Vers 40—42: „Viele nun vom Volk, die diese Rede hörten, sprachen: Dieser ist wahrlich der Prophet" — der Prophet, den sie erwarteten. „Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen?" Welche Verschiedenheit der Auffassung und wieviel Fragens, weil man den Dingen nicht auf den Grund geht und sich nicht Zeit nimmt, ihnen näher zu treten — weil man über die wunderbarsten Erscheinungen oberflächlich hinweggeht! Mußte Christus nicht aus Bethlehem kommen? Wer von dieser Erscheinung des Herrn Jesu wirklich überführt und in der Schrift bewandert war, der mußte den allerdings vorhandenen Schwierigkeiten doch auf die Spur kommen können; denn es gab ja einen Schlüssel dafür. Man konnte zum Herrn selbst gehen und sich von Ihm Aufschluß geben lassen. War Er der von Gott Gesandte, so war Er ohne Zweifel bereit, aufrichtigen Seelen zur Klarheit zu verhelfen. Ach, und was wäre aus uns geworden, wenn Er uns nicht immer wieder Aufschluß gegeben hätte! So wenig Er willens war, nur die Neugier zu befriedigen, so bereit war Er, aufrichtigen Seelen zurechtzuhelfen. Wären die Juden mit ihrer Frage zu Ihm gegangen, so hätten sie erfahren, daß Er eben doch aus Bethlehem war. Alle Spaltungen kommen daher, daß man sich nicht die Mühe nimmt, den Sachen auf den Grund zu gehen, indem man vom Herrn das nötige Licht erwartet für das, was man noch nicht versteht. Er führt die Aufrichtigen von Licht zu Licht, von Erkenntnis zu Erkenntnis, von Klarheit zu Klarheit, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.