Behandelter Abschnitt Kol 4,3-4
Das Bewusstsein der Gunst, die uns in Christus bereits erwiesen und gesichert ist, macht uns dankbar, während wir von Gott alles Gute erbitten, das Ihm jetzt angemessen ist, das Ihm mehr und mehr würdig sein wird, wenn das Böse durch seine Macht verschwindet. Dennoch ist es bemerkenswert, wie der Apostel die Gebete der Heiligen schätzt und darum bittet:
und betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, das Geheimnis des Christus zu reden, um dessentwillen ich auch gebunden bin, damit ich es offenbare, wie ich es reden soll (4,3.4).
Der Wert des gemeinsamen Gebetes ist groß; aber Gott legt viel Wert auf das individuelle Warten auf Ihn, und zwar ganz besonders, wenn es um die Interessen seiner Versammlung und des Evangeliums hier auf der Erde geht – kurz gesagt: wenn es um Christus geht. Wie wenig war der Apostel sogar zu dieser Zeit entmutigt! Er schreibt den Kolossern aus seiner Gefangenschaft heraus wegen seines Zeugnisses über eben jenes Geheimnis Christi, das er immer noch als Gegenstand ihres Flehens für ihn bei Gott wünschte, „damit ich es offenbare, wie ich es reden soll“ (V. 4).