Es grüßt euch Lukas, der geliebte Arzt, und Demas (4,14).
Der Beruf des Lukas blieb nicht unberücksichtigt, weil er ein Gläubiger geworden war und ein Diener Christi, und sogar ein inspirierter Schreiber war. Zu Demas, so ist zu vermuten, hatte der Apostel schon jetzt kein volles Vertrauen mehr, denn er erwähnt seinen Namen mit merkwürdigem Schweigen und ohne ein liebenswürdiges Wort – eine Sache, die bei dem Apostel ungewöhnlich ist. Sogar Philemon gegenüber, dem er etwa zur gleichen Zeit schrieb, nennt er ihn „mein Mitstreiter“. In 2. Timotheus hatte er den Apostel verlassen, da er den gegenwärtigen Zeitlauf liebgewonnen hatte. Die Schritte des Niedergangs waren schnell; kein Zeugnis berichtet von seiner Wiederherstellung. Aber es stand ein noch größerer Abfall bevor (2Tim 1,15); denn wenn das Eis einmal gebrochen ist, stehen viele in der Gefahr, abzugleiten. Was den Apostel betrifft, so hatte er den Kampf gekämpft, er hatte seinen Lauf vollendet, er hatte den Glauben bewahrt. Männer, die wenig dafür bekannt waren, aufzubauen, führten nun aktiv in die Irre; wie einer der Weisen dieser Welt gesagt hat: Die Hand, die keine Hütte bauen konnte, kann einen Palast zerstören. Dennoch steht Gottes festes Fundament.