Unrevidierte Elberfelder 1932
Versliste
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre}! neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit} einem Spruche, will Rätsel {S. die Anm. zu Ps. 49,4} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben
Wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm {O. die Ruhmestaten} Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat.
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre}! neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit} einem Spruche, will Rätsel {S. die Anm. zu Ps. 49,4} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben
Wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm {O. die Ruhmestaten} Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun;
Damit sie kännte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
Und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes {El} nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten;
Und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete, d.h. ihm die rechte Richtung gab}, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {El}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes, und weigerten sich in seinem Gesetz zu wandeln;
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans {Eine Stadt in Unter-Ägypten}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste, und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen, und Wasser herablaufen gleich Flüssen.
Doch sie fuhren weiter fort wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {El} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst {Eig. ihre Gier}.
Und sie redeten wider Gott {El}; sie sprachen: Sollte Gott {El} in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?
Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel;
Weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet,
Und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind;
Und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere,
Und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde,
Da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen {O. Jünglinge} Israels streckte er nieder.
Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch {O. an} seine Wunderwerke.
Da ließ er in Eitelkeit {Eig. im Hauch} hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott {El} eifrig;
Und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott {El}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn} mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm;
Denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte {O. ist ... vergibt ... verderbt} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab, und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {El} wiederum und kränkten den Heiligen Israels.
Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste,
Als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans:
Er verwandelte ihre Ströme in Blut, so daß sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen unter sie, welche sie fraßen, und Frösche, die sie verderbten.
Und er gab der Grille {Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorne einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele, und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen, und leitete sie gleich einer Herde in der Wüste;
Und er führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums {d.h. in sein heiliges Land}, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils {d.h. als zugemessenes Erbteil}, und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um gleich einem trügerischen Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen, und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf} die Wohnung zu Silo, das Zelt, welches er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwerte preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {d.h. in Hochzeitsliedern};
Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht {d.h. konnten keine Totenklage halten}.
Da erwachte, gleich einem Schlafenden, der Herr, gleich einem Helden, der da jauchzt vom Wein;
Und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
Sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe;
Hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
(Dem Vorsänger, für Jeduthun. Von Asaph, ein Psalm.) Meine Stimme ist zu Gott, und ich will schreien; meine Stimme ist zu Gott, und er wird mir Gehör schenken.
Am Tage meiner Drangsal suchte ich den Herrn; meine Hand war des Nachts ausgestreckt und ließ nicht ab {O. erschlaffte nicht}; meine Seele weigerte sich getröstet zu werden.
Ich gedachte Gottes, und ich stöhnte; ich sann nach, und mein Geist ermattete. (Sela.)
Du hieltest fest {d.h. offen} die Lider meiner Augen; ich war voll Unruhe und redete nicht.
Ich durchdachte die Tage vor alters, die Jahre der Urzeit.
Ich gedachte meines Saitenspiels in der Nacht; ich sann nach in meinem Herzen, und es forschte mein Geist.
Wird der Herr auf ewig verwerfen, und hinfort keine Gunst mehr erweisen?
Ist zu Ende seine Güte für immer? Hat das Wort {d.h. die Zusage (Verheißung)} aufgehört von Geschlecht zu Geschlecht?
Hat Gott {El} vergessen gnädig zu sein? Hat er im Zorn verschlossen seine Erbarmungen? (Sela.)
Da sprach ich: Das ist mein Kranksein {O. Weh}. Der Jahre der Rechten des Höchsten
Will ich gedenken {d.h. rühmend gedenken. O. Das ist mein Kranksein: die Jahre der Rechten des Höchsten. Gedenken will ich usw.}, der Taten des Jah; denn deiner Wunder von alters her will ich gedenken;
Und ich will nachdenken über all dein Tun, und über deine Taten will ich sinnen.
Gott! dein Weg ist im Heiligtum; wer ist ein großer Gott {El} wie Gott?
Du bist der Gott {El}, der Wunder tut, du hast deine Stärke kundwerden lassen unter den Völkern.
Du hast dein Volk erlöst mit erhobenem Arm, die Söhne Jakobs und Josephs. (Sela.)
Dich sahen die Wasser, o Gott, dich sahen die Wasser: sie bebten; ja, es erzitterten die Tiefen.
Die Wolken ergossen Wasser; das Gewölk {S. die Anm. zu Hiob 35,5} ließ eine Stimme erschallen, und deine Pfeile fuhren hin und her.
Die Stimme deines Donners war im Wirbelwind, Blitze erleuchteten den Erdkreis; es zitterte und bebte die Erde.
Im Meere ist {O. war} dein Weg, und deine Pfade in großen Wassern, und deine Fußstapfen sind {O. waren} nicht bekannt.
Du hast dein Volk geleitet wie eine Herde, durch die Hand Moses und Aarons.
Du hast dein Volk geleitet wie eine Herde, durch die Hand Moses und Aarons.
Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tage, da es aus dem Lande Ägypten heraufzog.
Wache auf, wache auf; kleide dich in Macht, du Arm Jehovas! Wache auf wie in den Tagen der Vorzeit, in den Geschlechtern vor alters! Bist du es nicht, der Rahab {Ungestüm, auch Wasserungeheuer (sinnbildlicher Name Ägyptens)} zerhauen, das Seeungeheuer {Vergl. Hes. 29,3} durchbohrt hat?
Bist du es nicht, der das Meer, die Wasser der großen Flut, trocken gelegt, der die Tiefen des Meeres zu einem Wege gemacht hat, damit die Erlösten hindurchzögen?
Und die Befreiten {Eig. die Losgekauften; vergl. Kap. 35,10} Jehovas werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen werden entfliehen {O. entflohen sind Kummer und Seufzen}.
Darum siehe, Tage kommen, spricht Jehova, da nicht mehr gesagt werden wird: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat!
sondern: So wahr Jehova lebt, der die Kinder Israel heraufgeführt hat aus dem Lande des Nordens und aus all den Ländern, wohin er sie vertrieben hatte! Und ich werde sie in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe.
Und ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch aus den Ländern sammeln, in welche ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm.
Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen und daselbst mit euch rechten von Angesicht zu Angesicht;
wie ich mit euren Vätern gerechtet habe in der Wüste des Landes Ägypten, also werde ich mit euch rechten, spricht der Herr, Jehova.
Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall {O. Trompetenschall}, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende {W. von den Enden der Himmel bis zu ihren Enden}.
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre}! neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit} einem Spruche, will Rätsel {S. die Anm. zu Ps. 49,4} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben
Wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm {O. die Ruhmestaten} Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun;
Damit sie kännte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
Und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes {El} nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten;
Und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete, d.h. ihm die rechte Richtung gab}, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {El}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes, und weigerten sich in seinem Gesetz zu wandeln;
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans {Eine Stadt in Unter-Ägypten}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste, und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen, und Wasser herablaufen gleich Flüssen.
Doch sie fuhren weiter fort wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {El} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst {Eig. ihre Gier}.
Und sie redeten wider Gott {El}; sie sprachen: Sollte Gott {El} in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?
Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel;
Weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet,
Und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind;
Und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere,
Und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde,
Da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen {O. Jünglinge} Israels streckte er nieder.
Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch {O. an} seine Wunderwerke.
Da ließ er in Eitelkeit {Eig. im Hauch} hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott {El} eifrig;
Und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott {El}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn} mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm;
Denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte {O. ist ... vergibt ... verderbt} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab, und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {El} wiederum und kränkten den Heiligen Israels.
Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste,
Als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans:
Er verwandelte ihre Ströme in Blut, so daß sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen unter sie, welche sie fraßen, und Frösche, die sie verderbten.
Und er gab der Grille {Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorne einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele, und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen, und leitete sie gleich einer Herde in der Wüste;
Und er führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums {d.h. in sein heiliges Land}, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils {d.h. als zugemessenes Erbteil}, und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um gleich einem trügerischen Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen, und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf} die Wohnung zu Silo, das Zelt, welches er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwerte preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {d.h. in Hochzeitsliedern};
Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht {d.h. konnten keine Totenklage halten}.
Da erwachte, gleich einem Schlafenden, der Herr, gleich einem Helden, der da jauchzt vom Wein;
Und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
Sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe;
Hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen.
Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Manne gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet.
Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat alsbald vergessen, wie er beschaffen war.
Diese Dinge aber sind als Vorbilder für uns {W. von uns} geschehen {O. sind Vorbilder von uns geworden}, daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten, gleichwie auch jene gelüsteten.
Alle diese Dinge aber widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende {Eig. die Enden} der Zeitalter gekommen ist.
(Von David. Ein Maskil.)Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!
(Von David. Ein Maskil.)Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist!
Glückselig der Mensch, dem Jehova die Ungerechtigkeit nicht zurechnet, und in dessen Geist kein Trug ist!
Als ich schwieg, verzehrten sich {Eig. zerfielen} meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag.
Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt ward mein Saft in {O. wie durch} Sommerdürre. (Sela.)
Ich tat dir kund meine Sünde und habe meine Ungerechtigkeit nicht zugedeckt. Ich sagte: Ich will Jehova meine Übertretungen bekennen; und du, du hast vergeben die Ungerechtigkeit meiner Sünde. (Sela.)
Deshalb wird {O. möge} jeder Fromme zu dir beten, zur Zeit, wo du zu finden bist; gewiß, bei Flut großer Wasser - ihn werden sie nicht erreichen.
Du bist ein Bergungsort für mich; vor Bedrängnis behütest du mich; du umgibst mich mit Rettungsjubel. (Sela.)
Ich will dich unterweisen und dich lehren den Weg, den du wandeln sollst; mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten.
Seid nicht wie ein Roß, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmucke {And. üb.: Geschirr}, mußt du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.
Viele Schmerzen hat der Gesetzlose; wer aber auf Jehova vertraut, den wird Güte umgeben {O. den wird er mit Güte umgeben}.
Freuet euch in Jehova und frohlocket, ihr Gerechten, und jubelt, alle ihr von Herzen Aufrichtigen!
(Dem Vorsänger, nach Schoschannim. Von den Söhnen Korahs; ein Maskil, ein Lied der Lieblichkeiten {And.: ein Lied von dem Geliebten}.) Es wallt mein Herz von gutem Worte. Ich sage: Meine Gedichte dem Könige! Meine Zunge sei {O. ist} der Griffel eines fertigen {d.h. geübten} Schreibers!
Du bist schöner als die Menschensöhne, Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen; darum hat Gott dich gesegnet ewiglich.
Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deine Pracht und deine Majestät!
Und in deiner Majestät ziehe {Eig. fahre (d.h. auf dem Streitwagen)} glücklich hin um der Wahrheit willen {And.: wegen des Wortes der Wahrheit} und der Sanftmut und der Gerechtigkeit; und Furchtbares wird dich lehren deine Rechte.
Deine Pfeile sind scharf - Völker fallen unter dir - im Herzen der Feinde des Königs {O. den Feinden des Königs ins Herz}.
Dein Thron, o Gott, ist immer und ewiglich, ein Zepter der Aufrichtigkeit {Anderswo üb.: Geradheit} ist das Zepter deines Reiches.
Gerechtigkeit hast du geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.
Myrrhen und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider; aus Palästen von Elfenbein erfreut dich Saitenspiel.
Königstöchter sind unter deinen Herrlichen {d.h. herrlichen Frauen}; die Königin steht zu deiner Rechten in Gold von Ophir.
Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr; und vergiß deines Volkes und deines Vaters Hauses!
Und der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: so huldige ihm!
Und die Tochter Tyrus, die Reichen des Volkes {O. der Völker}, werden deine Gunst suchen mit Geschenken.
Ganz herrlich ist des Königs Tochter drinnen {d.h. in den königlichen Gemächern}, von Goldwirkerei ihr Gewand;
In buntgewirkten Kleidern wird sie zum König geführt werden; Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gefährtinnen, werden zu dir gebracht werden.
Sie werden geführt werden unter Freude und Jubel, sie werden einziehen in den Palast des Königs.
An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im ganzen Lande {O. auf der ganzen Erde}.
Ich will deines Namens gedenken lassen alle Geschlechter hindurch; darum werden die Völker dich preisen immer und ewiglich.
