Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Eine Frau von den Ehefrauen der Prophetenjünger flehte einst Elisa laut mit den Worten an: „Mein Mann, dein Knecht, ist gestorben, und du weißt selbst, dass dein Knecht ein gottesfürchtiger Mann gewesen ist. Nun ist der Gläubiger gekommen und will sich meine beiden Söhne zu Sklaven nehmen!“
Elisa antwortete ihr: „Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause hast!“ Sie erwiderte: „Deine Magd hat gar nichts mehr im Hause als nur einen Krug mit etwas Öl.“
Da sagte er: „Gehe hin, borge dir Gefäße von allen deinen Nachbarn draußen, leere Gefäße, aber nimm nicht zu wenige;
hierauf gehe heim, schließe die Tür hinter dir und deinen beiden Söhnen zu und gieße in alle jene Gefäße ein; und wenn eins voll ist, so setze es beiseite.““
Sie ging dann von ihm weg und schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu; diese reichten ihr (die Gefäße), und sie goss sie voll.
Als nun die Gefäße gefüllt waren, sagte sie zu ihrem Sohn: „Reiche mir noch ein Gefäß!“, aber er antwortete ihr: „Es ist kein Gefäß mehr da“; da hörte das Öl auf zu fließen.
Als sie nun zu dem Gottesmann kam und es ihm berichtete, sagte er: „Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; von dem, was dir dann noch übrigbleibt, kannst du mit deinen Söhnen leben.“
Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahre der Regierung des Königs Josaphat von Juda und regierte zwölf Jahre.
Er tat, was dem HERRN missfiel, jedoch nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte die Götzensäule Baals, die sein Vater hatte aufstellen lassen (vgl. 1.Kön 16,32-33),
aber an dem sündhaften Stierdienst Jerobeams, des Sohnes Nebats, zu dem er Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht davon ab.
Da Mesa, der König der Moabiter, Schafzüchter war, hatte er dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern als regelmäßige Abgabe zu entrichten.
Aber nach Ahabs Tode fiel der König der Moabiter vom König von Israel ab.
Da zog der König Joram zu jener Zeit aus Samaria aus und bot ganz Israel zum Kriege auf;
gleichzeitig schickte er eine Gesandtschaft an den König Josaphat von Juda und ließ ihm sagen: „Der König der Moabiter ist von mir abgefallen: willst du nicht mit mir gegen die Moabiter zu Felde ziehen?“ Er antwortete: „Ja, ich will mitziehen; ich will sein wie du: mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!“ (vgl. 1.Kön 22,4)
Als er dann fragte: „Welchen Weg wollen wir einschlagen?“, erwiderte jener: „Den Weg durch die Steppe von Edom.“
So zog denn der König von Israel mit dem König von Juda und dem König der Edomiter aus. Als sie aber sieben Tagemärsche zur Umgehung zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heere und dem Vieh, das mit ihnen zog, an Wasser.
Da rief der König von Israel aus: „Wehe! So hat also der HERR diese drei Könige zum Kriege aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen!“
Nun fragte Josaphat: „Ist denn hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen können?“ Da antwortete einer von den Hofleuten des Königs von Israel: „Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der als Diener bei Elia gelebt hat.“
Josaphat sagte: „Ja wirklich, bei dem ist das Wort des HERRN zu finden!“ Als sich nun der König von Israel und Josaphat und der König der Edomiter zu ihm hinabbegeben hatten,
sagte Elisa zum König von Israel: „Was habe ich mit dir zu schaffen? Wende dich doch an die Propheten deines Vaters und an die Propheten deiner Mutter!“ Aber der König von Israel entgegnete ihm: „Nicht doch! Hat etwa der HERR diese drei Könige zum Krieg aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen?“
Da sagte Elisa: „So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe! Wenn ich nicht auf den König Josaphat von Juda Rücksicht nähme, so würde ich dich wahrlich nicht beachten und dich keines Blickes würdigen!
