Stadt an der Grenze deines Gebietes.
Gestatte uns doch den Durchzug durch dein Land! Wir wollen nicht durch die Äcker und durch die Weinberge ziehen, auch kein Wasser aus den Brunnen (= Zisternen) trinken; nein, auf der Königsstraße wollen wir ziehen, ohne nach rechts und nach links abzubiegen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.“
Aber der Edomiter antwortete ihm: „Du darfst nicht durch mein Land ziehen, sonst trete ich dir mit bewaffneter Hand entgegen.“
Darauf ließen ihm die Israeliten sagen: „Auf der Landstraße wollen wir ziehen, und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und meine Herden, so will ich den vollen Preis dafür bezahlen; ich will nur – das ist die ganze Sache – zu Fuß hindurchziehen.“
Doch er antwortete: „Nein, du darfst nicht hindurchziehen!“ Zugleich zogen die Edomiter ihm mit zahlreichem Kriegsvolk und mit bewaffneter Hand entgegen.
Da die Edomiter also den Israeliten den Durchzug durch ihr Gebiet nicht gestatten wollten, mussten die Israeliten seitwärts von ihnen abbiegen.
So brachen sie denn von Kades auf, und die Israeliten, die ganze Gemeinde, kamen an den Berg Hor.
Da sagte der HERR zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des Edomiterlandes:
„Aaron soll jetzt zu seinen Volksgenossen versammelt werden; denn er soll nicht in das Land kommen, das ich für die Israeliten bestimmt habe, weil ihr beim Haderwasser meinem Gebot nicht nachgekommen seid.
Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und lass sie auf den Berg Hor hinaufsteigen;
lass dort Aaron seine Gewänder ausziehen und lege sie seinem Sohne Eleasar an; denn Aaron soll (zu seinen Volksgenossen) versammelt werden und dort sterben.“
Mose tat, wie der HERR ihm geboten hatte, und sie stiegen vor den Augen der ganzen Gemeinde auf den Berg Hor hinauf.
Dort ließ Mose den Aaron seine Gewänder ausziehen und legte sie dessen Sohne Eleasar an; darauf starb Aaron dort auf dem Gipfel des Berges; Mose aber und Eleasar stiegen wieder vom Berge hinab.
Als nun die ganze Gemeinde erfuhr, dass Aaron gestorben sei, trauerte das ganze Haus Israel um Aaron dreißig Tage lang.
und sämtlich denselben geistlichen Trank getrunken haben: sie tranken nämlich aus einem geistlichen Felsen, der sie begleitete, und dieser Fels war Christus.
Dann will ich dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten, und wenn du dann an den Felsen geschlagen hast, wird Wasser aus ihm hervorfließen, so dass das Volk zu trinken hat.“ Mose tat so vor den Augen der Ältesten Israels.
Als nun der kanaanäische König von Arad, der im Südland wohnte, die Kunde erhielt, dass die Israeliten auf dem Wege von Atharim heranzögen, griff er die Israeliten an und nahm einige von ihnen gefangen.
Da legten die Israeliten ein Gelübde vor dem HERRN ab und versprachen: „Wenn du dieses Volk in unsere Gewalt gibst, so wollen wir an ihren Ortschaften den Bann vollstrecken.“
Da erhörte der HERR die Bitte der Israeliten und gab ihnen die Kanaanäer preis. Man vollstreckte dann an ihnen und ihren Ortschaften den Bann und nannte die Stätte seitdem Horma (d.h. Bann).
Dann brachen sie vom Berge Hor auf in der Richtung nach dem Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Unterwegs aber wurde das Volk missmutig
und erhob Anklage (oder: lehnte sich auf) gegen Gott und gegen Mose: „Warum habt ihr uns aus Ägypten hierher geführt? Um uns in der Wüste sterben zu lassen? Es gibt hier ja weder Brot noch Wasser, und uns ekelt vor diesem erbärmlichen Brotzeug!“
Da sandte der HERR feurige (= giftige) Schlangen unter das Volk; die bissen die Leute, so dass zahlreiche Israeliten starben.