(Dem Vorsänger. Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift} von David, Was rühmst du dich des Bösen {O. der Bosheit}, du Gewaltiger? Die Güte Gottes {El} währt den ganzen Tag. Was rühmst du dich des Bösen {O. der Bosheit}, du Gewaltiger? Die Güte Gottes {El} währt den ganzen Tag.
Verderben sinnt deine Zunge, wie ein geschliffenes Schermesser Trug übend {O. du Trug Übender}.
Du hast das Böse mehr geliebt, als das Gute, die Lüge mehr, als Gerechtigkeit zu reden. (Sela.)
Du hast alle Vertilgungsworte geliebt, du Zunge des Trugs!
Gott {El} wird dich auch zerstören für immerdar; er wird dich fassen und herausreißen aus dem Zelte und auswurzeln aus dem Lande der Lebendigen. (Sela.)
Und sehen werden es die Gerechten und sich fürchten, und sie werden über ihn lachen:
„Sieh den Mann, der Gott nicht zu seiner Stärke {Eig. Feste, Schutzwehr} machte, sondern auf die Größe seines Reichtums vertraute, durch sein Schadentun stark war!“
Ich aber bin wie ein grüner Olivenbaum im Hause Gottes; ich vertraue auf die Güte Gottes immer und ewiglich.
Ich werde dich preisen ewiglich, weil {O. dir danken, daß} du es getan hast; und auf deinen Namen werde ich harren, denn er ist gut, vor deinen Frommen.
( {Vergl. Ps. 14, auch bezügl. der Anmerkungen} Dem Vorsänger, nach Machalath {Viell.: nach schwermütiger Weise}. Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift} von David.) Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben verderbt gehandelt und haben abscheulich das Unrecht geübt; da ist keiner, der Gutes tue.
Gott hat vom Himmel herniedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche.
Alle sind {Eig. Ein jeder ist} abgewichen, sie sind allesamt verderbt; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.
Haben keine Erkenntnis die, welche Frevel tun, die mein Volk fressen, als äßen sie Brot? Gott rufen sie nicht an.
Da überfiel sie ein Schrecken, ohne daß ein Schrecken da war; denn Gott hat zerstreut die Gebeine dessen, der dich belagerte. Du hast sie beschämt gemacht, denn Gott hat sie verworfen.
O daß aus Zion die Rettungen Israels da wären! Wenn Gott die Gefangenschaft seines Volkes wendet, soll Jakob frohlocken, Israel sich freuen.
(Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift} von David, Gott, durch deinen Namen rette mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht! Gott, durch deinen Namen rette mich, und schaffe mir Recht durch deine Macht!
Gott, höre mein Gebet, nimm zu Ohren die Reden meines Mundes!
Denn Fremde sind wider mich aufgestanden, und Gewalttätige trachten nach meinem Leben; sie haben Gott nicht vor sich gestellt. (Sela.)
Siehe, Gott ist mein Helfer; der Herr ist unter denen {d.h. ist der Inbegriff aller derer usw.; eine hebräische Ausdrucksweise}, die meine Seele stützen.
Er wird das Böse zurückerstatten meinen Feinden {Eig. Nachstellern; so auch Ps. 56,2; 59,10}; nach deiner Wahrheit vertilge sie!
Opfern will ich dir mit Freiwilligkeit; deinen Namen will ich preisen, Jehova, denn er ist gut.
Denn aus aller Bedrängnis hat er mich errettet; und mein Auge hat seine Lust gesehen an meinen Feinden.
(Dem Vorsänger, mit Saitenspiel. Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift} von David.) Nimm zu Ohren, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen!
Horche auf mich und antworte mir! Ich irre umher in meiner Klage und muß stöhnen,
Vor der Stimme des Feindes, vor der Bedrückung des Gesetzlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich, und im Zorn feinden sie mich an.
Mein Herz ängstigte sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen.
Furcht und Zittern kamen mich an, und Schauder bedeckte mich.
Und ich sprach: O daß ich Flügel hätte wie die Taube! ich wollte hinfliegen und ruhen.
Siehe, weithin entflöhe ich, würde weilen in der Wüste. (Sela.)
Ich wollte eilends entrinnen vor dem heftigen Winde, vor dem Sturme.
Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge {d.h. vereitle ihren Ratschlag}! denn Gewalttat und Hader habe ich in der Stadt gesehen.
Tag und Nacht machen sie die Runde um sie auf ihren Mauern; und Unheil und Mühsal {O. Frevel und Unrecht} sind in ihrer Mitte.
Schadentun ist in ihrer Mitte, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrer Straße {O. ihrem Markte}.
Denn nicht ein Feind ist es, der mich höhnt, sonst würde ich es ertragen; nicht mein Hasser ist es, der wider mich großgetan hat, sonst würde ich mich vor ihm verbergen;
Sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter;
Die wir trauten Umgang miteinander pflogen, ins Haus Gottes wandelten mit der Menge.
Der Tod überrasche sie {Nach and. Les.: Verwüstung über sie!}, lebendig mögen sie hinabfahren in den Scheol! denn Bosheiten sind in ihrer Wohnung, in ihrem Innern.
Ich aber, ich rufe zu Gott, und Jehova rettet mich.
Abends und morgens und mittags muß ich klagen und stöhnen, und er hört meine Stimme.
Er hat meine Seele in Frieden erlöst aus dem Kampfe wider mich {O. daß sie mir nicht nahten}; denn ihrer sind viele gegen mich gewesen.
Hören wird Gott {El} und sie demütigen {O. ihnen antworten} - er thront ja von alters her (Sela) -; weil es keine Änderung bei ihnen {O. sie, bei denen es keine usw.} gibt und sie Gott nicht fürchten.
Er {d.h. der Gesetzlose} hat seine Hände ausgestreckt gegen die, welche mit ihm in Frieden waren; seinen Bund hat er gebrochen {Eig. entweiht}.
Glatt sind die Milchworte seines Mundes, und Krieg ist sein Herz; geschmeidiger sind seine Worte als Öl, und sie sind gezogene Schwerter.
Wirf auf Jehova, was dir auferlegt {O. beschieden} ist, und er wird dich erhalten; er wird nimmermehr zulassen, daß der Gerechte wanke!