Nun aber schafft mir einen Saitenspieler her!“ Als dann der Saitenspieler die Saiten rührte, kam die Hand des HERRN über ihn,
und er sagte: „So hat der HERR gesprochen: ‚Macht in diesem Tal Grube an Grube!‘
Denn so hat der HERR gesprochen: ‚Ihr werdet keinen Wind wahrnehmen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so dass ihr samt eurem Heer und eurem Vieh trinken könnt.
Aber dies genügt dem HERRN noch nicht: er wird euch auch noch die Moabiter in die Hände liefern,
so dass ihr alle festen Städte erobern, alle Fruchtbäume fällen, alle Wasserquellen verschütten und alles gute Ackerland mit Steinen verderben werdet.‘“
Und wirklich, am folgenden Morgen zu der Zeit, wo man das Speisopfer darbringt, kam plötzlich Wasser von Edom her geflossen, so dass die ganze Gegend überschwemmt wurde.
Als nun das ganze Volk der Moabiter hörte, dass die Könige herangezogen waren, um sie zu bekriegen, wurde alles, was die Waffen tragen konnte, aufgeboten, ja sogar die noch nicht Waffenfähigen, und sie stellten sich an der Grenze auf.
Als aber am folgenden Morgen früh die Sonne beim Aufgang über das Wasser hin strahlte, erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut,
so dass sie ausriefen: „Das ist Blut! Gewiss sind die Könige mit dem Schwert aneinandergeraten und haben ein Blutbad unter sich angerichtet: jetzt an die Beute, Moabiter!“
Als sie aber an das israelitische Lager herankamen, machten die Israeliten einen Ausfall und schlugen die Moabiter in die Flucht, drangen dann immer weiter ins Land ein und schlugen die Moabiter aufs neue.
Die Städte zerstörten sie, auf alles gute Ackerland warfen sie ein jeder seinen Stein, so dass es ganz damit bedeckt war, alle Wasserquellen verschütteten sie und hieben alle Fruchtbäume um, bis nichts mehr übrig war als (die Stadt) Kir-Hareseth mit ihrer festen Steinmauer. Als dann die Schleuderer die Stadt umzingelten und beschossen
und der König der Moabiter einsah, dass er dem Angriff nicht gewachsen sei, nahm er siebenhundert mit Schwertern bewaffnete Krieger mit sich, um sich zum König der Edomiter durchzuschlagen; aber es gelang ihnen nicht.
Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der ihm dereinst in der Regierung nachfolgen sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel, so dass sie die Belagerung aufhoben und in ihr Land zurückkehrten.
Eine Frau von den Ehefrauen der Prophetenjünger flehte einst Elisa laut mit den Worten an: „Mein Mann, dein Knecht, ist gestorben, und du weißt selbst, dass dein Knecht ein gottesfürchtiger Mann gewesen ist. Nun ist der Gläubiger gekommen und will sich meine beiden Söhne zu Sklaven nehmen!“
Elisa antwortete ihr: „Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Hause hast!“ Sie erwiderte: „Deine Magd hat gar nichts mehr im Hause als nur einen Krug mit etwas Öl.“
Da sagte er: „Gehe hin, borge dir Gefäße von allen deinen Nachbarn draußen, leere Gefäße, aber nimm nicht zu wenige;
hierauf gehe heim, schließe die Tür hinter dir und deinen beiden Söhnen zu und gieße in alle jene Gefäße ein; und wenn eins voll ist, so setze es beiseite.““
Sie ging dann von ihm weg und schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu; diese reichten ihr (die Gefäße), und sie goss sie voll.
Als nun die Gefäße gefüllt waren, sagte sie zu ihrem Sohn: „Reiche mir noch ein Gefäß!“, aber er antwortete ihr: „Es ist kein Gefäß mehr da“; da hörte das Öl auf zu fließen.