Da kam das Volk zu Mose und bekannte: „Wir haben gesündigt, dass wir Anklagen gegen den HERRN und gegen dich erhoben haben; lege Fürbitte beim HERRN ein, dass er uns von den Schlangen befreie!“ Als Mose nun Fürbitte für das Volk einlegte,
sagte der HERR zu ihm: „Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange; wer dann gebissen ist und es anschaut, soll am Leben bleiben.“
Da fertigte Mose eine eherne (= kupferne) Schlange an und befestigte sie oben an einer Stange. Wenn nun eine Schlange jemanden gebissen hatte und er auf die eherne Schlange hinschaute, so blieb er am Leben.
Darauf zogen die Israeliten weiter und lagerten bei Oboth.
Dann zogen sie von Oboth weiter und lagerten bei Ijje-Abarim in der Wüste, die vor dem Lande der Moabiter nach Osten liegt.
Von dort zogen sie weiter und lagerten im Bachtal Sered.
Von dort zogen sie weiter und lagerten jenseits des Arnon, [der in der Wüste ist,] der im Lande der Amoriter entspringt; der Arnon bildet nämlich die Grenze Moabs zwischen den Moabitern und Amoritern.
Daher heißt es im Buch der Kriege des HERRN: „Waheb in Supha, dazu die Bachtäler des Arnon
und den Abhang der Bachtäler, der bis in die Gegend von Ar reicht und sich an die Grenze von Moab anlehnt.“
Von dort (zogen sie) dann nach Beer; das ist der Brunnen, den der HERR meinte, als er zu Mose sagte: „Versammle das Volk, damit ich ihm Wasser gebe.“
Damals sangen die Israeliten folgendes Lied: „Quill empor, o Brunnen! Singt ihm zu:
‚O Brunnen, den Fürsten gegraben, den die Edlen des Volks erschlossen haben mit dem Zepter, mit ihren Stäben!‘“ Aus der Wüste (zogen sie) dann nach Matthana,
von Matthana nach Nahaliel, von Nahaliel nach Bamoth,
von Bamoth in das Tal, das in der moabitischen Ebene liegt an der Höhe des Pisga, der auf die weite Einöde hinabblickt.
Darauf sandten die Israeliten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließen ihm sagen:
„Gestatte uns den Durchzug durch dein Land! Wir wollen nicht auf die Äcker und in die Weinberge abbiegen, auch kein Wasser aus den Brunnen (= Zisternen) trinken; nein, wir wollen auf der Königsstraße ziehen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben.“
Aber Sihon gestattete den Israeliten den Durchzug durch sein Gebiet nicht, sondern sammelte sein gesamtes Kriegsvolk und zog den Israeliten in die Wüste entgegen; und als er nach Jahaz gekommen war, griff er die Israeliten an.
Diese aber schlugen ihn mit der Schärfe des Schwertes und eroberten sein Land vom Arnon bis zum Jabbok, bis an das Land der Ammoniter; denn Jaser liegt an der Grenze des Ammoniterlandes.
So nahmen denn die Israeliten alle dortigen Städte ein und ließen sich in allen Städten der Amoriter nieder, in Hesbon und allen dazugehörigen Ortschaften.
Denn Hesbon war die Hauptstadt des Amoriterkönigs Sihon; dieser hatte nämlich mit dem vorigen Könige der Moabiter Krieg geführt und ihm sein ganzes Land bis an den Arnon abgenommen.
Darum singen die Dichter: Kommt nach Hesbon! Aufgebaut und befestigt werde die Stadt Sihons!
Denn Feuer ging (einst) aus von Hesbon, eine Flamme von der Stadt Sihons; die fraß die Städte Moabs und verbrannte die Höhen am Arnon.
Wehe dir, Moab! Dem Untergang geweiht bist du, Volk des Kamos, der seine Söhne zu Flüchtlingen gemacht hat und seine Töchter zu Gefangenen für Sihon, den Amoriterkönig.
Da haben wir (Moab) niedergeschossen, Hesbon ist verlorengegangen bis Dibon; da haben wir verwüstet bis Nophah: Feuer ging aus bis Medeba.
Als sich nun die Israeliten im Lande der Amoriter festgesetzt hatten,
sandte Mose Männer aus, um Jaser auszukundschaften, und sie nahmen dann die Stadt und die dazugehörigen Ortschaften ein, und man vertrieb die dort ansässigen Amoriter.
Hierauf wandten sie sich und zogen in der Richtung nach Basan hinauf. Da rückte Og, der König von Basan, mit seinem gesamten Kriegsvolk ihnen nach Edrei entgegen, um ihnen eine Schlacht zu liefern.
