Behandelter Abschnitt Joh 7,40-53
Ist Er der Christus?
Verse 40-53. Einige Leute, die nicht mit einem Brustharnisch aus schlechtem Willen und Voreingenommenheit gepanzert waren, fühlten dies. Sie riefen, ohne dass sie ein Wunder gesehen hatten, nur unter dem Einfluss der göttlichen Worte des Herrn Jesus aus: «Dieser ist wahrhaftig der Prophet.» Andere fragten, weil sie dachten, dass Jesus der Christus sei: «Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa?» Doch das Argumentieren des menschlichen Verstandes führt zu Schwierigkeiten und verschliesst andere Herzen gegenüber der Macht des Wortes aus seinem Mund. Die Volksmenge war gespalten, und die Diener kehrten, unter dem Eindruck, den die Worte Jesu in ihnen hervorgerufen hatten, zurück. Durch ihre Rückkehr stürzten sie auch jene, die Vorgaben, Israel zu führen, und doch selbst am meisten verblendet waren, in Verwirrung.
Nikodemus wandte ein, ihr eigenes Gesetz richte niemand, bevor es ihn nicht selbst gehört und seine Taten geprüft habe. Daraufhin griffen sie ihn an, indem sie fragten, ob er etwa auch aus Galiläa komme. Die Theologen des Synedriums zeigten ihre Verachtung für die Armen der Herde, für jene, die nach den Propheten die Empfänger des Lichts waren, das Gott Israel gesandt hatte. Sie forderten für Jerusalem und für sich selbst alle Herrlichkeit, die Gott gegeben hatte, und sie bekräftigten, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht.
Diese Tatsache an sich war falsch. Und im Übrigen, was hatten sie mit den Propheten gemacht, egal, aus welchem Landstrich sie gekommen waren? Wo war die Stadt, die die Propheten ermordet hatte und im Begriff stand, Den zu töten, von dem alle Propheten gesprochen hatten? Verwirrt über ihre eigene Machtlosigkeit, ihre Unfähigkeit, das Zeugnis von Jesus irgendwie zu verhindern, zerstreuten sie sich, und jeder ging nach seinem Haus. Ihre Stunde war noch nicht gekommen.