Als sie nun zu dem Gottesmann kam und es ihm berichtete, sagte er: „Gehe hin, verkaufe das Öl und bezahle deine Schuld; von dem, was dir dann noch übrigbleibt, kannst du mit deinen Söhnen leben.“
Eine Frau von den Ehefrauen der Prophetenjünger flehte einst Elisa laut mit den Worten an: „Mein Mann, dein Knecht, ist gestorben, und du weißt selbst, dass dein Knecht ein gottesfürchtiger Mann gewesen ist. Nun ist der Gläubiger gekommen und will sich meine beiden Söhne zu Sklaven nehmen!“
Ein Psalm von Asaph (vgl. Ps 50). Dennoch ist Gott voll Güte gegen den Frommen, der Herr gegen alle, die reinen Herzens sind.
Doch ich – fast wär’ ich gestrauchelt mit meinen Füßen, nichts fehlte, so wären meine Schritte ausgeglitten;
denn ich ereiferte mich über die Großsprecher, wenn ich sehen musste der Gottlosen Wohlergehen.
Denn bis zu ihrem Tode leiden sie keine Schmerzen, und wohlgenährt ist ihr Leib;
Unglück trifft sie nicht wie andere Sterbliche, und sie werden nicht geplagt wie sonst die Menschen.
Drum ist auch Hochmut ihr Halsgeschmeide, und Gewalttat ist das Kleid, das sie umhüllt.
Aus strotzendem Antlitz tritt ihr Auge hervor, die Gebilde ihres Herzens wallen über.
Sie höhnen und reden in Bosheit (nur) von Gewalttat, führen Reden von oben herab;
gegen den Himmel richten sie ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich frei auf Erden.
Darum wendet das Volk sich ihnen zu und schlürft das Wasser (ihrer Lehren) in vollen Zügen;
sie sagen: „Wie sollte Gott es wissen, und wie sollte der Höchste Kenntnis davon haben?“
Seht, so treiben’s die Gottlosen, und, immer in Sicherheit lebend, häufen sie Reichtum an.
Ach, ganz umsonst hab’ ich rein mein Herz erhalten und in Unschuld meine Hände gewaschen;
ich ward ja doch vom Unglück allzeit geplagt, und alle Morgen war meine Züchtigung da.
Doch hätt’ ich gesagt (oder: gedacht): „Ich will auch so reden!“, so hätt’ ich treulos verleugnet deiner Söhne (oder: Kinder) Geschlecht.
So sann ich denn nach, um dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mein Verständnis,
bis ich eindrang in die Heiligtümer Gottes und achtgab auf der Gottlosen Endgeschick.
Fürwahr, auf schlüpfrigen Boden stellst du sie, lässt sie fallen, dass sie in Trümmer zergehen.
Wie werden sie doch im Nu vernichtet, weggerafft, und nehmen ein Ende mit Schrecken!
Wie ein Traumbild gleich nach dem Erwachen verfliegt, so lässt du, o Allherr, beim Wachwerden ihr Bild verschwinden.
Wenn mein Herz sich nun noch verbitterte und ich in meinem Innern empört mich fühlte,
so wär’ ich ein ganzer Tor und bar der Einsicht, benähme mich wie ein vernunftloses Tier gegen dich.
Doch nein, ich bleibe stets mit dir verbunden, du hältst mich fest bei meiner rechten Hand;
du leitest mich nach deinem Ratschluss und nimmst mich endlich auf in die Herrlichkeit.
Wen hätt’ ich sonst noch im Himmel? Und außer dir erfreut mich nichts auf Erden.
Mag Leib und Seele mir verschmachten, bleibt Gott doch allzeit meines Herzens Fels und mein Teil.
Denn gewiss: wer von dir sich lossagt, der kommt um; du vernichtest alle, die treulos von dir abfallen.
Mir aber ist Gottes Nähe beglückend: ich setze mein Vertrauen auf Gott den HERRN, um alle deine Werke (oder: Taten) zu verkünden.
