Einteilung der Kapitel 24 und 25
Wichtig für ein gutes Verständnis dieser beiden Kapitel ist folgende Einteilung:
Das Kommen Christi für Israel (24,1–44)
Das Kommen Christi für die Christenheit (24,45–25,30)
Das Kommen Christi für die Nationen (25,31–46)
Der erste Teil der Rede des Herrn (24,1–44) ist in vier Teile unterteilt:
Der allgemeine Zustand der Jünger und der Welt während der Zeit des Zeugnisses vor der großen Drangsal (24,1–14)
Die große Drangsal, wenn das Gräuelbild im Vorhof des Tempels aufgestellt wird und die Gläubigen grausam verfolgt werden. Es wird zugleich eine Zeit großer Verführung sein (24,15–28)
Das Kommen Christi und die Sammlung der Auserwählten in Israel nach der großen Drangsal (24,29–31)
Weitere Kennzeichen der Zeit vor dem Kommen Christi (24,32–44)
So wenig, wie die Verse 15–31 sich auf unsere Zeit beziehen, so wenig beziehen sich die Verse 1–14 auf unsere Zeit. Es geht eindeutig um zukünftige Dinge.
Einleitung
„In dieser Prophezeiung unseres Herrn, mit der wir uns nun beschäftigen wollen, sehen wir eine Bestätigung eines großen Grundsatzes Gottes: Er eröffnet die Zukunft des Gerichts über die Aufrührer und der Befreiung seines eigenen Volkes niemals, bevor die Sünde sich nicht so weit entwickelt hat, dass sie das völlige Verderben offenbart“ (W. Kelly).
Die erste und eigentliche Bedeutung dieses ersten Abschnittes (24,1–44) ist die Zeit nach der Entrückung, denn erst dann wird das „Evangelium des Reiches“ (V. 14) auf dem ganzem Erdkreis verkündigt werden.
Einteilung
Der Herr lehrt die Jünger zukünftige Dinge auf dem Ölberg (V. 1.2)
Der Anfang der Wehen ‒ die Gerichte in den ersten dreieinhalb Jahren (V. 3‒8)
Der innere Zustand der Herzen der Menschen in der Zeit: Abfall von Gott und Hass gegen alles Göttliche (V. 9‒13)
Weltweite Verkündigung des Evangeliums des Reiches (V. 14)
Die Mitte und das Ende der letzten Jahrwoche Daniels (V. 15‒28)
Das Kommen des Sohnes des Menschen (V. 29‒31)
Das Gleichnis vom Feigenbaum (V. 32.33)
Mahnung zur Wachsamkeit (V. 34-44)
Der gute und der böse Knecht in der Christenheit (V. 45‒51)
Vers 1
Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten herzu, um ihm die Gebäude des Tempels zu zeigen: Der Herr verlässt den Tempel in Richtung Osten. Von dort wird Er einmal wiederkommen und die Stadt betreten. Er wendet sich vom Zentrum des jüdischen Gottesdienstes ab, so wie Er zu Beginn von Kapitel 13 bereits aus dem Haus hinausgegangen war. Nach dem siebenfachen Wehe von Kapitel 23 verlässt Er nun den Tempel. Die Herrlichkeit Israels – die Gegenwart Gottes – zieht sich zurück (vgl. Hes 9-11).
Gebäude des Tempels: Sie knüpfen an das an, was der Herr soeben gesagt hatte, dass das Haus öde gelassen werden würde (23,38). Sie machen Ihn auf die Schönheit des Tempels aufmerksam. Der von Herodes gebaute Tempel war beeindruckend.