Behandelter Abschnitt Joh 7,1-2
Christus verherrlicht und der Heilige Geist gegeben
Johannes 5 zeigt uns den Sohn Gottes, der Leben gibt, wem Er will. Johannes 6 stellt uns den Sohn des Menschen vor, der auf die Erde herniederkam, sein Leben für die Welt gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, ewiges Leben habe.
In Johannes 7 sehen wir den Herrn Jesus als auf der Erde verworfen. Er steht kurz davor, seinen Platz in der Höhe einzunehmen, um von der Herrlichkeit aus den Heiligen Geist als Zeuge in den Gläubigen auf der Erde zu geben bis zum Tag seines Offenbarwerdens. Wie die Wahrheiten des sechsten Kapitels auf der Menschwerdung und dem Tod Christi beruhen, so ist die Grundlage in diesem Kapitel seine Erhöhung zur Rechten Gottes. Notwendigerweise schließt seine Himmelfahrt einen vollständigen Bruch mit der Welt ein. Das Kapitel beginnt daher damit, dass der Herr jede öffentliche Teilnahme an Ereignissen dieser Welt ablehnt.
Joh 7,1.2: Und nach diesem wandelte Jesus in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil die Juden ihn zu töten suchten. Es war aber nahe das Fest der Juden, die Laubhütten.
Die Belehrung des Kapitels wird eingeleitet mit der Feststellung, dass das Laubhüttenfest der Juden nahe war. In Israel gab es drei große Feste, das Passah, Pfingsten (Fest der Wochen) und das Laubhüttenfest. Das Passah, ein Hinweis auf das Kreuz war bereits vorüber, ebenso das Fest der Wochen, das ein Bild vom Herniederkommen des Heiligen Geistes auf die Erde ist. Das Laubhüttenfest war das letzte Fest im jüdischen Jahr, an dem die Kinder Israel sieben Tage lang in Zelten wohnen sollten. Es war ein Gedenken daran, dass sie einst Pilger in der Wüste waren. Auch war es ein Zeugnis davon, dass die Verheißungen erfüllt waren und das Volk in Sicherheit im Land wohnte (3Mo 23,33-43). Das Fest wurde nach der Ernte und der Traubenlese gefeiert – beides ein Bild von Gericht (Off 14,14-20). So wird also der irdische Segen, wovon das Laubhüttenfest spricht, nur durch Gericht über Israel und die Nationen kommen. Es ist offensichtlich, dass die eigentliche Bedeutung dieses Festes noch nicht erfüllt ist.