Da sagte ihr Vater Jakob zu ihnen: „Ihr beraubt mich meiner Kinder! Joseph ist nicht mehr da, Simeon ist nicht mehr da, und nun sollt ihr Benjamin holen (oder: wollt ihr auch wegnehmen)! Über mich ist all dieses Leid hereingebrochen!“
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (oder: dienen), nämlich denen, welche nach seinem Vorsatz (oder: seiner Vorherbestimmung) berufen sind.
Nur empört euch nicht gegen den HERRN und fürchtet euch ja nicht vor den Bewohnern des Landes! Denn wie einen Bissen Brot werden wir sie verspeisen. Der Schutz ihrer Götter ist von ihnen gewichen, aber mit uns ist der HERR: fürchtet euch nicht vor ihnen!“
Da sagte er zu ihnen: „Fraß (= Speise) kam aus dem Fresser, und Süßigkeit kam aus dem Starken.“ Drei Tage lang waren sie nicht imstande, das Rätsel zu lösen;
Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt. –
Dies ist der Segen, den Mose, der Mann Gottes, über die Israeliten vor seinem Tode ausgesprochen hat.
als die Leidtragenden, aber doch allezeit Fröhlichen, als Bettler, die aber viele reich machen; als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.
Denn Gott, der da geboten hat (1.Mose 1,3): „Aus der Finsternis strahle das Licht hervor!“, der ist es auch, der das Licht in unsern Herzen hat aufstrahlen (oder: in unsere Herzen hat hineinstrahlen) lassen, um (uns) die Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi erglänzen zu lassen.
„Gebt acht darauf, dass ihr eure Gerechtigkeit (= Wohltätigkeit, das Spenden von Almosen) nicht vor den Leuten ausübt, um von ihnen gesehen zu werden: sonst habt ihr keinen Lohn (zu erwarten) bei eurem Vater im Himmel!
Wenn du also Almosen spenden willst, so lass nicht vor dir her posaunen, wie es die Heuchler (oder: Scheinheiligen) in den Synagogen und auf den Straßen tun, um von den Leuten gerühmt zu werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin (= damit schon empfangen).
Nein, wenn du Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut,
damit deine Wohltätigkeit im Verborgenen geschehe (oder: bleibe); dein Vater aber, der auch ins Verborgene hineinsieht, wird es dir alsdann vergelten.“
„Auch wenn ihr betet, sollt ihr es nicht wie die Heuchler machen; denn sie stellen sich gern in den Synagogen und an den Straßenecken auf und beten dort, um den Leuten in die Augen zu fallen; wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Du aber, wenn du beten willst, so geh in deine Kammer, schließe deine Tür zu und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist; dein Vater aber, der auch ins Verborgene hineinsieht, wird es dir alsdann vergelten.
Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden; denn sie meinen, Erhörung zu finden, wenn sie viele Worte machen.
Darum macht es nicht wie sie; euer Vater weiß ja, was ihr bedürft, ehe ihr ihn bittet.
Darum sollt ihr so beten: ‚Unser Vater, der du bist im Himmel: Geheiligt werde dein Name!
Dein Reich komme! Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde!
Unser auskömmliches Brot gib uns heute!
Und vergib uns unsere Schulden (= Verschuldungen), wie auch wir sie unsern Schuldnern vergeben haben!
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!‘
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater sie auch euch vergeben;
wenn ihr sie aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater euch eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“
„Weiter: Wenn ihr fastet, sollt ihr kein finsteres Gesicht machen wie die Heuchler; denn sie geben sich ein trübseliges Aussehen, um sich den Leuten mit ihrem Fasten zur Schau zu stellen. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.
Du aber, wenn du fastest, salbe dir das Haupt und wasche dir das Gesicht,
um dich nicht mit deinem Fasten den Leuten zu zeigen, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; dein Vater aber, der auch ins Verborgene hineinsieht, wird es dir alsdann vergelten.“
Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahre der Regierung des Königs Josaphat von Juda und regierte zwölf Jahre.
Er tat, was dem HERRN missfiel, jedoch nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte die Götzensäule Baals, die sein Vater hatte aufstellen lassen (vgl. 1.Kön 16,32-33),
aber an dem sündhaften Stierdienst Jerobeams, des Sohnes Nebats, zu dem er Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht davon ab.