Der HERR aber sagte zu Mose: „Fürchte dich nicht vor ihm! Denn ich habe ihn mit seinem ganzen Volk und seinem Land in deine Gewalt gegeben: verfahre mit ihm so, wie du mit dem Amoriterkönig Sihon, der in Hesbon wohnte, verfahren bist.“
Da erschlugen sie ihn nebst seinen Söhnen und seinem ganzen Kriegsvolk, so dass ihm auch nicht einer übrigblieb, der entronnen wäre, und nahmen sein Land in Besitz.
Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss auch der Menschensohn erhöht werden,
Geliebte, ich ermahne euch: Enthaltet euch, da ihr ja „Fremdlinge und Beisassen (oder: Gäste)“ seid (Ps 39,13), der fleischlichen Begierden, die im Kampf gegen die Seele liegen;
So habe denn auch ich, liebe Brüder, (damals) zu euch nicht als zu Geistesmenschen (2,15) reden können, sondern nur als zu fleischlich gesinnten Menschen, nur als zu unmündigen Kindern in Christus.
Milch habe ich euch zu trinken gegeben, nicht feste Speise; denn die konntet ihr noch nicht vertragen. Ja, ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen;
ihr seid ja immer noch fleischlich gesinnt. Denn solange noch Eifersucht und Streit unter euch herrschen, seid ihr da nicht fleischlich gerichtet und wandelt wie Menschen (gewöhnlichen Schlages)?
Da nun die Verheißung des Eingehens in seine Ruhe noch unerfüllt geblieben ist (oder: immer noch besteht), so wollen wir ängstlich darauf bedacht sein, dass es sich bei keinem von euch herausstelle, er sei zurückgeblieben (= nicht ans Ziel gekommen).
Denn die Heilsbotschaft ist an uns ebensogut ergangen wie an jene; aber jenen hat das Wort, das sie zu hören bekamen, nichts genützt, weil es bei den Hörern nicht mit dem Glauben vereinigt (= fest verwachsen) war.
Wir dagegen, die wir zum Glauben gekommen sind, gehen in die Ruhe ein, wie er (= Gott) gesagt hat (Ps 95,11): „So dass ich in meinem Zorn schwur: ‚Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen!‘“ – wiewohl doch das Wirken (Gottes) seit (oder: mit) der Vollendung der Weltschöpfung zum Abschluss gekommen war.
Er hat sich ja an einer Stelle über den siebten Tag so ausgesprochen (1.Mose 2,2): „Gott ruhte am siebten Tage von allen seinen Werken“;
an anderer Stelle dagegen heißt es (Ps 95,11): „Sie sollen nimmermehr in meine Ruhe eingehen!“
Da also das Eingehen einiger in die Ruhe bestehen bleibt, andrerseits die, welche zuerst die beglückende Botschaft empfangen haben, infolge (ihres) Ungehorsams nicht hineingelangt sind,
so setzt (Gott) aufs neue einen Tag fest, ein „Heute“, indem er nach so langer Zeit durch David, wie schon vorhin (3,7) gesagt worden ist, verkündigt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!“
Denn wenn Josua sie wirklich in die Ruhe eingeführt hätte, so würde (Gott) nicht von einem anderen, späteren Tage reden.
Somit bleibt dem Volk Gottes eine Sabbatruhe noch vorbehalten;
denn wer in seine (d.h. Gottes) Ruhe eingegangen ist, der ist damit auch seinerseits zur Ruhe von seinen Werken gelangt, geradeso wie Gott von den seinigen.
Da erging sich das Volk in lauten Klagen über sein Ungemach vor den Ohren des HERRN. Als der HERR es hörte, entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN (d.h. der Blitz) zündete unter ihnen und richtete am Ende des Lagers Verheerung an.
Da schrie das Volk zu Mose, und dieser betete zum HERRN: da erlosch das Feuer.
Man gab deshalb diesem Orte den Namen Thabera (d.h. Brandstätte), weil dort das Feuer des HERRN gegen sie aufgelodert war.
Das Gesindel aber, das sich unter ihnen befand, wurde lüstern; da fingen auch die Israeliten wieder an zu jammern und klagten: „Wer gibt uns Fleisch zu essen?
Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst zu essen hatten, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch!
