Röm 5,21: … damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Im Evangelium ist die Gnade nicht nur überströmend, sondern sie herrscht. Wir, die wir geglaubt haben, sind unter den wohltuenden Einfluss der Gnade gekommen. Diese Gnade herrscht durch Gerechtigkeit, wie ja auch das Kreuz vorrangig ein Werk der Gerechtigkeit war. Und das herrliche Ziel und die Vollendung von allem ist das ewige Leben. Hier beginnt sich der grenzenlose Ausblick in die Ewigkeit vor uns zu öffnen. Wir erblicken den Strom der Gnade. Wir sehen den Kanal der Gerechtigkeit – bereitet durch das Werk am Kreuz –, in dem die Gnade fließt. Und schließlich sehen wir den grenzenlosen Ozean des ewigen Lebens, in den sie einmündet.
Und alles ist „durch Jesus Christus, unseren Herrn“. Alles ist durch Ihn gewirkt worden. Er ist das Haupt, dem wir als Gläubige unterstehen, und folglich der Urquell, aus dem alle diese Segnungen für uns strömen. Dass sie uns zufallen, hat seinen Grund darin, dass wir in seinem Leben sind. Unsere Rechtfertigung ist eine Rechtfertigung des Lebens, denn in Christus haben wir ein Leben, das jede Möglichkeit der Verdammnis ausschließt – ein Leben, in dem wir nicht nur von allen unseren Übertretungen freigesprochen sind, sondern auch aus der Stellung von Sündern herausgebracht sind, in der wir uns früher, als mit Adam verbunden, befanden.