Da Mesa, der König der Moabiter, Schafzüchter war, hatte er dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern als regelmäßige Abgabe zu entrichten.
Aber nach Ahabs Tode fiel der König der Moabiter vom König von Israel ab.
Da zog der König Joram zu jener Zeit aus Samaria aus und bot ganz Israel zum Kriege auf;
gleichzeitig schickte er eine Gesandtschaft an den König Josaphat von Juda und ließ ihm sagen: „Der König der Moabiter ist von mir abgefallen: willst du nicht mit mir gegen die Moabiter zu Felde ziehen?“ Er antwortete: „Ja, ich will mitziehen; ich will sein wie du: mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!“ (vgl. 1.Kön 22,4)
Als er dann fragte: „Welchen Weg wollen wir einschlagen?“, erwiderte jener: „Den Weg durch die Steppe von Edom.“
So zog denn der König von Israel mit dem König von Juda und dem König der Edomiter aus. Als sie aber sieben Tagemärsche zur Umgehung zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heere und dem Vieh, das mit ihnen zog, an Wasser.
Da rief der König von Israel aus: „Wehe! So hat also der HERR diese drei Könige zum Kriege aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen!“
Nun fragte Josaphat: „Ist denn hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen können?“ Da antwortete einer von den Hofleuten des Königs von Israel: „Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der als Diener bei Elia gelebt hat.“
Josaphat sagte: „Ja wirklich, bei dem ist das Wort des HERRN zu finden!“ Als sich nun der König von Israel und Josaphat und der König der Edomiter zu ihm hinabbegeben hatten,
sagte Elisa zum König von Israel: „Was habe ich mit dir zu schaffen? Wende dich doch an die Propheten deines Vaters und an die Propheten deiner Mutter!“ Aber der König von Israel entgegnete ihm: „Nicht doch! Hat etwa der HERR diese drei Könige zum Krieg aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen?“
Da sagte Elisa: „So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe! Wenn ich nicht auf den König Josaphat von Juda Rücksicht nähme, so würde ich dich wahrlich nicht beachten und dich keines Blickes würdigen!
Nun aber schafft mir einen Saitenspieler her!“ Als dann der Saitenspieler die Saiten rührte, kam die Hand des HERRN über ihn,
und er sagte: „So hat der HERR gesprochen: ‚Macht in diesem Tal Grube an Grube!‘
Denn so hat der HERR gesprochen: ‚Ihr werdet keinen Wind wahrnehmen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so dass ihr samt eurem Heer und eurem Vieh trinken könnt.
Aber dies genügt dem HERRN noch nicht: er wird euch auch noch die Moabiter in die Hände liefern,
so dass ihr alle festen Städte erobern, alle Fruchtbäume fällen, alle Wasserquellen verschütten und alles gute Ackerland mit Steinen verderben werdet.‘“
Und wirklich, am folgenden Morgen zu der Zeit, wo man das Speisopfer darbringt, kam plötzlich Wasser von Edom her geflossen, so dass die ganze Gegend überschwemmt wurde.
Als nun das ganze Volk der Moabiter hörte, dass die Könige herangezogen waren, um sie zu bekriegen, wurde alles, was die Waffen tragen konnte, aufgeboten, ja sogar die noch nicht Waffenfähigen, und sie stellten sich an der Grenze auf.
Als aber am folgenden Morgen früh die Sonne beim Aufgang über das Wasser hin strahlte, erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut,
so dass sie ausriefen: „Das ist Blut! Gewiss sind die Könige mit dem Schwert aneinandergeraten und haben ein Blutbad unter sich angerichtet: jetzt an die Beute, Moabiter!“
Als sie aber an das israelitische Lager herankamen, machten die Israeliten einen Ausfall und schlugen die Moabiter in die Flucht, drangen dann immer weiter ins Land ein und schlugen die Moabiter aufs neue.