Jetzt aber sind wir ganz ausgehungert; gar nichts ist da! Nichts bekommen wir zu sehen als das Manna!“
Das Manna aber sah aus wie Koriandersamen und glich dem Bedolachharz (2.Mose 16,31).
Das Volk streifte umher und las es auf; hierauf zermahlten sie es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern, kochten es dann in Töpfen oder bereiteten Kuchen daraus; es schmeckte wie Ölbackwerk.
Wenn der Tau nachts auf das Lager herabfiel, fiel das Manna mit auf ihn (d.h. den Tau) herab.
Als nun Mose das Volk in allen Familien wehklagen hörte, einen jeden am Eingang seines Zeltes, und der Zorn des HERRN heftig entbrannt war, da regte sich der Unwille in Mose,
Mirjam und Aaron aber redeten gegen (= übel von) Mose wegen des kuschitischen Weibes, das er zur Frau genommen hatte; er hatte nämlich eine Kuschitin geheiratet.
Außerdem sagten sie: „Hat der HERR etwa nur mit Mose geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“
Der HERR hörte dies; Mose aber war ein überaus sanftmütiger Mann, sanftmütiger als irgendein anderer Mensch auf der Erde.
Da sagte der HERR sofort zu Mose, zu Aaron und zu Mirjam: „Begebt euch alle drei zum Offenbarungszelt hinaus!“ Als nun die drei hinausgegangen waren,
fuhr der HERR in einer Wolkensäule herab und trat an den Eingang des Zeltes; als er dann Aaron und Mirjam gerufen hatte und die beiden hinausgegangen waren,
sagte er: „Hört jetzt meine Worte! Wenn ein Prophet des HERRN unter euch ist, so offenbare ich mich ihm durch Gesichte und rede zu ihm durch Träume.
So steht es aber nicht bei meinem Knecht Mose; der ist mit meinem ganzen Hause betraut;
von Mund zu Mund rede ich mit ihm, unzweideutig und nicht in Rätseln, und er darf die Gestalt des HERRN selbst schauen. Warum habt ihr euch also nicht gescheut, gegen meinen Knecht, gegen Mose, übel zu reden?“
Darauf entbrannte der Zorn des HERRN gegen sie, und er verschwand.
Als aber die Wolke sich vom Zelt entfernt hatte, war Mirjam plötzlich vom Aussatz weiß wie Schnee geworden; und als Aaron sich zu Mirjam hinwandte, sah er, dass sie aussätzig war.
Da sagte Aaron zu Mose: „Ach, bitte, mein Herr, lass uns doch nicht für die Sünde büßen, dass wir in Unbesonnenheit gehandelt und uns vergangen haben!
Lass doch Mirjam nicht wie ein totes Kind (= eine Fehlgeburt) sein, dessen Leib beim Austritt aus dem Mutterschoß schon halb verwest ist!“
Darauf flehte Mose laut zum HERRN mit den Worten: „Ach Gott! Lass sie doch wieder gesund werden!“
Da antwortete der HERR dem Mose: „Wenn ihr Vater ihr ins Gesicht gespien hätte, müsste sie sich da nicht sieben Tage lang schämen? Sie soll sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen bleiben; alsdann mag sie wieder Aufnahme im Lager finden.“
So wurde denn Mirjam sieben Tage lang außerhalb des Lagers eingeschlossen; das Volk aber zog nicht eher weiter, als bis Mirjam wieder ins Lager aufgenommen (= zurückgeholt) war.
Danach brach das Volk von Hazeroth auf und lagerte in der Wüste Paran.
Kaleb suchte nun den Unwillen des Volkes gegen Mose zu beschwichtigen, indem er ausrief: „Lasst uns nur hinaufziehen und (das Land) in Besitz nehmen! Denn wir können es sicherlich überwältigen.“
Da erhob die ganze Gemeinde ein lautes Geschrei, und das Volk weinte in jener Nacht;
alle Israeliten murrten über Mose und Aaron, und die ganze Gemeinde klagte vor ihnen: „Ach wären wir doch im Lande Ägypten gestorben! Oder wären wir doch hier in der Wüste gestorben!