Und du, Gott, wirst sie hinabstürzen in die Grube des Verderbens; die Männer des Blutes und des Truges werden nicht zur Hälfte bringen ihre Tage. Ich aber werde auf dich vertrauen.
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Gott, warum hast du verworfen für immer, raucht dein Zorn wider die Herde deiner Weide?
Gedenke deiner Gemeinde, die du erworben hast vor alters, erlöst als dein Erbteil {W. als Stamm deines Erbes} - des Berges Zion, auf welchem du gewohnt hast!
Erhebe deine Tritte zu den immerwährenden Trümmern! Alles im Heiligtum hat der Feind verderbt.
Es brüllen deine Widersacher inmitten deiner Versammlungsstätte; sie haben ihre Zeichen {O. Wunder; so auch V. 9} als Zeichen {O. Wunder; so auch V. 9} gesetzt.
Sie erscheinen {W. Er (d.h. jeder einzelne von ihnen) wird wahrgenommen; od.: Es sieht sich an, wie wenn einer usw.} wie einer, der die Axt emporhebt im Dickicht des Waldes;
Und jetzt zerschlagen sie sein Schnitzwerk allzumal mit Beilen und mit Hämmern.
Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, zu Boden entweiht die Wohnung deines Namens.
Sie sprachen in ihrem Herzen: Laßt uns sie niederzwingen allesamt! - verbrannt haben sie alle Versammlungsstätten Gottes {El} im Lande.
Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner bei uns, welcher weiß, bis wann.
Bis wann, o Gott, soll höhnen der Bedränger, soll der Feind deinen Namen verachten immerfort?
Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Busen, mache ein Ende {O. vernichte sie}!
Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen schafft inmitten des Landes {O. der Erde}.
Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerschelltest die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern.
Du zerschmettertest die Häupter des Leviathans, gabst ihn zur Speise dem Volke, den Bewohnern der Wüste {d.h. den Wüstentieren}.
Du ließest Quell und Bach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus.
Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond {Eig. die Leuchte} und die Sonne hast du bereitet.
Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie gebildet.
Gedenke dessen: der Feind hat Jehova gehöhnt, und ein törichtes {O. gemeines, gottloses} Volk hat deinen Namen verachtet.
Gib nicht dem Raubtiere hin die Seele deiner Turteltaube; die Schar deiner Elenden vergiß nicht für immer!
Schaue hin auf den Bund! denn die finsteren Örter der Erde sind voll von Wohnungen der Gewalttat.
Nicht kehre beschämt zurück der Unterdrückte; laß den Elenden und Armen deinen Namen loben!
Stehe auf, o Gott, führe deinen Rechtsstreit! gedenke deiner Verhöhnung von den Toren {wie Ps. 14,1} den ganzen Tag!
Vergiß nicht die Stimme deiner Widersacher! das Getöse derer, die sich wider dich erheben, steigt auf beständig {O. das beständig aufsteigt}.
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre}! neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit} einem Spruche, will Rätsel {S. die Anm. zu Ps. 49,4} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben
Wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm {O. die Ruhmestaten} Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun;
Damit sie kännte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
Und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes {El} nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten;
Und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete, d.h. ihm die rechte Richtung gab}, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {El}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes, und weigerten sich in seinem Gesetz zu wandeln;
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans {Eine Stadt in Unter-Ägypten}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste, und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen, und Wasser herablaufen gleich Flüssen.
Doch sie fuhren weiter fort wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {El} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst {Eig. ihre Gier}.
Und sie redeten wider Gott {El}; sie sprachen: Sollte Gott {El} in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?
Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel;
Weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet,
Und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind;
Und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere,
Und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde,
Da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen {O. Jünglinge} Israels streckte er nieder.
Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch {O. an} seine Wunderwerke.
Da ließ er in Eitelkeit {Eig. im Hauch} hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott {El} eifrig;
Und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott {El}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn} mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm;
Denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte {O. ist ... vergibt ... verderbt} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab, und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {El} wiederum und kränkten den Heiligen Israels.
Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste,
Als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans:
Er verwandelte ihre Ströme in Blut, so daß sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen unter sie, welche sie fraßen, und Frösche, die sie verderbten.
Und er gab der Grille {Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorne einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele, und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen, und leitete sie gleich einer Herde in der Wüste;
Und er führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums {d.h. in sein heiliges Land}, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils {d.h. als zugemessenes Erbteil}, und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um gleich einem trügerischen Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen, und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf} die Wohnung zu Silo, das Zelt, welches er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwerte preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {d.h. in Hochzeitsliedern};
Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht {d.h. konnten keine Totenklage halten}.
Da erwachte, gleich einem Schlafenden, der Herr, gleich einem Helden, der da jauchzt vom Wein;
Und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
Sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe;
Hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
(Ein Lied, ein Psalm {Eig. Psalm-Lied} von den Söhnen Korahs; dem Vorsänger, nach Machalath Leannoth {Leannoth bedeutet wahrsch.: mit gedämpfter Stimme vorzutragen; zu Machalath s. die Anm. zu Ps. 53, Überschrift}; ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}, von Heman, dem Esrachiter.) Jehova, Gott meiner Rettung! des Tages habe ich geschrieen {O. schreie ich} und des Nachts vor dir.
Es komme vor dich mein Gebet! neige dein Ohr zu meinem Schreien!
Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol {Eig. am Scheol angelangt}.
Ich bin gerechnet zu denen {O. denen gleich geachtet}, die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat;
Unter den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand {Eig. von deiner Hand weg} abgeschnitten.
Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.
Auf mir liegt schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. (Sela.)
Meine Bekannten {O. Vertrauten; so auch V. 18} hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Greuel gesetzt; ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen.
Mein Auge verschmachtet vor Elend; zu dir, Jehova, habe ich jeden Tag gerufen, zu dir habe ich meine Hände ausgebreitet.
Wirst du an den Toten Wunder tun? oder werden die Schatten {Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher: die Abgeschiedenen} aufstehen, dich preisen? (Sela.)
Wird deine Güte erzählt werden im Grabe, im Abgrund {Eig. Verlorensein, Untergang; dann: Ort des Verlorenseins, Untergangs; Hebr. Abaddon. Vergl. Hiob 26,6; 28,22; Offbg. 9,11} deine Treue?
Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit in dem Lande der Vergessenheit?
Ich aber, Jehova, schreie zu dir, und am Morgen kommt mein Gebet dir zuvor {O. entgegen}.
Warum, Jehova, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?
Elend bin ich und verscheidend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, bin verwirrt {And. l.: erstarrt}.
Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.
Sie haben mich umringt wie Wasser den ganzen Tag, sie haben mich umgeben allesamt.
Freund und Genossen hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis.
(Ein Maskil; von Ethan, dem Esrachiter.) Die Gütigkeiten Jehovas will ich besingen ewiglich, von Geschlecht zu Geschlecht mit meinem Munde kundmachen deine Treue.
Denn ich sagte: Auf ewig wird die Güte gebaut werden; die Himmel, in ihnen wirst du feststellen deine Treue.
Einen Bund habe ich mit meinem Auserwählten gemacht, habe David, meinem Knechte, geschworen:
„Bis in Ewigkeit will ich feststellen deinen Samen, und auf alle Geschlechter hin bauen deinen Thron.“ (Sela.)
Und die Himmel werden deine Wunder preisen, Jehova, und deine Treue in der Versammlung der Heiligen.
Denn wer in den Wolken ist mit Jehova zu vergleichen? Wer ist Jehova gleich unter den Söhnen der Starken?
Er ist ein Gott {El}, gar erschrecklich in der Versammlung {Eig. im vertrauten Kreise} der Heiligen, und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind.
Jehova, Gott der Heerscharen, wer ist mächtig wie du, o Jah? und deine Treue ist rings um dich her.
Du beherrschest des Meeres Toben {Eig. Übermut}; erheben sich seine Wogen - du stillest sie.
Du hast Rahab {d.h. Ägypten} zertreten wie einen Erschlagenen; mit deinem starken Arme hast du deine Feinde zerstreut.
Dein sind die Himmel und dein die Erde; der Erdkreis und seine Fülle, du hast sie gegründet.
Norden und Süden, du hast sie erschaffen; Tabor und Hermon jubeln in deinem Namen {O. wegen deines Namens}.
Du hast einen gewaltigen Arm, stark ist deine Hand, hoch deine Rechte.
Gerechtigkeit und Gericht {O. Recht} sind deines Thrones Grundfeste; Güte und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her.
Glückselig das Volk, das den Jubelschall kennt! Jehova, im Lichte deines Angesichts wandeln sie.
In deinem Namen {O. wegen deines Namens} frohlocken sie den ganzen Tag, und durch deine Gerechtigkeit werden sie erhöht.
Denn die Zierde {O. der Ruhm, Stolz} ihrer Stärke bist du; und durch deine Gunst wird erhöht werden {Nach and. Les.: wirst du erhöhen} unser Horn.
Denn Jehova {O. Jehovas} ist unser Schild, und der Heilige {O. des Heiligen} Israels unser König.
Dazumal redetest du im Gesicht von deinem Frommen {Nach and. Les.: zu deinen Frommen} und sagtest: Hilfe habe ich auf einen Mächtigen {O. Helden} gelegt, ich habe einen Auserwählten erhöht aus dem Volke.
Ich habe David gefunden, meinen Knecht, - mit meinem heiligen Öle habe ich ihn gesalbt -
Mit welchem fest bleiben soll meine Hand, und mein Arm soll ihn stärken.
Nicht soll ihn drängen {O. überfallen} der Feind, und der Sohn der Ungerechtigkeit ihn nicht bedrücken;
Und ich will seine Bedränger vor ihm zerschmettern, und seine Hasser will ich schlagen.
Und meine Treue und meine Güte werden mit ihm sein, und durch meinen Namen wird sein Horn erhöht werden.
Und ich will seine Hand an das Meer legen, und seine Rechte an die Ströme.
Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott {El}, und der Fels meiner Rettung!
So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde.
Ewig will ich ihm meine Güte bewahren, und mein Bund soll ihm fest bleiben.
Und ich will seinen Samen einsetzen für immer, und seinen Thron wie die Tage der Himmel.
Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht wandeln in meinen Rechten,
Wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten,
So werde ich mit der Rute heimsuchen ihre Übertretung, und mit Schlägen ihre Ungerechtigkeit.
Aber meine Güte werde ich nicht von ihm weichen lassen, und nicht verleugnen meine Treue.
Nicht werde ich entweihen meinen Bund, und nicht ändern was hervorgegangen ist aus meinen Lippen.
Einmal {O. Eines} habe ich geschworen bei meiner Heiligkeit: Wenn ich dem David lüge!
Sein Same wird ewig sein, und sein Thron wie die Sonne vor mir;
Ewiglich wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu. (Sela.)
Du aber hast verworfen und verstoßen, bist sehr zornig gewesen gegen deinen Gesalbten;
Du hast verworfen den Bund deines Knechtes, hast zu Boden entweiht seine Krone;
Du hast niedergerissen alle seine Mauern, hast seine Festen in Trümmer gelegt.
Es haben ihn beraubt alle, die des Weges vorübergehen; er ist zum Hohn geworden seinen Nachbarn.
Du hast erhöht die Rechte seiner Bedränger, hast erfreut alle seine Feinde;
Auch hast du zurückgewandt die Schärfe seines Schwertes, und hast ihn nicht bestehen lassen im Kampfe;
Du hast aufhören lassen seinen Glanz und zur Erde gestürzt seinen Thron;
Du hast verkürzt die Tage seiner Jugend, mit Schmach hast du ihn bedeckt. (Sela.)
Bis wann, Jehova, willst du dich immerfort verbergen, soll wie Feuer brennen dein Grimm?
Gedenke, was meine Lebensdauer ist, zu welcher Nichtigkeit du alle Menschenkinder erschaffen hast!
Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols? (Sela.)
Wo sind, o Herr, deine früheren Gütigkeiten, die du David zugeschworen hast in deiner Treue?
Gedenke, Herr, des Hohnes deiner Knechte, daß ich in meinem Busen trage den Hohn all der vielen {And. l.: trage den Schimpf vieler usw.} Völker,
Womit deine Feinde gehöhnt haben, Jehova, womit sie gehöhnt haben die Fußstapfen deines Gesalbten!
