Schriften von James Butler Stoney
Briefe zu verschiedenen Fragen
Erfolg im Dienst und Gottes Willen akzeptieren!Erfolg im Dienst und Gottes Willen akzeptieren!
Das erste Kennzeichen eines Dieners Gottes
Das erste Kennzeichen eines Dieners Gottes ist „viel Geduld“ – der stete Tropfen „höhlt den Stein“. Obwohl ich Diener, die Erfolg als Auftrieb für ihren Dienst brauchen, verurteile, empfinde ich, dass ich selbst immer noch häufig entmutigt bin, weil ich keine Ergebnisse sehe; aber das beweist, dass ich für Lohn arbeite und nicht einfach für meinen Meister, indem ich seinen Willen tue. Es gibt in dieser Hinsicht etwas sehr Schönes auf dem Weg von Christus als Diener. Er kann Gott danken, auch wenn er da, wo er sich am meisten abgemüht hat, keinen Erfolg sieht. Das ist das „Joch“, das Er uns zu tragen aufgetragen hat; und wir werden „Ruhe“ (eine Wohnung) für unsere Seelen finden. Es mag zwei Klassen von Eigenwillen in einem Diener geben:
Die erste Klasse ist, für sich selbst zu bestimmen, was man zu tun hat, und dieses stürzt einen schließlich in einen unüberwindbaren Abgrund.
Die zweite ist, Gott das zu diktieren, was Er zu tun hat.
Um dies zu heilen, muss hier eine Art Austrocknung unseres Eigenwillens stattfinden, so dass Gott die einzige Quelle für das Herz sein kann. Selbstverständlich hat Christus weder mit der ersten noch mit der zweiten Art von Eigenwillen zu tun gehabt, obwohl Er vielleicht auf die zweite Anspruch gehabt hätte, aber im Gegensatz dazu hatte Er keinen Willen außer Gottes, und Er dankt und sagt: „Ja, Vater.“ Die vollständige und freudige Annahme des Willens Gottes ist das, was göttliche Ruhe gibt, und man denkt nicht an seine Enttäuschung, sondern an seinen Willen, und wenn dem so ist, gibt es weder Erschöpfung der Energie noch Depressionen. Ich bin sicher, dass es vieles gibt, was dich entmutigen könnte – aber je größer die Kraft des Widersachers, desto mehr können wir sicher sein, wenn wir auf den Herrn warten, dass Er demgegenüber ein Schutzschild aufbauen wird. Ich bin sehr froh, dass du dort bist. Je weiter ich meinen Weg gehe, desto mehr sehe ich die Tiefgründigkeit des Christentums und die Tendenz, durch die Macht, die gegen uns ist, von der Einfachheit abgelenkt werden, so, wie die Schlage Eva verführte. Ich empfinde eine große Gnade in allem, was uns geschickt wird, auch wenn es schmerzt, damit jede einsetzende Abkehr von der Wahrheit im Keim erstickt wird. Die Knospen des „Nörgel-Baums“ müssen entfernt werden. Glücklich, wenn wir dies freudig akzeptieren und dann mit noch mehr Energie weitergehen.1
1 Letters from J.B. Stoney, Bd. 1, S. 33.↩︎