Warum führt uns der HERR in dieses Land? Damit wir durch das Schwert fallen? Damit unsere Frauen und kleinen Kinder (den Feinden) zur Beute werden? Ist es nicht das Beste für uns, wir kehren nach Ägypten zurück?“
Und sie sagten einer zum andern: „Wir wollen uns einen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren!“
Hierauf gelangte die ganze Gemeinde der Israeliten in die Wüste Zin im ersten Monat (des vierzigsten Jahres), und das Volk ließ sich in Kades nieder. Dort starb Mirjam und wurde dort begraben.
Weil aber die Gemeinde kein Wasser hatte, rottete sie sich gegen Mose und Aaron zusammen;
und das Volk haderte mit Mose und rief laut aus: „Ach, wären wir doch auch umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen!
Warum habt ihr nur die Gemeinde des HERRN in diese Wüste geführt, dass wir hier mit unserem Vieh sterben müssen!
Und warum habt ihr uns aus Ägypten hierher gebracht und uns in diese traurige Gegend geführt, an einen Ort, wo man nicht säen kann und wo kein Feigenbaum, kein Weinstock und kein Granatbaum zu finden ist und wo es nicht einmal Trinkwasser gibt!“
Da gingen Mose und Aaron aus der Versammlung weg an den Eingang des Offenbarungszeltes und warfen sich auf ihr Angesicht nieder; da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.
Und der HERR gebot dem Mose folgendes: „Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und dein Bruder Aaron; redet dann den Felsen vor ihren Augen an, dass er sein Wasser hergeben solle,
so wirst du Wasser für sie aus dem Felsen hervorfließen lassen und so der Gemeinde und ihrem Vieh Trinkwasser verschaffen.“
Da holte Mose den Stab vor dem HERRN weg (= aus dem Heiligtum), wie der HERR ihm geboten hatte.
Darauf ließen Mose und Aaron die Gemeinde vor dem Felsen zusammenkommen, und er sagte zu ihnen: „Hört doch, ihr Widerspenstigen! Können wir wohl Wasser für euch aus diesem Felsen hervorfließen lassen?“
Als Mose dann seine Hand erhoben und zweimal mit seinem Stabe an den Felsen geschlagen hatte, da strömte Wasser in Fülle heraus, so dass die Gemeinde und ihr Vieh zu trinken hatten.
Der HERR aber sagte zu Mose und Aaron: „Zur Strafe dafür, dass ihr mir kein Vertrauen geschenkt und mir nicht als dem Heiligen die Ehre vor den Augen der Israeliten gegeben habt, darum sollt ihr diese Gemeinde nicht in das Land bringen, das ich für sie bestimmt habe!“
Das ist das Haderwasser (von Kades), wo die Israeliten mit dem HERRN gehadert haben und er sich an ihnen als der Heilige erwies (= sich an ihnen verherrlichte).
Dann brachen sie vom Berge Hor auf in der Richtung nach dem Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Unterwegs aber wurde das Volk missmutig
und erhob Anklage (oder: lehnte sich auf) gegen Gott und gegen Mose: „Warum habt ihr uns aus Ägypten hierher geführt? Um uns in der Wüste sterben zu lassen? Es gibt hier ja weder Brot noch Wasser, und uns ekelt vor diesem erbärmlichen Brotzeug!“
Da sandte der HERR feurige (= giftige) Schlangen unter das Volk; die bissen die Leute, so dass zahlreiche Israeliten starben.
Da kam das Volk zu Mose und bekannte: „Wir haben gesündigt, dass wir Anklagen gegen den HERRN und gegen dich erhoben haben; lege Fürbitte beim HERRN ein, dass er uns von den Schlangen befreie!“ Als Mose nun Fürbitte für das Volk einlegte,
sagte der HERR zu ihm: „Fertige dir ein Schlangenbild an und befestige es an einer Stange; wer dann gebissen ist und es anschaut, soll am Leben bleiben.“
Da fertigte Mose eine eherne (= kupferne) Schlange an und befestigte sie oben an einer Stange. Wenn nun eine Schlange jemanden gebissen hatte und er auf die eherne Schlange hinschaute, so blieb er am Leben.
Tut alles ohne Murren und Bedenken (oder: Zweifel),
Dies sind die missvergnügten Leute, die über ihr Geschick stets murren, obwohl sie nach ihren Lüsten wandeln, Leute, deren Mund hochfahrende Reden führt, während sie da, wo es ihren Vorteil gilt, hochstehenden Personen huldigen (= ins Gesicht schmeicheln).