Gepriesen sei Jehova ewiglich! Amen, ja, Amen!
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift} von David. Ein Gebet, als er in der Höhle war.) Mit meiner Stimme schreie ich zu Jehova, mit meiner Stimme flehe ich zu Jehova.
Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund.
Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Wege, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt.
Schaue zur Rechten, und sieh: ich habe ja niemand, der mich erkennt {O. beachtet}; verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele.
Zu dir habe ich geschrieen, Jehova! ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen.
Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend {O. schwach}; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig!
Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast {O. weil du mir wohltun wirst}.
(Ein Psalm; von Asaph.)Der Mächtige {El}, Gott, Jehova, hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
Und nun, Israel, höre auf die Satzungen und auf die Rechte, die ich euch lehre zu tun, auf daß ihr lebet und hineinkommet und das Land in Besitz nehmet, welches Jehova, der Gott eurer Väter, euch gibt.
Höret, ihr Himmel, und horche auf, du Erde! denn Jehova hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, und sie sind von mir abgefallen.
Horchet, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!
Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut!
Denn den Namen Jehovas will ich ausrufen: Gebet Majestät {W. Größe} unserem Gott!
Der Fels: vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott {El} der Treue und sonder Trug, gerecht und gerade ist er!
Es hat sich gegen ihn verderbt - nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck - ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.
Vergeltet ihr also Jehova, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft {And. geschaffen} hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
Gedenke der Tage der Vorzeit, merket auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.
Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.
Denn Jehovas Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.
Er fand ihn im Lande der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie {Eig. es, d.h. das Nest} aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen;
So leitete ihn Jehova allein {O. ... schwebt, breitete er seine Flügel aus, nahm ihn auf, trug ihn auf seinen Fittichen. Jehova allein leitete ihn}, und kein fremder Gott {El} war mit ihm.
Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen;
Geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe {Eig. des Kleinviehes}, samt dem Fette der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankest du, feurigen Wein.
Da ward Jeschurun {der Gerade, Rechtschaffene} fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ {O. verwarf} Gott {Eloah}, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung.
Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Greuel erbitterten sie ihn.
Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott {Eloah} sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten {Eig. scheuten}.
Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott {El}, der dich geboren.
Und Jehova sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.
Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist.
Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter {W. Nicht-Gott (El)}, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten {O. Götzen}; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern.
Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge.
Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile wider sie verbrauchen.
Vergehen sie vor Hunger, und sind sie aufgezehrt von Fieberglut {O. Seuche} und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gifte der im Staube Schleichenden.
Draußen wird das Schwert rauben, und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Manne.
Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen!
Wenn ich die Kränkung von seiten des Feindes nicht fürchtete, daß ihre Widersacher es verkännten, daß sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht Jehova hat dies alles getan!
Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen.
Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken.
Wie könnte einer Tausend jagen, und zwei Zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, daß ihr Fels sie verkauft und Jehova sie preisgegeben hätte?
Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter!
Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.
Gift der Drachen {O. Schlangen} ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern.
Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern?
Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.
Denn Jehova wird sein Volk richten {O. seinem Volke Recht verschaffen}, und er wird sich's gereuen lassen {O. sich erbarmen. Vergl. Ps. 135,14} über seine Knechte, wenn er sehen wird, daß geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist.
Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten,
Welche das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!
Sehet nun, daß ich, ich bin, der da ist {W. daß ich, ich bin er, oder derselbe. Dieser Ausdruck wird zu einem Namen Gottes; vergl. Neh. 9,6; Ps. 102,27 usw.}, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet!
Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich! {O. So wahr ich ewiglich lebe!}
Wenn ich mein blitzendes Schwert {W. den Blitz meines Schwertes} geschärft habe, und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern.
Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen - mit dem Blute der Erschlagenen und Gefangenen - von dem Haupte der Fürsten des Feindes {And. üb.: vom behaarten Haupte des Feindes}.
Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volke! {O. Jubelt ... seinem Volke zu. Eig. Bejubelt ... sein Volk} Denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Lande, seinem Volke, vergeben. -
Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea {Vergl. 4. Mose 13,16}, der Sohn Nuns.
Und als Mose alle diese Worte zu dem ganzen Israel ausgeredet hatte,
da sprach er zu ihnen: Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlet, daß sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun.
Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern in dem Lande, wohin ihr über den Jordan ziehet, um es in Besitz zu nehmen.
Und Jehova redete zu Mose an diesem selbigen Tage und sprach:
Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Land Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe;
und du wirst sterben auf dem Berge, auf welchen du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; gleichwie dein Bruder Aaron auf dem Berge Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde;
darum daß ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel an dem Wasser von Meriba-Kades {O. an dem Haderwasser von Kades} in der Wüste Zin, darum daß ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel.
Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe.
Es hat sich gegen ihn verderbt - nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck - ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.
Vergeltet ihr also Jehova, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft {And. geschaffen} hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
Gedenke der Tage der Vorzeit, merket auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.
Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.
Denn Jehovas Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.
Er fand ihn im Lande der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie {Eig. es, d.h. das Nest} aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen;
So leitete ihn Jehova allein {O. ... schwebt, breitete er seine Flügel aus, nahm ihn auf, trug ihn auf seinen Fittichen. Jehova allein leitete ihn}, und kein fremder Gott {El} war mit ihm.
Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen;
Geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe {Eig. des Kleinviehes}, samt dem Fette der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankest du, feurigen Wein.
Da ward Jeschurun {der Gerade, Rechtschaffene} fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ {O. verwarf} Gott {Eloah}, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung.
Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Greuel erbitterten sie ihn.
Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott {Eloah} sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten {Eig. scheuten}.
Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott {El}, der dich geboren.
Und Jehova sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.
Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist.
Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter {W. Nicht-Gott (El)}, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten {O. Götzen}; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern.
Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge.
Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile wider sie verbrauchen.
Vergehen sie vor Hunger, und sind sie aufgezehrt von Fieberglut {O. Seuche} und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gifte der im Staube Schleichenden.
Draußen wird das Schwert rauben, und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Manne.
Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen!
Wenn ich die Kränkung von seiten des Feindes nicht fürchtete, daß ihre Widersacher es verkännten, daß sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht Jehova hat dies alles getan!
Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen.
Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken.
Wie könnte einer Tausend jagen, und zwei Zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, daß ihr Fels sie verkauft und Jehova sie preisgegeben hätte?
Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: dessen sind unsere Feinde selbst Richter!
Denn von dem Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.
Gift der Drachen {O. Schlangen} ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern.
Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern?
Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.
Denn Jehova wird sein Volk richten {O. seinem Volke Recht verschaffen}, und er wird sich's gereuen lassen {O. sich erbarmen. Vergl. Ps. 135,14} über seine Knechte, wenn er sehen wird, daß geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist.
Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten,
Welche das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!
Horchet, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!
Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut!
um einen Spruch zu verstehen und verschlungene Rede {d.h. rätselhafter Spruch, bildliche Rede}, Worte der Weisen und ihre Rätsel. -
(Ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}; von Asaph.)Horche, mein Volk, auf mein Gesetz {O. meine Lehre}! neiget euer Ohr zu den Worten meines Mundes!
Ich will meinen Mund auftun zu {W. mit} einem Spruche, will Rätsel {S. die Anm. zu Ps. 49,4} hervorströmen lassen aus der Vorzeit.
Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben
Wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm {O. die Ruhmestaten} Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat.
Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob, und ein Gesetz gestellt in Israel, die er unseren Vätern geboten hat, um sie ihren Söhnen kundzutun;
Damit sie kännte das künftige Geschlecht, die Söhne, die geboren werden sollten, und sie aufständen und sie ihren Söhnen erzählten;
Und auf Gott ihr Vertrauen setzten, und die Taten Gottes {El} nicht vergäßen, und seine Gebote bewahrten;
Und nicht würden wie ihre Väter, ein widersetzliches und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz nicht befestigte {O. richtete, d.h. ihm die rechte Richtung gab}, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott {El}.
Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, wandten um am Tage des Kampfes.
Sie hielten nicht den Bund Gottes, und weigerten sich in seinem Gesetz zu wandeln;
Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen.
Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans {Eine Stadt in Unter-Ägypten}.
Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm.
Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers.
Er spaltete Felsen in der Wüste, und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen {O. wie mit Fluten}.
Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen, und Wasser herablaufen gleich Flüssen.
Doch sie fuhren weiter fort wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste.
Und sie versuchten Gott {El} in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst {Eig. ihre Gier}.
Und sie redeten wider Gott {El}; sie sprachen: Sollte Gott {El} in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen?
Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?
Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel;
Weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung.
Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet,
Und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben.
Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.
Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind;
Und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere,
Und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen.
Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu.
Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde,
Da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen {O. Jünglinge} Israels streckte er nieder.
Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch {O. an} seine Wunderwerke.
Da ließ er in Eitelkeit {Eig. im Hauch} hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken.
Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott {El} eifrig;
Und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott {El}, der Höchste, ihr Erlöser.
Und sie heuchelten ihm {Eig. betrogen ihn} mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm;
Denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde.
Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte {O. ist ... vergibt ... verderbt} sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab, und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm.
Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Wie oft waren sie widerspenstig gegen ihn in der Wüste, betrübten ihn in der Einöde!
Und sie versuchten Gott {El} wiederum und kränkten den Heiligen Israels.
Sie gedachten nicht an seine Hand, an den Tag, da er sie von dem Bedränger erlöste,
Als er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder in dem Gefilde Zoans:
Er verwandelte ihre Ströme in Blut, so daß sie ihre fließenden Wasser nicht trinken konnten.
Er sandte Hundsfliegen unter sie, welche sie fraßen, und Frösche, die sie verderbten.
Und er gab der Grille {Eig. dem Vertilger; eine Heuschreckenart} ihren Ertrag, und ihre Arbeit der Heuschrecke.
Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen.
Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen.
Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar {Eig. Sendung} von Unglücksengeln.
Er bahnte seinem Zorne einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele, und gab ihr Leben der Pest preis.
Und er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams.
Und er ließ sein Volk wegziehen gleich Schafen, und leitete sie gleich einer Herde in der Wüste;
Und er führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten; und ihre Feinde bedeckte das Meer.
Und er brachte sie zu der Grenze seines Heiligtums {d.h. in sein heiliges Land}, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben.
Und er vertrieb Nationen vor ihnen, und verloste sie als Schnur des Erbteils {d.h. als zugemessenes Erbteil}, und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels.
Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und waren widerspenstig gegen ihn, und seine Zeugnisse bewahrten sie nicht.
Und sie wichen zurück und handelten treulos wie ihre Väter; sie wandten sich um gleich einem trügerischen Bogen.
Und sie erbitterten ihn durch ihre Höhen, und reizten ihn zur Eifersucht durch ihre geschnitzten Bilder.
Gott hörte es und ergrimmte, und er verachtete {O. verwarf} Israel sehr.
Und er verließ {O. gab auf} die Wohnung zu Silo, das Zelt, welches er unter den Menschen aufgeschlagen hatte.
Und er gab in die Gefangenschaft seine Kraft, und seine Herrlichkeit in die Hand des Bedrängers.
Und er gab sein Volk dem Schwerte preis, und gegen sein Erbteil ergrimmte er.
Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen wurden nicht besungen {d.h. in Hochzeitsliedern};
Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen weinten nicht {d.h. konnten keine Totenklage halten}.
Da erwachte, gleich einem Schlafenden, der Herr, gleich einem Helden, der da jauchzt vom Wein;
Und er schlug seine Feinde von hinten, gab ihnen ewige Schmach.
Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;
Sondern er erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er geliebt hat.
Und er baute gleich Höhen sein Heiligtum, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
Und er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn von den Hürden der Schafe;
Hinter den Säugenden weg ließ er ihn kommen, um Jakob, sein Volk, zu weiden, und Israel, sein Erbteil.
Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.
An jenem Tage aber ging Jesus aus dem Hause hinaus und setzte sich an den See.
Und es versammelten sich große Volksmengen zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Säemann ging aus zu säen;
und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Anderes aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es.
Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfältig.
Wer Ohren hat [zu hören], der höre!
Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben;
denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst was er hat genommen werden.
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen;
und es wird an ihnen die Weissagung Jesaias' erfüllt, welche sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;
denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile“. {Jes. 6,9.10}
Glückselig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören;
denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschauet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.
