Behandelter Abschnitt Joh 6,66-71
Joh 6,66-71: Von da an gingen viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, das du der Heilige Gottes bist. Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, auserwählt? Und von euch ist einer ein Teufel. Er sprach aber von Judas, Simons Sohn, dem Iskariot; denn dieser sollte ihn überliefern, er, der einer von den Zwölfen war.
Nach der Bloßstellung des Fleisches in seinem Unglauben gingen viele seiner Jünger zurück und gingen von dort an nicht mehr mit Ihm. Die Volksmenge, die Juden und die Jünger hatten alle die Wahrheit der Worte des Herrn bewiesen: „Das Fleisch nützt nichts.“ Eine Gruppe bleibt übrig – die Zwölf –, und der Herr fragt sie: „Wollt ihr etwa auch weggehen?“ Wie schön Petrus’ Antwort: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“
Wenn auch die Unterredung des Herrn den Unglauben des Fleisches offenbar gemacht hat, so hat sie auch den Glauben wahrer Gläubiger bestätigt. Wenn solche Ihn verlassen, mögen sie vielleicht immer noch religiöses Bekenntnis, vorübergehenden Vorteil und Ehre in der Welt finden; das Leben – das ewige Leben – würden sie jedoch für immer hinter sich lassen und damit verbunden auch alle himmlischen und ewigen Segnungen, zu denen das ewige Leben führt.
Und dennoch: Wenn man auch einer der Zwölf wäre, befindet man sich auch hier nicht auf sicherem Boden, auf den man bauen kann, denn in diesem Kreis – dem Herrn am nächsten und deshalb auch der privilegierteste Platz – kann das Böse des Fleisches in vollem Ausmaß tätig werden. Einer von ihnen stand so unter der Macht des Teufels, dass der Herr von ihm sagen konnte, er „ist ein Teufel“. Zur gegebenen Zeit würde er durch die Überlieferung des Herrn offenbar werden.