Die Städte zerstörten sie, auf alles gute Ackerland warfen sie ein jeder seinen Stein, so dass es ganz damit bedeckt war, alle Wasserquellen verschütteten sie und hieben alle Fruchtbäume um, bis nichts mehr übrig war als (die Stadt) Kir-Hareseth mit ihrer festen Steinmauer. Als dann die Schleuderer die Stadt umzingelten und beschossen
und der König der Moabiter einsah, dass er dem Angriff nicht gewachsen sei, nahm er siebenhundert mit Schwertern bewaffnete Krieger mit sich, um sich zum König der Edomiter durchzuschlagen; aber es gelang ihnen nicht.
Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der ihm dereinst in der Regierung nachfolgen sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel, so dass sie die Belagerung aufhoben und in ihr Land zurückkehrten.
Dann fuhr er fort: „Nimm die Pfeile!“ Als er sie genommen hatte, sagte er zum König von Israel: „Schlage damit auf die Erde!“ Da schlug er dreimal und hielt dann inne.
Dann erschien ihm der HERR bei den Terebinthen Mamres, während er gerade um die Zeit der Mittagshitze am (oder: im) Eingang seines Zeltes saß.
Als er nämlich aufblickte und hinsah, standen plötzlich drei Männer vor ihm. Kaum hatte er sie erblickt, da eilte er ihnen vom Eingang seines Zeltes aus entgegen, verneigte sich vor ihnen bis auf den Boden
und sagte: „O Herr, wenn ich irgend Gnade in deinen Augen gefunden habe, so gehe doch nicht an deinem Knechte vorüber!
Man soll euch etwas Wasser bringen, damit ihr euch die Füße waschen könnt; dann ruht euch unter dem Baume aus,
und ich will euch etwas zu essen holen, damit ihr euch erquickt: danach mögt ihr weiterziehen; ihr seid doch nun einmal bei eurem Knecht vorübergekommen.“ Sie antworteten: „Tu so, wie du gesagt hast!“
Da eilte Abraham zu Sara ins Zelt und sagte: „Nimm schnell drei Maß Mehl, feines Mehl, knete es und backe Kuchen!“
Dann eilte Abraham zu den Rindern, nahm ein zartes, gutes (= fettes) Kalb und übergab es dem Knechte; der musste es schnell zubereiten.
Dann holte er Sauermilch und süße Milch sowie das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor; er selbst aber bediente sie unter dem Baume, während sie aßen.
Da fragten sie ihn: „Wo ist deine Frau Sara?“ Er antwortete: „Drinnen im Zelt.“
Da sagte jener: „Übers Jahr um diese Zeit will ich wieder zu dir kommen: dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.“ Sara horchte aber am Zelteingang, der hinter ihm war.
Abraham und Sara waren aber alt und hochbetagt, so dass Sara nach ihrer leiblichen Beschaffenheit keine Kinder mehr erwarten konnte.
Darum lachte Sara in sich hinein und dachte: „Jetzt, nachdem ich verwelkt bin, sollte ich noch an Liebeslust denken? Und mein Eheherr ist ja auch ein Greis.“
Da sagte der HERR zu Abraham: „Warum hat denn Sara gelacht und denkt: ‚Sollte ich alte Frau wirklich noch Mutter werden können?‘
Ist etwa für den HERRN irgend etwas unmöglich? Zu der genannten Zeit, übers Jahr, komme ich wieder zu dir: dann wird Sara einen Sohn haben.“
Da leugnete Sara und sagte: „Ich habe nicht gelacht!“, denn sie fürchtete sich. Er aber entgegnete: „Doch, du hast gelacht!“
Nunmehr brachen die drei Männer von dort auf und schauten aus nach Sodom hinab, während Abraham mit ihnen ging, um ihnen das Geleit zu geben.
Da dachte der HERR: „Soll ich vor Abraham geheimhalten, was ich zu tun vorhabe?