Höret ihr nun das Gleichnis vom Säemann.
So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Der aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es alsbald mit Freuden aufnimmt;
er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; und wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, alsbald ärgert er sich {O. stößt er sich, nimmt er Anstoß. So auch später, wo dieser Ausdruck vorkommt}.
Der aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge dieses Lebens {W. Zeitalters} und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er {O. es} bringt keine Frucht {W. er (es) wird unfruchtbar}.
Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, welcher wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfältig.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut {Eig. Lolch, ein dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch V. 26.27 usw.} mitten unter den Weizen und ging hinweg.
Als aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut?
Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausraufet.
Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;
das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter {O. Gartengewächse} und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen {O. nisten} in seinen Zweigen.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: „Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war“. {Ps. 78,2}
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,
der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen;
der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose {W. die Gesetzlosigkeit} tun;
und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat [zu hören], der höre!
Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;
als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netze {Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz}, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte,
welches sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus.
Also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern,
und sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
[Jesus spricht zu ihnen:] Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, [Herr].
Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel unterrichtet ist {O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist}, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorbringt.
Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen hinweg.
Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daß sie sehr erstaunten und sprachen: Woher diesem diese Weisheit und die Wunderwerke?
Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas?
Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher nun diesem dies alles?
Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Hause.
Und er tat daselbst nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: „Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war“. {Ps. 78,2}
An jenem Tage aber ging Jesus aus dem Hause hinaus und setzte sich an den See.
Und es versammelten sich große Volksmengen zu ihm, so daß er in ein Schiff stieg und sich setzte; und die ganze Volksmenge stand am Ufer.
Und er redete vieles in Gleichnissen zu ihnen und sprach: Siehe, der Säemann ging aus zu säen;
und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
Anderes aber fiel auf das Steinichte, wo es nicht viel Erde hatte; und alsbald ging es auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen schossen auf und erstickten es.
Anderes aber fiel auf die gute Erde und gab Frucht: das eine hundert-, das andere sechzig-, das andere dreißigfältig.
Wer Ohren hat [zu hören], der höre!
Und die Jünger traten herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen zu ihnen?
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu wissen, jenen aber ist es nicht gegeben;
denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird selbst was er hat genommen werden.
Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehend nicht sehen und hörend nicht hören, noch verstehen;
und es wird an ihnen die Weissagung Jesaias' erfüllt, welche sagt: „Mit Gehör werdet ihr hören und doch nicht verstehen, und sehend werdet ihr sehen und doch nicht wahrnehmen;
denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit den Ohren haben sie schwer gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, und ich sie heile“. {Jes. 6,9.10}
Glückselig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören;
denn wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr anschauet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.
Höret ihr nun das Gleichnis vom Säemann.
So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, kommt der Böse und reißt weg, was in sein Herz gesät war; dieser ist es, der an den Weg gesät ist.
Der aber auf das Steinichte gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es alsbald mit Freuden aufnimmt;
er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur für eine Zeit; und wenn Drangsal entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, alsbald ärgert er sich {O. stößt er sich, nimmt er Anstoß. So auch später, wo dieser Ausdruck vorkommt}.
Der aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge dieses Lebens {W. Zeitalters} und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er {O. es} bringt keine Frucht {W. er (es) wird unfruchtbar}.
Der aber auf die gute Erde gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und versteht, welcher wirklich Frucht bringt; und der eine trägt hundert-, der andere sechzig-, der andere dreißigfältig.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut {Eig. Lolch, ein dem Weizen ähnliches Unkraut; so auch V. 26.27 usw.} mitten unter den Weizen und ging hinweg.
Als aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut?
Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen?
Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausraufet.
Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.
Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte;
das zwar kleiner ist als alle Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter {O. Gartengewächse} und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich niederlassen {O. nisten} in seinen Zweigen.
Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Reich der Himmel ist gleich einem Sauerteig, welchen ein Weib nahm und unter drei Maß Mehl verbarg, bis es ganz durchsäuert war.
Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,
damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, welcher spricht: „Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war“. {Ps. 78,2}
Dann entließ er die Volksmengen und kam in das Haus; und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut des Ackers.
Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen,
der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen;
der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel.
Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein.
Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose {W. die Gesetzlosigkeit} tun;
und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat [zu hören], der höre!
Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;
als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Netze {Eig. einem Ziehgarn, Schleppnetz}, das ins Meer geworfen wurde und von jeder Gattung zusammenbrachte,
welches sie, als es voll war, ans Ufer heraufgezogen hatten; und sie setzten sich nieder und lasen die Guten in Gefäße zusammen, aber die Faulen warfen sie aus.
Also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern,
und sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
[Jesus spricht zu ihnen:] Habt ihr dies alles verstanden? Sie sagen zu ihm: Ja, [Herr].
Er aber sprach zu ihnen: Darum ist jeder Schriftgelehrte, der im Reiche der Himmel unterrichtet ist {O. ein Schüler des Reiches der Himmel geworden ist}, gleich einem Hausherrn, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorbringt.
Und es geschah, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er von dannen hinweg.
Und er kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, so daß sie sehr erstaunten und sprachen: Woher diesem diese Weisheit und die Wunderwerke?
Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas?
Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher nun diesem dies alles?
Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, außer in seiner Vaterstadt und in seinem Hause.
Und er tat daselbst nicht viele Wunderwerke wegen ihres Unglaubens.
Und es soll geschehen, wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser Dienst?
so sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jehova, der an den Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser rettete. Und das Volk neigte sich und betete an.
Und es soll geschehen, wenn dein Sohn dich künftig fragt und spricht: Was ist das? so sollst du zu ihm sagen: Mit starker Hand hat Jehova uns aus Ägypten herausgeführt, aus dem Hause der Knechtschaft.
Und es geschah, da der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns ziehen zu lassen, tötete Jehova alle Erstgeburt im Lande Ägypten, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehes; darum opfere ich dem Jehova alles was die Mutter bricht, die Männlichen, und jeden Erstgeborenen meiner Söhne löse ich.
Und es sei zu einem Zeichen an deiner Hand und zu Stirnbändern zwischen deinen Augen; denn mit starker Hand hat Jehova uns aus Ägypten herausgeführt.