Behandelter Abschnitt Joh 3,22-24
Im nächsten Abschnitt geht es um die Ehre, die der Täufer dem Herrn erweist. Dies leitet der Geist Gottes ein, indem Er uns den Anlass dazu berichtet. Das Gespräch mit Nikodemus fand in Jerusalem statt, und darin wurde die absolute Notwendigkeit sowohl der neuen Geburt als auch des Kreuzes entfaltet. Nur dass, wenn der Herr von diesen Dingen spricht, Er nicht anders konnte, als uns mitzuteilen, dass es das ewige Leben ist, das der Gläubige empfängt, und dass Er selbst nicht eher der Sohn des Menschen war, der für den aussichtslosen Fall des Menschen erhöht werden musste, als Er der eingeborene Sohn Gottes ist, der der Welt in göttlicher Liebe gegeben wurde. Er kam zur Erlösung, nicht zum Gericht, obwohl der Ungläubige in Ihm schon gerichtet werden muss, ja schon gerichtet ist; und dies aus dem tiefsten aller Gründe, dass er die Finsternis vorzieht, damit er in Ruhe seine bösen Werke tun kann, gegenüber dem Licht, das in Christus in die Welt gekommen ist. Der Fall jedes Menschen, der Ihn verwirft, ist damit feierlich entschieden.
Es ist offensichtlich, dass die Person Christi der Schlüssel zu allem ist und in der geheimen Begegnung mit Nikodemus mehr und mehr aufleuchtet. Dennoch schien es dem Heiligen Geist, der durch Johannes in einem kritischen Augenblick ein noch umfassenderes Zeugnis seiner Herrlichkeit gab, gut zu sein, dies mit den Umständen, die dazu führten, für uns dauerhaft aufzuschreiben. Manchem mag der Gedanke kommen, dass der Herr seinen Vorläufer nur benutzte, um das Werk fortzusetzen und zu übertreffen. Deshalb war es passend, dass Johannes der Täufer ein letztes Zeugnis für Ihn gab, wo die menschliche Natur dazu neigt, am widerwilligsten zu sein.
Danach kam Jesus mit seinen Jüngern in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte. Aber auch Johannes taufte in Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen hin und wurden getauft. Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen worden (3,22–24).