Abraham soll ja doch zu einem großen und mächtigen Volk werden, und in ihm sollen alle Völker der Erde gesegnet werden;
denn ich habe ihn dazu ausersehen, dass er seinen Söhnen und seinem ganzen Hause nach ihm ans Herz lege, den Weg des HERRN innezuhalten, indem sie Gerechtigkeit und Recht üben, damit der HERR für Abraham alles in Erfüllung gehen lasse, was er in Bezug auf ihn verheißen hat.“
So sagte denn der HERR: „Das Geschrei (oder: der Klageruf) über Sodom und Gomorrha ist gar groß geworden, und ihre Sünde ist wahrlich sehr schwer.
Darum will ich hinabgehen und zusehen, ob sie wirklich ganz so gehandelt haben, wie die lauten Klagen, die zu mir gedrungen sind, von ihnen melden, oder ob es sich nicht so verhält: ich will es erkunden.“
Hierauf wandten sich die (anderen beiden) Männer von dort weg und gingen auf Sodom zu, während Abraham noch vor dem HERRN stehenblieb.
Da trat Abraham näher heran und sagte: „Willst du wirklich die Gerechten (oder: Schuldlosen) zugleich mit den Gottlosen wegraffen?
Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt: willst du die wirklich umkommen lassen und nicht lieber dem Orte vergeben um der fünfzig Gerechten willen, die in ihm sind?
Fern sei es von dir, so zu handeln, die Gerechten zusammen mit den Gottlosen ums Leben zu bringen, so dass es den Gerechten ebenso ergeht wie den Gottlosen: das sei fern von dir! Der Richter der ganzen Erde muss doch Gerechtigkeit üben!“
Da antwortete der HERR: „Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte innerhalb der Stadt finden sollte, so will ich dem ganzen Ort um ihretwillen vergeben.“
Darauf nahm Abraham wieder das Wort und sagte: „Ach siehe, ich habe es gewagt, zu dem Allherrn zu reden, obgleich ich nur Staub und Asche bin.
Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten noch fünf: willst du da wegen dieser fünf die ganze Stadt vernichten?“ Er antwortete: „Nein, ich will sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.“
Darauf fuhr Abraham fort, ihn nochmals anzureden, und sagte: „Vielleicht finden sich deren dort nur vierzig.“ Jener erwiderte: „Ich will ihnen um der vierzig willen nichts tun.“
Abraham sagte: „Möge doch der Allherr nicht zürnen, wenn ich nochmals rede: vielleicht finden sich dort nur dreißig.“ Er antwortete: „Ich will ihnen nichts tun, wenn ich dort dreißig finde.“
Er sagte weiter: „Siehe doch, ich habe es gewagt, zu dem Allherrn zu reden: vielleicht finden sich dort nur zwanzig.“ Er antwortete: „Ich will sie schon um der zwanzig willen nicht vernichten.“
Da sagte er: „Möge doch der Allherr nicht zürnen, wenn ich noch dies eine Mal rede: vielleicht finden sich dort nur zehn.“ Er erwiderte: „Ich will sie schon um der zehn willen nicht vernichten.“
Hierauf ging der HERR weg, nachdem er das Gespräch mit Abraham beendet hatte; Abraham aber kehrte nach Hause zurück.
Den Griechen wie den Barbaren (d.h. Nichtgriechen), den Gebildeten wie den Ungelehrten bin ich (zu dienen) verpflichtet;
durch die Kraft von Zeichen und Wundern, durch die Kraft des heiligen Geistes. Auf diese Weise habe ich nämlich von Jerusalem aus und in weitem Umkreise bis nach Illyrikum hin die (Verkündigung der) Heilsbotschaft von Christus voll ausgerichtet.
Wir unserseits können es ja unmöglich unterlassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben!“
Weil wir aber denselben Geist des Glaubens besitzen – nach dem Wort der Schrift (Ps 116,10): „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet“ –, so glauben auch wir und deshalb reden wir auch;
Ich meine aber so: Wandelt im Geist, dann werdet ihr sicherlich das Gelüst des Fleisches nicht vollführen.