(Ein Lied, ein Psalm {Eig. Psalm-Lied} von den Söhnen Korahs; dem Vorsänger, nach Machalath Leannoth {Leannoth bedeutet wahrsch.: mit gedämpfter Stimme vorzutragen; zu Machalath s. die Anm. zu Ps. 53, Überschrift}; ein Maskil {S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift}, von Heman, dem Esrachiter.)
Jehova, Gott meiner Rettung! des Tages habe ich geschrieen {O. schreie ich} und des Nachts vor dir.
Es komme vor dich mein Gebet! neige dein Ohr zu meinem Schreien!
Denn satt ist meine Seele von Leiden, und mein Leben ist nahe am Scheol {Eig. am Scheol angelangt}.
Ich bin gerechnet zu denen {O. denen gleich geachtet}, die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat;
Unter den Toten hingestreckt, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand {Eig. von deiner Hand weg} abgeschnitten.
Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen.
Auf mir liegt schwer dein Grimm, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. (Sela.)
Meine Bekannten {O. Vertrauten; so auch V. 18} hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Greuel gesetzt; ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen.
Mein Auge verschmachtet vor Elend; zu dir, Jehova, habe ich jeden Tag gerufen, zu dir habe ich meine Hände ausgebreitet.
Wirst du an den Toten Wunder tun? oder werden die Schatten {Eig. die Hingestreckten, Schlaffen; daher: die Abgeschiedenen} aufstehen, dich preisen? (Sela.)
Wird deine Güte erzählt werden im Grabe, im Abgrund {Eig. Verlorensein, Untergang; dann: Ort des Verlorenseins, Untergangs; Hebr. Abaddon. Vergl. Hiob 26,6; 28,22; Offbg. 9,11} deine Treue?
Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit in dem Lande der Vergessenheit?
Ich aber, Jehova, schreie zu dir, und am Morgen kommt mein Gebet dir zuvor {O. entgegen}.
Warum, Jehova, verwirfst du meine Seele, verbirgst dein Angesicht vor mir?
Elend bin ich und verscheidend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, bin verwirrt {And. l.: erstarrt}.
Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet.
Sie haben mich umringt wie Wasser den ganzen Tag, sie haben mich umgeben allesamt.
Freund und Genossen hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis.
Querverweise zu Psalm 88,8 Ps 88,8
Freund und Genossen hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis.
So spricht Jehova, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann {Eig. von jeder Seele} Verachteten {And. üb.: zu dem, der nicht wertgeachtet war, zu leben}, zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knechte der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen, um Jehovas willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich {O. daß er dich} erwählt hat.
Siehe, er reißt nieder, und es wird nicht wieder gebaut; er schließt über jemand zu, und es wird nicht aufgetan.
Mehr als allen {And. üb.: Wegen aller} meinen Bedrängern bin ich auch meinen Nachbarn zum Hohn geworden gar sehr, und zum Schrecken meinen Bekannten; die auf der Straße mich sehen, fliehen vor mir.
Ich habe die Kelter allein getreten, und von den Völkern war niemand bei mir; und ich zertrat sie {d.h. die Völker; wie V. 6} in meinem Zorn und zerstampfte sie in meinem Grimm; und ihr Saft spritzte auf meine Kleider, und ich besudelte mein ganzes Gewand.
Er hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht hinüber kann, und auf meine Pfade legte er Finsternis.
Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig.
Er hat mich umzäunt, daß ich nicht herauskommen kann; er hat schwer gemacht meine Fesseln.
Wenn ich auch schreie und rufe, so hemmt er mein Gebet {Vergl. V. 44}.
Meine Wege hat er mit Quadern vermauert, meine Pfade umgekehrt {d.h. von Grund aus zerstört}.
Und sie schlossen beide einen Bund vor Jehova. Und David blieb im Walde, und Jonathan ging nach seinem Hause.
Da zogen die Siphiter zu Saul hinauf, nach Gibea, und sprachen: Hält sich David nicht bei uns verborgen auf den Bergfesten im Walde, auf dem Hügel Hakila, der zur Rechten {d.h. südlich; so auch V. 24} der Wildnis ist?
Und nun, o König, wenn irgend deine Seele es begehrt, herabzukommen, so komm herab; und an uns ist es, ihn der Hand des Königs auszuliefern.
Der Landpfleger aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von den beiden wollt ihr, daß ich euch losgebe? Sie aber sprachen: Barabbas.
Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesu tun, welcher Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde gekreuzigt!
Der Landpfleger aber sagte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen übermäßig und sagten: Er werde gekreuzigt!
Als aber Pilatus sah, daß er nichts ausrichtete, sondern vielmehr ein Tumult entstand, nahm er Wasser, wusch seine Hände vor der Volksmenge und sprach: Ich bin schuldlos an dem Blute dieses Gerechten; sehet ihr zu.
Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Bekannten sind mir ganz entfremdet.
Meine Verwandten bleiben aus, und meine Vertrauten haben mich vergessen.
Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für einen Fremden; ein Ausländer bin ich in ihren Augen geworden.
Meinem Knechte rufe ich, und er antwortet nicht; mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen.
Mein Atem ist meinem Weibe zuwider, und mein übler Geruch den Kindern meiner Mutter {W. meines Mutterschoßes}.
Selbst Buben verachten mich; will ich aufstehen, so reden sie über mich.
Alle meine Vertrauten {Eig. Leute meines vertrauten Umgangs} verabscheuen mich, und die ich liebte haben sich gegen mich gekehrt.
Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater.
Es hatten aber die Hohenpriester und die Pharisäer Befehl gegeben, daß, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeigen solle, damit sie ihn griffen.
Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie gesehen und gehaßt sowohl mich als auch meinen Vater.