Schriften von James Butler Stoney
Verschiedene Briefe zum Thema Gemeinde
Die Erwähnung von Sünden in der VersammlungDie Erwähnung von Sünden in der Versammlung
Du hattest gefragt: „Sollten unsere Sünden in den Versammlungsstunden im Gebet erwähnt werden?“ Nun, ich möchte dich fragen, ob du weißt, dass du in der Gegenwart des aus dem Tod auferstandenen Christus bist? Wenn du an diese Auferstehung nicht glaubst und dass Er deiner Rechtfertigung wegen auferstanden ist, kannst du in seiner Gegenwart auch kein Auferstandener sein. Wenn doch, dann gibt es zwischen Gott und dir kein störendes Element. Die Erwähnung von Sünden in der Versammlung entsteht durch die Verwechslung unseres praktischen Zustands mit unserer Stellung im Herzen Gottes. Weder ändert sich der heilige Gott noch geht Er ab von der Annahme, mit der Er uns durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus angenommen hat. Leider weichen wir von dem Zustand ab, in dem Gott immer für uns sein kann, wie es in Römer 5,1-11 beschrieben ist. Viele glauben, dass sie, wenn ihnen Sünden bewusst werden, deswegen ihre Annahme durch Gott erneuern müssen. Die Wahrheit ist, dass Gott sich nicht ändert. Seine Augen ruhen auf dem Werk, das für den Gläubigen durch Christus vollbracht wurde. Wenn du nicht im Geist wandelst, bist du im Fleisch: Du bist zu dem alten Menschen zurückgekehrt, der am Kreuz gekreuzigt wurde. Du musst wiederhergestellt werden, und wenn das geschehen ist, erkennst du, dass deine Annahme durch Gott unverändert und unveränderlich ist. Wenn Sünden ins Spiel kommen, besteht die Furcht, dass Gott sich ändern könnte. Er hat sich nicht geändert, sondern du; wenn du sündigst, hast du dich geändert. Du wandelst nicht im Geist, sondern im Fleisch. Du musst dich selbst richten, um wiederhergestellt zu werden. Matthäus 26,28: „Denn dieses ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“, beschreibt die Absicht seines Todes. Durch die Tatsache, dass Er für uns gestorben ist, berührt uns sein Tod noch mehr. Wenn aber unsere Sünden nicht damit bezahlt wurden, womit könnten sie sonst beglichen werden? In Hebräer 10,18 lesen wir: „Wo aber eine Vergebung der Sünden ist, da ist nicht mehr ein Opfer für die Sünde.“ Gott hat die Versöhnung bewirkt; Er bleibt der Wirksamkeit des Werkes Christi für immer treu. Du und ich sind dem leider nicht immer treu! Wir weichen davon ab und neigen dann dazu, zu glauben, der heilige Gott habe sich uns gegenüber geändert. Er wird sicherlich das Fleisch richten, wenn wir es nicht tun, aber Er entfernt sich niemals von der Liebe, die Er dem Verlorenen gegenüber ausgedrückt hat. Und wir werden sehen: Wenn die Wolke, die durch den Wandel im Fleisch entstanden ist, vorbeigezogen ist, hat sich seine Liebe – gepriesen sei sein Name – nie geändert. Wenn du mit mir einig bist, wirst du erkennen, dass wie unpassend die von dir genannten Abschnitte sind, die beim Abendmahl vorgelesen wurden.1
1 „The Mention of Sins in Assembly“ in Letters of J.B. Stoney, Bd. 1, S. 56–57.↩︎