Das Gesetz aber kam daneben ein, damit die Übertretung überströmend würde. Wo aber die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überreichlicher geworden: Nun kommt der Apostel noch einmal auf das Gesetz zu sprechen. Die Juden haben immer noch Probleme damit. Das Gesetz hat nichts mit der Natur des Menschen zu tun, sondern mit seinen Taten. Das Gesetz konnte kein Leben hervorbringen, im Gegenteil: Es brachte die Sünde in überströmender Weise zum Vorschein.
Wo aber die Sünde überströmend geworden ist, ist die Gnade noch überreichlicher geworden: Jede Sünde ist eine Beleidigung Gottes und Missachtung seiner Autorität. Doch die Sünde strömte in höchstem Maß über, als die Menschen, die sich auf das Gesetz stützten, den Herrn Jesus verwarfen. Genau das war Gottes Gelegenheit, seine Gnade in einer noch überschwänglicheren Weise zu offenbaren. Eben das Werk, das die Feindschaft der Menschen offenbarte, ist zugleich für Gott die Grundlage, Sünden zu vergeben. Die Gnade überherrscht alles.
Dieser Satzteil ist ein wunderbares Geheimnis; siehe dazu 5. Mose 29,29: Das Verborgene, das Geheimnis.