Röm 5,20: Das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch überreichlicher geworden …
Die Verse Römer 5,20 und 21 wiederholen und fassen zusammen, was wir soeben gesehen haben. Das Gesetz kam daneben hinzu, um die Sünde des Menschen völlig offenbar zu machen. Sünde gab es zu aller Zeit, aber erst mit dem Gesetz wurde sie als wirkliche Übertretung sichtbar, und die Übertretung, die als solche ausdrücklich dem Menschen zur Last gelegt wurde, wurde überströmend. Dem Gesetz folgte nach einer angemessenen Zeit die Gnade, die uns in Christus erreichte. Wir können daher drei Stufen unterscheiden. Als erste das Zeitalter vor dem Gesetz, wo es Sünde gab, aber nicht in dem Charakter von Übertretung. Zweitens die Zeit des Gesetzes, wo die Sünde überströmte, ja gleichsam die Gipfel des Himalaja erreichte. Drittens die Einführung der Gnade durch Christus – einer Gnade, die wie eine mächtige Flut anstieg bis über die Berge der menschlichen Sünde hinaus.