Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahre der Regierung des Königs Josaphat von Juda und regierte zwölf Jahre.
Er tat, was dem HERRN missfiel, jedoch nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte die Götzensäule Baals, die sein Vater hatte aufstellen lassen (vgl. 1.Kön 16,32-33),
aber an dem sündhaften Stierdienst Jerobeams, des Sohnes Nebats, zu dem er Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht davon ab.
Da Mesa, der König der Moabiter, Schafzüchter war, hatte er dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern als regelmäßige Abgabe zu entrichten.
Aber nach Ahabs Tode fiel der König der Moabiter vom König von Israel ab.
Da zog der König Joram zu jener Zeit aus Samaria aus und bot ganz Israel zum Kriege auf;
gleichzeitig schickte er eine Gesandtschaft an den König Josaphat von Juda und ließ ihm sagen: „Der König der Moabiter ist von mir abgefallen: willst du nicht mit mir gegen die Moabiter zu Felde ziehen?“ Er antwortete: „Ja, ich will mitziehen; ich will sein wie du: mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!“ (vgl. 1.Kön 22,4)
Als er dann fragte: „Welchen Weg wollen wir einschlagen?“, erwiderte jener: „Den Weg durch die Steppe von Edom.“
So zog denn der König von Israel mit dem König von Juda und dem König der Edomiter aus. Als sie aber sieben Tagemärsche zur Umgehung zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heere und dem Vieh, das mit ihnen zog, an Wasser.
Da rief der König von Israel aus: „Wehe! So hat also der HERR diese drei Könige zum Kriege aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen!“
Nun fragte Josaphat: „Ist denn hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen können?“ Da antwortete einer von den Hofleuten des Königs von Israel: „Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der als Diener bei Elia gelebt hat.“
Josaphat sagte: „Ja wirklich, bei dem ist das Wort des HERRN zu finden!“ Als sich nun der König von Israel und Josaphat und der König der Edomiter zu ihm hinabbegeben hatten,
sagte Elisa zum König von Israel: „Was habe ich mit dir zu schaffen? Wende dich doch an die Propheten deines Vaters und an die Propheten deiner Mutter!“ Aber der König von Israel entgegnete ihm: „Nicht doch! Hat etwa der HERR diese drei Könige zum Krieg aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen?“
Da sagte Elisa: „So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe! Wenn ich nicht auf den König Josaphat von Juda Rücksicht nähme, so würde ich dich wahrlich nicht beachten und dich keines Blickes würdigen!
Nun aber schafft mir einen Saitenspieler her!“ Als dann der Saitenspieler die Saiten rührte, kam die Hand des HERRN über ihn,
und er sagte: „So hat der HERR gesprochen: ‚Macht in diesem Tal Grube an Grube!‘
Denn so hat der HERR gesprochen: ‚Ihr werdet keinen Wind wahrnehmen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so dass ihr samt eurem Heer und eurem Vieh trinken könnt.
Aber dies genügt dem HERRN noch nicht: er wird euch auch noch die Moabiter in die Hände liefern,
so dass ihr alle festen Städte erobern, alle Fruchtbäume fällen, alle Wasserquellen verschütten und alles gute Ackerland mit Steinen verderben werdet.‘“
Und wirklich, am folgenden Morgen zu der Zeit, wo man das Speisopfer darbringt, kam plötzlich Wasser von Edom her geflossen, so dass die ganze Gegend überschwemmt wurde.
Als nun das ganze Volk der Moabiter hörte, dass die Könige herangezogen waren, um sie zu bekriegen, wurde alles, was die Waffen tragen konnte, aufgeboten, ja sogar die noch nicht Waffenfähigen, und sie stellten sich an der Grenze auf.
Als aber am folgenden Morgen früh die Sonne beim Aufgang über das Wasser hin strahlte, erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut,
so dass sie ausriefen: „Das ist Blut! Gewiss sind die Könige mit dem Schwert aneinandergeraten und haben ein Blutbad unter sich angerichtet: jetzt an die Beute, Moabiter!“
Als sie aber an das israelitische Lager herankamen, machten die Israeliten einen Ausfall und schlugen die Moabiter in die Flucht, drangen dann immer weiter ins Land ein und schlugen die Moabiter aufs neue.
Die Städte zerstörten sie, auf alles gute Ackerland warfen sie ein jeder seinen Stein, so dass es ganz damit bedeckt war, alle Wasserquellen verschütteten sie und hieben alle Fruchtbäume um, bis nichts mehr übrig war als (die Stadt) Kir-Hareseth mit ihrer festen Steinmauer. Als dann die Schleuderer die Stadt umzingelten und beschossen
und der König der Moabiter einsah, dass er dem Angriff nicht gewachsen sei, nahm er siebenhundert mit Schwertern bewaffnete Krieger mit sich, um sich zum König der Edomiter durchzuschlagen; aber es gelang ihnen nicht.
Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der ihm dereinst in der Regierung nachfolgen sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel, so dass sie die Belagerung aufhoben und in ihr Land zurückkehrten.
Querverweise zu 2. Könige 3,24 2Kön 3,24
Als nun die Aiten sich umwandten und den Rauch von der Stadt zum Himmel aufsteigen sahen, hatten sie keine Möglichkeit mehr, hierhin oder dorthin zu fliehen; denn das israelitische Heer, das nach der Wüste hin geflohen war, wandte sich gegen seine Verfolger um.
Denn als Josua und alle Israeliten sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch von der Stadt aufstieg, machten sie kehrt und schlugen die Aiten.
Jene anderen aber waren ihnen aus der Stadt entgegengezogen, so dass sich die Aiten mitten zwischen den Israeliten befanden, da die einen von dieser, die anderen von jener Seite kamen; und sie machten sie nieder, bis kein einziger von ihnen übrig war, der sich hätte retten oder entfliehen können.
da begann das verabredete Zeichen aus der Stadt aufzusteigen, die Rauchsäule; und als die Benjaminiten sich umwandten, sahen sie die Flammen der ganzen Stadt zum Himmel aufsteigen.
Nun machte das israelitische Heer kehrt, die Benjaminiten aber gerieten in Bestürzung, denn sie erkannten, dass das Unheil sie erreicht hatte.
Sie zogen sich dann vor den Israeliten in der Richtung nach der Steppe hin zurück; aber das feindliche Heer folgte ihnen auf dem Fuße nach, und die aus der Stadt Kommenden vernichteten sie in ihrer Mitte.
Sie umzingelten die Benjaminiten, verfolgten sie, holten sie ein, wo sie ausruhen wollten, bis in die Gegend östlich von Gibea (?);
dabei fielen von den Benjaminiten 18000 Mann, lauter tapfere Krieger.
Die anderen wandten sich zur Flucht gegen die Wüste, nach dem Felsen Rimmon hin, jene aber erschlugen von ihnen auf den Landstraßen nachträglich noch 5000 Mann und verfolgten sie weiter bis Gideom (oder: bis zu ihrer Vernichtung) und machten von ihnen noch 2000 Mann nieder.
So betrug die Gesamtzahl der an jenem Tage gefallenen Benjaminiten 25000 Mann, lauter schwertbewaffnete, tapfere Krieger.
Wenn sie (d.h. die Kinder der Nacht, im Gegensatz zu V.5 und 8) sagen: „Jetzt herrscht Friede und Sicherheit“, (gerade) dann überfällt sie das Verderben plötzlich wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden sicherlich nicht entrinnen.
Ihr aber, liebe Brüder, lebt nicht in Finsternis, dass der Tag (des Herrn) euch wie ein Dieb überraschen könnte;